Am 6.12.1918 zogen aufgrund des Waffenstillstandsabkommens von Compiègne die ersten britischen Truppen über die Aachener Straße in Köln ein. 50 000 Soldaten waren für den ganzen Brückenkopf Köln vorgesehen. Diese Besatzung hatte auch wegen der großen Kasernen eine direkte Auswirkung auf Riehl.
Die Kasernenanlage an der Barbarastraße und die Kasernenstadt Boltensternstraße wurden zunächst mit ca. 3500 englischen Soldaten belegt. Weiterhin wurden viele Soldaten in den neu errichteten Baracken zwischen dem Riehler Gürtel und dem Riehler Tal, sowie zwischen der Garthe- und Barbarastraße untergebracht. Für die höheren Dienstgrade wurden über 100 Häuser um den Botanischen Garten und in der Tiergartenstraße errichtet.
Für die mittleren Dienstgrade wurden Mehrfamilienhäuser am Riehler Gürtel und in der Slabystraße gebaut.
Die Kölner Bevölkerung litt anfänglich sehr unter den Anordnungen der Besatzung und erlebte viele Einschränkungen. Am 31.1.1926 verließen die britischen Soldaten Köln.
In dieser Zeit gab es in Köln eine große Wohnungsnot, Es fehlten 5700 Wohnungen für Kölner, die teilweise unter menschenunwürdigen Bedingungen leben mussten. Nun konnte einigen Menschen geholfen werden. Die Mehrfamilienhäuser in der Slabystraße und am Riehler Gürtel wurden durch Kölner Familien belegt. Die Ein- und Zweifamilienhäuser, die durch die Engländer belegt waren, wurden verkauft oder vermietet.
- Ortsgrenzen von Riehl - 21. Juni 2023
- Brand in den Riehler Heimstätten vor 42 Jahren - 24. Mai 2023
- Die Sportfreunde 1893 e.V. - 6. April 2023