Die ehemalige Gaststätte „Zur Münze“ erinnerte an eine große Zeit in Riehl. Diese Gaststätte lag an der Ecke der heutigen Konrad-Adenauer-Straße und der Straße „An der Münze“ gegenüber der Bastei. Riehl reichte ursprünglich bis fast an die Kölner Stadtmauer und ab dem 15. JH bis zum Bischofsweg (heute etwa Worringer Straße) und damit war das Grundstück ursprünglich mal Riehler Gebiet. Man rechnete jedenfalls die Gaststätte „Zur Münze“ mit dem daneben liegenden „Kaisergarten“ zur „Goldenen Ecke“, einem beliebten Freizeitgelände von Riehl.
Der Name der Gaststätte sollte an die Münzprägung für die Kölner Erzbischöfe von 1357 bis 1474 erinnern. Heute weiß man aber nicht genau, wo die Münzprägestätte – oder waren es verschiedene? – im alten Riehl lag. In diesem Zeitraum von fast 120 Jahren wurde Riehl mehrfach durch Hochwasser und Kriege zerstört, so dass eventuell die Prägungen in verschiedenen Häusern vorgenommen wurde. In diesem Zusammengang wird von der Riehler Burg gesprochen, aber auch von einem Steinhaus. Hier wird uns die weitere Forschung sicherlich noch überraschen.
Die Ansichtskarte oben zeigt aber nur einen Teil des Gasthauses. Auf einer Karte von der Gaststätte „Kurfürstengarten“ von 1896 ist das Haus „Zur Münze“ mit seinem Biergarten in voller Größe als Nebenmotiv zu sehen.
Laut Adressbuch von 1894 wird als Gastwirt ein Herr Engels erwähnt und der Name taucht auch auf der Karte vom Kurfürstengarten auf. Wahrscheinlich betrieb er beide Gasthäuser.
Die erste Ansichtskarte muss wohl zwischen 1896 und 1900 erschienen sein. Man sieht, dass die Rheinuferstraße ausgebaut ist und so angelegt wurde, dass sie gleichzeitig als Hochwasserschutz diente. Auch die heute noch vorhandene Lindenallee wurde schon angepflanzt.
Laut Adressbuch wurde die Gaststätte „Zur Münze“ mit der damaligen Anschrift Kaiser-Friedrich-Ufer 1 um 1900 niedergelegt.
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