1840 wurde vor den Toren von Köln die Chemische Fabrik Wöllner in Riehl am Mülheimer Weg, der später in Riehler Straße umbenannt wurde, gegründet. Sie stellte Soda und Salpetersäure her. Das Firmengelände lag etwa dort, wo sich heute die Straßenbahnhaltestelle Boltensternstraße befindet. Das Werksgelände reichte bis zum Rhein und östlich bis über die heutige Straße An der Schanz hinaus.
Die Gründung von Firmen vor den Toren von Köln war damals häufig, wie zum Beispiel in Ehrenfeld oder Nippes, weil es in der Stadt keinen Platz für solche Fabriken gab, aber dennoch die Arbeitsstellen für die Kölner fußläufig erreichbar waren. In der näheren Umgebung an der heutigen Riehler Straße entwickelte sich ein Industrieviertel mit der Chem. Fabrik Hilgers, dem Sägewerk Auer und vielen kleineren Holzverarbeitungen.
Am 20.7.1881 übernahm die Fa. Weiler ter Meer aus Ehrenfeld die Fabrik, die sich 1889 mit den Chemischen Fabriken in Uerdingen (später Bayer-Konzern) zusammenschloss. Bis zu ihrer Schließung und der Verlagerung der Produktion nach Krefeld-Uerdingen 1913 wurde in Riehl weiterhin produziert.
Die Stadt Köln übernahm damals das Betriebsgelände und quer von der Riehler Straße bis zum Rhein wurde eine Straße gebaut, die wir heute als die Straße „An der Schanz“ kennen und die Verbindung von der Riehler Straße zum Niederländer Ufer brachte. Die Fabrikgebäude und einige Wohnhäuser wurden in dem Zusammenhang um 1930 niedergelegt.
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