Sie erfreuen uns mit ihren Duft und meist leuchtend gelbe Farben:
Die Osterglocke!
Offiziell heißt diese Schönheit Narzisse. Sie kam in der sogenannten orientalischen Periode 1560 – 1620, gemeinsam mit der Hyazinthe und der Tulpe zu uns in den Norden, vornehmlich von den holländischen Seefahrern als Blumenzwiebel mitgebracht. Doch ist mit dieser Blume noch eine Geschichte verbunden, die von dem Narzismus. Jeder weiß, ein Narziss ist ein eitler Mensch, ein Egoist, ja er wird sogar als eine Krankheit betrachtet, aber ist das auch so? Die Geschichte eines Jünglings Narziss (Griech. Narkissos) geht so. Dieser Schönling wurde ein langes Leben vorausgesagt, aber nur dann, wenn er sich selbst erkennen würde. Er wurde von allen Frauen umworben aber er ließ sie alle abblitzen. Auch die Nymphe Echo war in Narkisson unsterblich verliebt, doch auch sie wurde von ihm nicht beachtet.
Als die Göttin Artemis davon hörte, strafte sie Narkissos mit einer unstillbaren Selbstliebe. Da saß er nun tagelang an einem See und konnte nichts anderes mehr als sein eigenes Spiegelbild im Wasser zu bewundern. Er verliebte sich in sich selbst doch ohne zu erkennen, dass er es selber war, der ihn da im Wasser so verliebt anschaute. Er verzehrte sich in seiner Leidenschaft, ohne dass seine Liebe erfüllt wurde.
So fand er einen frühen Tod und die Weissagung ging in Erfüllung weil er sich selber nicht erkannt hatte. Anstelle von seinem Leichnam stand da eine Narzisse.
Was sagt uns die Geschichte? Jemand, der sich selber toll findet ist ein Narziss, man sagt über ihn unfähig zu sein, lieben zu können. Wie immer kommt es auf die Dosis an, ein wenig Narzissten sind wir alle oder? Studien haben erwiesen, dass Narzissten besser bei den Menschen ankommen als Pessimisten, Verklemmte und Trauerklöße. Sie werden sogar von Vielem bewundert. Lasst es uns halten mit einem Spruch von Erich Fromm: „Die Liebe zu anderen und die Liebe zu uns selbst stellt keine Alternative dar, ganz im Gegenteil, wird man bei allen die Fähig sind andere zu lieben, beobachten können, dass sie auch sich selber lieben“.
Doch die unschuldige Blume kann nichts dafür, wie alle Blumen ist sie selbstlos, sie ist einfach schön und wir dürfen uns an sie erfreuen.