Als mich in der vergangenen Woche ein grippaler Infekt überfiel, griff ich aus Gewohnheit (und weil ich nicht unbedingt die herkömmlichen Mittel aus der Apotheke nehmen will) wieder auf altbewährte Hausmittel – unter anderem auf Honig – zurück.
Nach Angaben der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) enthält der Bienennektar etwa 180 Begleitstoffe.
Er schmeckt nicht nur gut, er wirkt antibakteriell, schützt die Körperzellen und erneuert sie. Enzyme, Flavonoide, Hormone und B-Vitamine machen den Honig zu einem Allheilmittel. Er spendet Energie und kann Krankheiten vorbeugen.
Damit Honig seine wertvollen Wirkstoffe behält, sollte er stets nur leicht erwärmt (nicht über 40 Grad) werden. Ein heißer Tee mit Honig bringt also nicht viel. Besser ist ein Glas lauwarmer Tee oder lauwarmes Wasser mit einem Löffel des Bienennektars.
Honig kann auf verschiedenste Weise angewendet werden. Sinnvoll ist zum Beispiel, bei Halsschmerzen einen Teelöffel Honig langsam zu lutschen. Dabei legen sich die Inhaltsstoffe auf den Rachen. Damit die Wirkstoffe sofort in den Magen gelangen, sollte man hingegen bei Magenschmerzen einen Teelöffel Honig schnell hinunterschlucken.
Bei kleinen Wunden empfiehlt es sich, Honig direkt auf die entsprechenden Stellen zu streichen. Honig macht trockene Haut geschmeidig, wirkt schleimlösend bei Husten und hilft bei Schlafstörungen. Da die verschiedenen Honigsorten die Wirkstoffe der Pflanzen enthalten, von denen die Bienen den Nektar gesammelt haben, wird auch jeder Sorte ein spezielles „Fachgebiet“ zugesprochen:
- Akazienhonig ist gut für den Magen und hilft bei Sodbrennen.
- Apfelblütenhonig fördert die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen.
- Blütenhonig regt den Appetit an.
- Heidehonig lindert Nieren- und Blasenbeschwerden.
- Kleehonig ist hilfreich bei Verdauungsbeschwerden.
- Lavendelhonig wirkt – ebenso wie Kleehonig – krampflösend und hilft bei Nervosität und Kopfschmerzen.
- Löwenzahnhonig regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an.
- Manukahonig unterstützt die Wundheilung.
- Tannenhonig hilft bei Erkältung und Bronchitis.
- Thymianhonig lindert Husten und Schnupfen.
von Christa Commer