Oh… Armer Hubert

Was zum Schmunzeln…

Hubert (78), der Lebensgefährte einer langjährigen, lieben Freundin, hat in den letzten Wochen ziemlich abgenommen. Diese Tatsache an sich ist eigentlich sehr erfreulich. Negativ hingegen macht sich nun bemerkbar, dass das Gebiss nicht mehr richtig passt. Es sitzt inzwischen so locker, dass Sprechen und Essen zum Problem geworden sind.

Um hier Abhilfe zu schaffen, rief der Geplagte in der Zahnarztpraxis seines Vertrauens an. Er schilderte sein Problem und bat um einen zeitnahen Termin. Ein entsprechender Tag war schnell gefunden, allerdings lag die Uhrzeit etwas ungünstig, nämlich erst am frühen Abend. Beflügelt durch die Aussicht, sich in Kürze wieder bestens verständlich machen und vernünftig essen zu können, bestätigte Hubert den genannten Termin, obwohl er einen recht weiten Anfahrtsweg hat und abends nicht mehr gerne unterwegs ist.

Recht erstaunt war er allerdings, als am nächsten Tag eine Mitarbeiterin der Zahn-arztpraxis anrief. Diese erklärte ihm, sie habe inzwischen festgestellt, dass bereits für Anfang 2016 ein Termin zur üblichen Zahnkontrolle bestehe. Sie schlage daher vor, die „Gebissangelegenheit“ doch bis dahin zu verschieben. So könne alles an einem Tag erledigt werden.

Als meine Freundin mir dies berichtete, fiel mir der Spruch eines bereits verstorbenen Onkels ein, der bei Familienfeiern gerne seine Späße machte. Er äußerte, wenn man ihn zum Essen aufforderte, des Öfteren zur allgemeinen Belustigung: „Das Bisschen, was ich esse, kann ich auch trinken.“

Hubert allerdings konnte dieser Methode wohl nichts abgewinnen. Er reichte, weil ihm der unterbreitete Vorschlag schlicht die Sprache verschlagen hatte, den Hörer an meine Freundin weiter. Diese hörte sich den irrwitzigen Vorschlag ebenfalls an und äußerte recht unwirsch: „Das ist ja wohl nicht Ihr Ernst! Es bleibt selbstverständlich bei dem vereinbarten Termin in der kommenden Woche.“

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