In wenigen Tagen veröffentlicht Microsoft das erste große Windows-10-Update. Teilnehmer des Insider-Programms dürfen es bereits installieren, auch n-tv.de hat es schon auf dem Rechner. Was können Nutzer erwarten?
In einigen Tagen wird Microsoft “Threshold 2” veröffentlichen.
Dabei handelt es sich um die erste große Aktualisierung des Betriebssystems, das sonst kontinuierlich mit kleineren Updates verbessert wird. Noch gibt’s keinen offiziellen Termin, aber der 12. November gilt als heißer Kandidat, weil an diesem Tag auch die Xbox One ihr neues Dashboard erhalten wird. Laut “WinFuture” könnte die Aktualisierung aber schon zwei Tage früher kommen, ein Support-Mitarbeiter soll den 10. November in einem Forum ausgeplaudert haben.
Welcher Tag auch immer, das große Update steht offenbar schon bereit.
“Windows Central” und “WinBeta” berichten, Microsoft habe die jüngste Vorab-Version Build 10586 zur Master bestimmt. Seit einigen Stunden wird das Update an Teilnehmer des Windows-Insider-Programms verteilt, die sich für schnelle Aktualisierungen entschieden haben.
Hinweise entfernt
Auch auf dem Surface Pro 3 in der n-tv.de-Redaktion läuft jetzt die jüngste Build von Version 1511, die in der System-Info nicht mehr als Insider-Preview gekennzeichnet ist. Auf dem Desktop findet sich rechts unten ebenfalls kein entsprechender Hinweis mehr. Ähnliches war kurz vor der Fertigstellung von Windows 10 im Sommer zu beobachten. Ob es letztendlich tatsächlich die finale Version sein wird, hängt wahrscheinlich von den Rückmeldungen der Beta-Tester ab.
Sie sei sehr schnell und flüssig und hervorragend für den Alltag geeignet, schreibt er in einem Blogeintrag. Neue Funktionen hat Microsoft natürlich nicht in letzter Sekunde eingebaut, sondern sich auf die Beseitigung letzter Fehler konzentriert. Neuerungen, die normale Windows-10-Nutzer nach der Aktualisierung sehen werden, kamen schon mit früheren Betas ins Betriebssystem.
Tatsächlich macht das wahrscheinliche Herbst-Update bisher einen sehr guten Eindruck. Es wirkt insgesamt sehr flüssig und lästige Fehlerchen wie zuletzt Probleme bei der Audio-Wiedergabe haben das Vergnügen am ersten Test-Tag noch nicht getrübt. Windows-10-Nutzer, die nicht am Insider-Programm teilnehmen, dürfen sich aber auch über ein paar sichtbare Änderungen freuen.
Skype breitet sich aus, Cortana wird schlauer
– Microsoft hat die Skype-Integration in Windows 10 vorangetrieben: Nachrichten-App und Skype-Messenger sind jetzt vereint, im Store finden Nutzer jetzt die neue App “Skype Video”. Bei eingehenden Nachrichten können Nutzer direkt aus dem Info-Center heraus antworten.
– Die digitale Assistentin Cortana lernt bei entsprechenden Berechtigungen weiter dazu. Sie kann jetzt unter anderem auch nach markiertem Text in PDFs suchen und von PCs aus SMS übers Handy verschicken – natürlich auch per Spracheingabe. Die Handschrift-Erkennung scheint auf Deutsch aber leider nach wie vor nicht zu funktionieren.
Edge streamt Videos
- Windows-10-Browser Edge kann zwar immer noch nicht mit Erweiterungen umgehen, zeigt jetzt aber Vorschaubilder von geöffneten Tabs an, wenn der Mauszeiger über der Leiste liegt. Nutzer finden bei der Wiedergabe von Videos in den Einstellungen die Möglichkeit, die Clips per DLNA oder Miracast zum Fernseher zu streamen. Das klappt auch mit Videos auf n-tv.de einwandfrei. Außerdem synchronisiert Edge jetzt Favoriten und Leseliste und zeigt sie auf allen genutzten Windows-10-Geräten an – wenn der Nutzer angemeldet ist.
Kacheln bieten mehr
– Wer einen PC mit Windows 7, 8 oder 8.1 aufgerüstet hat, kann das Betriebssystem ab sofort mit dem Produktschlüssel dieser Software aktivieren.
– Schließlich hat Microsoft einige kleine optische Änderungen vorgenommen. Nutzer können in den Einstellungen unter Personalisierung nicht mehr nur Startmenü und Taskleiste in der gewählten Akzentfarbe einfärben, sondern auch Titelleisten mit dicken Balken in dieser Farbe versehen. Außerdem gibt’s ein paar neue Icons, unter anderem sieht jetzt “Hardware sicher entfernen” zeitgemäß schlicht wie beispielsweise das Benachrichtigungen-Symbol aus.
Quelle: n-tv.de, Von Klaus Wedekind