Die Christrose hebt ihr weißes Köpfchen, schlicht und wunderschön. Als einzige erfreut sie uns im winterlichen Garten mit ihrer Blütenpracht, selbst wenn Schnee liegt.
Unermüdlich blüht sie von Dezember bis April. Sie lässt sich auch gut zu Weihnachten ins Zimmer holen, doch möchte sie da nicht zu warm stehen. Dann kann man sie auch problemlos wieder ins Freie pflanzen an einen Platz im Halbschatten mit kalkreicher Erde. Aufgrund ihres kompakten Wuchses und der langen Blütezeit ist die Christrose auch beliebt als Grabbepflanzung. So schön die Christrose auch anzusehen ist, als Ranunkelgewächs ist sie giftig. Der Saft ruft auf Haut und Schleimhaut starke Reizung hervor, bis hin zur Blasenbildung. Beim Verzehr kann es zu Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen kommen. Aber sie spielt auch eine wichtige Rolle in der Heilkunst. Schon Hippokrates und Paracelsus wussten sie zu nutzen. Seit Hahnemann wird sie in der Homöopathie eingesetzt und in der jüngsten Zeit steht sie wieder im Rampenlicht, weil sie sich bei schweren Erkrankungen wie Alzheimer, Schlaganfall, Krebsleiden und ADS und ADHS zu bewähren scheint.
Die Legende erzählt, dass die Christrose folgenden Ursprung hat:
Ein armer Hirte war auf dem Weg nach Betlehem. Da er kein Geschenk hatte, das er dem Jesuskind überbringen konnte und in der kalten Jahreszeit keine Blumen am Wegesrand fand, weinte er bitterlich. Doch als seine Tränen auf die Erde fielen, entwickelten sich aus ihnen Blüten, so schön wie Rosen. Überglücklich überbrachte der Hirte die “Christ-Rosen” als Geschenk dem Jesuskind.