Ich bin ein unruhiger Geist. Es gelingt mir selten, innerlich einem konstanten Kurs zu folgen. Was ich heute aus vollem Herzen bejahe, kann morgen schon kalter Kaffee sein. Das ist recht anstrengend … für meine lieben Mitmenschen, aber auch für mich selbst. Darum habe ich mir ein Ziel gesetzt: Ich will so oft wie möglich bei mir sein. Damit meine ich, dass ich mich nicht von der unablässigen Gedanken-Flut beeinflussen lasse. Ich schalte von Autopilot auf Achtsamkeit um. Ich versuche, mein Innenleben klar und deutlich wahrzunehmen, ohne mich allzu sehr von meinen Gedanken und Gefühlen abhängig zu machen. Wenn ich das schaffe, gibt mir das eine große Wärme und ein Gefühl von Zuhause. Ich bemühe mich, dem inneren Geplapper, das ja meistens sowieso keine Bedeutung hat, Grenzen zu setzten. Ich begebe mich sozusagen auf den Posten eines inneren Beobachters und sage: Das ist ja spannend, was ich da gerade denke. Oder: Meine Güte, wo kommt das denn jetzt her? Um dann den Gedanken wieder loszulassen und als das zu behandeln, was er ist: Einfach eine wilde Assoziation meines Geistes.
Ich wünsche jedenfalls auch Ihnen viel “Bei-sich-sein” und das gute Gefühl von innerer Ruhe und Geborgenheit.