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Mir war klar – ich muss mehr Sport treiben. Also habe ich mir einen Ergometer gekauft. Sie wissen ja, so ein Fitness – Fahrrad. Zuerst habe ich im Keller gestrampelt. Als es mir langweilig wurde, habe ich vor dem Fernseher getreten. Dann fand ich den Sitz so furchtbar unbequem und ein anderer musste her. Aber trotzdem schlief die Motivation bald ein und ich dachte… ein anderes Fitnessgerät muss her. Zuerst war der Stepper ein Hit, so schön rund die Bewegungen und ich sah mich schon schlank und fit…
Sie ahnen es schon… die Selbstüberschätzung war riesig. Bald staubte der Stepper leise vor sich hin. Ebenso der große Fitnessball und die Fitnessbänder und der Schwingstab.
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Das machte mich doch etwas nachdenklich. Bei anderen sehe ich durchaus, dass es nichts bringt, sich ein Fitnessgerät nach dem anderen zu kaufen – bei mir nicht. Ein kluger Freund sagte zu mir: “Frage dich lieber, wie bringe ich mich dazu, die Geräte, die ich bereits habe, auch wirklich zu benutzen, statt zu fragen, was brauche ich als nächstes!” Das hat mir eingeleuchtet. Das ist ein Prinzip, das sich auch auf das gesamte Leben anwenden lässt. Statt nach dem zu schielen, was wir noch nicht haben, einfach mehr das nutzen und genießen, was wir bereits haben.
Ist billiger und einfacher….
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von Annemarie Esser
Aug 22