Tipp: Wir kochen zusammen …

Sauerbraten

Früher, als die Haupttransportleistung noch von Pferden erbracht wurde, gab es viel Pferdefleisch. Dies konnten sich auch ärmere Leute leisten. Die meisten Pferde waren alt und ausgemergelt, wenn ihr letztes Stündlein geschlagen hatte. Doch wenn man ihr zähes Fleisch richtig marinierte, konnte man ein leckeres Gericht – wie etwa den rheinischen Sauerbraten – daraus zaubern.

Ein traditionsreiches Kölner Brauhaus weiß sogar zu berichten, dass der Sage nach zukünftige Schwiegertöchter dieses Gericht mit Klößen, Rotkohl und Rosinensauce vor der Ehe zur Probe kochen mussten. Nur wenn es der (zukünftigen) Schwiegermutter mundete, wurde geheiratet…!

Heute gibt es kaum noch Pferdefleisch, daher verwendet man normalerweise Rindfleisch für den Sauerbraten.

(Markus Becker; gefunden im „Kölsches Kochbuch“)

Zutaten für vier Personen:

1 kg Rindfleisch
3 Esslöffel Öl
Salz, Pfeffer, Zucker
2 Zwiebeln
1 Lorbeerblatt
Nelken
½ Liter Wasser
¼ Liter Essig
Rosinen nach Belieben
Mehl
Rübenkraut

Zubereitung:

1.​ Aus Essig, Wasser, Salz, Pfeffer, gewürfelten Zwiebeln, Lorbeerblatt und Nelken eine Marinade fertigen und das Rindfleisch mindestens drei Tage einlegen oder
​fertig eingelegtes Fleisch beim Metzger kaufen.

2.​ Das Rindfleisch aus der Marinade nehmen, abtrocknen und in einen Bräter mit heißem Fett geben.

3.​ Das Fleisch von allen Seiten gut anbraten und etwas von der Marinade dazugeben. Wenn erforderlich, zwischendurch von der Marinade nachfüllen.

4.​ Nach eineinhalb Stunden die Rosinen dazugeben und den Braten noch einmal eine halbe Stunde köcheln lassen.

5.​ Danach den Braten herausnehmen und warm stellen.

6.​ Etwas Mehl mit Wasser anrühren, den Bratensatz mit etwas Marinade und dem Mehl-Wasser-Gemisch zu einer Soße verkochen und mit Rübenkraut süßsauer abschmecken.

​Gut schmeckt auch, wenn man nur wenig Rübenkraut verwendet und eine oder zwei Kräuterprinten in Stückchen bricht und diese in der Soße zerköcheln lässt.

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