Weihnachten naht …

Was ist Weihnachten nun eigentlich in seinem Wesen?

Wenn man jemand fragt was Weihnachten bedeutet, werden die Meisten, vor allem im christlichen Bereich, antworten, dass wir die Geburt von Jesus Christus feiern. Doch gab es schon lange bevor Jesus geboren wurde ein Fest was um den 21.Dezember gefeiert wurde. Die früheren Menschen richteten sich nach dem Jahresrhythmus, denn sie lebten ganz mit und in der Natur und waren völlig von ihr abhängig. Vor allem hatte die Sonne und ihren Lauf eine zentrale Bedeutung.
Die vier Fest-Punkte der Sonne im Jahreskreis wurden früher überall gefeiert; Sommersonnenwende, am 21.Juni, wenn die Sonne am Höchsten steht und die Tagen am längsten sind, Wintersonnenwende, am 21.Dezember, wenn die Sonne am Tiefsten steht und die Tage am kürzesten sind, Frühlingstagundnachtgleiche (21.März) und Herbsttagundnachtgleiche (21.September) an denen die Tage und die Nächte gleich lang sind.
Am 21. Dezember ist der kürzeste Tag und die längste Nacht des Jahres. Es sind drei Tage und Nächte des „Sonnenstillstandes“ vom 21.- 24.Dezember – und so stehen von alters her auch alle Räder still: die Wagenräder und die Spinnräder. Die Kraft der Sonne, der Lebensgeist, wird ab dem Mittwinter täglich stärker. Es herrscht von Weihnachten an bis zum Höhepunkt zu Mittsommer die schöpferische Jahreshälfte. Diese geweihte Nacht, ist die Mutternacht. Die Erde ist das Kind, das wieder einen Rundtanz um Mutter Sonne vollendet hat. Die geweihte Nacht ist ein gegenseitiger Gruß zwischen Mutter und Kind. Daher das Bedürfnis nach Wiedersehen und Versöhnung und daher das Bild von Mutter und Kind.
Wenn die Bäume schlafen, ihr kahles Astwerk gegen den grauen Winterhimmel gereckt, träumt ihre Seele dort unten in Frau Holles Reich. Auch die Menschenseele fühlt sich hinabgezogen, man schließt sich in seinem Zimmer ein, um im Geheimen Geschenke und Gedichte vorzubereiten, aber eigentlich auch, um in der Stille allein zu sein.
Vier Wachskerzen flackern auf dem grünen Kranz, sie stehen für die vier Fest-Punkte im Jahr und der grüne Kranz ist die Natur im Jahreskreis. Die vier Wochen vor Weihnachten sind die innigsten des Jahres. Dann haben Baum und Kraut die Arbeit niedergelegt, um in den dunklen Schoß der Mutter Erde heimzukehren. Sobald das letzte dürre Blatt im Herbst gefallen ist, versammeln sich die Elfen zu einem großen Fest und ziehen sich dann in die Erdkruste zurück.
Die Flamme der Kerze reinigt die Luft und ionisiert sie, indem sie Ionen entkoppelt und so Ozon bildet. Oberhalb der Flamme bildet sich ein großes elektromagnetisches Feld, das siebenmal heißer ist als die Flamme selber. Das Licht der Kerze klärt das menschliche Denken und vergeistigt es. Es zieht gute Gedanken herbei.
Der Lichterbaum ist Sinnbild des erleuchteten Menschen. In den germanischen Sagen wird von einer Weltenesche erzählt, die Iggdrasil heißt und in ihrem Wipfel die goldenen Äpfel der Weisheit trägt. Iggdrasil heißt Ich-Träger. Früher hing man rote Äpfel in den Weihnachtsbaum die später durch rote Kugel ersetzt wurden, wenn wir Baum und Mensch vergleichen sehen wir in unserem Rückgrat den Stamm des Baumes, die Äste sind die großen hervorragenden Nerven. Der Wipfel des Baumes wird durch die zahllosen Nervenwindungen dargestellt. Wenn der Hormonstrom, durch geistige Haltung, Meditation oder Beten in Licht verwandelt, unseren Wipfel erreicht, entzündet er die zahllosen Lichter der Gehirnzellen, die als goldene Nüsse am Weihnachtsbaum hängen. Deshalb haben unsere Vorväter den Weihnachtsbaum nur mit Äpfeln und vergoldeten Nüssen geschmückt. In der Walnuss sind übrigens Stoffe enthalten, die für das Gehirn besonders gut sind. Die Analogie deutet dies an durch die Ähnlichkeit von Gehirn und Nuss.

In Schweden herrscht heute noch einen Brauch, der auf die Verehrung der Lichtgöttin Lucia, d.h. Lichtbringerin zurückgeht. Sieben Kerzen werden auf dem Kopf eines jungen Mädchens ins Zimmer getragen. Wieder ein Symbol für den erleuchteten Menschen. Heilige sind Erleuchtete und auch die Strahlen um den Kopf sind für hellsehenden Menschen sichtbar

Als die christlichen Missionare in den ersten Jahrhunderten nach Germanien kamen sahen sie, dass die Menschen sich gegenseitig beschenkten. Sogar Tiere, Bäume und Pflanzen wurden symbolisch beschenkt. Es war das gnädig stimmen der Götter. Die Missionare ließen die Bräuche bestehen und legten sie zusammen mit der Geburt von Jesus Christus. Man weiß nicht genau, wann Jesus Christus geboren wurde, seine Geburt wurde in der Frühzeit mehrmals verlegt. Die Geburt mit der Auferstehung der Sonne, am Mittwinter zu legen fühlte sich damals für die Menschen sehr passend an und erleichterte es, den christlichen Glauben anzunehmen.

Am Mittwinter, wenn die Sonne am Schwächsten ist, steht der Lebensgeist, Sonnengott oder Gottessohn wieder auf. Bei den Germanen war es Baldur, der Lichtgott. In Rom wurde der Geburtstag des Sonnengottes Mithras Ende Dezember gefeiert. Auch das Christkindchen deutet auf die Geburt der Sonne. Die neugeborene Sonne wird gleichgesetzt mit der Geburt von Gottes Sohn, der auch als das Licht der Welt bezeichnet wird. Das alte Sonnenjahr ist symbolisch auch ein alter Mann, der Weihnachtsmann oder Väterchen Frost in Russland, das neue Sonnenjahr ist symbolisch ein neugeborenes Kind.

Wir tun besser daran, einen lebendigen Baum nicht im warmen Zimmer verdorren zu lassen, eine lebendige Tanne vor der Haustür, behangen mit Lichtern macht uns und genauso auch andere Menschen viel mehr Freude.

Viele Menschen haben heute keine Beziehung mehr zu Weihnachten, weil der wirkliche Sinn verloren gegangen ist, vor allem wenn sie keine Christen sind. Es wäre gut, in dem Verständnis von Weihnachten den Rhythmus der Natur mit einzubeziehen statt sich fremde künstliche Bilder aufdrängen zu lassen, die uns von der Natur entfernt haben. So kann Weihnachten wieder ein Fest von innen heraus werden, das uns mehr Frieden schenkt als Trubel, Stress und Fernsehsendungen.
In diesem Sinne SCHÖNE WEIHNACHTSZEIT wünscht Ihnen eine rege Leserin vom Seniorenportal Bergheim. Weiter so …

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