Greifst Du manchmal nach den Sternen?
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Ein kleiner Junge und sein Vater stehen am Waldrand und recken die Köpfe nach oben.
Gerade wird es dunkel und die Sterne funkeln und glitzern. Der Junge streckt einen Arm aus, stellt sich auf die Zehenspitzen und hält vor lauter Eifer den Atem an. Nach kurzer Zeit muss er enttäuscht aufgeben. “Papa, ich möchte so gerne einen Stern berühren.” Einen Moment überlegt der Vater. Dann hat er den zündenden Einfall: Er nimmt die Hände seines Sohnes und drückt sie sanft auf den Waldboden. “Fühlst du den Stern?”
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Auch wir recken und strecken uns nach Dingen, die wir für weit entfernt halten.
Dabei ist alles, nachdem wir streben, als Symbole der Liebe und des Reichtums bereits in uns.
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von Helga-Agnes Cubitzki