In vielen Kulturen stehen Eier symbolisch für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt. Kein Wunder, dass sie auch im christlichen Glauben eine große Rolle spielen. Früher durften während der Fastenzeit allerdings keine Eier gegessen werden – was unweigerlich zu einem Überschuss führte. Die Eier wurden daher gekocht, um sie haltbarer zu machen, und rot eingefärbt. Die Farbe sollte an das Blut Jesu erinnern, das er für die Gläubigen vergossen hat. Gleichzeitig konnten dadurch die Fastenzeiteier von den frischen unterschieden werden. Am Ostersonntag wurden diese Eier dann zunächst geweiht und im Anschluss verzehrt oder verschenkt. Eier aus der letzten Fastenwoche, der Karwoche, galten als besonders heilig und wertvoll.
von Gertrud Breuer