Gleich und gleich gesellt sich gern

Die wenigsten Menschen sind sich der Reichweite ihrer Gedanken und Gefühle bewusst. Das Unterbewusstsein sucht sich die Menschen aus, die eine ähnliche Wellenlänge haben wie man selber. Um das zu verdeutlichen, wähle ich das Bild eines Radiosenders.
Unsere Gedanken und Gefühle wirken wie die einzelnen Sender.
Menschen übertragen ihre Freude auf der einen Frequenz, ihre Wut und Enttäuschung auf der anderen, ihre Einsamkeit wieder auf einer anderen und ebenso ihr Glück. So wie die Hörer sich den Radiosender auswählen, der ihnen angenehm ist, so sucht sich das Unterbewusstsein die zu ihm passende Ausstrahlung. Man wird  wohl kaum erleben, dass ein Optimist und ein Pessimist es lange miteinander aushalten. Ebenso wird sich ein hochsensibler Mensch von einem Grobian abgestoßen fühlen.
Der innere Radiosender läuft zeitlebens. Man kann nicht nicht kommunizieren. Aber wenn es auch keinen Ausschaltknopf gibt, können wir doch die Frequenz, auf der wir senden, beeinflussen. Wer sich wünscht, von anderen wertschätzend behandelt zu werden, wir dies am sichersten erreichen, indem er sich selbst und andere wertschätzt. Wünsche ich mir, dass andere mit meinen Fehlern gelassener umgehen, wird dies wahrscheinlicher, wenn ich selbst gnädiger mit mir werde.
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von Helga-Agnes Cubitzki
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