Ein Ausflug zur Burg Landshut an der Mosel
Ein Ausflug an die Mosel lohnt sich immer – Radfahren, Wandern, Wein trinken und genießen. Obwohl sie eigentlich nicht zu übersehen ist, habe ich die Burg Landshut, das Wahrzeichen von Bernkastel-Kues, zum ersten Mal richtig „entdeckt“.
Im 4. Jahrhundert bauten die Römer eine Festung zur Sicherung des militärischen Nachschubs an einem Felsvorsprung des Olymps – so heißt der Hunsrück-Ausläufer bei Bernkastel-Kues. Das spätrömische Kastell hatte einen Umfang von 60 mal 30 Metern mit 1,80 Meter starken Mauern aus Quarzitsteinen. Verstärkt war die Wehr-Anlage durch sechs bis sieben trutzigen Türmen. Man mag sich die Aufregung der Archäologen vorstellen, als 2012 bei routinemäßigen Wartungsarbeiten Mauer-Überreste aus dem 5. oder 6. Jahrhundert entdeckt wurden.
Barrierefreier Zugang mit dem “Landshut Express”
Der Name Bernkastel bedeutet Princastellum. Die heute auf den Fundamenten stehende mittelalterliche Höhenburg wurde Ende des 13. Jahrhunderts vom Trierer Erzbischof Heinrich von Finstingen erbaut. 1505 wurde die Kurtrierer Burg erstmals als „Landshut“ bezeichnet und mauserte sich schon damals zum beliebten Ausflugsort für Kurfürsten und Kirchenleute.
Seit einem tragischen Brand im Jahr 1682 wurde die heutige Burgruine nicht wieder aufgebaut. Die Stadt Bernkastel-Kues, seit 1920 Besitzer, hat das Objekt in mühevoller dreijähriger Arbeit saniert und barrierefrei zugänglich ausgebaut. Restaurant und Innenhof sind auch mit Rollstuhl befahrbar. Der Ausblick über das Moseltal ist einfach atemberaubend schön. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann auch mit dem sonnengelben „Burg Landshut Express“ den Burgberg ersteigen. Die Fahrt mit dem offenen Oldtimerbus führt vom Doktorbrunnen in Bernkastel durch steile Weinberge und die wildromantische Bernkasteler Schweiz, vorbei an der St. Anna Kapelle mit ihrem Kreuzweg.