Fit und beweglich in jedem Alter

Experten aus dem  Maria-Hilf-Krankenhaus zum Thema “Gesunde Gelenke”

Schmerzen im Stehen, im Gehen und im Sitzen – wenn mit dem Hüftgelenk etwas nicht stimmt, merken Betroffene das in der Regel schnell. Dann können schon alltägliche Bewegungen Beschwerden verursachen. Häufig ist Gelenkverschleiß der Grund dafür.

Als Gerda Kremer (Name geändert) vor fünf Jahren zum ersten Mal diesen stechenden Schmerz in der Hüfte spürte, kam sie gerade vom wöchentlichen Bridge-Spielen mit ihren Freundinnen nach Hause. »Ich habe gehofft, dass das Knirschen im Gelenk von alleine weggeht«, erinnert sich die heute 72-Jährige. Doch das war nicht der Fall. Stattdessen litt Gerda Kremer immer häufiger unter Hüftschmerzen, erst nur beim Gehen, nach einiger Zeit dann sogar im Sitzen. An das wöchentliche Bridge-Spielen war trotz Schmerzmittel und Spritzen schon bald nicht mehr zu denken.

»Irgendwann wurde mir klar: so kann es nicht weitergehen«, sagt Gerda Kremer, doch von einem Gelenkersatz wollte die 72-Jährige lange Zeit nichts wissen. »Ich hatte furchtbare Angst vor den Schmerzen nach der Operation. Deshalb habe ich die Entscheidung lange aufgeschoben.« Doch der Leidensdruck wurde immer größer. Also überwand sie sich und vereinbarte einen Termin in der Orthopädie des Maria-Hilf-Krankenhauses in Bergheim .

Individuelle Lösungen

»Es ist völlig normal, dass Patienten Respekt vor einer Operation haben. So eine Entscheidung trifft man nicht leichtfertig. Aber dafür sind wir in der Orthopädie da. Wir nehmen uns Zeit, um die Patienten ausführlich zu untersuchen, Fragen zu beantworten und auf ihre Sorgen einzugehen«, sagt Dr. med. Christian Hoeckle, Chefarzt der Orthopädie im Maria-Hilf-Krankenhaus. Zusammen mit seinem Team berät und behandelt der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie Patienten mit Beschwerden am Bewegungsapparat.

»Wenn Patienten über anhaltende Schmerzen im Hüftgelenk klagen, ist das häufig ein Zeichen für eine Arthrose, also einen Gelenkverschleiß«, sagt der Chefarzt der Orthopädie. Dabei nimmt der federnde Gelenkknorpel, der das Becken und den Oberschenkelknochen vor Reibung schützt, Schaden. Das kann beispielsweise durch einen Unfall passieren. Häufiger steckt jedoch altersbedingter Verschleiß hinter den Beschwerden. So auch bei Gerda Kremer. »Wenn gelenkerhaltende Maßnahmen, konservativ oder operativ, keinen Erfolg mehr versprechen, kann eine Prothese erforderlich werden«, erklärt Dr. med. Christian Hoeckle.

Modernes Behandlungsverfahren

»Die Grundlage für ein sehr gutes Operationsergebnis ist zum einen die exakte, individuelle Planung des Eingriffs, zum anderen eine schonende Operationstechnik nach den neuesten Erkenntnissen der Medizinforschung«, sagt der Chefarzt. Deshalb wenden die Orthopäden bei Hüft-Patienten die sogenannte AMIS-Technik an. »AMIS bedeutet ‚Anterior Minimally Invasive Surgery‘ und steht für eine besonders schonende Operationstechnik zur Implantation von künstlichen Hüftgelenken bei Hüftgelenksarthrose«, erklärt Dr. med. Christian Hoeckle. »Der AMIS-Zugang ist anatomisch der einzige Zugang zum Hüftgelenk, der sowohl intermuskulär als auch internerval, also zwischen Nerven, verläuft.« Das bedeutet, dass weder Muskeln durchtrennt werden müssen noch motorische Nerven das Operationsgebiet, kreuzen. Das gibt dem behandelnden Orthopäden nicht nur eine große Sicherheit bei der Implantation, sondern ermöglicht den Patienten auch, sich nach dem operativen Eingriff rascher und deutlich schmerzärmer zu bewegen.

»Die bislang vorliegenden Ergebnisse bestätigen eine deutlich geringere Muskelschädigung im Vergleich zu seitlichen Zugängen und damit verbunden auch geringere Blutverluste«, erklärt der Chefarzt. Besonders geschont werden durch die Operationstechnik die für die Beckenstabilisierung wichtigen seitlichen Muskelgruppen, die Abduktoren. Dadurch verringert sich das Risiko für späteres postoperatives Hinken, seitlichen Hüftschmerz und chronische Schleimbeutelentzündungen. Durch den wesentlichen Erhalt der Hüftgelenkskapsel hat man zudem ein deutlich reduzierteres Risiko für eine Verrenkung als bei herkömmlichen Zugängen.

Nach der Operation

Dass der Hüftzugang eine besonders schonende Implantation ermöglicht, wird unmittelbar nach dem Eingriff deutlich. Bereits am Tag nach der Operation können Patienten unter Anleitung der Physiotherapie des Maria-Hilf-Krankenhauses erste Bewegungsübungen machen. Dabei steht das individuelle Schmerzempfinden im Vordergrund. »Unsere Patienten erhalten im Anschluss an die Operation eine individuelle Schmerztherapie. Die unterstützt den Genesungsprozess und nimmt die Angst, das neue Gelenk zu belasten. Denn das ist von Anfang an voll einsatzfähig«, sagt Orthopäde Dr. Hoeckle.

Davon konnte sich auch Gerda Kremer überzeugen. Die Rentnerin hat sich letztlich für eine Hüft-Operation im Bergheimer Maria-Hilf-Krankenhaus entschieden: »Ich war am Tag des Eingriffs sehr aufgeregt, aber ich habe meine Entscheidung nicht bereut. Meiner Hüfte geht es von Tag zu Tag besser und zum Bridge-Spielen mit meinen Freundinnen gehe ich mittlerweile auch wieder.«

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