71% der Deutschen halten das Ehrenamt als Lesementor für wichtig Daniela Mittmann von MENTOR – Die Leselernhelfer Mönchengladbach e.V. erhält den Verdienstorden der BRD.
Dieses Ehrenamt halten 40 Prozent der Bevölkerung für besonders wichtig, damit alle Kinder die gleichen Chancen auf Bildung haben. Rund ein Drittel hält es für besonders wichtig, weil die Schulen es sonst nicht schaffen, allen Kindern das Lesen richtig beizubringen.
Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov für den MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverband e.V. ergeben.
Deutschland steckt in einer Lesekrise: Jeder 5. Viertklässler kann noch nicht richtig lesen, er versteht oft nicht, was er liest (IGLU-Studie 2017). Viele von ihnen scheitern deshalb an den weiterführenden Schulen. Um die Situation an den Grundschulen zu verbessern, halten 27 % der Umfrageteilnehmer mehr ehrenamtliche Leseförderung für besonders geeignet, da diese Maßnahme am schnellsten dazu beiträgt, dass alle Schüler richtig lesen lernen. Besonders Frauen (31%) und jüngere Befragte im Alter von 18 bis 24 Jahren (37%) halten ehrenamtliche Leseförderung für den schnellsten Weg Schülern richtig lesen beizubringen.
Die meisten Schulen bewerten die Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Leseförderern als wertvolle Unterstützung. Es gibt eine Vielzahl an Leseinitiativen, die junge Menschen für das Lesen begeistern wollen. Allein unter dem Dach des MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverbands e.V. engagieren sich 12.500 Freiwillige, die aktuell 16.500 Kinder und Jugendliche fördern.Zu ihnen gehört Daniela Mittmann, Gründerin des regionalen MENTOR-Vereins in Mönchengladbach. Sie wird für ihr umfassendes Engagement von Bundespräsident Frank-WalterSteinmeier mit dem Verdienstorden der BRD ausgezeichnet. Unter dem Motto “Engagement bildet” würdigt er zum Tag des Ehrenamts 13 Frauen und 11 Männer für ihren herausragenden Einsatz in unterschiedlichen Bereichen der Bildung.
Wie der Verein von Daniela Mittmann qualifizieren alle 86 MENTOR-Vereine bundesweit ihre Lesementoren, bevor sie sich mit den Lesekindern in den Schulen treffen. Dort geben sie keine Nachhilfe, sondern gewinnen die Schüler dafür, mehr zu lesen und Lesekompetenz aufzubauen. Wenn die Schüler so ihre Lesefähigkeit verbessern, können sie den Schulunterricht besser verstehen und daran teilnehmen.
Der Bedarf ist groß, daher fordert Margret Schaaf, 1. Vorsitzende des MENTOR – Die Leselernhelfer Bundesverbandes e.V.: „Bis ein Strategiewechsel in der Bildungspolitik vollzogen ist und das Lesen lernen an den Schulen anders umgesetzt werden kann, wird viel Zeit vergehen. Für die Kinder und Jugendlichen eine zu lange Zeit. Daher fordern wir jetzt eine Stärkung der ehrenamtlichen Leseförderung. Das ist eine Lösung, die schnell realisiert werden kann. Hier gibt es großes Potential, dass man aktivieren kann undmuss.“
Um mehr Menschen für ein Ehrenamt als Leseförderer zu gewinnen und um eine stärkere Einbindung aller Leseinitiativen in die Schulen und auch in den Kindergärten zu erreichen, sieht der Verband weitere Unterstützung der Politik, der Verwaltung und der Wirtschaft als geboten an.
Umfrage
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2023 Personen zwischen dem 11. und 13.11.2019 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Deshalb macht das Team um Knabben hier mit! Dank an 50 Ehrenamtler für Ihren Einsatz