
Der Bauer und sein Kind
Der Bauer steht vor seinem Feld
und zieht die Stirne kraus in Falten.
“Ich hab den Acker wohl bestellt,
auf reine Aussaat streng gehalten;
nun seh mir eins das Unkraut an!
Das hat der böse Feind getan!”
“Ich hab den Acker wohl bestellt,
auf reine Aussaat streng gehalten;
nun seh mir eins das Unkraut an!
Das hat der böse Feind getan!”
Da kommt sein Knabe hochbeglückt,
 mit bunten Blüten reich beladen;
 im Felde hat er sie gepflückt,
 Kornblumen sind es, Mohn und Raden.
 Er jauchzt: “Sieh, Vater, nur die Pracht!
 Die hat der liebe Gott gemacht!”
Julius Sturm



 
 