Lasst die Fenster leuchten!

St. Martinswoche mit vielen kreativen Aktionen

In diesem Jahr ist alles anders … auch St. Martin hat es erwischt. Wegen Corona finden die Laternenumzüge der Bergheimer Grundschulen und Kitas nicht statt – stattdessen gibt es in den Stadtteilen viele kleine Aktionen zu Ehren des beliebten Mantelteilers.

Während St. Martin in Fliesteden von Tür zu Tür ging, machten sich in Glessen viele Familien am 11.11. mit ihren Kindern auf den Weg durch die Straßen, schön auf Abstand, so dass es kein Geknubbel gab. Viele waren dem Aufruf gefolgt, Laternen in die Fenster zu hängen und ein Licht  zu entzünden – als positives Zeichen in schwierigen Zeiten und als Wegweiser für kleine Süßigkeitensammler.

Für mich ein Grund, endlich in die Tiefen des Dachbodens zu steigen und die Kiste mit den gesammelten Werken hervorzukramen. Meine großen Jungs sind längst solchen uncoolen Beschäftigungen entwachsen, aber mir reicht schon der bloße Anblick der verbeulten Vollversammlung aus Pappe und Transparentpapier, um sofort in Erinnerungen zu schwelgen: Vergessen ist der Kampf mit Heißklebepistole und Kleister, Batterien, die immer dann leer sind, wenn man sie braucht und Regen, der immer dann einsetzt, wenn man bis zum Mühlenhof muss.

Was war das früher schön, mit den Kindern um die Häuser zu ziehen, Martinslieder zu singen, ohne Angst vor Verlusten herzhaft in den Weckmann zu beißen und später am Feuer den Förderverein der Rochusschule durch engagiertes Glühweintrinken tatkräftig zu unterstützen. Ich weiß nicht, wer heller geglüht hat…Da hängen sie nun im Fenster, der Elefant mit drei Beinen, das Monster mit der platten Luftballonnase, der Pinguin, der den Sturm nur knapp überlebt hat und die Gans mit dem gebrochenen Flügel. Aber jede einzelne Laterne ist wunderschön und verdient eine zweite Chance …. danke Corona, wer weiß ob es sonst ein Wiedersehen mit den alten Pappkameraden gegeben hätte.

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