Tipp: Basteln

Joga für den Geist


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Kennen Sie Origami?

Das ist die japanische Papierfaltkunst, die ich Ihnen heute zum Ausprobieren empfehlen möchte. Samuel Tsang hat ein Büchlein mit 16 Modellen, die gut für Anfänger geeignet sind, herausgegeben. Es heißt Achtsamkeits-Origami und kostet 12 Euro (Fischer Verlag)
Nach dem Motto: Falte Papier und entfalte deine Sinne, geht es bei Origami um Meditation, um Achtsamkeit und Entspannung. Wer einen anmutigen Kranich, einen Drachen, oder Tulpe und Lotus faltet, übt dabei Geschicklichkeit und Koordination von Auge und Finger. Es entstehen wunderliche kleine Kunstwerke zum Aufhängen oder Verschenken.
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von Helga-Agnes Cubitzki

Eine Familie zu Weihnachten

Zwei Neu-Bergheimer erleben ihr kleines Wunder

Für Mohammad Aljunaid (29) war Weihnachten bereits am zweiten Adventssamstag. Nach zweieinhalb Jahren Trennung von seiner geliebten Fatima (25) konnte er seine Ehefrau endlich wieder in die Arme schließen. Während der Familiennachzug derzeit politisch stark umstritten ist, ist er für zwei Flüchtlinge in Bergheim das höchste Glück.

Der Bescheid des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ließ lange auf sich warten. Zuvor musste der seit Juni 2015 in Bergheim lebende Syrer schon gerichtlich um seine eigene Anerkennung kämpfen. Zittern musste er auch noch einmal am Flughafen – vier Stunden dauerte es, bis nach Fatimas Einreise über die Türkei alle Formalitäten erledigt waren. Das junge Paar kommt aus dem im Zuge des Bürgerkriegs heftig umkämpften Aleppo. Weite Teile der Stadt sind zerstört und ein Großteil der Bevölkerung geflohen. „Für uns gibt es dort keine Zukunft“, sagt Mohammad. Die beiden haben sich während des Studiums kennengelernt und waren erst zwei Monate verheiratet, als er schweren Herzens den Entschluss fasste, Syrien zu verlassen. Dass mit dem Asylpaket II das Recht auf Familiennachzug für Flüchtlinge erschwert wird, erfuhr er erst, als er schon in Deutschland war.

In Bergheim versuchte Mohammad erst einmal Fuß zu fassen, Deutsch zu lernen und Arbeit zu finden. Die ersten sieben Monate in der Flüchtlingsunterkunft in Quadrath-Ichendorf waren „einfach schlimm“. Inzwischen hat er ein Zimmer in der Heerstraße und ist Schichtleiter im Logistikzentrum des Mode- und Einzelhandelsunternehmens TK Maxx in Paffendorf. In den neuen Häusern, die die Kreisstadt Bergheim auf dem Höhepunkt des Flüchtlingsstroms 2015 als würdigere Alternative zu Containern und Turnhallen gebaut hat, leben hauptsächlich Männer aus unterschiedlichen Ländern. Fatima sollte deshalb zunächst in Niederaußem untergebracht werden – keine Option für ein junges Paar, das sich gerade erst wiedergefunden hat. Zum Glück bot ein Freund vorrübergehend zum Tausch seine Wohnung an, bis die beiden eine Bleibe gefunden haben. Doch günstige Wohnungen sind nicht nur in Bergheim eine Nadel im Heuhaufen – Seniorenportal-Redaktionsmitglied und Sprachpatin Christa Commer (68), die die beiden unterstützt, weiß ein Lied davon zu singen. „Wenn die Leute hören, dass sich ein Flüchtling für die Wohnung interessiert, ist sie auf einmal schon vermietet“, schimpft sie.

Hoffen und Warten

Trotzdem hofft „Mama Christina“ auf ein kleines Weihnachtswunder – wie sie es vor zwei Jahren schon einmal erlebt hat. Neben Mohammad und seinem Cousin Hassan betreut die Quadrath-Ichendorferin auch eine jesidische Flüchtlingsfamilie aus dem Nordirak. Als nach acht Monaten trotz Einschaltung einer Anwältin noch immer nicht über den Asylantrag von Ajaj Hussein Qasim entschieden war, ließ die pensionierte Mitarbeiterin einer Anwaltskanzlei nicht locker, bis etliche Schreiben und hartnäckige Telefonate später endlich der positive BAMF-Bescheid ins Haus flatterte.

Bei seiner Flucht über die gefährliche Balkanroute musste Ajaj seine schwangere Frau Sherein und die kleine Tochter Lama zurücklassen. Den inzwischen geborenen Sohn Luis kannte er nur von Fotos. Ständig machte er sich große Sorgen um das Leben seiner Familie und die Mutter, die noch im Irak lebt. Als er hörte, dass seine Frau sich von der Türkei aus mit den Kindern zu Fuß auf den langen Weg nach Deutschland gemacht hatte, gab es kein Halten mehr. Doch erst nach einer langen Odyssee fand er sie in Dortmund und konnte sie mit nach Quadrath-Ichendorf nehmen – zwei Tage vor Weihnachten.

Die Sehnsucht nach seinen Lieben war so groß, dass es Ajaj zuletzt sehr schlecht ging. Inzwischen haben die Qasims eine Wohnung gefunden, Lama (5) geht in den Kindergarten, übt fleißig Deutsch mit ihrer Mama (26) und ihrem kleinen Bruder (3) und hat dafür gesorgt, dass bei ihnen zu Hause auch ja ein Weihnachtsbaum aufgestellt wird. Psychologiestudent Ajaj (30) macht ein Praktikum im Funtastik – Sozialarbeit, „das wäre etwas für mich“.

Auch Mohammad, der studierte Architekt, hofft, dass er sich weiter qualifizieren und wieder in seinem Fach arbeiten kann. Wenn dann noch Fatimas abgeschlossenes Studium als Bauingenieurin anerkannt würde, wäre das ein weiterer Baustein für eine bessere Zukunft. „Und vielleicht können wir ja eines Tages, wenn Frieden ist, auch wieder zurück nach Syrien“, wünscht sich Mohammad.

Dass er als erwachsener Mann und Hochschulabsolvent noch einmal das ABC lernen muss, ist nicht einfach. Aber wenn er etwas in Deutschland gelernt hat, ist das Geduld, oder – um es mit einem seiner neuen Lieblingssprüche zu sagen – „keine Hektik“.

 

 

 

 

Verführung pur…


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Weihnachtszeit ist Naschzeit. Christstollen, Marzipankartoffeln, Dominosteine, Schokoprinten – für ihr Weihnachtsgebäck sind die Deutschen weltbekannt.
Und sie verzehren es auch selber gerne und in großen Mengen.
Zwischen September und Dezember wandern allein von Lebkuchen 36.000 Tonnen über den Ladentisch. Dabei vergisst man leicht, dass in dieser Menge fast 15.000 Tonnen Zucker stecken. Zuviel Süßes schadet jedoch dem Körper.
Es ist völlig in Ordnung, hin und wieder Leckereien zu genießen. Aber dann auch wirklich genießen und richtig auskosten. Problematisch wird es, wenn man dauerhaft zu viel Zucker konsumiert. Dann ist Übergewicht die Folge und Folgeerkrankungen können sein: Bluthochdruck, Fettleber, Diabetes mellitus, Typ 2 und Karies. Am besten auch auf Soft-Drinks verzichten und auf versteckte Zucker in Lebensmitteln achten.
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von Annemarie Esser

Angehörige brauchen bessere Beratung

Ergebnisse einer Fachtagung der Deutschen Alzheimer Gesellschaft

Angehörige von Menschen mit Demenz brauchen frühzeitige und passende Beratung zum Krankheitsbild, zu Entlastungsmöglichkeiten und zu rechtlichen und finanziellen Fragen. Beratungsstellen in ganz Deutschland sind noch nicht ausreichend auf diesen Bedarf eingestellt. Ärztinnen und Ärzte sollten stärker auf Beratungs- und Entlastungsangebote hinweisen.

Dies ist das Ergebnis der Fachtagung „Beratung bei Demenz“, die am 30. November 2017 in der Landesvertretung Niedersachsen in Berlin stattgefunden hat. Mehr als 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet nahmen teil.

Frühzeitige Hilfen

Eine Demenzerkrankung ist für die Angehörigen der Betroffenen sehr belastend. Qualifizierte Beratung und Entlastungsangebote können helfen, werden aber oft zu spät in Anspruch genommen. Dies zeigte Elmar Gräßl von der Universitätsklinik Erlangen anhand verschiedener Forschungen aus den letzten Jahren. „Wenn es uns gelingen würde, Ärzte zu verpflichten, bereits zu Beginn der Diagnosestellung Angehörige über Beratungs- und Entlastungsmöglichkeiten zu informieren, dann würden Angehörige frühzeitiger Hilfe in Anspruch nehmen“, so Gräßl.

In Deutschland gibt es eine große Vielfalt an Beratungsangeboten, unter anderem mobile Beratungen, Schulungen, telefonische Beratung und Hausbesuche. In diesem Bereich arbeiten oft sehr engagierte Beraterinnen und Berater. Einige von ihnen meldeten sich auf der Tagung zu Wort. Dabei wurde aber auch deutlich: Nicht alle Beratungsstellen sind auf das Thema Demenz vorbereitet und können Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen tatsächlich weiter helfen.

Helga Schneider-Schelte von der Deutsche Alzheimer Gesellschaft fordert daher: „Angehörige müssen rechtzeitig über Beratungsmöglichkeiten informiert sein, das heißt, bereits bei der Diagnosestellung. Und es muss eine bessere Qualifizierung zum Thema Demenz geben – bei allen, die Betroffene und Angehörige beraten.“

Heute leben in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Ungefähr 60% davon leiden an einer Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzkranken wird bis 2050 auf 3 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in der Therapie gelingt.

Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V. Selbsthilfe Demenz ist der Bundesverband von derzeit 134 regionalen Alzheimer-Gesellschaften, Angehörigengruppen und Landesverbänden. Sie nimmt zentrale Aufgaben wahr, gibt zahlreiche Broschüren heraus, organisiert Tagungen und Kongresse und unterhält das bundesweite Alzheimer-Telefon mit der Service-Nummer 01803 – 17 10 17 (9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz) oder 030 – 259 37 95 14 (Festnetztarif).

 

E-Mail: info@deutsche-alzheimer.de
www.deutsche-alzheimer.de

Schwarzer Humor zur Bescherung

Fiese Weihnachten aus Cartoonisten-Sicht

Weihnachten kann ganz schön fies sein, wenn man den Cartoonisten so glaubt. Für Weihnachtshasser und all die verlorenen Seelen, denen schwarzer Humor zur Bescherung gefällt, haben Dieter Schwalm und Wolfgang Kleinert eine Sammlung passender Comics für den Gabentisch zusammengestellt.

Hier sind alle spitzen Federn mit ihren besten Einfällen zum Thema versammelt – Gerhard Glück, Uwe Krumbiegel, Matin Perscheid oder Miriam Wurster, um nur einige zu nennen. Weihnachten zwischen Terrorwarnungen und Nazi-Parolen, geht das? Kinder, die eher an den W-Lan-Mann glauben und bei einem Buchgeschenk die Krise kriegen. Paare, die sich lieber nichts schenken, als dem anderen eine Freude zu machen. Der Nikolaus, der in der Türkei verhaftet wird. Der ganz normale Wahnsinn zwischen Krippenspiel und Weltuntergang eben. Da kommt man so richtig in Stimmung!

Fiese Weihnachten – Schwarzer Humor zur Bescherung. Von Dieter Schwalm (Hrsg.), Wolfgang Kleinert (Hrsg.), Lappan, 144 Seiten, 9,99 Euro.

 

Dominik Joswig

Anton Heurung

Christian Habicht

Peter Butschkow

Mario Lars

Mario Lars

 

 

Christkind oder Weihnachtsmann?

Warum gibt es zu Weihnachten gleich zwei Geschenkebringer?

Das ist leicht zu beantworten. Ganz früher… also bis zum 14. Jahrhundert, gab es an Weihnachten überhaupt keine Geschenke. Dann entwickelte sich ein neuer christlicher Brauch um den Bischof von Lykien. (heute Türkei) Dieser Bischof mit Namen Nikolaus, war ein Wohltäter und ihm zu Ehren bekamen Kinder an seinem Todestag Geschenke. So blieb es, bis im 16. Jahrhundert Martin Luther diesen Brauch abschaffte und forderte, dass nur die Geburt Christi am 24. Dezember zu feiern sei. Die Geschenke sollten jetzt das Christkind bringen. Was eine Ironie der Geschichte ist: Die Idee des Reformers Luther wurde in den katholischen Regionen so beliebt, dass dort das Christkind die Bescherung macht. Während in vorwiegend protestantischen Gebieten, der Weihnachtsmann die Geschenke bringt….. Verkehrte Welt… den Kindern wird es egal sein.
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von Helga-Agnes Cubitzki

Werbepost hat berichtet …

Jahresversammlung vom ADFC Kreisverband Rhein-Erft ..

Vorstände wurden bestätigt!

Zusammenarbeit mit Seniorenportal Bergheim läuft an …

 

Der beste Arzt …

Wenn ich an Kopfweh leide oder es spannt die Bauchdecke,

Mich unwohl fühle und recht alt…

Dann mach ich mich auf den Weg zu Dr. Wald.

Der wohnt Gott sei Dank gleich um die Ecke.

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Er ist mein Augenarzt und mein Psychiater,

Mein Orthopäde und mein Internist.

Er hilft sogar über jeden Kater,

egal ob der aus Kummer oder Kognak ist.

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Er verschreibt mir weder Tabletten, noch Pillen.

Sagt: Bewege dich, dann darfst auch mal Chillen.

Alles ist gratis, ob Sonne, Regen, frische Luft,

auch Hügel und Bächlein und Tannenduft.

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Er bringt mich wieder auf die Beine,

Verhindert schlechte Laune und Gallensteine.

Den Blutdruck regelt er und das Gewicht.

Nur einen Hausbesuch, den macht er leider nicht.

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von Annemarie Esser

Nicht nur zur Weihnachtszeit …

Die Weihnachtsbäume werden größer… es herrscht der Trend zum Zweit-Baum.
Die Weihnachtsmärkte vermehren sich… jedes Kaff stellt Buden auf. Immer mehr Rummel, immer mehr Fressstände. Immer mehr Geschenke und die Taschen werden voller, aber das Herz bleibt oft leer.
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Und wir fühlen uns verpflichtet, die zu besuchen, die wir sonst Monate nicht sehen.
Wir leihen ihnen ein kurzes Glück, vorher ein Geschenk, dann geht es rasch weiter.
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Wir lassen uns rühren von armen Kindern dieser Welt, die uns mit großen Augen von Plakaten anschauen. Zuerst gehen sie uns zu Herzen, dann vergessen wir sie schnell wieder.
Und den Rest des Jahres sind wir wieder blind.
Alle Jahre wieder…
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von Annemarie Esser

Geschichten, Anekdoten und Bilder aus der Glashütte …

Der Verein für Geschichte und Heimatkunde, Quadrath-Ichendorf 1985 e. V. hat sich in seiner Jahresausgabe für seine Mitglieder intensiv mit der Industrie in diesem Bergheimer Stadtteil beschäftigt. Von 1989/99, also über achtzig Jahre, wurde in Quadrath-Ichendorf Glas hergestellt. Und nicht irgendein alltägliches Gebrauchsglas, sondern Glas von herausragender Qualität und Güte. So wurde Ichendorfer Glas nicht nur nach Amerika oder in arabische Scheichtümer exportiert, auch die britische Königin Elisabeth II. bestellte einen Satz Gläser für den Buckingham Palast, der bis heute bei offiziellen Staatsempfängen der Queen eingedeckt wird.

“Dies ist sicherlich die bekannteste Geschichte”, so der Vorsitzende des Vereins Markus Potes, “aber die Autorin Astrid Machuj hat noch viele andere Dinge zusammengetragen. neben Fakten und Daten werden auch interessante Geschichten rund um den Alltag der Glasbläser wiedergegeben. So erfährt man z. B., dass in der direkten Nachkriegszeit in der Glashütte Einmachgläser hergestellt wurden. Ein Teil des Lohns wurde jetzt in Weckgläser ausgezahlt. Belegt ist, dass ein Formenmacher 10 Gläser erhielt. Hinzu kam eine Prämie – so dass es nicht selten vorkam, dass die Arbeiter 30 oder mehr Gläser zusammen mit der Lohntüte ausgehändigt bekamen. Zunächst war man hierüber nicht erfreut. Als die Gläser jedoch bei Bauern, auch aus dem weiteren Umland, immer begehrter wurden und sie sogar aus der Eifel kamen, um sie gegen Speck, Eier und Schinken zu tauschen, war man hierüber sehr glücklich.

Ende der 70er Jahre war die alte Fabrik an der Jenseits-Straße überaltert und entsprach nicht mehr den technischen Ansprüchen. Ein neues Grundstück von 11.750qm im Frenser Feld (ehemaliges Gelände des Fahrzeuginstandsetzungswerks der Bundeswehr, auch Panzerwerk genannt) wurde im Rahmen einer Städtebausanierungsmaßnahme erworben. Dort wurde ein neues Werk errichtet. Ohne Betriebsunterbrechung zog man in das neue Gebäude ein und das alte Fabrikgebäude wurde 1981 abgerissen. Heute steht dort die Glasbläsersiedlung. 1982 besuchte Altbundespräsident Walter Scheel die Glashütte und empfand die dort herrschende Hitze als sehr belastend. Er reagierte und schenkte den Glasbläsern drei Fässchen Kölsch. Im Jahr 1986 wurde die Produktion eingestellt.

Abgerundet wird das Ganze durch bisher zum Teil unveröffentlichte Fotos der alten Glashütte, die zum großen Teil vom Verein Ichendorfer Glasmuseum zur Verfügung gestellt wurden. Das Heft, das 32 Seiten umfasst ist für 7.00 € in der Römer-Apotheke in Quadrath-Ichendorf zu erwerben.

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