Der Splitter im Auge des anderen…

Vor ein paar Tage schrieb mir Frau Wolthaus:
…wie schaffe ich das nur, nicht immer bei anderen den kleinsten Fehler zu sehen.
Ich bin auch nicht perfekt, sogar weit entfernt davon, aber bei den allermeisten stört mich die Denkweise oder das Verhalten. Ich kann sie einfach nicht verstehen und in meinen Augen sind sie schlicht gestrickt oder gehässig…
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Spannende Frage und wem geht es nicht manchmal genau so.
Also erst mal alle Achtung, dass Sie erkannt haben, dass dieses Problem etwas mit Ihnen selber zu tun hat. Dass Ihnen klar ist, nicht alle anderen sind Idioten, nur Sie sind das Gelbe vom Ei. Denn sowas soll auch vorkommen. Aber wenn jemand so abwertend über andere denkt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass derjenige selber der Blödmann ist.
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Aber was macht man nun, wenn man bei anderen immer nur die Fehler sieht?
Das weiß ich auch nicht so genau, weil das ja an ganz vielen Dingen liegen kann.
Hier ein paar Vorschläge… vielleicht passt ja einer davon:
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1.Möglichkeit
Den eigenen Selbstwert überprüfen. Oft dient übermäßige Kritik dazu, sich selber in einem besseren Licht darzustellen und sich selber aufzuwerten. Dahinter steckt meistens ein angeknackstes Selbstwertgefühl.
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2. Möglichkeit
Überprüfen, ob mein Anspruch an mich und die anderen eventuell zu hoch ist. Jeder entwickelt sich in einem anderen Tempo weiter und jeder hat das Recht aus seinen Fehlern zu lernen.
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3. Möglichkeit
Sich klar machen, dass wir alle in einem Boot sitzen. Wir wollen alle gute Gefühle und unsere Wege dahin sind halt unterschiedlich.
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4. Möglichkeit
Sich klar darüber sein, dass das was ich über andere denke und urteile, mehr über mich aussagt, als über die andere Person.
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5. Möglichkeit
Leute, die ich doof oder unmöglich finde, mit liebevollen Gedanken überschütten.
(Sehr hilfreich)
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Mehr fällt mir im Moment nicht dazu ein.
Ich wünsche allen einen liebevollen Blick auf die anderen. Das macht auch das eigene Leben so viel einfacher…
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von Helga-Agnes Cubitzki

Taschendiebe tummeln sich gerne auf Frühlingsfesten …

Polizei gibt Tipps, wie sich Besucherinnen und Besucher von Frühlingsfesten
und anderen Veranstaltungen schützen können

Der Frühling lockt wieder viele Besucherinnen und Besucher auf Frühlingsfeste und andere Veranstaltungen unter freiem Himmel. Leider ziehen diese Menschenansammlungen auch Taschendiebe an. Die Langfinger verursachen dabei hohen finanziellen Schaden. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2016 in Deutschland insgesamt 164.771 Taschendiebstähle angezeigt, 2015 waren es noch 168.142 Fälle. Zwar sind die Fälle damit um zwei Prozent gesunken, doch insgesamt machten die Diebe mehr Beute: 2016 entstand ein Schaden von 51,5 Millionen Euro, im Jahr 2015 waren es 50,8 Millionen Euro. Wie sich Besucherinnen und Besucher in Feststimmung vor dem Griff in die Tasche schützen können, dazu gibt die Polizei bewährte Tipps.

„Gerade in den Gängen zwischen den Buden und an besonders begehrten Ständen herrscht oft unübersichtliches Gedränge. Dies nutzen die Diebe, um Wertsachen zu stehlen und wieder schnell in der Menschenmenge unterzutauchen“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Solche Diebstähle sollten immer und schnellstmöglich der Polizei gemeldet werden. Ebenso sollten entwendete Giro- oder Kreditkarten unter der zentralen Notrufnummer 116 116 sofort gesperrt werden, empfiehlt er.

Damit es überhaupt erst gar nicht zu einem Schaden kommt, gibt die Polizei folgende Tipps, um sich vor den Langfingern zu schützen:

– Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie Sie tatsächlich benötigen.

– Tragen Sie Geld und Zahlungskarten sowie Papiere und andere Wertgegenstände immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der Kleidung möglichst dicht am Körper.

– Tragen Sie Ihre Hand- oder Umhängetasche immer mit der Verschlussseite zum Körper.

– Halten Sie Ihre mitgeführte Tasche stets geschlossen.

– Lassen Sie Ihre Tasche oder Jacke niemals unbeaufsichtigt.

– Achten Sie in einem Menschengedränge verstärkt auf Ihre Wertsachen.

– Sperren Sie im Fall eines Diebstahls sofort Ihre Kredit- und Girokarte (früher als EC-Karte bezeichnet) unter Sperr-Notruf 116 116 sowie die Girokarte im polizeilichen Meldesystem KUNO für das Lastschriftenverfahren.

– Ausführliche Informationen zum Sperren von gestohlenen Giro- oder Kreditkarten erhalten Sie auch unter: http://www.polizei-beratung.de/opferinformationen/diebstahleinbruch/tipps.html

Weitere Informationen gibt es auf der Klappkarte „Schlauer gegen Klauer“ mit Piktogrammen und einem Notfallpass zum Heraustrennen mit allen wichtigen Telefon- und Sperrnummern von Debit- und Kreditkarten. Dazu gehört auch eine Checkliste mit So-fortmaßnahmen für Opfer und Zeugen, damit diese nach einem Diebstahl richtig reagieren können.

Die Klappkarte ist kostenlos bei jeder (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstelle erhältlich oder kann heruntergeladen werden unter: http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/23-schlauer-gegen-klauer/

Weitere Tipps sowie Spots enthält das Medienpaket der Polizei „Vorsicht Taschendiebe!“, das für Schulungen eingesetzt wird: http://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/212-vorsicht-taschendiebe/

Unsere Infografik mit aktuellen Zahlen zum Taschendiebstahl finden Sie unter www.polizei-beratung.de/presse/infografiken

Diese Pressemitteilung sowie Pressebilder zu verschiedenen Themen der Kriminalprävention können Sie unter: www.polizei-beratung.de/presse herunterladen.

Ihre Ansprechpartnerin

Susanne Korte

Kriminaloberkommissarin

KPB Rhein-Erft-Kreis

Direktion Kriminalitätsbekämpfung

Kriminalprävention / Opferschutz

Luxemburger Straße 303 a

50354 Hürth

Tel. 02233-52-4823 (Fax -4819)

susanne.korte@polizei.nrw.de

 

Gestern nett, morgen frech…

Früher habe ich mich für alles entschuldigt. Wenn ich etwas gesagt habe, von dem ich das Gefühl hatte, dass es missverstanden werden könnte, habe ich die Entschuldigung schon immer gleich mitgeliefert. Hauptsache niemandem auf die Hühneraugen treten und es allen recht machen. Ich habe mich erklärt für alles, was ich gedacht und gemacht habe..
Ich bin jedem Konflikt aus dem Weg gegangen und ich war sehr unsicher.
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Irgendwann dämmerte mir dann…. keiner ist gezwungen, immer das zu tun, was andere von einem erwarten. Jeder darf sein Leben so leben, wie er es für richtig hält. Ich lernte mit der Zeit, meine Interessen gut zu vertreten. Hemmungen und Brav-Sein legte ich mehr und mehr ab und wurde deutlich lockerer.
Natürlich muss man dazu nicht frech werden, besser ist freundlich und sachlich, aber mit Nachdruck sagen, was man möchte. Der Ton macht die Musik und besonders viel Erfolg hat derjenige, der seine Anliegen humorvoll rüberbringen kann. Im Laufe der Zeit habe ich gelernt,
mich nicht mehr zu rechtfertigen und über Pannen lache ich einfach. Ich übte spontaner und schlagfertiger zu antworten und auch mal Kontra zu geben. 
Fazit:
Es ist egal was andere über dich denken!
Wichtig ist, was du selbst über dich denkst!
Steh zu dir und deiner Meinung – und wenn jemand das in den falschen Hals kriegt, ist das allein sein Problem.
Ich werde es auf meine Weise machen …
von Helga-Agnes Cubitzki
Das Seniorenportal Bergheim bedankt sich bei Frau Helga-Agnes Cubitzki
für Ihre schönen und zum nachdenken geschriebenen Beiträge…

Hallo – Du da drinnen, wie geht´s denn so?

Diese Frage stelle ich mir manchmal selbst. Ein gutes Selbstgespräch kann sehr förderlich sein für die Selbstbeziehung. Nein… ich führ keine Selbstgespräche, weil ich im Oberstübchen bisschen durcheinander bin. Das ist so meine Art, über die Dinge nachzudenken. Ich unterhalte mich einfach gerne mit der intelligentesten Person im Raum – also mit mir selbst. Lach. 
Aber im Ernst, ich rede oft und gründlich mit mir, weil es mir hilft, die Dinge von verschiedenen Positionen zu betrachten. So funktioniert nachdenken für mich einfacher, im inneren Dialog. Dabei brabbele ich natürlich nicht die ganze Zeit vor mich hin, ich führe diese Gespräche im Kopf, und wenn es ganz schwerer Tobak ist, dann schreibe ich den inneren Diskurs auch mal auf.
Am besten bei so einem Selbstgespräch ist es, sich selbst gute Fragen zu stellen. Also nicht runterziehen oder verurteilen. Am besten zielführende, konstruktive Fragen. Zum Beispiel, was ist eigentlich das Gute daran? Oder: Was passiert, wenn du genau so weitermachst? Oder: Will ich das eigentlich? 
Gute Fragestellungen bergen schon gute Lösungen in sich. Ich werde entweder auf eine gute Art wachgerüttelt, oder gewinne neue Erkenntnisse. Ich komme dabei in Kontakt mit meinem inneren Coach, der meistens über sehr viel mehr Weisheit verfügt, als mein Bewusstsein. Dieser innere Coach ist mir uneingeschränkt wohlgesonnen und er ist immer da für mich.
Vielleicht versuchst du das auch mal. Fang einfach an mit einem fröhlichen:
Na Hallo, wie gehts denn so?
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von Helga-Agnes Cubitzki

Aufpassen, Baumfällarbeiten auf Friedhof Quadrath-Ichendorf

Baumfällung und Rückschnittarbeiten an Rosskastanien auf dem Friedhof in Quadrath – Ichendorf.  Seit dem Jahr 2006 ist vermehrt ein Absterben von Rosskastanien im öffentlichen Grün zu beobachten. Dieses Absterben wird durch das Bakterium der Gattung Pseudomonas ausgelöst. Da bei einem akuten Befall ganze Kronenteile in kürzester Zeit absterben können, bedeutet dies eine Gefahr für die Verkehrssicherheit. 
 
Auf dem Friedhof in Quadrath-Ichendorf wurde nach dem Laubaustrieb ein solcher Befall festgestellt. Ein Baum ist so schwer geschädigt, dass eine Fällung und Entnahme unumgänglich ist. Hier ist die halbe Krone eingetrocknet. Der Zugangsbereich zu diesem Baum ist zur Zeit gesperrt. Vier weitere Bäume sind teilweise geschädigt. Es wird zunächst versucht, mit Schnittarbeiten die Gefahr von Astausbrüchen zu minimieren.
Diese vier Bäume werden in der Entwicklung weiter beobachtet, ob das Bakterium sich weiter ausbreitet und Folgemaßnahmen nötig werden.

 
Die Arbeiten erfolgen zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit und zum Schutz der Besucherinnen und Besucher des Friedhofs. Die entfernte Rosskastanie wird in der kommenden Pflanzsaison durch eine Neupflanzung ersetzt. 

Während der Durchführung der Arbeiten in der 18. Kalenderwoche kann es zu Einschränkungen für die Friedhofsbesucher/innen kommen, wofür die Verwaltung schon im Voraus um Verständnis bittet.   

Auskunft erteilt : Dezernat III Stadtentwicklung /- marketing Presse – und Öffentlichkeitsarbeit
Christina Conen
Telefon : 02271 – 89 651 Fax : 02271 – 89 71651
E-Mail : Christina.Conen@bergheim.de 
  
Fachauskunft erteilt: 
Frank Schneider 
Telefon : 02271 – 89578 
E-Mail : Frank.Schneider@bergheim.de 

Engagiertes Bergheim …

Mitmacher für die Woche des bürgerschaftlichen  Engagements gesucht!
 
Unter dem Motto „Engagement macht stark“ findet vom 08.-17.September zum 13. Mal die Woche des bürgerschaftlichen Engagements statt. Die Kreisstadt Bergheim beteiligt sich regelmäßig an der  bundesweiten Kampagne, um das vielfältige Engagement auch über die Stadtgrenzen hinaus bekannt zu machen.

Vereine, Verbände, Initiativen, Religionsgemeinschaften und andere soziale Organisationen sowie Akteure der Freiwilligenarbeit sind aufgerufen, sich an der Kampagne zu beteiligen. Willkommen sind junge und alte Leute, die das freiwillige Engagement in unserer Stadt zunächst kennen lernen und unterstützen möchten.
 
Interessierte, die sich beteiligen möchten, wenden sich bis zum 19. Mai 2017 an die Kontaktstelle für Freiwilliges Engagement, Marion Eckart, Tel.: 02271/ 89709 oder marion.eckart@bergheim.de
 
Das Seniorenportal Bergheim unterstützt die Kampagne und macht mit! 

FunTastik, Integrationsbüro, Stadtteilladen, Stadtteilbüro …

mit einer gebündelten Übersicht der Aktivitäten in den Stadtteilzentren – im FuNTastik (Kenten), im Integrationsbüro (Zieverich), im StadtteilLaden Quadrath-Ichendorf und im Stadtteilbüro Niederaußen.  

Die Übersicht finden Sie hier durch anklicken …


Gerne können sie diese an interessierte Personen weiterleiten.

Ihre Ansprechpartnerin bei der Stadtverwaltung

Marion Eckart

Kreisstadt Bergheim

Abtl. Soziale Hilfen, Wohnen und Integration

SG Demografie, Integration, Stadtteilarbeit

-Kontaktstelle für freiwilliges Engagement-

Tel.: 02271 89709

Fax: 02271 8971709

www.bergheim.de

 

Es stehen wieder Wahlen an …

Gebet aus dem Jahr 1883 – vom Pfarrer von St. Lamberti, Münster:
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Herr, setzt dem Überfluss Grenzen
und lasse die Grenzen überflüssig werden.
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Lasse die Leute kein falsches Geld machen
und auch das Geld keine falschen Leute.
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Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
und erinnere die Männer an ihr erstes.
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Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.
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Bessere solche Beamte, Geschäftsleute- und Arbeitsleute,
die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind.
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Gib den Regierenden gute Deutsche
und den Deutschen eine gute Regierung.
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Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Himmel kommen
… aber nicht sofort.
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Meine Eltern benehmen sich wie Kinder…

“Meine Eltern benehmen sich wie Kinder.”
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Es begann mit Papas Ruhestand vor einem Jahr. Davor hatten sich meine Eltern auf diese Zeit gefreut, doch als es so weit war, kam alles anders. Jetzt, wo Papa nicht mehr ins Büro ging, schien er nichts mit sich und seiner vielen Freizeit anfangen zu können. Er war schlecht gelaunt und wortkarg.
Am Anfang versuchte meine Mutter noch Rücksicht zu nehmen und ihn ein bisschen aufzuheitern… aber nach ein paar Wochen war auch sie zunehmend gereizt.
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Beim letzten Besuch wartete mein Mutter noch nicht mal, bis ich meine Jacke ausgezogen hatte, sondern fing gleich im Flur an zu wettern:” Du kannst dir nicht vorstellen, was dein Vater sich wieder geleistet hat…” Als sie kurz Luft holte, unterbrach ich sie: “Mutti, bitte lass mich doch erst mal reinkommen… ich hatte einen harten Tag.”
In dem Moment tauchte mein Vater auf und stichelte: ” Du weißt doch, wie deine Mutter ist, die Dame denkt nur an sich.” Ich biss mir auf die Lippe, um nicht zu schreien…
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Ich konnte sie ja beide verstehen. Jahrelang hatte meine Mutter meinem Vater den Rücken freigehalten und sich damit abgefunden, dass er für seine Karriere Überstunden machte. Sie hatte wohl gehofft, dass mit dem Ruhestand eine Zeit der gemeinsamen Aktivitäten anbrechen würde. Doch statt mit ihr ins Kino zu gehen, sie zum Essen auszuführen, eine Radtour zu machen oder mal den ein oder anderen Städtetrip, verkroch sich mein Vater stundenlang im Hobbykeller oder hinter der Glotze. Die Stimmung war auf dem Nullpunkt und es war nicht mehr zu übersehen: Meine Eltern hatten eine echte Ehekrise. Nach über 40 Jahren gab es nur noch Wut, Enttäuschung und Vorwürfe. Und nachdem das Wort Scheidung erst mal ausgesprochen war, gab es kein Halten mehr. Nie hätte ich mir vorstellen können, meine Eltern so erleben zu müssen. Sie stritten wie kleine Kinder um Bagatellen und der Ton wurde immer feindseliger. Aus dem gemeinsamen Haus wollte keiner ausziehen und wenn die Lage nicht so traurig gewesen wäre, hätte ich über so viel Sturheit vielleicht gelacht.
Ich versuchte zu vermitteln und sagte: “Entweder ihr geht zu einer Eheberatung, oder ich setzte keinen Fuß mehr über die Schwelle!”
Das machten sie tatsächlich, aber gebracht hat es nichts. Beide erzählten hinterher, wie unmöglich sich der andere verhalten habe. Ich hätte heulen können und ich weiß wirklich nicht mehr weiter…
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von Gertrud Breuer

 

Pessimisten haben recht – Optimisten den Spaß

Die einen wollen so gut wie möglich vorbereitet sein, auf das was kommt. Deswegen schauen sie eher auf die Fehler und Probleme und sie erwarten, dass es  schief geht. Pessimisten maximieren also das Gefühl von Sicherheit.
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Die anderen wollen die Welt so positiv wie möglich sehen und erwarten den bestmöglichen Ausgang. Das hat den Vorteil des Sich-gut-Fühlen. Optimisten maximieren also ihr Glücksgefühl.
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Wir alle wissen natürlich, dass unser Leben schlecht ausgeht. Erst verlieren wir uns liebe Menschen und am Ende sterben wir selbst. Wer das ignorieren kann, ist ein Optimist, wer es nicht verdrängen kann, ein Pessimist.
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Ich schätze mal, Pessimisten leben länger, weil sie besser in der Vorsorge sind,
Optimisten haben eine besser Zeit, bis sie sterben. 
Es hat eben alles seine Vor- und Nachteile.
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Liebesbeziehungen haben unter anderem die wichtige Funktion, sich gegenseitig bei der Verdrängung zu unterstützen. Sie erleben es als sehr verbindend, wenn es ihnen gelingt, gemeinsam zu lachen und sich zu versichern: Wir sitzen zwar am Rande des Abgrunds und irgendwann fällt einer hinein… aber warum sich schon heute darüber Sorgen machen. Schwierig wird es, wenn beide eine ganz verschiedene Sicht haben.
“Du bist so naiv. Du mit deiner rosaroten Brille. So weltfremd…”
“Ja, du siehst überall nur Probleme. Du machst alles nur schlecht… das ist doch kein Leben.” Da ist dann eine Haltung der Toleranz wichtig, die liebevoll mit der Ansicht des anderen umgeht und sie nicht entwertet.
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In unserer modernen Gesellschaft wird eine optimistische Haltung mehr respektiert. Jemand, der ein finsteres Gesicht macht und vermittelt, dass er niemandem traut, ist wohl für wenige Jobs geeignet. In früheren Epochen war das durchaus anders und Pessimisten wurden als tiefsinnige Menschen angesehen. Im Idealfall streben wir nach Ausgleich. Niemand ist 100 % Pessimist oder Optimist. Der gut Mix bringt es also. Wenn der Optimist sich auch zwingt, sich mit Risiken und Gefahren zu beschäftigen und der Pessimist sich klar macht, dass es meistens anders kommt, als befürchtet.
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von Helga-Agnes Cubitzki

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