Kleiner Irrtum…

Als ich vor 2 Jahren “in Rente” ging, dachte ich: Wunderbar, jetzt beginnt ein Lebensabschnitt ohne Probleme. Einfach zurücklehnen und genießen….
Weit gefehlt! Ich musste die Erfahrung machen, ein Leben komplett ohne Probleme gibt es nicht. Zuerst war ich genervt… hört das denn nie auf!
Dann begann ich mich mit dem Thema zu arrangieren. Taucht heute ein neues Problem auf, verbeuge ich mich und sage: “Schön, dass du mein Leben interessant machst… dass ich an dir meine Fähigkeiten trainieren kann und wachsen darf.”
Ich habe gelernt, dass in Problemen auch positives stecken kann, indem sie meine psychische Widerstandskraft und mein Selbstvertrauen stärken. Ich werde kreativer bei der Suche nach Lösungen und stärker im Selbstvertrauen.
Heute nenne ich Probleme lieber Herausforderungen. Sie sind in Wirklichkeit Chancen, immer besser zu werden und über mich hinaus zu wachsen.
Ich kremple meine Ärmel hoch und nehme die Herausforderung an.
Sollten Sie zu den Menschen gehören, die sich schnell von Problemen überfordert sehen und Sie eine Situation öfters als lähmend und ausweglos ansehen, deren Gedanken dann in einer Endlosschleife um dieses Problem kreisen, bedauern Sie sich und haben Angst? Dann verändern Sie zunächst Ihren Blickwinkel. Erinnern Sie sich an Ihre Fähigkeiten. Überlegen Sie, wie Sie Probleme in der Vergangenheit erfolgreich gelöst haben. Fühlen Sie sich nicht als Opfer und hilflos, denn das erschwert eine Lösung. Für jedes Problem gibt es eine Lösung und wenn wir sie noch nicht gefunden haben, haben wir an der falschen Stelle gesucht. Messen Sie einem Problem nicht zu viel Bedeutung zu, damit es Sie nicht zu Boden zieht oder als Kloß im Magen liegt. Gehen Sie spielerisch an die Lösung heran, mit Neugier und positiver Einstellung. Alles um uns herum, alle Errungenschaften unseres Lebens, Heizung, Licht, Autos, Computer, usw. sind das Ergebnis von Problemen. Irgendwann sagte sich jemand, das ist eine Herausforderung… wie kann man das besser machen. Also nur Mut, aus einem Problem oder einer Krise kann durchaus etwas sehr Schönes entstehen.
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von Helga-Agnes Cubitzki
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Wünsch dir nicht, es wäre einfacher, sondern wünsch dir, du wärst besser.
Wünsch dir nicht weniger Probleme, sondern wünsch dir mehr Fähigkeiten.
Wünsch dir nicht weniger Herausforderungen, sondern mehr Weisheit.
( Jim Rohn )

lilmedia / Pixabay

Menschen ändern sich…

… und damit ändern sich auch die Beziehungen zwischen den Menschen.
Und manchmal auch zum Schlechteren. Wenn ich das Gefühl habe, meine Freundschaft zu einem anderen Menschen ist eine Einbahnstraße… ich gebe und gebe und es kommt nichts zurück, dann sollte ich diese Beziehung überprüfen.
Bin ich an einem Punkt angelangt, wo diese Freundschaft mir nicht mehr gut tut? Ist das Gefühl der Leichtigkeit verloren gegangen und ich muss vielleicht sogar eine Rolle spielen ?
Traue ich mich noch offen zu sagen, was ich will und bin ich noch sicher, dass die Freundin es gut mit mir meint? Oder habe ich nach einem Zusammensein das Gefühl,angespannt zu sein, erschöpft und ausgenutzt?
Bin ich nur ein Notnagel und in schlechten Zeiten verschwindet meine Freundin? Zieht sie mich runter, weil sie nur über andere ablästert und ein pessimistisches Weltbild hat?
In solchen Fällen ist es besser, eine Freundschaft zu beenden.
Das ist nicht ganz einfach, aber auf jeden Fall gesund und notwendig.
Wenn die Gemeinsamkeiten verloren gegangen sind und man sich nichts mehr zu sagen hat, fehlt die Basis für eine Freundschaft. Die Konsequenz zu ziehen kann schmerzhaft sein, insbesondere wenn es eine lang andauernde Freundschaft war, aber Menschen entwickeln sich manchmal in verschiedene Richtungen…
Und wenn wir erkennen, dass dieser Mensch uns nichts mehr geben kann, dann ist es völlig in Ordnung, wenn wir uns andere Menschen suchen, die zu unserem Glück und unserer Zufriedenheit beitragen.
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Helga-Agnes Cubitzki
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Schätze den Menschen, der dir zeigt was du ihm bedeutest….
und lasse den gehen, der nicht zu schätzen weiß,
was du für ihn tun würdest!
(Netzfund)

Du bist so was von blöd…

Ablehnung und Zurückweisung ist für die meisten von uns eine der schmerzhaftesten Sachen der Welt. Es schmerzt auf so einer tiefen, seelischen Ebene, so dass wir doch einmal beleuchten müssen, wie wir da raus kommen.
Sicher hat jeder in seiner Kindheit mal herablassende Worte und Erniedrigungen erlebt: Du bist ein Tollpatsch… Deinetwegen muss man sich schämen…du bist schwer von Begriff….  Als Kind haben wir also verinnerlicht, ich bin so wie ich bin, nicht in Ordnung, Selbstzweifel und Versagensangst entstanden so.
Als Kind waren wir abhängig von den Eltern und der Umgebung.
Wir trauten uns nicht Nein zu sagen, Grenzen zu setzen, für uns einzustehen.
Heute, als Erwachsener steckt die Angst vor Ablehnung immer noch in uns, aber wir können uns klar machen, dass wir kein Spielball für andere sein möchten.
Wenn heute jemand zu mir sagt: “Hau ab, ich mag dich nicht!”…. dann sind die Auswirkungen auf mein Leben relativ klein. So eine Ablehnung ist vielleicht bedauerlich und schade, aber nicht bedrohlich. Sie kostet mich kein Geld, sie gefährdet nicht meine Sicherheit, sondern sie spielt nur die Rolle, die mein Kopf ihr erlaubt. Ich mache mir klar, dass sich die Ablehnung ja in der Regel nur auf ein bestimmtes Verhalten bezieht und nicht auf mich als Mensch. Und man kann sogar noch einen Schritt weiter gehen: Über wen sagt eine Ablehnung oder herablassendes Verhalten etwas aus? Über den Täter oder über das Opfer? Wohl eher über den Ablehnenden, über seine Ansichten, seine Werte und Moralvorstellungen, seine Weltanschauung oder seinen Geschmack.
Fazit: Es kann einen nicht jeder gern haben. Aber ich kann Ablehnung mit geradem Rücken und starkem Lächeln aushalten.
von Helga-Agnes Cubitzki

Wer nichts erwartet wird auch nicht enttäuscht …

Enttäuschungen sind wohl kaum zu vermeiden, sie gehören einfach zu unserem Leben. Wenn wir so richtig enttäuscht sind, spüren wir Ärger, Wut, Verbitterung oder sind traurig. Eine Erwartung  an das Leben, an mich selbst oder an einen anderen Menschen ist nicht in Erfüllung gegangen. Das führt zum Ende der Täuschung, zum Ende einer Illusion. Also eigentlich etwas Positives.Machen wir uns also klar, man ist nicht enttäuscht darüber, was ein Anderer tut, sondern wir hatten eine falsche Erwartung an den Anderen. Die Enttäuschung korrigiert jetzt eine Täuschung… nun kennen wir die Wahrheit. Nun könnte man ja annehmen, die Lösung wäre, nichts mehr von anderen oder vom Leben zu erwarten. Diese Haltung würde uns aber viel von unserer Lebensfreude und unserem Elan nehmen. Wenn wir nichts Positives erwarten, haben wir auch keine Vorfreude und bringen uns selbst um den Genuss vieler schöner Momente… denn schließlich treffen ja auch etliche Erwartungen ein.
Besser ist also zu akzeptieren, dass wir manchmal enttäuscht werden und dann nicht in Schuldzuweisungen zu verfallen. Enttäuschung kann auch heißen, ich habe eine Erwartung an eine Person gehabt, die zu hoch war oder einfach falsch. Ich kann dann sagen, schade, dass es nicht so gelaufen ist, wie erhofft, aber jetzt suche ich nach anderen Möglichkeiten, mein Ziel zu erreichen. In Zukunft prüfe ich, ob eine Erwartung realistisch ist, sonst sind Frust und Ärger vorprogrammiert.
Ich kann nicht erwarten, dass das neue Auto, die neue Wohnung, die neuen Kleider mich auf Dauer zufrieden machen. Es ist nicht realistisch zu erwarten, dass der Partner einen glücklich macht. Das einzige was man wirklich tun kann, lernen mit Enttäuschungen besser umzugehen. Sie einfach als Gelegenheit zu sehen, die Fähigkeit zu trainieren Gegebenheiten und Umstände zu akzeptieren.
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Habe Hoffnungen, aber habe niemals Erwartungen. Dann erlebst du vielleicht Wunder, aber niemals Enttäuschungen. (Franz von Assisi)
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Helga-Agnes Cubitzki

Dankbarkeit als Schlüssel zu einem erfüllten Leben …

Wenn ich schlecht drauf bin, rufe ich mir ins Bewusstsein, wofür ich alles dankbar sein kann und meistens bessert sich meine Stimmung sofort. Dankbarkeit ist ein echter Katalysator für Zufriedenheit. Jeder von uns besitzt so viel über das man sich freuen könnte, Materielles und Nichtmaterielles. Nichts ist selbstverständlich und alles verdient Beachtung! Ich bin z.B. dankbar dafür, dass wir hier in Deutschland keinen Krieg haben, oder dass ich keine unheilbare Krankheit habe. Wenn ich ein paar Minuten darüber nachdenke, was an schlimmen und schmerzhaften Dingen in der Welt ich nicht habe, fühle ich mich wie der größte Glückspilz.
Und weil die Dankbarkeit ein etwas flüchtiges Gefühl ist, habe ich mir angewöhnt, sie ein bisschen zu trainieren: Jeden Abend vor dem Einschlafen denke ich an die Dinge des vergangenen Tages, für die ich von Herzen dankbar bin:
Mein wunderbarer Partner, mein gemütliches Zuhause, mein treuer Hund, meine Arbeit, die mir Spaß macht, mein voller Kühlschrank, Menschen, die für mich da sind, wenn ich sie brauche, eine nette Begegnung, ein ehrliches Kompliment, ein toller Sonnenuntergang. Die Liste könnte noch unendlich weitergeführt werden.
Indem ich mir vor Augen halte, wieviel Gutes und Schönes es in meinem Leben gibt,fühle ich mich reich beschenkt.
“Nicht die Glücklichen sind dankbar.
Es sind die Dankbaren, die glücklich sind” ( Sir Francis Bacon )
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Helga-Agnes Cubitzki

geralt / Pixabay

… nur eine Karnevalsfeder …

Der Zoch ist gerade mit Humbatäterä und Dschingderassabum vorbeigezogen. Schön war er anzusehen in seiner farbenfrohen Ausgelassenheit und wie die Vereine ihre kreativen Ideen und deren liebevolle Umsetzung präsentierten.Praktischerweise kam auch gleich ein Trupp von Saubermännern hinterher, so dass Konfetti und leere Behälter und verschmähte Kamellen gleich entsorgt waren.

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Aber im Bordstein liegt eine Feder, die der Säuberungsaktion entkommen ist. Eine blaue Feder, die verloren ging. Obwohl sie im Dreck liegt ist sie schön, so filigran und leicht. Der Wind wirbelt sie hoch und sie wirkt schutzlos und zerbrechlich. Meine Gedanken gehen spazieren…so ein Wunderwerk der Natur. Eine Feder allein ist ein Spielball von Wind und Regen. Jedoch bei ihrer ganzen Leichtigkeit und Weichheit und Biegsamkeit hat sie doch zusammen mit anderen eine enorme Stärke. Gemeinsam tragen sie einen Vogel durch die Lüfte.
Weder eine Taube noch ein Adler könnten ohne sie den Himmel erobern. Schwingen durchschneiden die Lüfte und überwinden die Schwerkraft.
Ich schaue nach oben um dieses Wunder im Fluge eines Vogels zu erkennen. Ich mache mir Gedanken darüber, worin wahre Stärke liegt…. Härte, Unnachgiebigkeit, geballte Kraft, rohe Gewalt?
Oder ist es in Wahrheit ganz anders…Wenn meine Gedanken befreit sind von allem Starren, Groben, Schweren…. werden sie dann so leicht und stark wie Federn und lassen mich im Geiste aufsteigen um in meinen Träumen die Welt von oben zu betrachten in ihrer grenzenlosen Schönheit.

Karneval …

Ob man nun ein Karnevalsjeck ist oder an den tollen Tagen verreist, ist es doch interessant zu wissen wo diese Karnevals-Bräuche herkommen.

Wie bei den meisten anderen Jahresfeste, gibt uns einen Blick in die Natur die Antworten die wir suchen. Der Tierkreis mit seinen 12 Zeichen ordnet in unseren Breiten das Jahr in vier Jahreszeiten. Er beginnt am 21. März, dann beginnt bei uns offiziell auch der Frühling. Mit dem Frühling ist für die Tiere naturgemäß die Fastenzeit vorbei, es ist ja nicht mehr viel Nahrung zu finden. Auch für die Menschen waren früher die Wintervorräte aufgebraucht. Bevor die ersten grünen Kräuter hervorkamen war also Fasten angesagt.

Für den Körper von Mensch und Tier wurde durch die erzwungene Fastenzeit und dann durch die ersten Kräuter den Körper gereinigt. Die Natur zeigt uns den Weg. Astrologisch fällt diese Zeit in das Fische-Zeichen das vom 20. Februar bis zum 21. März geht. Fische ist ein Zeichen des Loslassens und des Reinigens. Heute wird das Fasten wieder modern und ist eine leichte Methode den Wintermief aus den Knochen zu jagen. Die Kirche hat nun schon seit dem Mittelalter die Fastenzeit zu einer Pflicht für die Gläubigen erklärt und wurde bei Übertretung strengstens bestraft. In dieser Fastenzeit war Fleisch verboten.
Um nun die Menschen die kommenden Fastenwochen erträglich zu machen, durften sie sich vorher nochmal austoben. Deshalb heißt Karneval „Abschied vom Fleisch“. Carne bedeutet lateinisch Fleisch und levare heißt lateinisch Abschied.

Scherzhaft ist die Übersetzung von carne vale als Fleisch, lebe wohl! möglich…

Ob man diese Tage Fastnacht, Fasenacht, Fastelovend oder Fasching nennt, es weist immer auf die Tage hin, die vor der Fastenzeit liegen. Die Fastentage sind offiziell 40 Tage vor Ostern. Das Osterfest ist beweglich, es verändert sich jedes Jahr. Es wurde auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling, also nach dem 21. März gelegt. In diesem Jahr 2017 ist Ostern am 16. April weil der Vollmond am 11. April stattfindet. Wenn wir nun 40 Tage vor Ostern berechnen, kommen wir auf dem 28. Februar. Da man den Karneval aber auch an einem Sonntag feiert, zählt man 7 Wochen vor Ostern statt 40 Tage, also am Sonntag, den 26. Februar. Etwas kompliziert und muss man sich nicht alles merken, interessant sind aber die Bräuche um Karneval herum.

Der Karneval fällt sehr oft in die Wasserman-Zeit. Der Wassermann liegt an der 11. Stelle im Tierkreis deshalb ist die 11 die Narrenzahl, am 11.11. beginnt dann auch die Narrenzeit.

Der Wassermann ist der Narr im Tierkreis, er ist für die Gleichheit aller Menschen, auch zwischen Mann und Frau. Weitere Eigenschaften sind sein Bedürfnis nach Freiheit, seinen fehlenden Respekt gegenüber der Obrigkeit, sein Sinn für Humor und sein Bedürfnis nach Offenheit, Wahrheit und Verrücktheit. Haben Sie in dieser Beschreibung den Karnevalsjeck erkannt?
Wir Menschen leben automatisch, auch ohne an die Astrologie zu glauben in Februar den Wassermanngeist. Aus diesem Grund würde Karneval im Sommer auch nicht richtig passen, wenn es auch bei warmem Wetter und leichter bekleidet schöner wäre, dieses Fest zu feiern.

Ins Rathaus stürmen und Männern den Schlips abschneiden ist symbolisch die Männer entmachten, die ja immer über die Frauen das Sagen hatten. Sogar bei den Römern und auch später im Mittelalter gab man Sklaven und Untergebenen die Chancen, sich für ein paar Tage mit den Herren gleich zu fühlen und Dampf abzulassen. Man ahnte oder wusste wahrscheinlich, dass das für alle gesünder und ungefährlicher war, bevor schlimmeres passierte. Am Königshof war der Hofnarr der Einzige, der dem König die Wahrheit sagen durfte, er hatte eben Narrenfreiheit. Deshalb schlüpfen wahrscheinlich viele zu Karneval gerne in ein Narrenkostüm. Auch während der Karnevalsumzüge werden alle ernsthaften Themen aufs Korn genommen, in den Karnevalstagen darf man das sagen, was sonst Ärger machen würde. Wahrscheinlich würde man ohne Alkohol auch nicht den Mut haben so verrückt zu spielen und aus sich heraus zu gehen, das gehört eben dazu.

Die Karnevalszeit wird vor allem im Süden Europas mit dem Winteraustreiben verbunden, Männer mit furchteintreibenden Masken gehen lärmend durch die Straßen, um dem Winter den Garaus zu machen. Jedes Land und jeder Gegend hat seine eigene Ausdrucksweise, die tollen Tage zu feiern. Aber die Energie, die diese Ereignisse trägt, kommen vom Wassermanngeist.
In diesem Sinne wünsche ich schöne verrückte Tage. Helau und Alaaf!

von M. Dreyer

Lächele …

Witz des Tages …
Der Lehrer fragt: “Wer kann mir drei berühmte Männer nennen, deren Nachname mit B anfängt?” Antwort eines Schülers: “Beckenbauer, Breitner, Basler!” Lehrer darauf: “Hast du noch nie etwas von Bach, Brahms oder Beethoven gehört?” Schüler: “Nee, die Regionalliga interessiert mich nicht.”

Spruch des Tages
Humor ist der Schwimmgürtel auf dem Strom des Lebens.
(Wilhelm Raabe)

Sprache als Geschenk

Die Stadtbibliothek Bergheim eröffnet ihre Internationale Bibliothek

Karin Neugebauer, Werner Wieczorek, Lisa Joos und Dr. Rainald Hahn freuen sich mit Mostafa und Junis aus Afghanistan

Mit ihrer Internationalen Bibliothek leistet die Stadtbibliothek Bergheim einen wichtigen Beitrag zu Integration und bietet allen Besuchern die Möglichkeit, verschiedene Sprachen zu lernen und ein Stück Heimat zu finden. Eingebettet in die städtische Initiative „Sprache von Anfang an“ sollen vor allen neu Zugewanderte die Möglichkeit erhalten, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und Raum für Begegnungen haben.

Ehrenamtliche Sprachpaten gesucht

Dass Deutschlernen mehr ist als Dativ und Akkusativ zu pauken, wurde Said Mostafa Mussawi aus Afghanistan in seinem Sprachkurs an der Schule sehr schnell klar. „Ohne die Lerngruppe hätte ich es nie so schnell geschafft, es reichte einfach nie“, gesteht der 18jährige. „Jeder braucht einen Menschen zum Reden“, erkannte Fördervereinsvorsitzende Dr. Rainald Hahn und initiierte die zusätzliche Unterstützung für Asylbewerber und Migranten in der Stadtbibliothek. Acht Sprachpaten bieten nachmittags von Dienstag bis Freitag Hausaufgabenunterstützung und Nachhilfe. „Ganz nach den individuellen Wünschen der Teilnehmer gibt es wiederholende und weiterführende Übungen und vor allem geht es um viel Miteinander-Sprechen“, erklärt Dr. Hahn. Weitere Paten werden gesucht, Infos erteilt lisa.joos@bergheim.de.

Vielfältige Lernmaterialien zur Ausleihe

Als Dankeschön bekamen die Sprachpaten die Ehrenamtskarte von der stellvertretenden Bürgermeisterin Elisabeth Hülsewig (u.r.)

Seit der Integrationswoche „Bergheim lebt Vielfalt“ im Oktober 2015 hat das Team um Bibliotheksleiter Werner Wieczorek und Stellvertreterin Lisa Joos damit begonnen, die Internationale Bibliothek „mit viel Engagement und Enthusiasmus“ aufzubauen. Lernmaterialien, Wörterbücher, zweisprachige Bilderbücher für Kinder und tragbare CD-Player stehen zur Ausleihe am Konrad-Adenauer-Platz bereit. Über das mit Landesmitteln geförderte Lernprogramm „Rosetta Stone“ haben alle Kunden der Bibliothek die Möglichkeit, 30 Sprachen zu lernen.  Außerdem gibt es Infos und Führungen in verschiedenen Sprachen und Hinweise zu weiteren Angeboten in der Kreisstadt.

Sozial-Dezernent Klaus-Hermann Rössler und die Integrationsbeauftrage Karin Neugebauer sind stolz darauf, Menschen unabhängig ihrer Herkunft „Sprache von Anfang an“ mit auf den Weg geben zu können. „Selbst, wenn sie nicht hier in Deutschland bleiben, nehmen sie das Gelernte als Geschenk mit“, so Karin Neugebauer. Neben Partnern wie der Stadtbibliothek, der Volkshochschule, der AWO und dem Anton-Heinen-Haus sind auch städtischen Außenstellen, der Stadtteil-Laden in Quadrath-Ichendorf, das Integrationsbüro und demnächst auch Niederaußem mit im Boot.

Von Andrea Floß

 

 

 

Singe, wem Gesang gegeben …

Im Zugabteil sind alle Passagiere in ihre Zeitungen vertieft oder sehen stumm aus dem Fenster, so dass die gesamte Geräuschkulisse einem etwa fünfjährigen Mädchen gehört, das mit Buntstiften malt und laut dazu singt: „Es tanzt ein Bi-Ba-Bi-Ba-Butzemann in unserem Haus herum, fidebum.“

Das Singen, anfangs leise, wird immer lauter und kraftvoller, das Mädchen malt und singt immer wieder vom Butzemann, bis sich die anderen Passagiere langsam genervt zu ihm und seiner Mutter umdrehen.

Mutter (peinlich berührt): „Sei doch mal leiser.“

Mädchen: „Aber wieso?“

Mutter: „Was würdest du denn machen, wenn die anderen Leute im Zug plötzlich alle anfangen würden, hier laut rumzusingen?“

Mädchen (begeistert): „Na, da würde ich doch mitsingen!“

(Gefunden in: Entschuldigung sind Sie die Wurst?)

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