Jan. 01
Man sagt, heute sei Neujahr …
Dez. 26
Gespräch zwischen Zündholz und Kerze
Gespräch zwischen Zündholz und Kerze
Dez. 25
Gute Gedanken …
Dez. 24
Weihnachten …
Weihnachten
Hermann Hesse
Ich sehn’ mich so nach einem Land
der Ruhe und Geborgenheit
Ich glaub’, ich hab’s einmal gekannt,
als ich den Sternenhimmel weit
und klar vor meinen Augen sah,
unendlich großes Weltenall.
Und etwas dann mit mir geschah:
Ich ahnte, spürte auf einmal,
daß alles: Sterne, Berg und Tal,
ob ferne Länder, fremdes Volk,
sei es der Mond, sei’s Sonnenstrahl,
daß Regen, Schnee und jede Wolk,
daß all das in mir drin ich find,
verkleinert, einmalig und schön
Ich muß gar nicht zu jedem hin,
ich spür das Schwingen, spür die Tön’
ein’s jeden Dinges, nah und fern,
wenn ich mich öffne und werd’ still
in Ehrfurcht vor dem großen Herrn,
der all dies schuf und halten will.
Ich glaube, daß war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb’ bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!
Dez. 14
Gut Vorlesen will gelernt sein
Aus der Online-Vorlesewerkstatt für Demenz-Lesepaten am 11.12.2020
Kann man Muskelkater im Gesicht haben? Laut dem erfahrenen „Bühnenhörspieler“ Wolfgang Rosen ist das gar nicht so selten, wenn man die Aufwärmübungen vor dem Vorlesen ernst nimmt. Summen, Gähnen, Grimassen schneiden, Bauchatmen oder Händeklatschen versorgen den Körper mit Sauerstoff und suggerieren dem Gehirn schon mal gute Laune. Wer sein Publikum fesseln will, sollte sich auf seinen Vorlese-Auftritt gut vorbereiten und sich in die Geschichte und Charaktere hineinfallen lassen.
Sechs angehende Lesepaten und zwei Gasthörer waren die ersten, die sich auf das Online-Abenteuer einließen und in einem ganztägigen Seminar am heimischen Bildschirm lernten, wie man Hochbetagten und Menschen mit Demenz aktiviert. Möglich gemacht haben dieses Projekt die Stadtbibliothek Bergheim und die Alzheimer Gesellschaft als Netzwerkpartner in der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz. Das Schulungskonzept, das in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland erarbeitet wurde, besteht aus zwei Teilen – das zweite Modul unter der Regie der Alzheimer Gesellschaft NRW ist für Januar geplant und vertieft die Kenntnisse rund um das Thema Demenz. Sollten die Kontaktbeschränkungen dann aufgehoben sein, könnte die Ausbildungsreihe auch als Präsenzveranstaltung fortgesetzt werden.
Besondere Momente schaffen
Am Freitag, 11. Dezember 2020, hieß es jedoch erst einmal, sich zu Hause online mit der Technik vertraut zu machen. Die meisten haben bereits Erfahrungen, lesen aber hauptsächlich für Kinder. Senioren und Demenzkranke haben ganz andere Bedürfnisse und und freuen sich über Romane, Krimis, Märchen, kurze Erzählungen oder witzige Anekdoten. Schwindende Sehkraft und mangelnde Konzentrationsfähigkeit erschweren das Selber-Lesen im Alter zunehmend. Ehrenamtliche Vorlesepaten, die in die Einrichtungen gehen oder die Senioren zu Hause besuchen, sind eine willkommene Abwechslung und tragen zu mehr Teilhabe und Lebensqualität bei. Gut angenommen wird auch, wenn die Vorlesezeit unter einem bestimmten Motto steht – die Jahreszeiten aufgreift, schöne Erinnerungen an die Kinder- und Familienzeit weckt, Lieder und Gedichte integriert.
„Schade, dass im Moment alles brach liegt“, bedauerte Anne Keller den pandemiebedingten Stopp der Vorleseangebote in Schulen, Kindergärten und Senioreneinrichtungen. In Ermangelung eigener Enkel in der näheren Umgebung und gesegnet mit einer 100jährigen Schwiegermutter will die rührige Glessener Ortsbürgermeisterin einen Literaturkreis für Senioren starten, in denen Bücher, aber auch aktuelle Nachrichten besprochen werden könnten. Auch Hans-Jürgen Knabben, der in Bergheim das Lesementor-Projekt an Schulen aufgebaut hat und als EFI-Vereins-Vorsitzender, Seniorenportal-Manager und frischgewählter Kentener Ortsbürgermeister auf vielen Bühnen mitmischt, will sein Wissen erweitern und plant künftig neben seiner Tätigkeit als Lesepate für Kinder auch in den Bergheimer Pflegeheimen aktiv zu werden – „wenn das wieder möglich sein wird.“
“Ich freue mich auf mein Publikum”
„Die Isolation tut den Menschen nicht gut“, bestätigt auch Marion Michaelis, deren demenzkranke Mutter im Heim ist. Durch die Kontaktbeschränkungen laufen die Gespräche schleppender, die Themen wiederholen sich öfter. Mit Vorlesen will Frau Michaelis dem entgegensteuern. Hildegard Krämer hatte eine 93jährige Cousine, die sehr belesen und bis zu ihrem Tod fit war – und die sich bei der Literaturauswahl eher unter- als überfordert fühlte. „Wir hatten dann viel Spaß mit der Biografie von Michele Obama.“

Olga Meier-Sander_pixelio.de
Ruheständlerin Renate Könen hat während ihrer letzten 12 Berufsjahre in der Abteilung Pflege und Leben im Alter beim Rhein-Erft-Kreis gearbeitet und kennt sich bestens aus in der Thematik. Als engagierte Tierschützerin bei den „Tierfreunden Rhein-Erft“ besucht sie in ihre Freizeit Senioren mit ihrem dafür bestens ausgebildeten Besuchshund „Trixie“. Die Corona-Zwangspause will sie nun zur Weiterbildung nutzen und dann nach dem Lockdown als zertifizierte Demenz-Lesepatin wieder durchstarten – so auch Gisela Brandt.
Referent Wolfgang Rosen, der auch Schauspieler trainiert, zeigte den Teilnehmern, wie Vorlesen zum Erlebnis wird – wie man Texte „bühnentauglich“ macht, Stilmittel, Gestik und Mimik einsetzt, Lampenfieber überwindet und die Ruhe bewahrt. Sein Mantra: „Ich bin nicht perfekt, aber gut vorbereitet und freue mich auf mein Publikum.“ Oder, um es mit Rufus Beck zu sagen: „Gutes Vorlesen ist, wenn sich eben keiner langweilt“.
Wer sich auch als Demenz-Lesepate engagieren will, kann sich hier melden – die Termine für 2021 stehen allerdings noch nicht fest:
Kontakt: Stadtbibliothek Bergheim, Werner Wieczorek, Telefon 0 22 71/89-368; stadtbibliothek@bergheim.de
Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de
Dez. 14
Geschichte von Ichendorf …
Geschichte …
Die diesjährige Jahresgabe des Vereins Geschichte und Heimatkunde Quadrath-Ichendorf 1985 e.V. in Form einer kleinen Publikation befasst sich wieder mit den regelmäßig angebotenen Stadtspaziergängen des Vereinsvorsitzenden.
Abb.: Älteste bekannte Darstellung von Quadrath-Ichendorf auf der Karte des Geometers (Landvermessers) Johann Philipp Hochstein aus dem Jahr 1682, Bildquelle aus dem Nachlass von Lorenz Kremer, Stadtarchiv Bergheim.
Immer wieder haben interessierte Bürger und Bürgerinnen ihn gebeten, die Inhalte doch mal aufzuschreiben, damit man auf diese Weise sich dann auch mal selber auf die Spuren der Vergangenheit begeben kann.
Dieser Bitte ist er schon im letzten Jahr mit dem ersten Teil des als Doppelband angelegten Werkes mit einem Rundgang durch Quadrath nachgekommen. In diesem Jahr steht Ichendorf im Mittelpunkt. Potes stellt ausschließlich Sehenswürdigkeiten vor, die er bei seinen Stadtteilexkursionen ansteuert Quadrath-Ichendorf hat historisch wirklich was zu bieten. Kurzweilige und interessant zusammengestellte Informationen gibt es u. a. über die Pliesmühle, Schloss Frens und die Marienburg, die Kirche Heilig Kreuz, die Alte Glashütte, die Beisselgrube und das Pilgerspital am Gastes. Die für die Geschichte Ichendorfs bedeutsamen Standorte Heidenburg und Siechenstation Honrath werden in einer Sonderausgabe zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht.
Das Heft kann man ab sofort für 7,50 € bei der Römerapotheke in Quadrath-Ichendorf erwerben.
Dez. 10
Tipp: Kirschbrownies
Kirschbrownies
.
Zutaten:
1 Glas Kirschen (680 g Füllmenge, 350 g Abtropfgewicht)
300 g Zucker
200 g Schokolade
200 g Margarine
200 g Mehl
40 g Back-Kakao
Schokodrops (optional)
Zubereitung:
Backofen auf 180° C Oben- und Unterhitze vorheizen. In einem Topf Margarine zum Schmelzen bringen.
Die Backform mit einem Backpapier auslegen und mit etwas Margarine einfetten. Wenn die Margarine flüssig ist, Schokolade hinzufügen und regelmäßig umrühren.
In der Zwischenzeit die Kirschen aus dem Glas von der Flüssigkeit mithilfe eines Siebs trennen und das Kirschwasser auffangen.
Wenn die Schokolade geschmolzen ist, alle Zutaten bis auf die Kirschen und Schokodrops hinzufügen und mit einem Schneebesen vermischen. Den Teig in die Springform gießen und die Kirschen mit der Schokodrops gleichmäßig drauf verteilen. Kirschbrownies 20-30 Minuten backen und warm genießen!
von Gertrud Breuer
Dez. 06
Moderner Nikolaus …
Dez. 04
Lokale Demenz-Allianz fördert die Ausbildung von Lesepaten
Online-Vorlesewerkstatt startet am 11. Dezember
Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie arbeitet die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz weiter an gemeinsamen Projekten zur Verbesserung der Situation von Betroffenen und Angehörigen. Ein neues Angebot geht jetzt an den Start: Die Stadtbibliothek Bergheim und die Alzheimer Gesellschaft Bergheim bilden Vorlesepaten für Menschen mit Demenz aus. Die erste Gruppe startet am Freitag, 11. Dezember 2020, mit einer Online-Vorlesewerkstatt. Referent ist der erfahrene Vorlesekünstler und „Bühnenhörspieler“ Wolfgang Rosen.
„Das Konzept steht und wir freuen uns, dass wir schon so viele Interessenten für die Schulung haben“, so Werner Wieczorek, Leiter der Stadtbibliothek Bergheim. Praxisorientiert erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Rüstzeug für das Vorlesen von für die Zielgruppe geeigneten Geschichten. „Gut vorzulesen ist keine Selbstverständlichkeit, aber ein gut zu erlernendes künstlerisches Handwerk“, erklärt Wolfgang Rosen. Dabei geht es nicht nur darum einfach einen Text vorzutragen, sondern auch eine Geschichte zu inszenieren, mit Körper und Stimme, mit Gestik und Mimik. „Erst im Kopf des Vorlesers und dann in den Köpfen des Publikums werden Bilder erzeugt sowie Figuren zum Leben erweckt.“
Besondere Momente schaffen
Auch für Menschen mit Demenz ist Vorlesen eine willkommene Abwechslung, weckt schöne Erinnerungen und schafft besondere Momente. „Die Teilnehmer lernen, Demenzkranke besser zu verstehen und wie sie ihre Zuhörer unterstützen können“, so Christa Wolf, die an der Konzeption beteiligt war. Da die Konzentrations- und Merkfähigkeit der Betroffenen oft sehr eingeschränkt ist, sollten die Geschichten nicht zu lang und nicht zu kompliziert sein. Dicke Romane bleiben besser im Regal, Märchen, fröhliche Anekdoten, einfache Gedichte, kleine Witze kommen dagegen beim älteren Publikum gut an. Die Stadtbibliothek Bergheim bietet einen umfangreichen Bestand relevanter Medien und Materialien zur Ausleihe.
Das Schulungskonzept, das in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland erarbeitet wurde, besteht aus zwei Ausbildungsmodulen. Während sich die eintägige Vorlesewerkstatt um Technik und Gestaltung der Vorlesezeit dreht, vermittelt das zweite, von der Alzheimer Gesellschaft NRW entwickelte Modul in zwei Einheiten à drei Stunden das notwendige Wissen über die Krankheit Demenz, den Umgang mit den Erkrankten, rechtliche Rahmenbedingungen und Formen der Selbstsorge. Der zweite Teil ist für Januar in Planung – sobald die Corona-Regelungen dies erlauben, könnte die Schulung für die folgenden Gruppen auch wieder als Präsenzveranstaltungen in der Stadtbibliothek stattfinden.
Bisher richteten sich die Grundlagenseminare der Stadtbibliothek Bergheim hauptsächlich an Vorlesepaten für Kinder. Mittlerweile engagieren sich rund 30 Vorlesepaten ehrenamtlich in Bergheimer Kitas, im Gleis 11 in Quadrath-Ichendorf und anderen städtischen Einrichtungen, lesen dort regelmäßig Kindergruppen vor und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sprach- und Leseförderung. „Der Bedarf ist da, und wir freuen uns loslegen zu können, sobald die Kontaktbeschränkungen das wieder zulassen“, so Anni Wilbertz. Die zertifizierten neuen Vorlesepaten kümmern sich nicht nur um Menschen mit Demenz, sondern entlasten auch deren Angehörige während der gemeinsamen Vorlese-Zeit.
Angehörige, die Erkrankte zu Hause betreuen, können für zertifizierte Vorlesepat*innen bei ihrer Krankenkasse im Rahmen von § 45 b SGB XI (Nachbarschaftshilfe) geltend machen und für Sie eine Aufwandentschädigung bis zu 20,00 Euro je Stunde erhalten.
Kontakt: Stadtbibliothek Bergheim, Werner Wieczorek, Telefon 0 22 71/89-368; stadtbibliothek@bergheim.de
Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de
Nov. 30
Stadtbibliothek Bergheim baut ihr Angebot für Senioren weiter aus.
Stadtbibliothek Bergheim baut ihr Angebot für Senioren weiter aus.
Neue Großdruckbücher und Hörbücher auf USB-Sticks –
Dank der freundlichen Unterstützung durch die Fachstelle Älterwerden der Kreisstadt Bergheim konnte die Stadtbibliothek Bergheim auch in diesem Jahr zahlreiche neue Großdruckbücher anschaffen und ihr Angebot für Senioren und Sehbehinderte weiter ausbauen. Die Älteren machen neben Kindern und Jugendliche die größte Nutzergruppe aus.
Die Kooperation zwischen der Stadtbibliothek und der Fachstelle startete im Januar 2020, jetzt sind zwanzig neue Romane dazugekommen, u.a. von den Erfolgsautoren Dora Heldt, Alex Capus und Jane Gardam.
Neu in der Stadtbibliothek sind auch zwölf „mobi Hörsticks“ – Mini-Hörbücher auf USB-Sticks, die dem aktuellen Trend der Mediennutzung entgegenkommen. „Hörbücher erfreuen sich steigender Beliebtheit, die gute alte CD bekommt aber immer mehr Konkurrenz durch digitale Angebote, gerade bei Nutzern, die viel unterwegs sind“, erklärt Jörg Friedrich von der Stadtbibliothek Bergheim.
Ein USB-Anschluss für den Stick findet sich heute fast in jedem Auto, am Notebook oder der Lautsprecher-Soundbar.
Die Bedienung ist einfach und die Vorteile liegen auf der Hand: Für das Abspielen der Mini- Hörbücher ist weder eine Internetverbindung noch ein zusätzliches Gerät notwendig. Durch ihre geringe Größe sind die Datenspeicher nicht nur platzsparend in der Aufbewahrung, die originelle Gestaltung versöhnt auch den traditionellen Buchfan: Jeder Stick befindet sich in einer kleinen Buchattrappe, die wie eine Mini-Version des gedruckten Werks aussieht. Durch die hohe Speicherqualität passen auch mehrere Teile einer Buch-Reihe auf den Datenträger. So kann ein Hörbuch von bis zu 30 Stunden abgespielt werden, ohne dass ein Medienwechsel nötig wird – endlich kein lästiges CD-Wechsel-Dich-Handgemenge während der Autofahrt mehr. Die Nutzer können sich auf Krimis und Thriller von Nele Neuhaus, Rita Falk und Nicola Förg freuen. „Da dieses Genre am meisten nachgefragt wird, ist das natürlich eine schöne Ergänzung unseres Bestands“, so Jörg Friedrich. Die Medienausleihe ist zu den gewohnten Öffnungszeiten unter Einhaltung der bereits gut eingeführten Abstands- und Hygieneregeln weiterhin möglich. Wer auf Grund der aktuellen Lage nicht persönlich in die Stadtbibliothek kommen kann, dem steht in der Onleihe Erft (www.onleihe-erft.de) eine große Auswahl an digitalen eBooks, eAudios und eMagazines zum bequemen Download von zu Hause aus zur Verfügung.
Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag: 11-18 Uhr, Samstag: 10-13 Uhr
Personen auf dem Foto von links nach rechts:
Janine Palm und Jörg Friedrich (Stadtbibliothek) , Katrin Tegude (Fachstelle Älterwerden) und Christiane Schmidt (Stadtbibliothek) mit den neuen Großdruckbüchern und Hörsticks