Noch ein paar Tage Verlängerung!
Empfehlung vom Seniorenportal Bergheim: Zugreifen
Jan. 12
Jan. 11
Wir die shg ptbs-bm treffen uns am Donnerstag am 18.01.2018 um 19:00 Uhr im Senioren und Behindertenheim An Gut Ohndorf in 50189 Elsdorf Ohndorferstr.
Wir sind kein normaler Stuhlkreis wie man es in Filmen sieht. Wir treffen uns jeden 3 Donnerstag im Seniorenheim um Freizeitaktivitäten zu Besprechen. Wir gehen zB. Kegeln, Reibekuchenessen um nur ein paar Aufzuzählen.
Wir laden auch gerne Familienangehörige ein wo ein Familienmitglied unter einer Posttraumatischen Erkrankung oder Depressionen leidet
Jan. 10
St. Lambertus in Immerath wird abgerissen
Wir Bergheimer wissen, was es heißt, seine Heimat wegen der Braunkohleförderung aufgeben zu müssen. Jetzt ist Immerath bei Erkelenz an der Reihe, der Tagebau Garzweiler II braucht Platz. Die Umsiedlung des Dorfs begann 2006, viele Gebäude sind bereits abgerissen. 2013 entwidmet, hat jetzt auch das letzte Stündchen für die ehemalige Pfarrkirche St. Lambertus geschlagen. Seit Montag, 8. Januar 2018, um 9 Uhr knabbern die Bagger am “Immerather Dom”, begleitet von Protesten der Kohlegegner. “Rückbau” heißt das so schön.
Ich bin dem weithin sichtbaren Wahrzeichen zum ersten Mal eher zufällig auf einer Tour durch das Tagebaugebiet begegnet und war beeindruckt von den mächten Türmen der neuromanischen Basilika, die 1888-1891 nach den Plänen des Kölner Baumeisters Erasmus Schüller errichtet wurde. Schon damals hing eine seltsame Stimmung über dem verlassenen Ort, irgendwie unendlich traurig. Im Oktober bin ich noch einmal in das Geisterdorf zurückgekehrt, um ein Abschiedsfoto zu machen.
Mach et joot, lieber Dom. Erinnerungen können ja zum Glück nicht “zurückgebaut” werden.
Jan. 09
Eine Rede von J.K. Rowling zur Inspiration
J.K. Rowlings Harry-Potter Romane haben weltweit alle Rekorde gebrochen. Sie wurden in 80 Sprachen übersetzt, über 450 Millionen Mal verkauft und haben auch im Kino Fans auf der ganzen Welt begeistert. Als die erfolgreiche Autorin 2008 gebeten wurde, die Abschlussrede an der berühmten Harvard-Universität zu halten, wählte sie dafür zwei Themen, die ihr sehr am Herzen liegen – „Vom Nutzen des Scheiterns und der Kraft der Fantasie“.
Wovor sie sich selbst als junge Absolventin am meisten fürchtete, war demnach nicht arm zu sein, sondern zu scheitern. Sieben Jahre nach ihrem Universitätsabschluss war ihre kurze Ehe in die Brüche gegangen, sie war arbeitslos, alleinerziehende Mutter und so arm, wie man es in Großbritannien nur sein kann. “Nach allen üblichen Normen war ich die größte Versagerin, die ich kannte.“ Aber genau dieses war der Grund, ihre ganze Kraft nur noch für das zu verwenden, was ihr wirklich wichtig war: „Ich hatte immerhin noch eine Tochter, die ich vergötterte, eine alte Schreibmaschine und eine große Idee“.
Während einer Zugfahrt von Manchester nach London erfand sie 1990 die Romanfigur Harry Potter, den ersten Band schrieb sie in einem kleinen Café in Edinburgh – der Rest ist Geschichte. Irgendwie märchenhaft, aber keine Magie. Denn:
„Wir brauchen keine Magie, um unsere Welt zu verwandeln, wir tragen alle Kraft, die wir brauchen, bereits in uns.“
Das Scheitern habe sie Dinge über sich gelehrt, die sie sonst nie hätte lernen können. Sich erreichbare Ziele zu setzen sei schon mal der erste Schritt zur Selbstoptimierung. Aber auch dann gilt die Erfahrung, dass es unmöglich ist zu leben, ohne an etwas zu scheitern – „es sei denn, Sie lebten so vorsichtig, dass Sie es auch gleich sein lassen können.“ Das Leben ist eben keine Liste, auf der man Errungenschaften und Erfolge abhakt. Es ist „schwierig und kompliziert, niemand hat es vollkommen im Griff, und wenn Sie sich dies in aller Demut eingestehen, dann überleben Sie auch seine Tücken und Abgründe.“
Obwohl die Fantasie im Leben einer Schriftstellerin natürlich eine große Rolle spielt, hat sie für J.K. Rowling noch einen anderen Wert als Quelle von Gutenachtgeschichten zu sein. Die Kraft, sich vorstellen zu können, was nicht ist, hilft uns auch, uns in andere Menschen hineinversetzen zu können. Für J.K. Rowling entspringt daraus eine Verantwortung: Unseren Status und Einfluss für die zu nutzen, denen es nicht so gut geht. Oder um es mit dem römischen Philosophen Seneca zu sagen:
„Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie gut gespielt.“
Also: Nur Mut und offen sein für alles, was das Leben für uns noch so bereithält.
Die vollständige Rede:
J.K. Rowling: Was wichtig ist – Vom Nutzen des Scheiterns und der Kraft der Fantasie, Illustriert von Joel Holland, übersetzt von Klaus Fritz, Carlsen, 80 Seiten, 12,99 Euro.
Jan. 07
Buchbesprechung: Stella, alle Sterne dieser Welt
Ich möchte Euch ein Buch vorstellen, wovon ich glaube, dass es grade für Senioren interessant sein könnte. Ich kenne die Autorin persönlich, sie wohnt in Mönchengladbach. Ihr Name ist Nadja Schubert und sie hat schon einige schöne Gedichte veröffentlicht. Das Buch heißt „Stella, alle Sterne dieser Welt“ und es handelt von Nadjas Mutter Helga, die in 1941 geboren wurde. Diese Helga war Stripteasetänzerin in den großen Häusern Europas gewesen, in Köln hat sie lange in der Kokett-Bar gearbeitet. Helga hat viele Stars kennengelernt; Peter Kraus, Rex Gildo, Bobby Kennedy und viele andere. Mit Conny Froboess verband sie eine jahrelange Freundschaft. Das Buch erzählt auf spannende und bildhafte Weise von Helgas Kindheit in den Trümmern, von ihrem Liebesleben, ihren Verbindungen und von ihren zwei Kindern. Man fühlt sich in die sechziger Jahre zurückversetzt und erlebt alles mit. Ich habe es selber nicht gelesen, ich bin kein Romanleser, aber meine Frau konnte, wie sie sagte, nicht mehr aufhören bis zur letzten Seite. Wer das Buch bestellen möchte, kann das bei www.epubli.de im Internet machen. Einfach den Titel des Buches und den Namen der Autorin eintippen, dann klappt das schon. Kostet 12.99€
Jan. 06
Bœhmische Geschicht‘ über den Vierten der drei heiligen drei Kœnige …
Und hier zusätzlich als Ton und Bild … Bitte Klicken
Ich fircht‘, man kennt mich nur sehr wenig,
ich bin der vierte Heilige-Drei-Kœnig.
Geboren – no des hœrt man eh,
im scheenen Hradec Kralove,
Mit Namen Jirschi Prihoda,
nur in der Bibel steh‘ ich nie wo da.
Das is a traurige Geschichte
Die welche heit‘ ich euch berichte.
Es hoat der Stern von Betlehemen
Gemoacht an Umweg iber Bœhmen
Und darauf hoab ich gleich gwißt:
Geboren ist der Jeschusch Christ!
Nu – weil wir Bœhm Benehmen hoaben
Besourgte ich gleich scheene Goaben.
Nadierlich nicht kein Gschisti-Gschastel,
nein – Olmitzer Quargel in huelzernen Kastel !
Meine Kollegen, die aunderen drei Kœnig,
war’n ungeduldig schon a wenig,
in Damaschkusch sie mußten woarten
bis ich gekummen bin von Norden
und Schimpfer moecht‘ ich dourten kriegen,
„No“, soag ich, „jo kann ich vielleicht fliechen?“
Dann sind mir scharf rechts abgebogen
und nach Jeruschalem gezogen.
Das Wetter duort woar wunderscheen,
man hoat die Sonne nur geseh’n,
no prosim pane, woas soag ich ihnen,
mein Quargel fangt doa an zu rinnen !
Der, Balthasar hoat gleich g‘schniffelt,
woas in der Wiste doa so difftelt,
doch ich hoab‘ zu ihm gesoagt: „ Du weist nix,
a Quargel, der woas nicht difftelt, der is joa nix.“
Der Stern, der vor uns hergezogen,
ist pletzlich nicht mehr weiterg’flogen,
hoat g’moacht an Bremser iber´n Stadel,
drinn war a Bursch mit seinem Madel
und in an Kistel mit Stroh und Windel
doa gelegen is dœs himmlische Kindel.
Der Kaschpar, Melchior und Balthasar,
bringen Gold, Weihrauch und Mirrhe dar,
ich bring dœs Kistel hulzernes
mit Olmitzer Quargel – Geschmoulzernes.
Drauf sœgt der Josef: „Du Maria, ich mœcht wissen
Hoat sich der Bub schon wieder angeschi…?
Der Evangelist Mattheus hoat gestrichen drum
Mich aus dem Evangelium.
Man kennt mich d‘rum nur sehr wenig,
ich bin der vierte Heilige-Drei-Kœnig!
Michael Haas – 1999 Favoritner Mundartdichter
Jan. 03
Abzuholen im Rathaus
Die Integrationsbeauftragte der Kreisstadt Bergheim, Karin Neugebauer, gibt auch für das Jahr 2018 wieder einen interkulturellen Kalender heraus. Abzuholen ist der Wandkalender, der neben den christlichen auch buddhistische, islamische, jüdische, hinduistische, Sikh- und jesidische Feiertage aufführt, im Rathaus. Das kunterbunte Motiv zeigt das Bild der 15jährigen Jasmina von der Erich-Kästner-Schule, die den Sonderpreis des Jugendschutzkalender-Wettbewerbs 2018 gewonnen hat. “Ausgrenzung – Nicht mit uns! Bergheim lebt kulturelle Vielfalt” ist da zu lesen.