Stadtbibliothek bildet Vorlesepaten aus

Vorlesen spannend gestalten

Am Freitag, 8.11. findet von 15 bis 18 Uhr in der Stadtbibliothek ein Seminar für neue Vorlesepat*innen statt. Die Lese- und Literaturpädagogin Manuela Hantschel erarbeitet mit den Teilnehmern praxistaugliche Ansätze, wie sie eine geeignete Buchauswahl treffen, wie sie ihre Vorleseaktionen spannend gestalten können und auch Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, begeistern können. „Vorlesen ist für alle Kinder wichtig“, sagen die Fachleute! Es fördert die kindliche Fantasie, entführt sie in fremde, unbekannte Welten, entwickelt Ihre Konzentration, stärkt die Sprachentwicklung und schenkt ihnen Einblicke in andere Lebensweisen.

Bei dieser Veranstaltung handelt es sich um eine Kooperation zwischen der Fachstelle für freiwilliges Engagement der Stadt Bergheim und der Stadtbibliothek. Die Veranstaltung ist kostenlos. Um verbindliche Anmeldung in der Stadtbibliothek wird gebeten.

Stadtbibliothek Bergheim, Konrad-Adenauer-Platz 1, 50126 Bergheim, Tel.: 02271/89-380, Email: stadtbibliothek@bergheim.de. Ansprechpartnerin: Lisa Joos

Im Reich der Fantasie …

“Im großen Reich der Fantasie,
da gibt es tausend Träume,
zu fassen sind sie meistens nie,
es sind zu viele Räume.

Kopfüber stürzt man oft hinein,
und weiß nicht wo man ist,
kaum macht man sich dann einen Reim,
heißt´s wieder: Ach vergiss!

Nur wer versteht, dass ohne dies,
noch nie etwas entstanden,
lässt allem still den eignen Lauf, und wird im Leben landen. ”

(Hilla Olnhoff)

Das innere Kräftespiel …

Das innere Kräftespiel
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Wir tragen beide Pole in uns:

Das Zerstörerische und das Aufbauende. Es ist unsere Entscheidung, was die Oberhand gewinnt.
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Wer sich für seine konstruktive Seite entscheidet, will Probleme lösen, will etwas aufbauen, sein Leben und das der anderen besser machen.
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Wer sich für seine destruktive Seite entscheidet, will etwas zerstören.
Warum auch immer. Er will Chaos erzeugen und die Folge sind Verwirrung und Schmerz. Das eigene Leben und das der anderen wird trauriger.
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Wer klug ist, weiß um diese Kräfte und versucht geschickt, das innere
Kräftespiel geschickt zu lenken.
.
von Reni Petersen

 

Babysitter …

Neue Babysitter ausgebildet!


Eltern können bei der Babysitter-Datenbank anfragen


Die Katholische Familienbildungsstätte Anton-Heinen-Haus bietet mit Unterstützung der Jugendförderung der Kreisstadt Bergheim jungen Menschen im Alter von 14 bis 20 Jahren regelmäßig die Gelegenheit, einen „Babysitterführerschein“ zu erwerben. Der 14stündige Kurs befähigt die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer mit mehr Wissen und demzufolge auch mit mehr Sicherheit, Babysitter-Tätigkeiten durchzuführen. Inhalte sind u.a. Themen zur kindlichen Entwicklung, Ernährung und Gesundheit, die Pflege von Babys, Kleinkindern und Kindern, Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten sowie Informationen zum Jugendarbeitsschutz.

Komplettiert wird die Qualifizierung durch die 4-stündige Hospitation in einer Kindertagesstätte. Durch den Erwerb des Babysitterführerscheins erhalten die Jugendlichen und Heranwachsenden neben der Möglichkeit, ihr Taschengeld aufzubessern auch einen formalen Qualifikationsnachweis.
Die Teilnehmerinnen des vergangenen Kurses haben sich in die „Babysitter-Datenbank“ der Kreisstadt Bergheim aufnehmen lassen, um bei Anfragen durch Eltern im Stadtgebiet Bergheim entsprechend vermittelt zu werden.
Ausführliche Informationen zur Babysitter-Datenbank und kommenden Kursen sind unter www.bergheim.de abrufbar.

VIPs in Bergheim …

Führung am 13.10.2019:


VIPs in Bergheim


Berühmte Persönlichkeiten auf der Durchreise


Einst nutzten viele berühmte und berüchtigte Persönlichkeiten aus verschiedenen Epochen die heutige Fußgängerzone Bergheims als Reiseweg. Kaiser gingen in Bergheim auf die Jagd, Napoleon wechselte vor der Posthalterstation die Pferde und Albrecht Dürer speiste in einem Bergheimer Gasthaus.

Daneben waren Räuber und Brandstifter, aber auch Bundeskanzler und Nobelpreisträger in der Innenstadt aktiv.

Die Gästeführerin Cornelia Breuer und der Stadtarchivar Heinz Andermahr führen am 13. Oktober durch die Fußgängerzone und stellen zahlreiche berühmte Persönlichkeiten auf der Durchreise vor.

Beginn ist 14 Uhr. Wer mehr über die berühmten Persönlichkeiten und ihren Aufenthalt in Bergheim erfahren will, kann sich bei der Stadtverwaltung unter der Telefonnummer 02271 89250 oder der Mailadresse stadtfuehrung@bergheim.de anmelden.

Termin: 13.10.2019, 14.00 Uhr Treffpunkt: MEDIO.RHEIN.ERFT

Dauer: ca. 1,5 Stunden
Kosten: 6,00 € p. P.

Anmeldung: Felicitas Keller, stadtfuehrung@bergheim.de

T. 02271-89250

Anlage Fotos: Diese Bilder sind im Zusammenhang mit der Presseinformation kostenfrei nutzbar. Bildautor: Kreisstadt Bergheim.

Auf der Achterbahn der großen Gefühle

„Du bist meine Mutter“ zum Welt-Alzheimertag in Bergheim

Großes Theater im Bergheimer MEDIO: Anlässlich des diesjährigen Welt-Alzheimertags holte die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz „D.a.s Theater Köln“ mit seinem preisgekrönten Stück „Du bist meine Mutter“ in die Kreisstadt. Die Schauspielerin Gisela Nohl gibt in ihrer Doppelrolle als Tochter und Mutter der Krankheit ein Gesicht und macht spürbar, wie das Schwinden der Erinnerung das Verhältnis zwischen den Generationen immer mehr bestimmt.

Immer wieder sonntags macht Hanna sich auf den Weg, ihre demenzkranke Mutter im Pflegeheim zu besuchen und mit ihr durch den Park zu spazieren. Nicht zufällig wählt sie eine Arie aus der Oper „Carmen“ als Begleitmusik.  Gefangen in der ewigen Wiederkehr des Immergleichen gibt ihr der Rhythmus des rebellischen Liebeslieds die nötige Motivation: Schokoladenpudding und Kakao einpacken, um der verwirrten Mutter eine kleine Freude zu machen, jeden Sonntag derselbe Ablauf, dieselben Fragen. Hannas Selbstgespräche lassen ahnen, dass das Verhältnis nicht immer einfach war – Vorwürfe, ungelebtes Leben, Ungeduld, Schuld und Enttäuschung, Liebe, das alles schwingt mit. Es ist großartig mitanzusehen, wie sich Gisela Nohl von der resoluten Tochter, die alles regelt und organisiert, in die gebrechliche alte Dame verwandelt, die sich zwar noch an viele Dinge von früher erinnert, aber auch nach drei Jahren immer noch nicht weiß, wo sie ist.

„Ich bringe die Zeit durcheinander“ – „Ja, Mama“.

 

Die Achterbahn der großen Gefühle zwischen Trauer und Komik bewegt sichtlich: „Wie im richtigen Leben“, bringt es Zuschauerin Heike Jelacic auf den Punkt. Gisela Nohl, die dem Theaterstück des niederländischen Autors Joop Admiraal als junge Schauspielschülerin 1985 am Kölner Schauspielhaus erstmals begegnete, war von der autobiografischen Geschichte doppelt berührt, nicht nur wegen der künstlerischen Herausforderung, sondern weil sie und ihre Mutter in einer ähnlichen Situation waren. „Manchmal stockte mir der Atem, weil mir vieles so schmerzhaft bekannt war.“ Vom Autor selbst erhielt sie die Erlaubnis, die ursprünglich männliche Rolle umzuschreiben und auf die Bühne zu bringen.

Demenz – Einander offen begegnen

Seit 1994 finden jedes Jahr rund um den Welt-Alzheimertag am 21. September bundesweit vielfältige Veranstaltungen statt, um die Öffentlichkeit über die Situation von Betroffenen und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen. Das Motto lautet in diesem Jahr „Demenz. Einander offen begegnen.“ „Trotz mittlerweile gewachsener öffentlicher Bekanntheit ist es von enormer Bedeutung, Demenz immer wieder zu thematisieren, darüber zu sprechen, aktuelle Bedarfe zu erkennen und vorhandene Hilfen vor Ort aufzuzeigen“, so Dezernent Matthias Esser bei der Begrüßung.

In Bergheim ist 2014 mit der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz ein breites Netzwerk entstanden, das vielfältige Beratung und Hilfen vor Ort bietet. Die Kreisstadt Bergheim ist ebenso vertreten wie der Rhein-Erft-Kreis, das Maria-Hilf-Krankenhaus, Senioren- und Pflegeheime sowie freiwillig Engagierte von der Alzheimer Gesellschaft Bergheim bis hin zur AG Selbsthilfegruppen, dem Seniorenportal Bergheim oder dem Sozialen Netzwerk „Gemeinsam gegen Einsam“.

„Für ein gutes Miteinander brauchen wir Offenheit in unserer Gesellschaft. Das gilt auch und ganz besonders in der Begegnung mit Menschen mit Demenz. Sie und ihre Angehörigen sollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und weiter dazugehören“, erklärt Matthias Esser.

 

Vom Erinnern und Verschwinden der gemeinsamen Geschichte

„Du bist meine Mutter“ – “Großes Theater“ zum Welt-Alzheimertag

Anlässlich des Welt-Alzheimertags holt die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz Bergheim „D.a.S Theater“ ins MEDIO.RHEIN.ERFT. Das preisgekrönte Stück „Du bist meine Mutter“ des niederländischen Autors Joop Admiraal (1937-2006) beleuchtet das Thema Demenz auf vielschichtige Weise. In der Bergheimer Inszenierung spielt die Schauspielerin Gisela Nohl unter der Regie von Bernd Rieser die Doppelrolle der Tochter und der Mutter. Nähe und Distanz wechseln wie das Erinnern und das Verschwinden der gemeinsamen Geschichte. Die Tochter erkennt sich in der Mutter und umgekehrt. Das Stück zeigt exemplarisch, wie sich das Verhältnis zwischen den Generationen ändert, wenn das Erinnern, das Gedächtnis schwindet – und die Demenz die Beziehung zwischen den Menschen immer mehr bestimmt.

„Du bist meine Mutter” ist ein bewegendes Solotheater, das ein Spielen ohne Distanz, aber trotzdem Leichtigkeit erfordert. Man sieht eine alte Frau. Komisch ist nicht ihre Unbeholfenheit, sondern die andauernde Wiederholung des Ewiggleichen: Die Tochter, die ihrer Mutter beim Anziehen hilft, mit ihr spazieren geht und mit ihr immer wieder über dieselben Dinge redet. Man wird hin- und hergeworfen zwischen Komik und Melancholie: vom Sterben ist genauso leichthin die Rede wie von Pudding, der Verwandtschaft und Alltagssorgen. Nie wird peinlich, was eine Pein ist: das Vorführen eines Zerfalls.

In den Erinnerungen, von denen die Sonntagsbesuche der Tochter im Pflegeheim leben, erkennt jeder der Zuschauer Bruchstücke seiner eigenen Biographie. „Es ist der Zwiespalt, den Angehörige so oft erleben: den Eindruck, nie genug getan zu haben, und der Rollenkonflikt, in dem sich die Verantwortung umzukehren scheint“, so Andrea Berndsen, Hamburg. „Besonders schön fand ich in der Darstellung, dass Demenz nicht nur Trauer und Verzweiflung bringt, sondern auch Leben heißen kann mit glücklichen Momenten. Ganz großes Theater“, so ein Zitat auf der Webseite.

Gisela Nohl, die dem Stück als junge Schauspielschülerin 1985 am Kölner Schauspielhaus begegnete, war von der autobiographischen Geschichte doppelt berührt: Nicht nur wegen der großartigen künstlerischen Leistung, sondern weil sie und ihre Mutter damals in einer vergleichbaren Situation waren. „Manchmal stockte mir der Atem, weil mir vieles so schmerzlich bekannt war“. Vom Autor höchstpersönlich erhielt sie die Erlaubnis, die ursprünglich männliche Rolle umzuschreiben und auf die Bühne zu bringen.

Rund um den Welt-Alzheimertag am 21. September finden vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen. In Bergheim bietet die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz, ein Netzwerk aus Institutionen, der Kreisstadt Bergheim, dem Rhein-Erft-Kreis und freiwillig Engagierten, ein breites Angebot an Beratung und Hilfe.

„Du bist meine Mutter“ – Ein Theaterstück von Joop Admiraal
mit Gisela Nohl. Regie: Bernd Rieser
Mittwoch, 11. September 2019, 15 Uhr,
im MEDIO.RHEIN.ERFT, Konrad-Adenauer-Platz 1, 50126 Bergheim

Der Eintritt ist frei.

Veranstalter: Lokale Allianz für Menschen mit Demenz Bergheim

Kontakt: Alzheimer Gesellschaft Bergheim e.V., Anni Wilbertz,
Telefon 0 22 71/ 5 82 93 26, alzheimer-bergheim@outlook.de

www.unser-quartier.de/stadt-bergheim
www.dastheaterkoeln.de


Bildungspaten für Quadrath-Ichendorf gesucht

Unterstützungsangebot für Jugendliche

Viele junge Menschen finden keinen oder nur sehr schwer den Zugang zu einer aussichtsreichen beruflichen Perspektive. Menschen mit Lebens- und Berufserfahrung, die ihnen dabei zur Seite stehen, stellen erfahrungsgemäß eine wesentliche und hilfreiche Unterstützung dar, Hemmnisse abzubauen, Strukturen aufzubauen, Barrieren zu überwinden oder sie fungieren einfach nur als Motivatoren und verlässliche Begleiter.

Im „Gleis 11″, dem neuen Kultur- und Integrationsbahnhof in Quadrath-Ichendorf, wird zurzeit das Fundament für ein derartiges Unterstützungsangebot gelegt:

Mit dem neuen Projekt „Bildungspatenschaft” unter der Trägerschaft der Entwicklungsgesellschaft Bergheim gemeinnützige GmbH und mit Unterstützung freiwillig engagierter Personen bauen die beiden Projektkoordinatorinnen Eleonora Sottrel und Anna Quintus nun Strukturen auf, jungen Menschen den Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern. Das Projekt wird mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und des Europäischen Sozialfonds durchgeführt.

Damit das Vorhaben auf breiten Füßen aufgestellt ist, suchen die beiden Projektkoordinatoren Unterstützung von Personen mit Berufs- und Lebenserfahrung, die sich als Bildungspatinnen und Bildungspaten ehrenamtlich in das Projekt einbringen möchten. Eine wesentliche Aufgabe ist es hierbei, den Jugendlichen motivierend und unterstützend zur Seite zu stehen, bei der beruflichen Orientierung zu helfen und sie zu begleiten, aber auch als Ansprechperson bei alltäglichen Problemen zu sein.

Der Bedarf in Quadrath-Ichendorf, Bergheims einwohnerstärkstem Stadtteil, ist groß. Schulen und potenzielle Ausbildungsunternehmen sind an einer Zusammenarbeit sehr interessiert.

Das Projekt „Bildungspatenschaften” bietet Personen, die gerne mit jungen Menschen auf Augenhöhe arbeiten, ein interessantes Aufgabenfeld. Unterstützung erfahren die zukünftigen Bildungspatinnen und Bildungspaten durch die enge Anbindung an die hauptamtlichen Projektkoordinatoren sowie durch Qualifizierungs- und Weiterbildungsangebote.

Damit soziale Herausforderungen bewältigt und Hilfeangebote von Institutionen greifen können, braucht es Menschen mit Verantwortungsbewusstsein, die sich freiwillig einsetzen. „Die Lebenserfahrungen und das berufliche Fachwissen, das freiwillige Bildungspatinnen und Bildungspaten zu dem Projekt beitragen können, sind mit Gold nicht aufzuwiegen und für unsere Stadtgesellschaft unverzichtbar”, so Mathias Esser, Sozialdezernent der Kreisstadt Bergheim.

Die Fachstelle für freiwilliges Engagement der Kreisstadt Bergheim lädt interessierte Menschen dazu ein, sich an dem innovativen Projekt zu beteiligen. Nur wenige Stunden in der Woche können Großes bewirken!

Für Informationen wenden Sie sich an die Kreisstadt Bergheim, Marion Eckart/Fachstelle für freiwilliges Engagement, Tel.: 02271/ 89709, E-mail: freiwilliges.engagment@bergheim.de

oder an die Koordinatorinnen der Bildungspatenschaften im Gleis 11:
Eleonora Sottrel Anne Quintus, Tel.: 01590-1697490 Tel.: 0176-40709770, E-Mail: bildungspatenschaft@eg-bm.de

Entwicklungsgesellschaft Bergheim gGmbH
Bildungspatenschaft
Gleis11 – Kultur & Integration im Bahnhof
Frenser Str. 11, 50127 Bergheim

www.eg-bm.de

LiteraturHerbst Rhein-Erft 2019

Lesungen in 10 Kommunen des Kreises: “Freiheit, die ich meine”

Die STADTBIBLIOTHEK.BERGHEIM im MEDIO.RHEIN.ERFT ist dabei.

Lesen für Jung und Alt soll informieren, unterhalten und neugierig machen. Dies zeigt sich auch in unserer Region. Der alljährlich stattfindende LiteraturHerbst in den Städten des Rhein- Erft-Kreises begeistert die Bürgerinnen und Bürger immer wieder aufs Neue. Die insgesamt 22 Lesungen zum LiteraturHerbst 2019 zum Thema „Freiheit, die ich meine“ finden in der Zeit vom 30.08.2019 (Eröffnungsabend) bis zum 28.09.2019 an unterschiedlichen Orten statt. Die einzelnen Termine sowie das ausführliche Programm finden Sie unter http://www.literaturherbst.kulturserver.de

 

Der LiteraturHerbst Rhein-Erft ist eine literarische Veranstaltungsreihe in Kooperation mit allen Kommunen des Rhein-Erft-Kreises, dem Autorenkreis Rhein-Erft, der Gold Kraemer-Stiftung und dem LVR und wird gefördert von der Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln sowie der RheinEnergie AG. Der LiteraturHerbst Rhein-Erft wird 2019 zum 19. Mal ausgerichtet. Vom 30. August (Eröffnungsabend) bis 28. September finden die Lesungen in den zehn Kommunen des Kreises statt.

PROGRAMM

Eröffnungsveranstaltung
Freitag, den 30.08.2019, 19.30 Uhr – Eröffnung des LiteraturHerbst Rhein-Erft mit den Preisträgern des Jugendförderpreises, 20.00 Uhr Lesung mit Manuel Andrack Anneliese Geske Musik- und Kulturhaus in Erftstadt

Samstag, den 31.08.2019, 11.30 Uhr, 9. Poetischer Spaziergang von Bergheim-Glesch nach Schloss Bedburg “Grenzenlose Freiheit”

Sonntag, den 01.09.2019, 15.00 Uhr, “Portugal – Der Wanderfilm” – Die Filmemacher Silke Schranz und Christian Wüstenberg stehen im Anschluss zum Gespräch zur Verfügung, Capitol-Theater, Kerpen

Sonntag, den 01.09.2019, 17.00 Uhr, Lesung unter dem Motto “Freiheit, die ich meine” mit Autoren des Autorenkreises Rhein-Erft, Mausem Glessen

Dienstag, den 03.09.2019, 20.00 Uhr, “Gangsterblues”, Lesung mit Joe Bausch – Arzt, Autor, Moderator und Schauspieler berichtet aus seinem Berufsalltag, als Anstaltsarzt von seinen außergewöhnlichen Patienten, Stadtbücherei Pulheim

Donnerstag, den 05.09.2019, 19.00 Uhr, “Wir sind so frei”, Autorenkreis Rhein-Erft, St. Georgs-Kapelle, Klosterstr. 2, Bergheim

Freitag, den 06.09.2019,19.00 Uhr, Joseph Eichendorff: Aus dem Leben eines Taugenichts – Literarisch-musikalische Soiree mit Stephan Schäfer (Lesung) und Volker Höh (romantische Gitarre, 1843), Stadtbibliothek Bergheim im MEDIO.RHEIN.ERFT

Mittwoch, den 11.09.2019, 19.00 Uhr, “Toleranz: Einfach schwer” – Vortrag und Gespräch mit Joachim Gauck, Dorothea Tanning Saal, Brühl

Mittwoch, den 11.09.2019, 19.30 Uhr, “1000 Meilen Wind” ein Abend mit Bildern und Geschichten, live erzählt von Wolfgang Heisel, Stadtbücherei Frechen

Mittwoch, den 11.09.2019, 19.00 Uhr, “Der Pfad” – Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit (für Jugendliche & Eltern &…), Öffentliche Bibliothek in der Europaschule Kerpen

Donnerstag, den 12.09.2019, 19.00 Uhr, “Die Götter müssen Klempner sein” -Ein inklusiver Kurzfilm von Leib+Seele Produktionen mit anschließender Gesprächsrunde, Gold-Kraemer-Stiftung, Frechen

Freitag, den 13.09.2019,19.00 Uhr, “Ich nehm’ schon zu, wenn andere essen” – die Schlagfertigkeitsqueen Nicole Staudinger präsentiert ihren neuesten Bestseller – Stadtbibliothek Elsdorf

Sonntag, den 15.09.2019, 17.00 Uhr – Winfried Bode – musikalische Sixties Lesung, Kapitelsaal Rathaus A, Brühl

Mittwoch, den 18.09.2019, 20.00 Uhr – “Und morgen eine neue Welt – Der große Friedrich Engels Roman”, Lesung mit Tilman Röhrig, Löhrerhof, Alt-Hürth

Donnerstag, den 19.09.2019, 19.00 Uhr – Imagine Africa 2060 – Geschichten zur Zukunft eines Kontinents, 10 Autor*innen aus 10 Ländern lesen Zukunftsgeschichten des Kontinents, STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM

Donnerstag, den 19.09.2019, 19.00 Uhr “Steht auf, auch wenn ihr nicht könnt! Behinderung ist Rebellion” – Lesung mit Maximilian Dorner
Gold-Kraemer-Stiftung, Frechen

Freitag, den 20.09.2019, 19.30 Uhr, “Adressat unbekannt” – szenische Lesung mit Axel Gehring, Michael Mombaur und Bernd Spehl (musikalische Begleitung), Buchhandlung WortReich, Kerpen

Samstag, den 21.09.2019, 19.00 Uhr, “Der Möwe gleich dem Fluge” – Lyrik, Textfragmente und Philosophisches mit Livemusik, Helga Rost und musikalische Duo Rochel vs. Dr. Pun, Cafeterie des Rathauses Wesseling

Donnerstag, den 26.09.2019, 19.00 Uhr, “Freiheit Amerika – Briefe eines Auswanderers”, NiederrheinTheater Brüggen – Schloss Bedburg

Donnerstag, den 26.09.2019,19.00 Uhr, “Lady Liberty. Das Leben der jüngsten Marx-Tochter Eleanor” – Lesung mit Eva Weissweiler im LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler

Freitag, den 27.09.2019, 20.00 Uhr, – “Platz da! Hier kommen die aufgeklärten Muslime” – mit Lale Akgün, Stadtbücherei St. Martinus Kerpen

Samstag, den 28.09.2019, 20.00 Uhr, “Max Goldt liest”, Galerie am Schloss, Brühl

Samstag, den 28.09.2019, 15.00 Uhr, “Sei der Kapitän deines Lebens“, Lesung mit Dr. Daniel Tandon, Zahnarzt-Praxis Bergheim

 

Frühsommer in Südfrankreich

Eine Ferien-Geschichte von Christa Wolf

Manchmal frage ich mich, warum ich Jahr für Jahr nach Südfrankreich in Urlaub fahre. Ich nehme die lange Fahrt in ein abgelegenes Tal auf mich, nur um 14 Tage dort zu verbringen. In der Zeit, in der im Garten zu Hause alles oder doch vieles blüht. Wo die Pflanzen meine Fürsorge verlangen. In einer Zeit, in der auch zu Hause das Wetter oft gut ist, und umliegende nahe Landschaften zum Verweilen einladen.

Warum wieder jedes Jahr die Strapaze, bis alles im Auto ist, einpacken, immer etwas vergessen. Immer den Stress,  wenn wir nach 10 Stunden Fahrt eigentlich längst am Ziel sein sollten, davon aber immer noch nichts zu sehen ist? Um dann irgendwann doch anzukommen, das Auto auszupacken und schwören es im gesamten Urlaub nicht mehr anzufassen – was angesichts der Tatsache, dass die nächste Einkaufmöglichkeit 12 km entfernt ist, einfach unrealistisch ist.

Dann kommt der nächste Morgen. Es ist noch kühl und der Gedanke schleicht sich ein, ob angesichts der zurückgelassenen Temperaturen zu Hause, die auch noch lange anhalten sollen, ein Urlaub zu Hause nicht sonniger gewesen wäre. Langsam weicht die Morgenkühle und das Bild verändert sich.

Leichter Dunst liegt über dem Tal und hüllt den gegenüberliegenden Berg in geheimnisvolle Unschärfe. Die Bäume und Büsche malen Muster in Grün auf die Leinwand Fels, die Wegschneisen beeindrucken durch ihre Gradlinigkeit. Die nahen Bäume diesseits des Tales fangen das Sonnenlicht mit ihren Blättern ein und lassen sie in der leicht bewegten Luft glitzern. Mittendrin, wie zugeklappte Sonnenschirme, Zypressen, unbewegt, neben silbern schimmernden Olivenbäumen, die das Sonnenlicht zu immer neuen Mustern herausfordern. Wiesen verströmen die Trägheit eines warmen Sommertages. Ihre langen Halme winken bedächtig dem Wind. Die nahen Felsen bekommen langsam Stirn und Nasen und werfen, je nach Stand der Sonne, mäandernde Schatten. Eidechsen huschen über sommerwarme Steine und die Luft ist erfüllt von undefinierbaren Gerüchen, immer ein bisschen an Lavendel erinnernd. Raubvögel ziehen unbeeindruckt ihre Himmelskreise. Vögel, Grillen und Insekten lassen in ihrem Lied Glück ahnen.

Sehnsucht nach mehr

Was macht so ein Tag mit uns, was mit anderen? Ich weiß nicht, was er mit Ihnen macht. Ich weiß, was er mit mir macht. Er weckt die Lust auf Draußensitzen, im Liegestuhl schmökern, Espresso auf der Terrasse trinken und ganz viel Sehnsucht nach mehr davon.

Ich möchte diese Tage einsaugen und auf meine innere Festplatte unlöschbar einbrennen. Ich möchte sie bewahren als Trost und Aufmunterung für trübe Tage.

Ich möchte die Gerüche in kostbaren Flakons konservieren und den Sommer mit mir tragen. Ich möchte die Melodie des Sommers auf einen Rekorder bannen um die Leichtigkeit, die Lebendigkeit und den Frieden des Augenblicks immer bei mir zu haben.

Auch wenn die Natur hier schon mal zu Extremen neigt, und mit ihren beeindruckenden, ängstlichen Naturen vielleicht Furcht einflößenden, Gewittern für Stunden die Stromversorgung lahm legt. Dann ist das nicht, wie zu Hause eine Schlamperei, dann ist das ein Abenteuer. Wenn die Heizung das Ferienhaus nicht wärmt und deshalb der Holzofen angefeuert werden muss, dann ist das gemütlich und wenn wir wegen des Stromausfalls nur im Licht der Kerzen etwas sehen können, nennen wir es romantisch.

Wenn dann der neue Tag erwacht, er ist noch etwas kühl, die Sonne gewinnt erst allmählich ihre Kraft, dann weiß ich warum ich Jahr für Jahr den Stress auf mich nehme.

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