Riehler Geschichte: Wiederaufnahme der Mülheimer Gottestracht

Die Fronleichnamsprozession wird wohl schon seit Beginn des 14. Jahrhunderts gefeiert. Sie zieht zunächst als Landprozession durch Mülheim. Die Teilnehmer gehen anschließend auf das festlich geschmückte Prozessionsschiff. Dieses fährt dann mit vielen Begleitschiffen stromaufwärts bis zur ehemaligen Stadtgrenze von Mülheim (in Höhe der Zoobrücke). Dort wird das Schiff von Booten der Sebastianus-Schützen erwartet. Die jetzt vollständige Prozession lässt sich nun stromab treiben und in Höhe der Clemenskirche wird der Segen über die Stadt und den Fluss erteilt und die Prozessionsteilnehmer gehen in Mülheim wieder an Land.

Schiffe mit Blick auf das Riehler Ufer
Schiffe mit Blick auf das Riehler Ufer (Quelle: J. Brokmeier)

1802 durfte nach einem vorher ergangenen Verbot der französischen Besatzer erstmals wieder die Gottestracht durchgeführt werden und fand dann fast alljährlich statt. In den letzten Jahrzehnten konnte diese Prozession, z.B. von 1939 bis 1948, wegen der Kriegsereignisse und deren Folgen nicht durchgeführt werden. Am 16.6.1949 wurde sie  wieder festlich begangen.

Auch wenn Riehl nicht unmittelbar in die Fronleichnamsprozession einbezogen ist, so sind die Vielzahl der festlich geschmückten Schiffe auf dem Rhein und die Böllerschüsse ein großes Ereignis, das sich anzusehen lohnt.

J. Brokmeier
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