Neues Jahr, neues Glück

Vom Leid mit den guten Vorsätzen

Gehören Sie auch zu den Menschen, die regelmäßig zu Neujahr gute Vorsätze fassen, um sich dann doch früher oder später wieder im alten Trott zu verheddern? Ein paar Kilos abnehmen, mehr Sport machen, gesünder essen, weniger Stress, mehr Zeit für Familie und Freunde, Glimmstängel weg, Glotze oder Smartphone öfter aus.

All die Hochglanzprospekte mit diesen schönen, schlanken Menschen in den properen Sportklamotten, die jetzt wieder ungefragt ins Haus flattern, neue Reisekataloge oder Rezepttipps für ein veganes Gemüsesüppchen mit Tofu. Auch mein Mann schart schon mit den Hufen und droht mit der Anmeldung zum Fitnessstudio. Damit wir endlich mal wieder etwas zusammen machen!

Umfragen haben ergeben, dass die meisten auf dem Weg zu einem besseren, stromlinienförmigen Menschen nicht durchhalten werden. Warum also alle Jahre wieder diese Tortur, nur um am 31. Dezember wieder und wieder zu realisieren, dass man doch der oder die Alte geblieben ist?

Mein guter Vorsatz für 2016: Keine guten Vorsätze mehr! Ich liebe meine Gewohnheiten und werde meinen inneren Schweinehund ausgiebig kraulen. Und wenn ich dann doch – vielleicht – heimlich das ein oder andere mal ausprobieren werde, werde ich gnädig mit mir selbst sein. Bloß keine zu hoch gesteckten Ziele und sich auch über die kleinen Erfolge freuen. Machen Sie doch endlich, was Sie wollen!

Von Andrea Floß

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