Ich wünsche allen Müttern, dass sie erkennen, dass ihr Kind ihr bester Lehrmeister ist. Dass sie erkennen, dass nicht das Kind schwierig ist, sondern es nur aufdeckt, dass mit dem Erwachsenen etwas nicht in Ordnung ist. Kinder spiegeln uns und decken auf, was da ist. Zu enge Sichtweisen sprengen sie auf und fordern uns auf, uns für die bedingungslose Liebe zu öffnen. Wir müssen vom Denken ins Fühlen kommen. Ein Kind erreicht man nicht über den Verstand und über kluge Gespräche, sondern indem wir uns berühren lassen, authentisch und klar sind sowie lernen, liebevoll mit unseren eigenen Gefühlen umzugehen. Kinder möchten Liebe, Geborgenheit und Zugehörigkeit fühlen. Sie möchten nicht nur geliebt werden, wenn sie brav und angepasst sind und gute Noten nach Hause bringen. Sie möchten für ihr Sein geliebt werden. Sogenannte schwierige Kinder sind besonders sensibel. Sie haben ein feines Gespür dafür, wie es uns geht, ob wir ihr Tun und ihre Gefühle ablehnen. Sie spüren genau, wie das Verhältnis zwischen Vater und Mutter ist, egal, wie gut wir Spannungen verbergen wollen. Die einen Kinder reagieren mit Rückzug, die anderen mit Wut, Hass, Angst. Oft spiegeln sie dabei unsere unterdrückten Gefühle, die wir nicht wahrhaben wollen. Es geht dabei nicht um Schuld… hier sind ein paar Tipps für einen leichteren und liebevollen Weg:
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Nimm dich selbst so an, wie du bist.
Erlaube allen Gefühlen, die in dir aufkommen da zu sein. Erlaube auch deinen heftigen Gefühlen zu sein und übernimm die Verantwortung dafür.
Schließe Frieden mit deiner Vergangenheit.
Lebe so im Hier und Jetzt, wie es die Kinder tun. Atme weich und komme in deiner Mitte in der Stille an. Nimm deine Bedürfnisse und Grenzen wahr. Setze liebevoll, aber klar fest, wo deine Grenzen beginnen, unabhängig wo andere sie ziehen.
Gehe deinen ureigenen Weg – es gibt kein richtig oder falsch.
Komme an in deiner Sicherheit und Geborgenheit. Öffne dein Herz, werde weich und beginne zu fühlen.
Überdenke deine Glaubenssätze.
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von Helga-Agnes Cubitzki