Was ist eigentlich Achtsamkeit?
Die alten Japaner und Chinesen habe es schon immer gewusst: Achtsamkeit ist eine Möglichkeit, das Leben besser zu machen. Es fühlt sich einfach gut an, das was ist, intensiver und wacher zu erleben. Und sich selbst dabei auch näher zu kommen, weil man sich selber mehr spürt und Zusammenhänge eher versteht…. Warum gerate ich immer unter Stress, wenn mein Schwiegersohn da ist? Warum nörgel ich so oft an meinem Mann herum, wenn ich Ärger andersweitig hatte? Warum regt mich das so auf, wenn die Nachbarin nicht gekehrt hat?
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Die meisten unserer inneren Prozesse laufen unbewusst und quasi automatisch ab. Um das zu ändern, können wir Achtsamkeit regelrecht trainieren: Ahhh… da kommt Ärger in mir auf. Das ist ja spannend. Ich habe gerade ganz kalte Hände und Herzklopfen… das muss Angst sein, die ich da spüre. Achtsamkeit ist auch, die Dinge in meiner Umgebung bewusster mitzubekommen:
Das Gras unter meinen Füssen ist noch nass vom Tau.
Den Geschmack von einem Stück Schokolade ganz genau zu ergründen und zu genießen, anstatt es einfach nur zu kauen.
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Achtsamkeit bedeutet immer öfter genauer hinschauen, spüren, fühlen. Sich mehr Zeit zu nehmen, verweilen und den Moment auf sich wirken lassen.
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von Helga-Agnes Cubitzki