Mit der Redewendung „zwischen den Jahren“ wird der Zeitraum von Weihnachten bis zum Dreikönigstag am 6. Januar bezeichnet. Diese Zeit gilt als Phase der Besinnung und des Ausblicks auf das künftige Leben. Die Redewendung „zwischen den Jahren“ hat ihren Ursprung im langen Streit über den Zeitpunkt der Geburt Christi und den Jahresanfang zu Beginn der neuen Zeitrechnung. Das seit 153 vor Christus am 1. Januar beginnende römische Amtsjahr kam zunehmend in Konflikt mit dem christlichen Kirchenjahr. Zunächst feierten Christen die Taufe Jesu am 6. Januar als Erscheinung des Herrn. Mitte des vierten Jahrhunderts wurde der 25. Dezember dann erstmals nicht nur als Geburtstag Christi, sondern auch als Jahresanfang bestimmt. Im Mittelalter wechselte die Kirche den Neujahrstermin mehrmals, bis ihn Papst Innozenz XII. im Jahr 1691 endgültig auf den 1. Januar festlegte.
In protestantischen Gegenden aber auch einigen katholischen Bistümern erfolgte die Umsetzung jedoch nicht zur gleichen Zeit. Selbst in benachbarten Städten gab es nicht selten unterschiedliche Termine für den Jahresanfang – ein weiterer Grund für den Ausdruck „Zwischen den Jahren“.