Romantischer Weihnachtsmarkt auf Schloss Merode
Im Advent ist Warten auf’s Christkind angesagt…wer aber trotzdem schon einen Blick erhaschen will, kann dies beim romantischen Weihnachtsmarkt auf Schloss Merode in Langerwehe bei Düren tun. Dort erscheint das himmlische Wesen in luftiger Höhe mehrmals am Fenster, gesichert durch einen Bügel, und verkündet dem Volk mit engelgleicher Stimme die frohe Botschaft. Das malerische Renaissance-Wasserschloss mit seinem weitläufigen Park, Stammsitz des Prinzen Charles-Louis und seiner Fürsten-Familie, wird zur romantischen Kulisse für traditionelles Handwerkstreiben und idyllisches Dorfleben in kleinen, schön gemückten Holzbuden. Im Schein der unzähligen Fackeln, Kerzen und offenen Feuerstellen erscheint das prächtige Gemäuer in einem ganz besonderen Licht. Hier backen die Elfen die Waffeln noch selbst und kredenzen blaues Blut im Becher. Noch geöffnet bis zum 23. Dezember, mittwochs bis sonntags.
Schloss Merode gilt als eines der schönsten Wasserschlösser des Rheinlands im Renaissance-Stil. Kaiser Friedrich Barbarossa höchstpersönlich gab dem aus Kerpen stammenden königlichen Ministerialen Werner um 1170 das Lehen für ein Hofgut. Der Name Merode deutet auf eine Rodung hin. Das heutige Erscheinungsbild geht zurück auf die intensive Bautätigkeit des Feldmarschalls Jean Philippe Eugène de Merode-Westerloo Anfang des 18. Jahrhunderts. Es heißt, dass es angeblich soviel Fenster wie Tage im Jahr und soviel Türme wie Monate hat.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss, das der Dorfbevölkerung während der Angriffe der Alliierten als Zuflucht diente, in weiten Teilen zerstört. Der Nordwestturm und Teile des Nordflügels wurden nicht wiederaufgebaut. Am 19. Juni 2000 fielen 80 Prozent der restaurierten Teile des Schlosses einem Brand zum Opfer. Großteile des Dachstuhles und ein Eckturm brannten völlig aus. Die Wiederaufbauarbeiten dauern bis heute an und werden unter anderem durch hochwertige Events wie den Weihnachtsmarkt finanziert.