Achtsamkeit und Selbstfürsorge

Tipps für pflegende Angehörige

Dr. Sibylle Schreckling (l.) von der Alzheimer Gesellschaft und die Gruppe Füreinander sorgten für gute Stimmung

Nicht nur für pflegende Angehörige sind Achtsamkeit und Selbstfürsorge für die eigene Gesundheit enorm wichtig, um die eigenen Energiereserven wieder aufzufüllen. Wie man sich selbst etwas Gutes tun kann in einer hektischen Welt war das Thema eines Seminars, zu dem die Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis  die Sportwissenschaftlerin, Familientherapeutin und Systemische Beraterin Dr. Chloé Chermette von der Sporthochschule Köln in die Salusklinik nach Hürth eingeladen hatte.

„Ein toller Erfolg“, freute sich die Vorsitzende der Alzheimergesellschaft Dr. Sibylle Schreckling über den mit 30 Teilnehmern gut gefüllten Vortragsraum. „Die Zuhörerinnen und Zuhörer wurden viel miteingebunden, jeder erhielt diese “Gebrauchsanweisung“ wie man kleine Auszeiten in den Alltag einbaut. Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit kamen die Tipps, wie man durch Aktivität und soziale Interaktion sein Belohnungssystem in Gang setzt und zu Wohlfühlmomenten gelangt, gut an. Für gute Stimmung und eine gelockerte Atmosphäre sorgte die Reha Sport Sportgruppe“ Füreinander“ mit Musik- und Mitmachaktionen.

Dr. Chloé Chermette (l.) von der Sporthochschule Köln gab Tipps zum Thema Selbstfürsorge

„Um gut für sich selbst zu sorgen, kann manchmal eine kurze Pause mit einer bewusst getrunkenen Tasse Tee genügen“, erklärte Dr. Chermette. Innehalten und mit drei tiefen Atemzügen ins Hier und Jetzt kommen war eine der Achtsamkeits-Übungen, die sie den Anwesenden dafür mit auf den Weg gab. Eine  weitere Methode, um aus dem  Autopiloten herauszukommen, sei als Checkup der innere „Wetterbericht“ – „Wie geht es mir gerade – von heiter bis wolkig – und wie gehe ich mit mir um?“

Neben Freiräumen zu schaffen und Hilfe anzunehmen spiele auch die Dankbarkeit eine wichtige Rolle: Den Blick auf die schönen Dinge zu richten helfe, negativen Gedanken entgegenzuwirken und neue Kraft zu schöpfen. Als Hausaufgabe für zwischendurch gab es dafür die „Bohnenübung“ – bei jedem Glückmoment wandert eine Bohne in ein Säckchen und erinnert an die kleinen Wunder des Tages. Alternativ könne man seine Erfahrungen auch in einem Tagebuch notieren und später davon zehren. Eine Fortsetzung des kostenlosten „GKV Bündnis für Gesundheit-Seminars“ wurde dringend gewünscht.

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