Summer in the City

Das Bergheimer Open-Air Festival geht in die nächste Runde!

Ein Abend – 5 Bühnen – 7 Bands und 4 DJs: Livemusik von Rock und Pop bis Irish Folk, Electric
Sounds und kölschen Klängen verwandelt die Bergheimer Innenstadt bei „Summer in the City“
2023 wieder in eine Festivalmeile. Vor der „Center Stage“ kommen Fans bekannter Musikgruppen wieder ganz auf ihre Kosten. Die Grüngürtelrosen aus Köln starten – natürlich im Original – mit “kölsche Tön”, bevor der bekannte Künstler Mo-Torres poppige Klänge mit Rap-Elementen auf die Bühne zaubert. Vier Gewinnt sind der diesjährige Top Act, deren erstklassige Bühnenshow dem Original der Fantastischen Vier
sehr nahekommt.

Für das Publikum entdeckt und nach Bergheim geholt – Auf der „New Vibes Stage“ sind die Stars
von Morgen zu hören. Top Acts auf dieser Bühne sind F!ASKO, bekannt aus dem kölschen
Karneval mit dem Song „För Dich“, und die Band Auerbach. Mit hymnischen Pop,
atmosphärischer Tiefe und unglaublichen Stimmen werden die Bands die Bergheimer Bühne
rocken. Nach dem großen Erfolg der Vorjahre, insbesondere beim jungen Publikum, wird die „Electric
Summer Stage“ in die vierte Runde gehen. Hier kommen Fans elektronischer Musik auf ihre
Kosten. Die DJs Geppetto, Johnny le Roc, Yves Maurice und Robin Schaefer werden den
Konrad-Adenauer-Platz zum Tanzen bringen. Die DJs sind keine Unbekannten in der Szene.
Internationales Flair gibt es rund um die „World Music Stage“. Seit 2016 ist Cupful Swill mit
einem Mix aus (irischer) Folk Music und Einflüssen aus Rock und Pop auf großen und kleinen
Bühnen unterwegs. Diese Mischung nennt die Band: „Modern Folk“. Außer einer Menge Spaß,
garantieren kräftige Gesangsstimmen, Gitarre und Mandoline einen hohen Wiedererkennungswert,
und dass ein breites Publikum angesprochen wird. Mit viel guter Laune und hier und da einem
kleinen Augenzwinkern präsentiert die Band hauptsächlich Klassiker aus dem Irish Folk, die sie
aber stets mit eigenen Stücken ergänzen.

Auch die leisen Töne dürfen nicht fehlen und so wird das Acoustic-Duo aus Köln, Price &
Franklin, mit einem umfangreichen Repertoire begeistern. Ob Pink, Amy Winehouse, Melissa
Etheridge, Lady Gaga oder Lisa Stansfield, ob Rock, Pop, Funk, Soul oder Electro – alles, was
Spaß macht, ist erlaubt. Und Price & Franklin sind kein gewöhnliches und gediegenes Acoustic-
Duo, sondern sorgen mit kraftvoller Powerstimme, fetten Beats und super Gitarrensound für
Partystimmung auf jeder Bühne!

Bürgermeister Volker Mießeler: „Summer in the City ist auch in diesem Jahr wieder ein absolutes
Highlight in Bergheim. Wir gehen in 2023 mit der Veranstaltung in die dreizehnte Runde und ich
freue mich sehr, dass wieder ein so vielseitiges und hochkarätiges Musikprogramm
zusammengestellt wurde. Dafür, dass diese Großveranstaltung insbesondere in der derzeitigen
angespannten Haushaltssituation für uns alle wieder möglich gemacht werden kann, danke ich
unseren zahlreichen Sponsoren und Partnern, mit deren Unterstützung Summer in the City auch in
diesem Jahr wieder realisiert werden kann. Viele von ihnen unterstützen das Festival von Beginn
an, andere sind im Laufe der Jahre zur großen Sponsorenfamilie dazu gekommen.”

Extremwetterwarnung am 22. Juni

Foto: pixabay.de

Für Donnerstag, 22. Juni 2023, wird durch die Wetterdienste, insbesondere durch den Deutschen
Wetterdienst, für den gesamten Rhein-Erft-Kreis am Nachmittag eine größere Unwetterlage mit Gewitter,
Starkregen und Windböen gemeldet. Eine offizielle wetterdienstliche Warnung über die Leitstelle
des Rhein-Erft-Kreises liegt der Kreisstadt vor.

Daher appelliert Bürgermeister Volker Mießeler zur Vorsicht ab heute Mittag: „Die aktuellen
Meldungen veranlassen uns dazu, einen Hinweis zu einem Unwetter, das gegebenenfalls auch das
Bergheimer Stadtgebiet betrifft, herauszugeben. Wir hoffen, dass es milde zugeht, vielleicht
bleiben wir auch ganz verschont, aber wir nehmen die im Raum stehenden Vorhersagen im Sinne
der Bevölkerung selbstverständlich sehr ernst. Daher empfehle ich allen Bürgerinnen und Bürgern,
sich soweit möglich in Innenbereichen aufzuhalten und die Wetterentwicklungen über die
örtlichen Medien und die Warnapp NINA engmaschig zu verfolgen.“

Die Kreisstadt Bergheim hat alle notwendigen Vorsorgemaßnahmen für eine Extremwetterlage
getroffen. Die Kommunale Koordinierungsstelle ist gut vorbereitet und kann sofort agieren,
Personalbedarfe bei Feuerwehr, Rettungs- und Ordnungsdienst sowie Betriebshof sind in erhöhte
Bereitschaft versetzt, zur Vorsorge vor Starkregen werden die bekannten, markanten Risikostellen
kontrolliert und, je nach Einschätzung der Situation, auch bereits abgesperrt. Darüber hinaus
besteht ein regelmäßiger und direkter Kontakt zum Erftverband für eventuelle
Hochwasserprognosen.

Die Kreisstadt Bergheim bittet die Bürgerinnen und Bürger um die Berücksichtigung
folgender Informationen und Verhaltensweisen:

  • Räumen Sie frühzeitig lose Gegenstände wie Gartenmöbel, Blumentöpfe von den Balkonen
    und Dachterrassen in windgeschützte Bereiche. Auch Mülltonnen sollten entsprechend
    gesichert werden.
  • Gehen Sie während eines Unwetters möglichst nicht ins Freie. Wenn dies unumgänglich
    ist, dann meiden Sie unbedingt Wälder, Parks und die Nähe hoher Bäume. Besondere Vorsicht gilt auch in der Nähe von Baustellen, Gerüsten und Absperrungen, da hier möglicherweise lose Gegenstände umherfliegen könnten.
  • In der Nähe von Gebäuden achten Sie bitte auf eventuell herabstürzende Dachpfannen, etc.
  • Bringen Sie sich in keinem Fall selbst in Gefahr, wenn lose Gegenstände drohen
    abzustürzen oder umhergewirbelt werden oder Bäume drohen umzustürzen. Rufen Sie in
    diesen Fällen die Feuerwehr über die Notrufnummer 112 und melden Sie den Ort der
    Gefährdung, bringen Sie sich in Sicherheit.
  • Achten Sie bitte auch auf Ihre Nachbarschaft und informieren Sie diese wenn möglich
    frühzeitig über Gefahren.
  • Beachten Sie ggf. kurzfristig aufgestellte Hinweisschilder und Absperrungen von
    Feuerwehr und Ordnungsämtern. Gehen Sie auf keinen Fall in abgesperrte Bereiche.

Weitere Hinweise veröffentlichen die Feuerwehren kurzfristig über die Warn-App “NINA”, die
Sie sich kostenlos auf Ihrem Smartphone installieren können.

Assistenzhundefreundliche Kommune Bergheim

Alle städtischen Gebäude haben den Aufkleber

Damit Menschen mit Assistenzhund sehen, wo sie und ihre Begleiter willkommen sind, findet man
jetzt die Botschaft „Assistenzhund willkommen – hier & überall“ an allen öffentlich zugänglichen
Gebäuden in der Kreisstadt Bergheim. Die städtische Behindertenbeauftragte Elke Friedt hat zudem Ladenbesitzende und Gastbewirtende in der Bergheimer Innenstadt über die Aktion informiert. Auch an vielen Ladenlokalen und Gaststätten in der Fußgängerzone bis hin zum Intro ist der Hinweis deshalb bereits zu finden.

In der sogenannten „DogMap“, einer interaktiven Karte auf der Internetseite der Pfotenpiloten
(www.pfotenpiloten.org), sind alle Gebäude, die in Bergheim mit einem Aufkleber ausgestattet
sind, aufgeführt. Die Behindertenbeauftragte wird in den nächsten Wochen weitere Bergheimer
Ladenbesitzende und Gastronomiebetriebe über die Aktion informieren und hofft, dass die Zahl
der Bergheimer assistenzhundefreundlichen Gebäude in der DogMap stetig wächst. Aufkleber
„Assistenzhund willkommen“ sind erhältlich bei der Behindertenbeauftragten Elke Friedt,
Telefon: 02271- 89 570, E-Mail: elke.friedt@bergheim.de.

Die Kreisstadt Bergheim hat sich im vergangenen Herbst der Zutrittskampagne „Assistenzhund
willkommen – hier & überall“ angeschlossen. Die Kampagne wurde vom Bundesministerium für
Arbeit und Soziales initiiert und möchte sicherstellen, dass Personen in Begleitung von
Assistenzhunden grundsätzlich Zugang zu allen öffentlich zugänglichen Gebäuden erhalten. Damit
geht die Kreisstadt Bergheim einen weiteren Schritt zur Verwirklichung des Nationalen
Aktionsplans zur UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK).

Um Menschen mit den vielfältigsten Handicaps die Möglichkeit zu geben, eigenständig ihren
Alltag zu meistern und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, werden Hunde speziell
ausgebildet, um als Assistenzhunde dauerhaft zu unterstützen. Bekannt sind hier beispielsweise
Blindenführhunde, aber es gibt aber noch weitaus mehr Bereiche, in denen Hunde Menschen
unterstützen, wie:

  • Warnhunde bei Asthma, Diabetes und Epilepsie,
  • Signalhunde, die ihrem Besitzer helfen, Geräusche zu hören,
  • Autismus-Assistenzhunde und Assistenzhunde für Menschen mit posttraumatischer
    Belastungsstörung,
  • Demenz-Assistenzhunde und
  • Assistenzhunde, die Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wie etwa Rollstuhlfahrern
    oder Geheingeschränkten bei der Fortbewegung und bei kleineren Aufgaben helfen.

Kreuzigungsgruppe wieder am Erftboulevard

Einweihung am neugestalteten Erftboulevard

Nachdem das Replikat der Kreuzigungsgruppe Kalvarienberg vollständig restauriert und wieder aufgestellt wurde, fand am Montag, den 22.05.2023 die feierliche Einweihung des sakralen Kunstwerkes statt. Die aus gelblichem Sandstein gefertigte Kreuzigungsgruppe besteht aus dem gekreuzigten Christus, flankiert von seiner Mutter Maria und dem Evangelisten Johannes. Das Original befindet sich in der Pfarrkirche St. Remigius, da dieses in den 80er Jahren aufgrund von Beschädigungen durch Witterung an der Kleinen Erft durch ein Replikat ersetzt wurde.

Im Zuge der Umbaumaßnahme an der Kleinen Erft wurde die Kreuzigungsgruppe abgebaut und restauriert. Bei der Entnahme des Sockels wurde eine Zeitkapsel aus dem Jahre 1926 gefunden.
Diese beinhaltete zwei Münzen, eine Steintafel und einen Brief des damaligen Dechants Pohlen.

Das Original des Briefes wird im städtischen Archiv aufbewahrt. Die Münzen, die Steintafel und ein Replikat des Briefes von Dechant Pohlen wurden mit einer aktuellen Tageszeitung und einem Brief von Bürgermeister Volker Mießeler in einer neuen Zeitkapsel in den Sockel eingemauert.

„Eine Zeitkapsel ist Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zugleich. Sie ist ein schönes Zeugnis für die Geschichte und Kultur von Bergheim“, so Bürgermeister Volker Mießeler.  „[…] neben der Tatsache, dass es die Menschen sind, die unser Leben wertvoll machen, ist es vor allem die Botschaft, dass wir auf unsere Mitmenschen und unseren Planeten besonders gut aufpassen und zukünftige Generationen daran erinnern müssen, dass wir niemals unsere Vergangenheit vergessen dürfen!“ Nach der Begrüßung sprach Pfarrer Christian Hermanns seinen Segen  aus.

Kunst im Glashäuschen

Kunstprojekt von Menschen mit Behinderung
 
Teilhabe, Anerkennung und Wertschätzung sind die Themen, mit denen sich Klientinnen und
Klienten der Behindertenhilfe der St. Augustinus Gruppe für das Kunstprojekt „erleben – erkennen
– mitfühlen“ künstlerisch auseinandergesetzt haben. „Unser Ziel ist es, mit diesem Projekt zu
verdeutlichen, wie sich Menschen mit Behinderung eigentlich fühlen in einer Gesellschaft, in der
wir noch immer für Gleichstellung und Teilhabe kämpfen müssen, weil beides nicht
selbstverständlich ist für Menschen mit Behinderung“, sagt Anika Kratz, Mitarbeiterin der
Behindertenhilfe und künstlerische Leiterin des Projektes.

Die Exponate, die dabei entstanden sind, sollen die Betrachtenden zum Mitfühlen und Erleben
einladen. „Wir nehmen das Thema Inklusion bei uns sehr ernst. Es ist wichtig für uns mit den
Menschen zu sprechen, zu erfahren, was ihnen wichtig ist und was sie brauchen“, sagt Volker
Mießeler, Bürgermeister der Kreisstadt Bergheim. „Darum freuen wir uns besonders, dieses
Kunstprojekt mittragen und bei uns im Citybüro zentral ausstellen zu können.“

Ausstellung: erleben – erkennen – mitfühlen
Wann: 26. bis 30. Juni 2023
Wo: Citybüro, Hauptstraße 55, 50126 Bergheim

Interessierte sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist kostenfrei. Das Citybüro ist montags bis
donnerstags von 12 bis 16 Uhr und freitags von 10 bis 12 Uhr geöffnet. Rückfragen beim
Citymanagement unter: 02271- 89 778 oder bei der Behindertenhilfe der St. Augustinus Gruppe.

Beratung & Sorgentelefon

Kreisstadt Bergheim baut Pflegeangebot aus

In einem Ladenlokal in der Klosterstraße 1 gegenüber dem MariaHilfKrankenhaus wurde Ende
letzten Jahres in Kooperation mit dem RheinErftKreis eine Musterdemenzwohnung “simuliert”.
Viele ältere und vor allem hochbetagte Menschen verbringen infolge von altersbedingten
Einschränkungen ihre Zeit fast nur noch in den eigenen vier Wänden ohne großen Außenkontakt.

Es gibt jedoch viele Möglichkeiten und Lösungen, um Häuser und Wohnungen an die Bedürfnisse
der Älteren und an DemenzErkrankten anzupassen.

Deshalb wurde die Idee des Beratungsbüros mit einem Musterwohnraum geboren, um Betroffenen
und deren Angehörigen die Möglichkeit zu geben, zu sehen, wie das Leben zu Hause einfacher
organisiert werden kann. Mit den entsprechenden Vorkehrungen kann ermöglicht werden, weiterhin
ein sicheres Leben in den eigenen vier Wänden zu führen, ohne die Unabhängigkeit aufzugeben.

Die Wohnung ist mit Möbeln und den entsprechenden “Schätzchen” im Stil der 70er Jahre
eingerichtet. An Beispielen in Küche, Bad sowie Wohn und Schlafzimmer werden “Knackpunkte”
aufgeführt, um die Ratsuchenden umfassend zu informieren. Die städtischen Pflegeberaterinnen
stehen dort auch für Fragen rund um das Thema Pflege zur Verfügung. Der flexibel gestaltete
Musterraum wird zudem für Schulungsangebote für interessierte Gruppen genutzt.


Öffnungszeiten des Beratungsbüros “Wohnen im Alter”
:

Montag bis Donnerstag 09.00 Uhr bis 15.00 Uhr

Freitag 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr

Telefon:
02271 8365001

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit einer Beratung zu Hause.  Ein Beratungstermin kann
telefonisch unter 02271 89525 oder per Mail an
pflegeberatung@bergheim.de vereinbart werden.

Pflege-Sorgen-Telefon der Alzheimer Gesellschaft


Zusätzlich zu Beratungen mit Praxisbeispielen in der Musterdemenzwohnung besteht die
Möglichkeit, seit Anfang des Jahres telefonisch Rat beim PflegeSorgenTelefon, welches die
Kreisstadt Bergheim in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Bergheim eingerichtet hat,
einzuholen. Pflegebedürftige jeglicher Art oder pflegende Angehörige können sich mit Fragen rund
um die Pflege an die städtischen Pflegeberaterinnen oder die Alzheimer Gesellschaft wenden.

Das PflegeSorgenTelefon ist montags und dienstags von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr und mittwochs bis freitags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr besetzt. Zusätzlich werden Anrufende außerhalb der
Sprechzeiten spätestens am Folgetag zurückgerufen. Bei Bedarf können die Ratsuchenden ebenfalls
durch die Alzheimer Gesellschaft Beratungen im Beratungsbüro in der Klosterstraße 1 in Anspruch
nehmen, um vor Ort Beispiele zu erhalten.

Das PflegeSorgenTelefon ist unter 02271 8365490 erreichbar.

Aktive Ruhepausen nutzen

Rhein-Erft-Kreis und Alzheimer Gesellschaft starten Projekt

Aktive Ruhepause – was sich zunächst wie ein Widerspruch anhört, ist unverzichtbar für die psychische und physische Gesundheit. Besonders pflegende Angehörige stellen oft ihre eigenen Bedürfnisse hinten an, wenn sie ältere oder kranke Familienmitglieder zu Hause pflegen. Dies kann längerfristig zu eigenen Erkrankungen und Überlastung führen. Um die Pflegenden dabei zu unterstützen, neben der Sorge für ihre Pflegebedürftigen auch die eigene Gesundheit in den Blick und Hilfe anzunehmen, hat der Rhein-Erft-Kreis jetzt gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis das Projekt „Aktive Ruhepause“ gestartet. Auftakt war im Feierabendhaus Knapsack.

Patrick Klameth, Leiter der Abteilung Betreuung, Pflege und Senioren, freute sich über „die volle Hütte“. „Die meisten älteren und pflegebedürftigen Menschen im Rhein-Erft-Kreis werden zu Hause durch Angehörige betreut – “eine große Herausforderung, bei der die Pflegenden oftmals an ihre Grenzen kommen.“ Hilfe anzunehmen sollte nicht als Schwäche angesehen werden, es sei wichtig, auch einmal etwas für sich zu tun und die Akkus wieder aufzuladen.

Rechtzeitig Hilfe annehmen

„Die meisten kommen leider zu spät zu uns, ziehen sich zurück und das ganze soziale Leben leidet“, berichtete Dr. Sibylle Schreckling, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft, aus ihrer Beratungsarbeit. Älterwerden an sich sei schon mit zahlreichen Problemen verbunden – es kommt zu körperlichen und geistigen Einschränkungen, und die unweigerliche Persönlichkeitsveränderung bei Krankheiten wie Demenz sei schwer zu ertragen. Um so wichtiger sei es, den Austausch mit Gleichgesinnten zu suchen und den Spaß am Leben nicht zu verlieren. „Das Gehirn will wie alle Muskeln trainiert werden“, so Dr. Schreckling. Gesprächskreise, Bewegung und Musik könnten dabei helfen. So sind im südlichen Rhein-Erft-Kreis bereits 13 Gruppen aktiv, die Entlastungsangebote bieten – seien es Tischharfenkurse, Senioren-Erlebnistanz oder Reha-Sportgruppen für Menschen mit und ohne Demenz.

Einen Einstieg in Eurhythmie als Bewegungskunst und Therapieform vermittelte die Iris-Poloczek-Jordan. Durch Freude an Bewegung, Übungen zur Raumorientierung und Rhythmisierung werden Stresssituationen vermieden und Gedächtnis, Konzentration und Geschicklichkeit geschult. Wie man Selbstfürsorge bewusst ergreifen und das Gehirn aktivieren kann, stellte die Gruppe mit einem Pop Song von Adele auf der Bühne unter Beweis. Professor Özgür Onur von der Universitätsklinik gab Tipps für den Umgang mit herausforderndem Verhalten. Verwirrtheit, Antriebsmangel, Reizbarkeit, Aggressivität, Angst, Unsicherheit, Wandertrieb, Enthemmung oder Sprachstörungen – jede Demenz äußere sich anders. „Oft ist es sehr schwer zu beurteilen, ist es nur Vergesslichkeit, das Alter oder eine ernste Erkrankung“, so der Neurologe. Eine frühzeitige Untersuchung schaffe Klarheit und könne durch eine individuell angepasste Behandlung den Krankheitsverlauf abmildern oder gar herauszögern.

www.alzheimer-gesellschaft-rhein-erft-kreis.de

Kontakte im Süd-Kreis:

Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe, Tel. 0157 34702309 – Iris Risse, pflegeselbsthilfe@gmx.de

Gruppe Füreinander (Betreuungsangebot und Tisch-Harfenspiel), C. Przyklenk, Tel. 0157 50671667, gruppefuereinander@yahoo.de

Eurhythmie-Gruppe: mittwochs 17.30 bis 18.30 Uhr; Dieselstr. 4 in Hürth; Iris Poloczek-Jordan, Tel. 02233 201829, jordan@apk-soziale-dienste.de

Rehasport (Angehörige, Früherkrankte, Betroffene): Dieselstraße 4 und Salus Klinik in Hürth, Dr. Sibylle Schreckling, info@schreckling.eu

Senioren/Erlebnistanz, donnerstags 10.00 bis 12.00 Uhr im Pfarrsaal ev. Kirche Hürth-Efferen, Ulla Uedelhoven, Tel. 02235 952947; Ulla@Uedelhoven-erftstadt.de

Laptop-Kurse für Senior*innen

Rotkreuz Digital macht fit für’s Internet
Am 12.06.2023 startet ein neuer Laptop-Kurs von Rotkreuz Digital in Bergheim. Es sind noch Plätze frei für Seniorinnen und Senioren, die erste Schritte im Umgang mit Laptop und PC machen möchten.
In dieser Kursreihe lernen Sie die wichtigsten Einstellungen kennen, mit denen Sie Ihr Gerät besser bedienen können und erwerben Grundkenntnisse für den Einsatz im digitalen Alltag. Wenn Sie einen Laptop (mit Windows Betriebssystem) besitzen, bringen Sie diesen gerne mit. Ansonsten steht für die Dauer des Kurses ein Leihgerät unentgeltlich zur Verfügung. Eine Teilnahmegebühr wird für diesen Kurs nicht erhoben. Rotkreuz Digital ist ein Projekt, das finanziell unterstützt wird durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW.
Der Kurs findet im Schulungsraum des DRK-Altenheim, Zeppelinstraße 25, 50126 Bergheim von 10-11:30 Uhr statt und geht über 15 x Einheiten vom 12.06.2023 bis 18.08.2023.
Um Anmeldung wird gebeten:  ausbildung@drk-rhein-erft-kreis.de oder Tel. 02271-606 135

Fit auf dem Fahrrad

Pedelec-Sicherheitstraining in Glessen

Foto: Hans-Dieter Ehlert

Wer sich nach der langen Winterpause für schöne Touren mit dem E-Bike fit machen wollte, war am Samstag, 29.04.2023 von Polizei und Verkehrswacht zu einem professionellen Pedelec-Training in Glessen eingeladen.

Zwölf Damen und Herren nahmen die Gelegenheit wahr, sich bei einem Sicherheitstraining schlau zu machen. Jörg Rausch, Vorsitzender der Verkehrswacht Rhein-Erft, erarbeitete mit den Teilnehmer/innen in einem kurzen theoretischen Teil in den Räumens des Glessener AWO-Jugendzentrums die Besonderheiten des E-Bike-Fahrens. Denn: “Oft sind diese Räder “wilder als man denkt”.

Auf dem Hof der Rochusschule konnten dann die Tipps von Trainer Jörg Rausch, dem die Polizeioberkommissare Hans-Dieter Ehlert, Nadine Krick und Erhard Linhart assistierten, in der Praxis ausprobiert werden. Dazu gehörten beispielsweise Kurven und Slalom fahren, Anfahren und Notbremsung.

Alle absolvierten den spannenden Nachmittag mit Erfolg und nahmen ihre Teilnahmebescheinung stolz entgegen.

Text: Anne Keller

Silvergamer und Roboter auf Rädern

Die Lokale Allianz stellt die Welt auf den Kopf

Foto: pixabay.de

„Demenz – Die Welt steht Kopf“ lautet das diesjährige Motto des Welt-Alzheimertags am 21. September 2023. Die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz Bergheim ist dabei und plant eine Fotoaktion rund um das Thema. Die eingesendeten Bilder sollen dann im September in der neuen Beratungsstelle “Wohnen im Alter” in der Klosterstraße ausgestellt werden.

Mit der Diagnose “Demenz” steht die Welt erst einmal Kopf – sowohl für die Betroffenen als auch ihre An- und Zugehörigen. Alltagsroutinen, das Miteinander und die Wahrnehmung der Umwelt verändern sich. All das fordert heraus und verunsichert Betroffene ebenso wie An- und Zugehörige. Viele Menschen mit Demenz ziehen sich zurück: Sie finden sich nicht mehr zurecht, fühlen sich unverstanden. Und doch wollen sie dazugehören und Teil der Gemeinschaft bleiben. Dazu brauchen sie vor allem Geduld, Verständnis und Unterstützung. So lehrt Demenz nicht nur das „Nicht-mehr-Können“, sondern etwa auch sensibel Schwingungen aufzunehmen, sich trotz Widrigkeiten einzubringen oder die Situation mit Humor zu nehmen.

Beratung und Sorgentelefon

Anni Wilbertz (l.) und ihr Team von der Alzheimer Gesellschaft bei der Einweihung der “Demenz-Musterwohnung” in Bergheim

Dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wieder den Boden unter den Füßen spüren, sich aufgefangen fühlen und dabei sein können, dafür setzt sich die Lokale Allianz aus Stadt und Kreis, Institutionen, Pflegeeinrichtungen und ehrenamtlich Engagierten ein. So ist beispielsweise Ende November in der Klosterstraße 1 gegenüber dem Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim mit der “Demenz-Musterwohnung” eine Anlaufstelle für Ratsuchende eröffnet worden, die sich über die Themen Pflege, Wohnen und Leben im Alter informieren wollen. Die Räumlichkeiten sind montags bis freitags von 9 bis 15 Uhr für Interessierte zugänglich. Mitarbeiterinnen der Pflege- und Wohnberatung stehen dort vor Ort für Fragen  zur Verfügung und zeigen Praxisbeispiele, die das Leben im Alter erleichtern. Zusätzlich zur persönlichen Beratung hat die Kreisstadt Bergheim in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Bergheim ein Pflege-Sorgentelefon eingerichtet. Dies ist montags und dienstags von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr und mittwochs bis freitags von 16.00 Uhr bis 18.00 Uhr durch Mitarbeiterinnen der kommunalen Pflegeberatung und der Alzheimer Gesellschaft besetzt. Außerhalb der Sprechzeiten erfolgt spätestens am Folgetag ein Rückruf. „Wir möchten dazu beitragen, für Betroffene und Angehörige Lebensqualität trotz Demenz zu schaffen, in dem sie nicht bemitleidet und ausgegrenzt, sondern wie jeder andere anerkannt und behandelt werden”,  so die Vorsitzende Anni Wilbertz.

Zukunftsmusik aus der Stadtbibliothek

Mit der VR-Brille andere Welten erkunden – ein Spaß für Alt & Jung. Foto: pixabay.de

Zur Steigerung der Lebensqualität  tragen immer mehr auch digitale Angebote bei. Nicht erst die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig Online-Dienste sind, etwa um Kontakt zu halten, sich zu informieren, einzukaufen, Reisen zu buchen, zu lesen, Musik zu hören, Sport zu treiben oder zu spielen.

Wer nicht mehr mobil oder unter Einschränkungen leidet ist, freut sich über Streamingangebote, die großes Kino nach Hause holen – die Stadtbibliothek Bergheim hat mit “Filmfriend” ein entsprechendes Angebot von Filmen im Programm. In Kooperation mit dem DRK Kreisverband Rhein-Erft ist ein gemeinsamer Filmnachmittag  am 19. Juni 2023 geplant – gezeigt wird der Film “Gripsholm” nach dem Roman von Kurt Tucholsky.

Zunehmend  ist es nicht nur die junge Generation, die gern Computerspiele „zockt“, sondern  auch Ältere sind “am Drücker”. Die Stadtbibliothek plant, die beliebten Gaming-Angebote für Kinder- und Jugendliche auch auf Senioren auszuweiten – beispielsweise durch VR-Brillen oder „Zeitreisen“ in die Vergangenheit, in andere Länder etc. Beim „Makerspace“ der Stadtbibliothek steht das Ausprobieren und Kennenlernen der neuen Techniken im Vordergrund, ein 3D-Drucker und Digitalisierungsgeräte für Schallplatten, Kassetten, VHS-Kassetten, Dias und Fotos stehen allen Besuchern zur Verfügung. In kinderleichten Programmierkursen lernen Einsteiger, elektronische Geräte selbst zu bauen oder automatisch die Temperatur des Grills zu steuern. Im Einsatz sind auch schon verschiedene Mini-Roboter (kleine Tablets auf Rädern), die spielerisch zum Leben erweckt werden können.

In Pflegeheimen wird „Virtual Reality“ auch schon zur Entspannung genutzt oder um die Fitness bei simulierten Radtouren zu erhalten:  Während die virtuelle Landschaft auf großen Monitoren vorüberfliegt, strampeln sich die Senioren auf Ergometern und Laufband ab  – völlig barrierefrei und ohne die Einrichtung verlassen zu müssen. Auch wenn die Kosten für die Technik noch vergleichsweise hoch sind und die Nutzung je nach Krankheitsgrad  nicht immer möglich – Teilhabe und Lebensfreude sind für die “Silvergamer” garantiert.

Mehr lesen

HTML Snippets Powered By : XYZScripts.com