Okt 12
Neun ehrenamtliche Seniorenbegleiter für Bergheim
Okt 06
Verlegung von Stolpersteinen …
Verlegung von 13 Stolpersteinen für Familie Heidt, Familie Stock und Familie Simons
Um den verfolgten und ermordeten Opfern des Nationalsozialismus zu gedenken, hat der Künstler Gunter Demnig, 1992 das Projekt „Stolpersteine“ ins Leben gerufen.
Mit den „Stolpersteinen“ wird an Juden, Roma, Sinti, religiös Verfolgter, politisch Verfolgter, Menschen mit geistigen und/oder körperlichen Behinderungen, Deserteure und Zwangsarbeiter – schlussendlich allen Menschen gedacht, die unter dem NS Regime leiden mussten und ermordet wurden. Herr Demnig, der die Arbeiten zu seinem Projekt normalerweise immer selber durchführt, konnte dieses Jahr leider nicht an der Verlegung teilnehmen.
Insgesamt 13 Stolpersteine erinnern an die Familie Heidt, Auenheimer Straße 5 in Niederaußem, Familie Stock, Am alten Fließ 8 (Ecke am Platz) in Fliesteden und Familie Simons, Am Berg 1 in Oberaußem, die in dieser Zeit verfolgt, deportiert und ermordet wurden.
Realisiert werden konnten die Verlegung in der Kreisstadt Bergheim durch zahlreiche Spenden von Firmen, Privatpersonen und anderen Organisationen
Okt 05
Gemeinsam Miteinander – Füreinander
Als Annette Aigner die Parkinson-Selbsthilfegruppe 2012 auf der Suche nach einem nachberuflichen Ehrenamt übernahm, hatte sie „keine Ahnung von der Krankheit.“ Als langjährige Mitarbeiterin der Telefonseelsorge kannte sie sich gut mit Gruppenleitung und Gesprächsführung aus – und rettete die eingeschworene Gemeinschaft von Betroffenen und Angehörigen mit ihrem Engagement vor dem Auseinanderbrechen. Unterstützung erhält die 74jährige Bergheimerin durch fünf weitere Vorstandskollegen sowie die Deutsche Parkinson Vereinigung, die Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis und das Selbsthilfebüro des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes.
Mit der Krankheit umgehen und leben lernen
Am Montag, 4. Oktober 2021, feierte die Gruppe ihr 20jähriges Bestehen im Anton-Heinen-Haus in der Kirchstraße in Bergheim mit vielen Gästen. Dort treffen sich die rund 30 Mitglieder im Alter zwischen 60 und 80 Jahren jeden ersten Montag im Monat von 15 bis 17 Uhr – außer in den Ferien oder an Feiertagen. „Füreinander da sein und dem Gefühl von Isolation und Vereinsamung entgegenzuwirken“ ist ein wichtiger Bestandteil der zweistündigen Sitzungen, Vorträge und gemeinsame Aktivitäten der andere. Ärzte, Ergotherapeuten, Logopäden, Podologen oder andere Referenten werden zu den Treffen eingeladen und informieren aus ihren Fachbereichen. „Hierdurch lernen wir die unterschiedlichen Krankheitsbilder kennen und besser damit umzugehen“, so Annette Aigner.
Parkinson ist eine unheilbare neurologische Erkrankung verbunden mit Muskelsteifheit, Zittern und dem Verlust der aufrechten Körperhaltung. Die Bewegungen werden schwerer, der Körper ist nach vorn oder zur Seite geneigt, es kann zu Gleichgewichtsstörungen kommen. Neben den körperlichen Einschränkungen bauen auch die geistigen Fähigkeiten ab: Das Denken wird langsamer, die Betroffenen können sich schlechter auf neue Situationen einstellen, auch Depressionen, Schlafstörungen und Antriebslosigkeit zählen zu den typischen Symptomen. Medikamente können die Krankheit verzögern und die Beschwerden lindern, sind allerdings oft mit erheblichen Nebenwirkungen verbunden. Wichtig sei, dass die Patienten möglichst lange aktiv bleiben. Sich in der Gruppe gegenseitig Mut machen und sich austauschen, miteinander trauern und sich freuen – das alles hilft, um ein möglichst selbstständiges, lebenswertes Leben zu führen.
Erster Kontakt: 0178/6987365
www.anton-heinen-haus.de
Okt 01
Angehörigengesprächskreis startet wieder
Angehörige von Demenzerkrankten sind mit dem Fortschreiten der Krankheit oft rund um die Uhr gefordert. Zeit, eigenen Interessen nachzugehen oder Freundschaften zu pflegen, bleibt kaum noch. Im Rahmen einen Gesprächskreises haben Angehörige die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen, einmal Dampf abzulassen und sich ihre Ängste von der Seele zu reden. Wertvolle Tipps werden ausgetauscht und Informationen rund um das Thema weitergeben.
Das nächste Treffen findet am Freitag, 08. Oktober, 18:45 Uhr, in der Südweststr. 16, Bergheim, in den Räumlichkeiten der Alzheimer Gesellschaft Bergheim statt. Eine Anmeldung unter Tel.: 02271-42451 oder mail: alzheimer-bergheim@outlook.de ist erforderlich. Der Nachweis geimpft, genesen oder getestet muss vorgelegt werden.
Sep 29
Zeitzeugen-Projekt zum jüdischen Leben in Bergheim
Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bergheim informierten sich in der Stadtbibliothek
Mit einem Besuch in der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv der Kreisstadt Bergheim ist am Montag ein interkulturelles Projekt im Rahmen der „Jüdischen Kulturwochen im Rhein-Erft-Kreis“ gestartet. Schülerinnen und Schüler des Q1-Zeitzeugen-Kurses der Gesamtschule machen sich mit ihrer Lehrerin Elisabeth Amling auf Spurensuche nach jüdischem Leben in Bergheim, unterstützt von Bibliotheksleiter Werner Wieczorek, Stadtarchivarin Sara Toschke und der Journalistin Andrea Floß. Im Fokus stehen Recherchearbeiten, Familienforschung, die Vertonung von biografischem Schriftgut sowie Zeitzeugen-Gespräche und Einblicke in den Alltag jüdischen Lebens früher und heute.
Veranstaltung mit Tanz, Musik und Literatur am 3. November 2021 in Quadrath-Ichendorf
Ziel ist es, die historischen Fakten und Zeitzeugen-Geschichten für künftige Generationen festzuhalten und auf der städtischen Webseite zu dokumentieren. Der diesjährige Projektkurs legt mit seiner Pionierarbeit den Grundstein für die Zukunft, die Informationen sollen von folgenden Jahrgängen weiter fortgeschrieben werden. „Viel ist über das Leben von jüdischen Familien in Bergheim nicht bekannt – die Schülerinnen und Schüler schreiben ein Stück Stadtgeschichte und helfen mit, dass diese Dinge nicht in Vergessenheit geraten“, so Sara Toschke. Gerade in der heutigen Zeit sei es besonders wichtig, jüdisches Leben und jüdische Kultur sichtbar zu machen. Geburtsurkunden, Ratsprotokolle und andere Dokumente in den Archivräumen im Rathaus bieten Aufschluss, im “Hauptquartier” in der Stadtbibliothek können ausgewählte Medien, Computer und die neueste “Maker-Space”-Technik genutzt werden, beispielsweise für Videoproduktion und zur Vertonung. Mucksmäuschenstill wurde es, als Sara Toschke den 17- bis 18jährigen über die Deportationen in der Zeit des Nationalsozialismus berichtete: „Die Kinder waren teilweise jünger als ihr.“
Zwei Beispiele, über die der Heimatforscher Heinz Gerd Friedt in einem Jahrbuch des Bergheimer Geschichtsvereins berichtete, sind der vielfach engagierte Ehrenbürger Sally Simons aus Quadrath, der im Dritten Reich mehrere Konzentrationslager überlebte und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in seiner Bergheimer Heimat zurückkehrte. Ein ähnliches Schicksal erlitt Rosa Eckstein aus Ichendorf, deren Erlebnisse in Briefen überliefert ist. Während der Projektwoche vom 4. bis zum 8. Oktober steht auch die Verlegung von Stolpersteinen und ein Besuch auf dem jüdischen Friedhof in Bergheim und Fliesteden auf dem Programm. Jüdische Tänze und Bräuche lernen die Jugendlichen bei einem Workshop mit Inessa Bergs von der Bergheimer Ballettschule Belaro kennen – die Ergebnisse werden am 3. November 2021 im feierlichen Rahmen mit Tanz, Musik und Literatur im Bürgerhaus Quadrath-Ichendorf präsentiert.
1700 Jahre ist es her, dass jüdisches Leben in Deutschland urkundlich belegt ist. Am 11. Dezember gestattete Kaiser Konstatin durch ein Edikt die Berufung von Juden in Ämter der Kölner Stadtverwaltung – der erste Beleg einer wechselvollen Geschichte. Das Jubiläum der Ersterwähnung ist Anlass für ein deutsch-jüdisches Festjahr, an dem sich auch der Rhein-Erft-Kreis mit den „Jüdischen Kulturwochen“ und zahlreichen Veranstaltungen vom 23. September bis zum 25. November beteiligt.
Für die Projektwoche sind das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek Bergheim auf der Suche nach Menschen, die über das vergangene, aber auch aktuelle jüdische Leben in Bergheim berichten können. Auch Fotografien und andere Dokumente wie Briefe, die Aufschluss zum jüdischen Leben in Bergheim bieten, werden gesucht.
Kontakt: Stadtarchiv Bergheim telefonisch unter 02271/89211, Stadtbibliothek Bergheim unter 02271/89368 sowie unter der E-Mail-Adresse Juedisches-Leben@Bergheim.de
Sep 27
Schülerprojekt “Jüdisches Leben in Bergheim”
1700 Jahre ist es her, dass jüdisches Leben in Deutschland urkundlich belegt ist. Das Jubiläum der Ersterwähnung ist Anlass für ein deutsch-jüdisches Festjahr, an dem sich auch der Rhein-Erft-Kreis mit den „Jüdischen Kulturwochen“ und zahlreichen Veranstaltungen vom 23. September bis zum 25. November beteiligt. Geplant ist auch eine Veranstaltung mit Tanz, Musik und Literatur am 3. November 2021 ab 18 Uhr im Bürgerhaus Quadrath-Ichendorf.
Sep 23
Bergheimer Lesepaten “Mit Hätz un Siel” dabei
Ehrenamtler zur Unterstützung für Menschen mit Demenz geschult
Paule Pinguin, das Maskottchen der Stadtbibliothek Bergheim, hat Zuwachs bekommen: Zehn neue Lesepatinnen und Lesepaten haben sich in einer Schulung eigens darauf vorbereitet, Menschen mit Demenz vorzulesen und schöne Stunden zu schenken. Auf den Weg gebracht haben dieses in NRW bisher einzigartige Projekt die Stadtbibliothek und die Alzheimer Gesellschaft Bergheim in Kooperation mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland. „Der Umgang mit demenziell veränderten Menschen, ihren Einschränkungen, aber auch ihren besonderen Ressourcen, braucht Kenntnisse über die Krankheit und fachliche Begleitung“, hob die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Hülseweg bei der Zertifikatsübergabe in der MedioLounge hervor – das sei durch die Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro perfekt gelungen. Für „Hätz und Siel“ sorgten dabei die Musiker Uwe Ulbrich und Martin Michalski mit ihrem kleinen Mitsingkonzert sowie Moderatorin Christa Wolf.
Fit im Vorlesen und in Nachbarschaftshilfe
Viele in Senioreneinrichtungen ehrenamtlich Tätigen stellen in der Praxis fest, dass Vorlesen im klassischen Sinne hier oft gar nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen gelingt. Die Konzentrationsspanne mancher Zuhörenden ist sehr kurz und viele können sich nicht mehr in der Handlung oder Sprache einer Geschichte orientieren. „Genau hinsehen“ – so das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertags am 21. September – heißt, das Buch auch mal wegzustellen, wenn es die Situation erfordert, und stattdessen etwas anderes zusammen zu machen: Leichtes Gedächtnistraining, Sprichwörter finden, zusammen singen, kleine Geschichten, Märchen oder Witze zu erzählen – das hilft Demenz-Patienten, die Krankheit einmal zu vergessen, und gibt pflegenden Angehörigen wertvolle Zeit für sich.
Worauf es beim Vorlesen ankommt, brachte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Bühnenprofi Wolfgang Rosen bei – coronabedingt war dies nur online möglich. Auch der zweite Teil der Qualifizierung „Fit in Nachbarschaftshilfe“ musste größtenteils von zu Hause aus am Computer erledigt werden – das Regionalbüro hatte das praxiserprobte Selbstlern-Konzept für die Demenz-Lesepaten eigens angepasst. „Kommunikation und Zwischenmenschliches nur am Bildschirm zu lernen ist eine Hürde, aber auch wenn es mal Probleme mit der Technik gab, haben Sie nie aufgegeben“, lobte Referentin Martina Romeike das Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler, die sich zum Kurs-Abschluss der in der Stadtbibliothek am Vormittag zum ersten Mal „in echt“ begegnet waren. „Ich freue mich auf unsere Aufgabe und den Erfahrungsausstausch mit anderen“, fasste die frischbebackene Lesepatin Monika Frankfurter die Ergebnisse des Präsenztages zusammen.
Demenziell Erkrankte seien im Alltag einer Stadtbibliothek eigentlich eine Ausnahme, so Elisabeth Hülsewig. „Dank der Lokalen Allianz in der Kreisstadt Bergheim ist es gelungen, das vielfältige Angebot so auszuweiten, dass auch Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen dieses ganz selbstverständlich nutzen können und hier einen Ort haben, an dem sie immer willkommen sind.“
Wer Interesse am ehrenamtlichen Einsatz eines Demenz-Lesepaten hat, kann sich bei der Alzheimer Gesellschaft Bergheim melden: Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de
Sep 17
Kleine Weisheitsgeschichte …
Aug 31
Selbsthilfe im Rhein-Erft-Kreis
Zwei Workshops für Aktive und Interessenten
“Wohin entwickelt sich die Selbsthilfe im Rhein-Erft-Kreis?” ist der Titel eines kostenfreien Zwei-Tage-Seminars der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis. Der Journalist und Ortsbürgermeister in Bergheim-Ahe, Dr. Winfried Kösters, geht der Frage nach, wie sich die Megatrends der Zukunft auswirken. Der Demografische Wandel, Digitalisierung, Diversität, Dekarbonisierung (Abkehr von der Kohle-Verstromung) und Demokratie wird auch die Arbeit der Selbsthilfegruppen massiv mitbestimmen. Ziel ist es, den Gruppen Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben, um die Zukunft aktiv mit zu gestalten. Da es sich um ein Förderprojekt der Krankenkassen handelt, ist eine Mindestanzahl von 20 Personen notwendig. Um Anmeldung wird bis zum 18. September unter info@ag-shg.de oder das Anmeldeformular auf der Homepage www.ag-shg.de gebeten.
Termin :
Kreisverwaltung Bergheim, Willy-Brandt-Platz 1, 50126 Bergheim
Freitag, den 22.10.2021 von 16.00 Uhr – 20.00 Uhr
Samstag, den 23.10.2021 von 10.00 Uhr – 14.00 Uhr
Online-Briefing zum Thema Datenschutz
Einen Überblick zur Datenschutz-Grundverordnung und die Grundprinzipien des Datenschutzes erhalten Ehrenamtliche in einem Online-Seminar am Samstag, 18. 09.2021, um 14 Uhr, Dauer 90 Minuten. Referent ist der Rechtsanwalt Heiko Klages, Schwerpunkt Vereinsrecht. Die Zoom-Einwahldaten erhalten Sie mit der Anmeldung, die bis zum 3. September erwünscht ist.
Aug 30
Gründungstreffen Demenz-Gruppe Bedburg
Am Mittwoch, 1. September 2021 von 16 bis 17:30 Uhr trifft sich die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz zum ersten Mal im Bürgerhaus Königshoven, Josef-Schnitzler-Str. 30, 50181 Bedburg.
Initiiert wurde die Gruppe von der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis und dem Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW. Die Leitung übernimmt Petra Windhausen vom Maria-Hilf-Krankenhaus Bergheim.
Die Gruppe bietet Austausch
- über die Erkrankung
- mit anderen Angehörigen
- in geschützter Atmosphäre
- auch über das Thema „Wo finde ich Hilfe“ – Sie müssen die Last nicht alleine tragen!
Weitere Termine werden beim Gründungstreffen vereinbart. Wegen der 3G-Regeln wird um Anmeldung bis zum 31.08.2021 gebeten.
Anmeldung und Infos: Frau Kratz, Landesverband der Alzheimer Gesellschaften, Telefon 0211/24086919; kratz@alzheimer-nrw.de