finden wir gut!
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Jan. 11
Jan. 11
So viele gute Vorsätze, so viel guter Willen und ehrliches Bemühen.
Und dann funktioniert es erst wieder nicht. Man nimmt ein bisschen ab, dann wieder zu, und so weiter und so fort. Und dann fühlt man sich einfach nur schwach, undiszipliniert und wie ein ewiger Versager, der nichts zustandebringt.
Aber: Es ist nicht deine Schuld!
Diäten funktionieren einfach nicht, so ist das. Weißt du, was meiner Meinung nach das wahre Problem mit Abnehmen ist?
Dass Übergewicht NICHTS mit mangelnder Disziplin zu tun hat.
Aber dafür ALLES mit
belastenden Lebensbedingungen
schwierigen Gefühlen
stressigem Arbeitsleben
der Unterdrückung unserer wahren menschlichen Bedürfnisse
Bitte höre also ab sofort auf, dich undiszipliniert und schuldig zu fühlen, wenn du die nächste Diät wieder nicht durchhältst.
Versuche stattdessen, deine wahren Bedürfnisse, die hinter dem Essen stecken, herauszufinden und zu fühlen.
Liebevoll.
Geduldig mit dir selbst und verständnisvoll.
Sei dir selber der beste Freund, die beste Freundin. Und schau ehrlich auf deine persönlichen Stressfaktoren: Familienleben, Arbeitsleben, mögliche Geldprobleme, Arbeitslosigkeit, Beziehungsprobleme und was dich sonst noch belastet
Wie kannst du Schritt für Schritt diese Faktoren so ändern, dass du zufriedener wirst, gelassener, einfach glücklicher?
Und dann langsam, aber immer mehr, beginnen, nach deinen wahren Bedürfnissen zu leben.
Vielleicht weniger zu arbeiten, mehr in die Natur zu gehen, ein altes Hobby wieder aufleben zu lassen. Freundschaften zu pflegen, deine Liebsten öfter zu umarmen. Oder einfach mehr zu schlafen.
Und deinen Körper wieder lieben, so, wie er ist. Das Thema Übergewicht könnte sich dann einfach von selbst erledigen.
von Gertrud Breuer
Jan. 10
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Jugend und Senioren
Senioren und Senioren

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In unserem Nachbarland schon eine Erfolgsgeschichte: Studenten dürfen kostenlos im Seniorenheim wohnen. Dafür müssen sie 30 Stunden pro Monat mit den alten Herrschaften verbringen. Gespräche führen, Spaziergänge machen, Feiern, kurz – alles was Abwechslung und Freude in deren Alltag bringt. Einer der jungen Männer erzählt: “Früher habe ich immer das Alter im Zusammenhang mit den Beschränkungen wahrgenommen. Heute ist mein Fokus auf den Dingen, die noch möglich sind… und das ist eine Menge!”
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Könnte doch auch gut bei uns funktionieren…
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Oder man teilt sich den Wohnraum mit gleichaltrigen Menschen…
Es könnte das Thema Wohngemeinschaft auch nur zu zweit interessieren.
Es gibt doch sicher Seniorinnen und Senioren in unserem Alter, die Wohnraum kaum bezahlen können und andere Menschen, die Wohnraum in ihren Einfamilienhäusern zur Verfügung stellen könnten. Es muss ja nicht immer das große Mehrfamilienhaus sein. Zweckgemeinschaften bilden!
Sollen wir das mal zum Thema machen? Wer wäre interessiert?
Jan. 10
St. Lambertus in Immerath wird abgerissen
Wir Bergheimer wissen, was es heißt, seine Heimat wegen der Braunkohleförderung aufgeben zu müssen. Jetzt ist Immerath bei Erkelenz an der Reihe, der Tagebau Garzweiler II braucht Platz. Die Umsiedlung des Dorfs begann 2006, viele Gebäude sind bereits abgerissen. 2013 entwidmet, hat jetzt auch das letzte Stündchen für die ehemalige Pfarrkirche St. Lambertus geschlagen. Seit Montag, 8. Januar 2018, um 9 Uhr knabbern die Bagger am “Immerather Dom”, begleitet von Protesten der Kohlegegner. “Rückbau” heißt das so schön.
Ich bin dem weithin sichtbaren Wahrzeichen zum ersten Mal eher zufällig auf einer Tour durch das Tagebaugebiet begegnet und war beeindruckt von den mächten Türmen der neuromanischen Basilika, die 1888-1891 nach den Plänen des Kölner Baumeisters Erasmus Schüller errichtet wurde. Schon damals hing eine seltsame Stimmung über dem verlassenen Ort, irgendwie unendlich traurig. Im Oktober bin ich noch einmal in das Geisterdorf zurückgekehrt, um ein Abschiedsfoto zu machen.
Mach et joot, lieber Dom. Erinnerungen können ja zum Glück nicht “zurückgebaut” werden.
Jan. 10
Das “Seniorenportal Bergheim” ist ein Infoportal für “Alle” die Fragen zum Thema “Älterwerden” haben. Die Informationen reichen von: Rat und Hilfe, Sport (Wandern und Fahrrad fahren ) und Freizeit, Internet, Computer, Aktuelles, Themen, Veranstaltungen und Tipps. Weitere Informationen
Jan. 09
Eine Rede von J.K. Rowling zur Inspiration
J.K. Rowlings Harry-Potter Romane haben weltweit alle Rekorde gebrochen. Sie wurden in 80 Sprachen übersetzt, über 450 Millionen Mal verkauft und haben auch im Kino Fans auf der ganzen Welt begeistert. Als die erfolgreiche Autorin 2008 gebeten wurde, die Abschlussrede an der berühmten Harvard-Universität zu halten, wählte sie dafür zwei Themen, die ihr sehr am Herzen liegen – „Vom Nutzen des Scheiterns und der Kraft der Fantasie“.
Wovor sie sich selbst als junge Absolventin am meisten fürchtete, war demnach nicht arm zu sein, sondern zu scheitern. Sieben Jahre nach ihrem Universitätsabschluss war ihre kurze Ehe in die Brüche gegangen, sie war arbeitslos, alleinerziehende Mutter und so arm, wie man es in Großbritannien nur sein kann. “Nach allen üblichen Normen war ich die größte Versagerin, die ich kannte.“ Aber genau dieses war der Grund, ihre ganze Kraft nur noch für das zu verwenden, was ihr wirklich wichtig war: „Ich hatte immerhin noch eine Tochter, die ich vergötterte, eine alte Schreibmaschine und eine große Idee“.
Während einer Zugfahrt von Manchester nach London erfand sie 1990 die Romanfigur Harry Potter, den ersten Band schrieb sie in einem kleinen Café in Edinburgh – der Rest ist Geschichte. Irgendwie märchenhaft, aber keine Magie. Denn:
„Wir brauchen keine Magie, um unsere Welt zu verwandeln, wir tragen alle Kraft, die wir brauchen, bereits in uns.“
Das Scheitern habe sie Dinge über sich gelehrt, die sie sonst nie hätte lernen können. Sich erreichbare Ziele zu setzen sei schon mal der erste Schritt zur Selbstoptimierung. Aber auch dann gilt die Erfahrung, dass es unmöglich ist zu leben, ohne an etwas zu scheitern – „es sei denn, Sie lebten so vorsichtig, dass Sie es auch gleich sein lassen können.“ Das Leben ist eben keine Liste, auf der man Errungenschaften und Erfolge abhakt. Es ist „schwierig und kompliziert, niemand hat es vollkommen im Griff, und wenn Sie sich dies in aller Demut eingestehen, dann überleben Sie auch seine Tücken und Abgründe.“
Obwohl die Fantasie im Leben einer Schriftstellerin natürlich eine große Rolle spielt, hat sie für J.K. Rowling noch einen anderen Wert als Quelle von Gutenachtgeschichten zu sein. Die Kraft, sich vorstellen zu können, was nicht ist, hilft uns auch, uns in andere Menschen hineinversetzen zu können. Für J.K. Rowling entspringt daraus eine Verantwortung: Unseren Status und Einfluss für die zu nutzen, denen es nicht so gut geht. Oder um es mit dem römischen Philosophen Seneca zu sagen:
„Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück: Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie gut gespielt.“
Also: Nur Mut und offen sein für alles, was das Leben für uns noch so bereithält.
Die vollständige Rede:
J.K. Rowling: Was wichtig ist – Vom Nutzen des Scheiterns und der Kraft der Fantasie, Illustriert von Joel Holland, übersetzt von Klaus Fritz, Carlsen, 80 Seiten, 12,99 Euro.