Zeitzeugen-Projekt zum jüdischen Leben in Bergheim

Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bergheim informierten sich in der Stadtbibliothek

Mit einem Besuch in der Stadtbibliothek und dem Stadtarchiv der Kreisstadt Bergheim ist am Montag ein interkulturelles Projekt im Rahmen der „Jüdischen Kulturwochen im Rhein-Erft-Kreis“ gestartet.  Schülerinnen und Schüler des Q1-Zeitzeugen-Kurses der Gesamtschule machen sich mit ihrer Lehrerin Elisabeth Amling auf Spurensuche nach jüdischem Leben in Bergheim, unterstützt von Bibliotheksleiter Werner Wieczorek, Stadtarchivarin Sara Toschke und der Journalistin Andrea Floß. Im Fokus stehen Recherchearbeiten, Familienforschung, die Vertonung von biografischem Schriftgut sowie Zeitzeugen-Gespräche und Einblicke in den Alltag jüdischen Lebens früher und heute.

Veranstaltung mit Tanz, Musik und Literatur am 3. November 2021 in Quadrath-Ichendorf

Ziel ist es, die historischen Fakten und Zeitzeugen-Geschichten für künftige Generationen festzuhalten und auf der städtischen Webseite zu dokumentieren. Der diesjährige Projektkurs legt mit seiner Pionierarbeit den Grundstein für die Zukunft, die Informationen sollen von folgenden Jahrgängen weiter fortgeschrieben werden. „Viel ist über das Leben von jüdischen Familien in Bergheim nicht bekannt – die Schülerinnen und Schüler schreiben ein Stück Stadtgeschichte und helfen mit, dass diese Dinge nicht in Vergessenheit geraten“, so Sara Toschke. Gerade in der heutigen Zeit sei es besonders wichtig, jüdisches Leben und jüdische Kultur sichtbar zu machen. Geburtsurkunden, Ratsprotokolle und andere Dokumente in den Archivräumen im Rathaus bieten Aufschluss, im “Hauptquartier” in der Stadtbibliothek können ausgewählte Medien, Computer und die neueste “Maker-Space”-Technik genutzt werden, beispielsweise für Videoproduktion und zur Vertonung. Mucksmäuschenstill wurde es, als Sara Toschke den 17- bis 18jährigen über die Deportationen in der Zeit des Nationalsozialismus berichtete: „Die Kinder waren teilweise jünger als ihr.“

Zwei Beispiele, über die der Heimatforscher Heinz Gerd Friedt in einem Jahrbuch des Bergheimer Geschichtsvereins berichtete, sind der vielfach engagierte Ehrenbürger Sally Simons aus Quadrath, der im Dritten Reich mehrere Konzentrationslager überlebte und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder in seiner Bergheimer Heimat zurückkehrte. Ein ähnliches Schicksal erlitt Rosa Eckstein aus Ichendorf, deren Erlebnisse in Briefen überliefert ist. Während der Projektwoche vom 4. bis zum 8. Oktober steht auch die Verlegung von Stolpersteinen und ein Besuch auf dem jüdischen Friedhof in Bergheim und Fliesteden auf dem Programm. Jüdische Tänze und Bräuche lernen die Jugendlichen bei einem Workshop mit Inessa Bergs von der Bergheimer Ballettschule Belaro kennen  – die Ergebnisse werden am 3. November 2021 im feierlichen Rahmen mit Tanz, Musik und Literatur im Bürgerhaus Quadrath-Ichendorf präsentiert.

1700 Jahre ist es her, dass jüdisches Leben in Deutschland urkundlich belegt ist. Am 11. Dezember gestattete Kaiser Konstatin durch ein Edikt die Berufung von Juden in Ämter der Kölner Stadtverwaltung – der erste Beleg einer wechselvollen Geschichte. Das Jubiläum der Ersterwähnung ist Anlass für ein deutsch-jüdisches Festjahr, an dem sich auch der Rhein-Erft-Kreis mit den „Jüdischen Kulturwochen“ und zahlreichen Veranstaltungen vom 23. September bis zum 25. November beteiligt.

Für die Projektwoche sind das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek Bergheim auf der Suche nach Menschen, die über das vergangene, aber auch aktuelle jüdische Leben in Bergheim berichten können. Auch Fotografien und andere Dokumente wie Briefe, die Aufschluss zum jüdischen Leben in Bergheim bieten, werden gesucht.

Kontakt: Stadtarchiv Bergheim telefonisch unter 02271/89211, Stadtbibliothek Bergheim unter 02271/89368 sowie unter der E-Mail-Adresse Juedisches-Leben@Bergheim.de

Schülerprojekt “Jüdisches Leben in Bergheim”

Zeitzeugen als Interviewpartner gesucht

Werner Wieczorek von der Stadtbibliothek Bergheim und Stadtarchivarin Sara Toschke betreuen die Schülerinnen und Schüler bei dem Projekt.

1700 Jahre ist es her, dass jüdisches Leben in Deutschland urkundlich belegt ist. Das Jubiläum der Ersterwähnung ist Anlass für ein deutsch-jüdisches Festjahr, an dem sich auch der Rhein-Erft-Kreis mit den „Jüdischen Kulturwochen“ und zahlreichen Veranstaltungen vom 23. September bis zum 25. November beteiligt. Geplant ist auch eine Veranstaltung mit Tanz, Musik und Literatur am 3. November 2021 ab 18 Uhr im Bürgerhaus Quadrath-Ichendorf.

Die Schülerinnen und Schülern vom Q1 Projektkurs “Zeitzeugen” der Gesamtschule Bergheim machen sich auf Spurensuche, um Einblicke in den Alltag jüdischen Lebens früher und heute zu erhalten und die Geschichten für künftige Generationen festzuhalten. In diesem Zusammenhang sind das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek Bergheim auf der Suche nach Menschen, die über das vergangene, aber auch aktuelle jüdische Leben in Bergheim berichten können.
Wenn Sie dazu beitragen möchten, melden Sie sich bitte beim Stadtarchiv Bergheim unter Tel.: 02271/89211 oder bei der Stadtbibliothek Bergheim unter Tel.:  02271/89368, oder per E-Mail-Adresse an Juedisches-Leben@Bergheim.de.

 

 

Bergheimer Lesepaten “Mit Hätz un Siel” dabei

Ehrenamtler zur Unterstützung für Menschen mit Demenz geschult

Paule Pinguin, das Maskottchen der Stadtbibliothek Bergheim, hat Zuwachs bekommen: Zehn neue Lesepatinnen und Lesepaten haben sich in einer Schulung eigens darauf vorbereitet, Menschen mit Demenz vorzulesen und schöne Stunden zu schenken. Auf den Weg gebracht haben dieses in NRW bisher einzigartige Projekt die Stadtbibliothek und die Alzheimer Gesellschaft Bergheim in Kooperation mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland. „Der Umgang mit demenziell veränderten Menschen, ihren Einschränkungen, aber auch ihren besonderen Ressourcen, braucht Kenntnisse über die Krankheit und fachliche Begleitung“, hob die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Hülseweg bei der Zertifikatsübergabe in der MedioLounge hervor – das sei durch die Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro perfekt gelungen.  Für „Hätz und Siel“ sorgten dabei die Musiker Uwe Ulbrich und Martin Michalski mit ihrem kleinen Mitsingkonzert sowie Moderatorin Christa Wolf.

 

Fit im Vorlesen und in Nachbarschaftshilfe

Viele in Senioreneinrichtungen ehrenamtlich Tätigen stellen in der Praxis fest, dass Vorlesen im klassischen Sinne hier oft gar nicht oder nur unter bestimmten Voraussetzungen gelingt. Die Konzentrationsspanne mancher Zuhörenden ist sehr kurz und viele können sich nicht mehr in der Handlung oder Sprache einer Geschichte orientieren. „Genau hinsehen“ – so das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimertags am 21. September – heißt, das Buch auch mal wegzustellen, wenn es die Situation erfordert, und stattdessen etwas anderes zusammen zu machen: Leichtes Gedächtnistraining, Sprichwörter finden, zusammen singen, kleine Geschichten, Märchen oder Witze zu erzählen – das hilft Demenz-Patienten, die Krankheit einmal zu vergessen, und gibt pflegenden Angehörigen wertvolle Zeit für sich.

Worauf es beim Vorlesen ankommt, brachte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Bühnenprofi Wolfgang Rosen bei – coronabedingt war dies nur online möglich. Auch der zweite Teil der Qualifizierung „Fit in Nachbarschaftshilfe“ musste größtenteils von zu Hause aus am Computer erledigt werden – das Regionalbüro hatte das praxiserprobte Selbstlern-Konzept für die Demenz-Lesepaten eigens angepasst. „Kommunikation und Zwischenmenschliches nur am Bildschirm zu lernen ist eine Hürde, aber auch wenn es mal Probleme mit der Technik gab, haben Sie nie aufgegeben“, lobte Referentin Martina Romeike das Engagement ihrer Schülerinnen und Schüler, die sich zum Kurs-Abschluss der in der Stadtbibliothek am Vormittag zum ersten Mal „in echt“ begegnet waren. „Ich freue mich auf unsere Aufgabe und den Erfahrungsausstausch mit anderen“, fasste die frischbebackene Lesepatin Monika Frankfurter die Ergebnisse des Präsenztages zusammen.

Demenziell Erkrankte seien im Alltag einer Stadtbibliothek eigentlich eine Ausnahme, so Elisabeth Hülsewig. „Dank der Lokalen Allianz in der Kreisstadt Bergheim ist es gelungen, das vielfältige Angebot so auszuweiten, dass auch Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen dieses ganz selbstverständlich nutzen können und hier einen Ort haben, an dem sie immer willkommen sind.“

Wer Interesse am ehrenamtlichen Einsatz eines Demenz-Lesepaten hat, kann sich bei der Alzheimer Gesellschaft Bergheim melden: Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de

www.alzheimer-bergheim.de

www.stadtbibliothek.bergheim.de

Kleine Weisheitsgeschichte …

Kleine Weisheitsgeschichte
Ein kleines Mädchen hielt zwei Äpfel in ihren Händen.
Da fragte ihre Mutter ihre kleine Prinzessin sanft und mit einem Lächeln:
“Schatz, kannst du deiner Mama einen der beiden Äpfel geben?”
Das Mädchen sah seine Mutter einige Sekunden lang an und biss dann plötzlich in einen Apfel und dann schnell in den anderen.
Die Frau spürte, wie ihr ein Lächeln auf dem Gesicht gefror, und bemühte sich, ihre Enttäuschung nicht zu zeigen.
Sie war verärgert, dass ihre geliebte Tochter es nicht mit ihr teilen wollte.
Plötzlich streckte das Mädchen einen der angebissenen Äpfel aus und sagte:
“Mami, nimm den hier, der schmeckt besser!”
Netzfund

Selbsthilfe im Rhein-Erft-Kreis

Zwei Workshops für Aktive und Interessenten

Dr. Winfried Kösters

“Wohin entwickelt sich die Selbsthilfe im Rhein-Erft-Kreis?” ist der Titel eines kostenfreien Zwei-Tage-Seminars der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis. Der Journalist und Ortsbürgermeister in Bergheim-Ahe, Dr. Winfried Kösters, geht der Frage nach, wie sich die Megatrends der Zukunft auswirken. Der Demografische Wandel, Digitalisierung, Diversität, Dekarbonisierung (Abkehr von der Kohle-Verstromung) und Demokratie wird auch die Arbeit der Selbsthilfegruppen massiv mitbestimmen. Ziel ist es, den Gruppen Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben, um die Zukunft aktiv mit zu gestalten. Da es sich um ein Förderprojekt der Krankenkassen handelt, ist eine Mindestanzahl von 20 Personen notwendig. Um Anmeldung wird bis zum 18. September unter info@ag-shg.de oder das Anmeldeformular auf der Homepage www.ag-shg.de gebeten.

Termin :

Kreisverwaltung Bergheim, Willy-Brandt-Platz 1, 50126 Bergheim

Freitag, den 22.10.2021 von 16.00 Uhr – 20.00 Uhr

Samstag, den 23.10.2021 von 10.00 Uhr – 14.00 Uhr

Online-Briefing zum Thema Datenschutz

Rechtsanwalt Heiko Klages

Einen Überblick zur Datenschutz-Grundverordnung und die Grundprinzipien des Datenschutzes erhalten Ehrenamtliche in einem Online-Seminar am Samstag, 18. 09.2021, um 14 Uhr, Dauer 90 Minuten. Referent ist der Rechtsanwalt Heiko Klages, Schwerpunkt Vereinsrecht. Die Zoom-Einwahldaten erhalten Sie mit der Anmeldung, die bis zum 3. September erwünscht ist.

Gründungstreffen Demenz-Gruppe Bedburg

Am Mittwoch, 1. September 2021 von 16 bis 17:30 Uhr trifft sich die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz zum ersten Mal im Bürgerhaus Königshoven, Josef-Schnitzler-Str. 30,  50181 Bedburg.

Initiiert wurde die Gruppe von der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis und dem Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW. Die Leitung übernimmt Petra Windhausen vom Maria-Hilf-Krankenhaus Bergheim.

Die Gruppe bietet Austausch

  • über die Erkrankung
  • mit anderen Angehörigen
  • in geschützter Atmosphäre
  • auch über das Thema „Wo finde ich Hilfe“ – Sie müssen die Last nicht alleine tragen!

Weitere Termine werden beim Gründungstreffen vereinbart. Wegen der 3G-Regeln wird um Anmeldung bis zum 31.08.2021 gebeten.

Anmeldung und Infos: Frau Kratz, Landesverband der Alzheimer Gesellschaften, Telefon 0211/24086919; kratz@alzheimer-nrw.de

Wunschkonzert im Pflegeheim oder zu Hause

Streamingangebot der Stadtbibliothek Bergheim für Ehrenamtler und pflegende Angehörige

pixabay

Die Stadtbibliothek Bergheim stellt ihr neues Streamingangebot den Partnern der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz, Pflegeinrichtungen, Lesepaten und pflegenden Angehörigen kostenlos zur Verfügung. Nutzerinnen und Nutzer haben Zugriff auf Filme, Serien, Songs und Musikvideos, Hörbücher, anspruchsvolle Dokus, interaktive Kinderbücher und vieles mehr. Zusätzlich besteht natürlich auch der Zugang zur Onleihe-Erft, über die eine große Auswahl an eBooks, e-Audios und eMagazine ausgeliehen werden können.

Eigene Playlists erstellen

“Über die Stichwortsuche können sich angemeldete Nutzer gezielt eigene Playlists zusammenstellen und herunterladen”, erläuterte Bibliotheksleiter Werner Wieczorek beim Netzwerktreffen am 25. August 2021 die einfache Bedienung per App oder über die Webseite www.stadtbibliothek.bergheim.de. Interessant ist das besonders für Mitarbeitende von Pflegeeinrichtungen wie Judith Schmitz von der AWO oder Tobias Hochscherf vom DRK, die mit Seniorinnen und Senioren arbeiten und in den Häusern regelmäßig Angebote wie Literaturkreise, gemeinsames Singen, Kinonachmittage oder Wunschkonzerte organisieren. Auch für die Demenz-Lesepat*innen, die gerade in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz speziell für ihre neue Aufgabe geschult werden, und andere Ehrenamtler bieten die vielfältigen Medien nicht nur Rat und Hilfe, sondern auch unzählige Geschichten und Bücher, die Demenzkranken schöne Stunden und etwas Abwechslung vom Alltag bescheren.  Von Oldies wie Freddy Quinn bis  Rocklegenden wie Jimmi Hendrix oder neuem deutschen Schlager ist für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei. Über die Stadtbibliothek verfügbar sind auch sogenannte “Erinnerungskoffer” mit diversen Materialien zu bestimmten Themen, die Anregungen zur Beschäftigung bieten. Ob Plüsch-Wellensittich, Kochlöffel, Fußball oder Liedtext – alles weckt Erinnerungen an die guten alten Zeiten.

Welt-Alzheimertag 2021

Plakat zum Welt-Alzheimertag 2021

Die Zertifikatsübergabe an die neuen Lesepat*innen findet zum Abschluss der Schulung einen Tag nach dem Welt-Alzheimertag statt – am 22. September in der Medio Lounge. Das Motto ist dieses Jahr “Demenz – genau hinsehen”. Wird die Diagnose Demenz gestellt, steht manchmal statt des Menschen nur noch die Krankheit im Vordergrund. Doch Menschen mit Demenz verfügen über Fähigkeiten, wollen selbstbestimmt leben, wollen mit einbezogen werden, wollen sich aktiv einbringen.

“Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören”, so Anni Wilbertz von der Alzheimer Gesellschaft Bergheim. Es gibt viele Formen der Unterstützung und Entlastung in Bergheim und im Rhein-Erft-Kreis – sie helfen Menschen, so lange wie möglich gut mit einer Demenzerkrankung zu leben und im Alltag teilhaben zu können. Dafür heißt es genau hinsehen: Langsamer reden, den Blickkontakt suchen, einfache Worte wählen, geduldig sein. Und es heißt aufmerksam sein, ob jemand im Supermarkt, im Bus, auf der Straße oder anderswo Unterstützung benötigt. Mit den neuen Lesepat*innen im Boot hat die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz ein neues Angebot, das genau auf diese speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Wer an einem Vorlese-Einsatz interessiert ist, kann sich bei Anni Wilbertz melden.

Kontakt: Stadtbibliothek Bergheim, Werner Wieczorek, Telefon 0 22 71/89-368; stadtbibliothek@bergheim.de
Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de

 

 

 

Tag der pflegenden Angehörigen in Hürth

Aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen (aktuell Stufe 2) muss die geplante Info-Veranstaltung zum Tag der pflegenden Angehörigen am 28.8.2021 in Hürth  leider abgesagt werden.

Stattdessen richtet die Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis am 28.8  von 11.00 bis 12.30 eine moderierte ZOOM Video Konferenz aus, in der aktuelle Themen, wie z.B. neue Belastungen von Angehörigen durch die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe besprochen werden können. “Wir bedanken uns bei allen Akteuren, die uns  mit eigenen Beiträgen unterstützen wollten”, so die Vorsitzende Dr. Sibylle Schreckling.

Für die Einwahldaten wird um Anmeldung unter info@schreckling.eu gebeten.

 

Richard Ernst & die Grammophoniker in Bergheim

Film- und Radioschlager der 20er bis 60er

Tante Martchen brachte die Sache ins Rollen. Als Ernie Wirth seiner Mutter zum 80. Geburtstag ein musikalisches Ständchen brachte, meinte die alte Dame: „Ach, wenn der Junge das doch noch mal machen würde.“ Das – damit waren die schönsten deutschen Schlager aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts gemeint – quasi die Hits aus der Jugendzeit der anwesenden Festgesellschaft. Und schon war die Idee geboren: eine musikalische Zeitreise durch die Schlagerwelt jener Zeit mit den unvergesslichen oder manchmal fast vergessenen Liedern aus Film und Radio von den Comedian Harmonists, Hans Albers, Heinz Rühmann, Freddy Quinn, Caterina Valente und vielen mehr – mit Geschichten und Anekdoten zu den Interpreten und Songs – gespielt Michael Bielecke (Klavier), Uwe Cujai (Bass), Ramona Even (Gesang), Peter Even (Schlagzeug), Jörn Frederik Klein (Gesang), Manuel Marcos (Gitarre) und Ernie Wirth (Gesang).

2019 waren Richard Ernst & die Grammophoniker schon einmal im Bergheimer Medio und begeisterten ihr Publikum. Auf Einladung von BM.Cultura und der Fachstelle Älterwerden der Kreisstadt Bergheim können Fans der Evergreens noch einmal eintauchen in die goldene Zeit des Schlagers und in Erinnerungen schwelgen. Das Konzert findet am Sonntag, 19. September 2021, um 15 Uhr im Medio Rhein Erft, Konrad-Adenauer-Platz 1, 50126 Bergheim, statt. Einlass ist um 14 Uhr. Karten im Vorverkauf sind für 18 Euro erhältlich, ermäßigt 9 Euro. An der Kasse kosten die Karten 20 Euro, ermäßigt 10 Euro. Je nach Verkaufsstelle fallen unterschiedliche Servicegebühren an.

https://www.veranstaltungen-bergheim.de/veranstaltungen/richard-ernst-die-grammophoniker/

Demenzlesepaten bereiten sich auf ihren Einsatz vor

Alzheimer Gesellschaft koordiniert Besuchstermine

Martina Romeike (vorne links) – vom Kölner Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz bereitet die angehenden Lesepaten auf ihr Ehrenamt vor.

“Wenn Corona etwas Gutes hatte, war das sicherlich, dass wir nun alle viel fitter am Computer sind”, so Martina Romeike vom Kölner Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz. Auch für die Bergheimer Lesepaten musste ein einfache Online-Lösung gefunden werden, wie sie ihre Schulung abschließen und ihre ehrenamtliche Tätigkeit für Menschen mit Demenz starten können. Los ging es im Dezember und im März erst einmal mit einer Vorlesewerkstatt am heimischen Bildschirm: Von Profi und „Bühnenhörspieler“ Wolfgang Rosen lernten die Teilnehmenden, worauf sie achten müssen, welche Bücher und Geschichten sich besonders eignen und wie sie ihr Gegenüber bei Laune halten. Ein drittes Vorlese-Seminar wird am 7. September 2021 von 10 bis 16:30 Uhr in der Stadtbibliothek Bergheim stattfinden, Anmeldungungen unter stadtbibliothek@bergheim.de.

Für den ausstehenden zweiten Teil der Lesepaten-Schulung wurde mit dem Regionalbüro ein erfahrener Partner gewonnen, der mit dem praxisorientierten Kurs “Fit für die Nachbarschaftshilfe” nützliche Kenntnisse für freiwillig Engagierte vermittelt. Da Präsenzveranstaltungen durch Corona lange nicht möglich waren, wurde eigens ein Online-Selbstlerntraining entwickelt, das für das Bergheimer Pilotprojekt  um das Thema „Demenz“ erweitert wurde. „Es ist wichtig, dass die Lesepaten nicht ins kalte Wasser geworfen werden und wissen, was auf sie zukommt“, erkärte Moderatorin Christa Wolf bei der Infoveranstaltung am Mittwoch. Ab dem 23. August 2021 werden sich die künftigen Lesepaten eigenständig durch die verschiedenen Kurs-Module klicken und auch kleine Multiple Choice Aufgaben lösen – vom Umgang mit Alters-Beeinträchtigungen über Rechtliches und Kommunikation. „Es besteht kein Zeitdruck und man kann eigentlich nichts falsch machen“, beruhigte Referentin Martina Romeike, die die Lesepaten bei der mehrwöchigen Fortbildung begleitet und im Chatraum für Fragen zur Verfügung steht.

Bei der Abschlussveranstaltung am 22. September 2021 in der Stadtbibliothek Bergheim stehen dann noch Erste Hilfe und “Den Alltag unterstützende organisatorische Hilfen” auf dem Stundenplan, bevor die frischgebackenen Lesepaten dann das offizielle „Nachbarschaftshilfe“-Zertifikat erhalten. Pflegebedürftige und ihre Angehörige haben einen Anspruch auf einen Entlastungsbetrag und können für anerkannte Nachbarschaftshelfer über die Pflegekasse Aufwendungen und Auslagen erstattet bekommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Lesepaten das breite Angebot der Stadtbibliothek kostenfrei nutzen und geeignete Medien für ihren späteren Einsatz ausleihen können: Vorlesegeschichten, Ratgeber, Romane, Videos oder auch sogenannte „Erinnerungskoffer“ mit diversen Materialien, die im Rahmen der Lokalen Demenz-Allianz auch mit Unterstützung des Fördervereins angeschafft wurden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir als Stadtbibliothek einen Beitrag leisten und Menschen mit Demenz und ihre Familien unterstützen können“, so Bibliotheksleiter Werner Wieczorek. Bisher hat die Stadtbibliothek ausschließlich Vorlesepaten für Kinder ausgebildet. Die Demenz-Schulungen sollen nun als zusätzliches Angebot fest in Bergheim etabliert werden. Angehörige oder Pflegeeinrichtungen, die an einem Einsatz der Ehrenamtler interessiert sind, können sich bei der Alzheimer Gesellschaft melden: Telefon 02271/5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de. „Wir organisieren gern ein erstes Treffen und schauen,  ob die Chemie auch stimmt“, so die Vorsitzende Anni Wilbertz.

Kontakt: Stadtbibliothek Bergheim, Werner Wieczorek, Telefon 0 22 71/89-368; stadtbibliothek@bergheim.de
Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de

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