Schon gewusst?

Baby-Öl ist als Pflegeprodukt für Babys fast jedem von uns bekannt.
Aber wussten Sie, wozu man es sonst noch gebrauchen kann?

  • So bringt es verkratzte Holzmöbel wieder zum Strahlen, wenn man es dünn und gleichmäßig mit einem Tuch aufträgt und über Nacht einwirken lässt.
  • Das Entwirren einer verknoteten Halskette geht leichter, wenn man auf den Knoten etwas Baby-Öl tupft. Die Stränge gleiten dann besser aneinander vorbei.
  • Auch rostige und quietschende Scharniere funktionieren wieder mit ein paar Tropfen Öl.
  • Malerfarbe an den Händen lässt sich leicht damit entfernen.
  • Damit die Haare der Schminkpinsel, die regelmäßig mit Wasser und Seife gereinigt werden sollten, danach schön geschmeidig werden, hilft das Einmassieren von etwas Baby-Öl.

Fachtagungsreihe des Rhein-Erft-Kreises zu den Themen

Alphabetisierung (13. März)
Sprachsensibilität und Mehrsprachigkeit (24. März) und
Interkulturelle Trainings (26. Juni)
Nähere Informationen zu den Fachtagen finden Sie im beigefügten Flyer.
Die Veranstaltungen sind kostenfrei und richten sich an freiwillig Engagierte und hauptamtliche Integrationsakteure aus dem gesamten Rhein-Erft-Kreis. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.

Hier geht es zum Flyer …

 

 

 

Tipps für den Alltag, Teil 2

Reine Sahne besser als Sprühsahne

Zwar hat ein Becher Sahne rund 600 Kilokalorien, jedoch ist das Milchfett längst nicht so schädlich wie oft angenommen wurde. In Maßen genossen, ist Sahne auf dem Kuchen oder Dessert erlaubt. Vorsicht jedoch bei einigen Sprühsahnen, die Carrageen ( E407) enthalten! Dieser Stabilisator steht im Verdacht, Geschwüre im Magen-Darm-Trakt zu fördern.
.
Leitungswasser besser als Mineralwasser
Das Wasser aus unseren Leitungen ist genauso gut- und dabei noch günstiger als gekauftes Mineralwasser. Außerdem noch sicherer, denn es werden 200 Inhaltsstoffe überprüft.. beim Mineralwasser nur 55.. Möchte man trotzdem Mineralwasser trinken, dann besser Glasflaschen kaufen wegen der gesundheitsschädlichen Weichmacher, die aus dem Kunststoff ins Wasser gelangen können.
.
Besser Zucker als Süßstoffe
Der Süßstoff Aspartam zerfällt im Magen in 40 % Asparaginsäure, in 50 % Phenylalanin. Die übrigen 10 % Methanol werden zu Formaldehyd abgebaut und gelten als krebserregend.
.
Frische Äpfel besser als Trockenfrüchte
Vorsicht bei geschwefelten Trockenfrüchten! Das Schwefeldioxid kann bei empfindlichen Kindern Kopfschmerz und Übelkeit auslösen, sowie bei Asthmatikern das sogenannte Sulfit-Asthma. Von häufigem Verzehr wird abgeraten.
.
Besser Bio-Gummibärchen
In Fruchtgummi und Schaumzucker werden häufig sogenannte Azofarbstoffe verwendet. Diese künstlichen Farbstoffe sind umstritten und stehen im Verdacht, Allergien auszulösen mit Nesselsucht und Asthma. Bei Bio-Bärchen stammen die Farben aus Pflanzenkonzentraten.
.
Besser Obst und Gemüse aus Deutschland kaufen
Außerhalb der EU gelten andere oder auch gar keine Höchstwerte für Pflanzenschutzmittel. Diese hochgefährlichen Substanzen gelangen immer wieder in unsere Supermärkte, weil es keine flächendeckenden Kontrollen gibt.
.
Brötchen besser als Croissant
Preiswerte Croissants enthalten oft erhebliche Mengen sogenannter Transfettsäuren aus pflanzlichen Fetten. Schon 3 Gramm dieser gehärteten Fette täglich, erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt um 25 Prozent.
.
Echte Kirschen besser als Cocktailkirschen
In Cocktailkirschen und kandierten Kirschen ist der Farbstoff Erythrosin (E127)
erlaubt, der im Verdacht steht, an der Entstehung des Hyperkinetischen Syndroms beteiligt zu sein.
.
Bio-Fleisch besser als aus Massentierhaltung
Geflügelfleisch ist ein wichtiger Nährstofflieferant. Doch wenn die Tiere auf engstem Raum gehalten werden, ist die Tiermast ohne Medikamenteneinsatz nicht möglich. Ein übermäßiger Einsatz von Antibiotika kann bewirken, dass die Mittel beim Menschen nicht mehr wirken. In Bio Betrieben werden diese stärker eingeschränkt.
.
Plastikverpackung besser als Karton
Wenn Nudeln, Reis oder Backmischungen in Kartons aus Altpapier stecken, können sie erhebliche Mengen an Mineralöl aufnehmen. Dieses stammt aus den Druckfarben des Altpapiers und kann Leber, Herzklappen und Lymphknoten schädigen.
.
Besser öfter mal Hirse als Reis kochen
Hirse enthält viel Kieselsäure für gesunde Knochen und straffe Haut.
Reis nimmt während des Wachstums Arsen aus dem Boden auf. In China und Thailand ist der Boden durch den Bergbau stark damit belastet. Arsen wird durch das Kochen nicht zerstört und gilt als krebserregend.
.
Besser Kartoffelpüree selber machen als Tüten-Püree
Zu Konservierung des Pürees aus der Tüte werden Sulfide zugefügt.( E 220 – 228) Diese können unter anderem das Wachstum schädlicher Keime im Darm fördern.
.
Besser andere Pizza als Pizza Salami
Salami enthält Kaliumnitrit (E249). Das ist ein Pökelsalz das die Salami haltbar macht und für die rote Farbe sorgt. Das Problem beginnt mit der Erhitzung. Dann werden aus Kaliumnitrit und Aminosäuren sogenannte Nitrosamine, die krebserregend sind. E 249 ist ebenfalls in Gänseleberpasteten und gepökeltem Bauchspeck vorhanden.
.
Besser Nuss-Nougat-Creme mit Rapsöl
Einige Hersteller verwenden zusätzlich auch Palmöl. Bei einer Temperatur über 200 Grad Celsius entstehen krebserregende Substanzen. Diese Temperaturen können bei der Herstellung des beliebten Brotaufstrichs erreicht werden.
Darum lieber beim Einkauf darauf achten, dass nur das sehr gute Speiseöl Rapsöl enthalten ist.
.
Besser frische Vollmilch als fettreduzierte.
Vollmilch wird nur auf 75 Grad Celsius erhitzt und ist darum reicher an Vitaminen, Proteinen und mehrfach ungesättigten Fettsäuren… gut gegen Diabetes, Osteoporose, Bluthochdruck und Herzinfarkt. Bei H-Milch werden ein Großteil der Vitamine zerstört und die guten Fette denaturiert.

Tipps für den Alltag …

Butter statt Margarine

Butter ist ein reines Naturprodukt aus pasteurisiertem Rahm. Margarine besteht verschiedenen Fettsorten, pflanzlichen und tierischen, sowie Gelatine, Pektin, Alginate und Phytosterine. Letzteres kann Gefäße und Herz schädigen und die Aufnahme fettlöslicher Vitamine beeinträchtigen.
.
Kleine Fische besser als große
Große räuberische Fische wie Heilbutt, Thun- und Schwertfisch, sind am schwersten mit Quecksilber belastet.
Besser sind Makrelen, Sardinen und Sardellen.
.
Glas besser als Konservendose
In der Innenbeschichtung von Dosen wird der Weichmacher Bisphenol A gefunden, der auf die Lebensmittel übergehen kann. Steht im Verdacht, Diabetes, Prostata- und Brustkrebs auszulösen.
.
Gelbwurst statt Mortadella
Mortadella ist ein industriell verarbeitetes Produkt mit zahlreichen Zusatzstoffen. Einige können Allergien auslösen und bei Kindern die Aufnahme von Mineralien behindern.
Besser beim Metzger Gelbwurst kaufen, die ohne Konservierungsstoffe hergestellt wurde.
.
Käse am Stück besser als Reibekäse
Geriebener Käse ist sehr anfällig für Keime. Lieber Käse am Stück kaufen und selbst reiben.
.
Honig besser als Marmelade
Echter deutscher Honig ist ein reines Naturprodukt.
Industriell hergestellte Marmelade enthält Benzoesäure, die Allergien hervorrufen kann.
.
Haferflocken besser als Cornflakes
Haferflocken sind gut bekömmlich und steigern dank ihres Lecithin-Gehalts die
Gedächtnisfunktion. Cornflakes und Frühstückscerealien
haben nicht nur einen enorm großen Zuckergehalt, sondern können zusätzlich bis zu 1,5 g Salz pro 100g enthalten.
.
Besser Essig und Öl statt fertiges Salatdressing
Natives Olivenöl und Essig im Verhältnis 2:1 mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken ist die gesunde Alternative zu fertigen Dressings.
Denn wenn diese Hefeextrakt enthalten, kann dies Übelkeit, Kopfschmerzen und starkes Herzklopfen auslösen.
.
Fruchtschorle besser als Softdrinks
Cola, Limonade und Co. enthalten Phosphorsäure.
Diese kann Zähne, Knochen und Nieren angreifen.
Besser 100-Prozent-Fruchtsaft mischen mit Leitungswasser.
.
Frische Kräuter besser als getrocknete
Getrocknete Kräuter sind oft stark mit Pestiziden belastet…
besonders Paprika und Currypulver und Petersilie.(Krebserregend)
Frische Kräuter, selbst aus Gewächshäusern, sind deutlich weniger belastet.
.
Brot besser am Stück und beim Bäcker kaufen
Abgepacktes Schnittbrot enthält häufig Kalziumpropionat (E 282), das unter Krebsverdacht steht.
Frisches Vollkornbrot enthält gesunde Ballaststoffe und Eiweiß und Mineralien.
.
Besser Gouda & Co als Schmelzkäse
Gouda und Co. stärken die Knochen, dagegen hat Schmelzkäse genau den gegenteiligen Effekt. Oft steckt da künstliches Phosphat drin, eine Substanz die Knochen entkalken kann und das Risiko erhöht für Rückenschmerzen und Frakturen.
.
Besser Erdnüsse als Erdnussflips
Erdnüsse stärken durch ihren hohen Gehalt an B-Vitaminen das Immunsystem und sind gut für Haut, Haare und Nägel.
Dagegen wird bei der Herstellung von Erdnussflips, Chips und Salzstangen
Acrylamid gebildet, das im Verdacht steht, Krebs auszulösen.
Wer empfiehlt das auch Stiftung Warentest und Öko-Test
Fortsetzung der Liste morgen

Kann Zeit wirklich alle Wunden heilen?

Meiner Meinung nach gilt dieses Sprichwort eher für körperliche Wunden.
Bei seelischen 
Verletzungen muss man manchmal ein bisschen nachhelfen, wenn die Selbstheilungskräfte nicht ganz ausreichen. Wenn ich zurück schaue und über meinen Lebensverlauf nachdenke, wenn ich etwas mit meinem Schicksal hadere, oder wenn ich erkenne, wie unbewusst viele Entscheidungen abgelaufen sind,
ruft das je nach dem Traurigkeit oder Wehmut hervor. Warum war ich nicht fleißiger, klüger, beherrschter, liebevoller? Warum habe ich etwas verpasst, versäumt oder falsche Entscheidungen getroffen? 

Ich denke, solche Gedanken und Gefühle sind vollkommen normal und ein Zeichen dafür, dass noch etwas verarbeitet werden will. Ich mache mir dann klar, dass ich es zu jeder Zeit so gut gemacht habe, wie es mir zum damaligen Zeitpunkt möglich war. Ich versuche dann, die Ereignisse unter verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten indem ich mir selbst ein paar Fragen stelle:
.
Könnte es sein, dass trotz allem, an diesem Ereignis etwas gut für mich war?
Was musste ich aus dieser Lektion lernen?
In welchem Bereich hat diese Sache mich wachsen lassen?
Wenn es damals anders gekommen wäre,
was wäre dann nicht passiert an jetzt guten Dingen?
Hat die Angelegenheit auch zu positiven Aspekten geführt, die ich erst später erkennen konnte?
Was könnte der Sinn dieses Ereignisses gewesen sein?
.
Beim Beantworten dieser Fragen wird mir meistens einiges klar. Die vermeintlich schlechten Dinge haben auch einen Sinn. Auch wenn es oft schmerzhaft war, hat jedes Ereignis in meinem Leben  zu meiner Entwicklung beigetragen und oft genug hat sich sogar eine vermeintliche Katastrophe im nachhinein als Segen erwiesen. Der Sinn erschließt sich nicht immer sofort, aber mit meinem heutigen Wissen kann ich auch mal den unangenehmen Gefühlen danke sagen… schließlich wären sonst die schönen Gefühle ohne Bedeutung.
von Helga-Agnes Cubitzki

Bitte aufpassen!

Aufpassen!

Kam gerade im Radio. Die Verbraucherschützer warnen vor dubiosen Anrufen in denen man zum Beispiel gefragt wird, ob man den Anrufer gut verstehen kann.

Und wenn man dann mit “Ja” antwortet ist es schon passiert. Dieses “Ja” wird dann später aus diesem Telefonat heraus geschnitten und an anderer Stelle wieder eingefügt. Zum Beispiel bei einem Satz: Wollen Sie diesen Vertrag wirklich abschließen? Am besten einfach auflegen!
Leitet diese Nachricht auch an andere weiter, damit die nicht auf diese neue Masche hinein fallen.

Zwei neue Akteure auf unserem Seniorenportal

Wir freuen uns auf die Stadtwerke Bergheim und die Polizei im Rhein-Erft-Kreis.

Danke sagen wir vom Seniorenportal Bergheim…

 

 

 

 

 

 

Das Geheimnis eines guten Lebens …

Wachsen Zufriedenheit, Glück und nachhaltige Freude proportional zum zunehmenden Wohlstand? Wohl eher nicht. Für ein gutes Leben brauchen wir viel weniger, als wir denken. Das übergroße Angebot an Wahlmöglichkeiten in allen Lebensbereichen führt bei vielen Menschen zu Unzufriedenheit.
Sie verlieren die Orientierung und den Blick für das Wesentliche. Sie geraten in das Hamster-Rad von mehr arbeiten um mehr zu konsumieren. Ein Haus, ein tolles Auto, Fernreisen, Swimmingpool erscheinen als
Garant für Glück.
Wenn das alles erreicht ist, ist trotzdem oft ein Gefühl der inneren Leere und der Sinnlosigkeit zu spüren. Wie notwendig ist der soziale Status und die Prestige-Objekte für Lebensqualität und das Glück?

Nach neuen Erkenntnissen leiden Menschen bereits durch das Streben nach mehr Besitz, häufiger unter psychischen Problemen, als Personen, für die gute Beziehungen wichtiger sind. Das einfache Leben führt in das Wesentliche der Dinge…
die kleinen Momente genießen und den Zauber in kleinen Dingen entdecken: Spielende Kinder, junge Tiere, die Wunder der Natur.
Die kommende Frühlingszeit ist ein guter Zeitpunkt zum “Ausmisten”. Befreien Sie sich von überflüssigem Ballast. Entrümpeln Sie Ihre Keller und durchforsten Sie Ihre Kleiderschränke. Das wirkt auch befreiend im Inneren und treffen Sie für sich die Entscheidung, was ist genug. Genug bedeutet, genug zum Leben zu haben, um glücklich zu sein. Alles was darüber hinaus geht, also mehr Kleidung, mehr Schuhe, bessere Möbel, größeres Auto, usw. führt wieder in die Spirale der Sinnlosigkeit. Dankbarkeit ist ein wichtiges Gefühl, das uns zeigt, es ist gut so, wie es ist, ich benötige nicht mehr Geld, mehr Aufmerksamkeit, mehr Abwechslung. Denn wenn wir nicht lernen, für uns die Devise “gut ist gut genug” gelten zu lassen, rennen wir ein Leben lang unserem Glück hinterher.
.
Dank vom Seniorenportal an Helga-Agnes Cubitzki für diesen schönen Beitrag.

Rede nicht mit Fremden …

An einem sonnigen Sommertag im Freibad. Eine Lautsprecherdurchsage schallt durch das Gelände:

Achtung, Achtung! Eine Durchsage: Bei uns an der Information ist ein kleiner Junge von ungefähr drei Jahren; er heißt … (Pause) … wissen wir nicht und ist bekleidet mit … (noch längere Pause) … NICHTS. Dieser Junge sucht seine Eltern. Sollten Sie sich angesprochen fühlen oder einfach nur ein nacktes Kind vermissen, melden Sie sich bei der Information.“

(Auszug aus dem Buch „Entschuldigung sind Sie die Wurst?)

Das wundersame Roggenkorn …

In einer Schlucht fanden Knaben beim Spielen ein seltsames, holziges Ding, so groß wie eine Kinderfaust und einem Hühnerei ähnlich. In der Mitte seines ovalen Leibes zeigte es einen Einschnitt, so dass man es für ein Korn aus dem sagenhaften Lande des Riesen halten konnte. Der Fund ging von Hand zu Hand. Schließlich erfuhr der Zar von der Sache. Er ließ den Fund kommen und rief seine Forscher herbei, die ihm das Geheimnis des merkwürdigen Dinges enthüllen sollten.

Da saßen nun die hochgelehrten Männer und begutachteten, was da im Saale des Zaren auf der Fensterbank lag. Wie sie noch nachdachten, an ihren Federhaltern kauten und ihre dicken Bücher wälzten, flog ein Vogel auf die Fensterbank und pickte ein winziges Loch in das Ding. Einer der Gelehrten sah es und rief erstaunt: „Ich hab’s, es ist ein Roggenkorn!“

Der Zar war nun neugierig, in welcher Gegend seines Reiches einmal ein solcher Roggen gewachsen sei und ließ einen alten Bauern rufen. Der kam auf Krücken herbeigehumpelt und war fast zahnlos, taub und blind. Der Zar legte ihm das Korn in die Hand und fragte ihn, ob er sich erinnere, dass in seiner Jugendzeit Roggen von dieser Größe gewachsen sei. Der Alte antwortete: „Der Roggen, den ich gedroschen habe, war nie größer als er heute ist.“ Vielleicht aber, so fügte er hinzu, wisse sein Vater von der Sache.

Also ließ der Zar den Vater des Bauern holen, der sich zwar auch auf einen Stock stützte, aber doch noch gut sehen und hören konnte. Auch der Vater des alten Mannes erinnerte sich nicht, in seiner Jugend Roggen von derartiger Größe geerntet zu haben.

Gleichwohl“, sagte er, „waren in meiner Jugend die Körner größer als heute. Und wenn einer in Not geriet, gaben ihm die Nachbarn von seinem Korn ab.“ So groß allerdings wie der Fund aus der Schlucht sei das Korn auch damals nicht gewesen. Vielleicht aber wisse sein Vater mehr von der Sache zu erzählen.

Also ließ der Zar auch den dritten Bauern holen. Der betrat leichten Fußes und ohne Stock den Saal und hatte helle, scharfe Augen. Der Zar fragte ihn ebenfalls, ob in seiner Jugend Korn von derartiger Größe gewachsen sei, und der Alte antwortete: „Solch ein Korn, Väterchen, wie du es in der Hand hast, wurde früher auf allen Feldern unseres Landes geerntet. Jedermann hatte damals Brot in Hülle und Fülle, und Geld kannten wir noch nicht.“

Als der Zar den Bauern fragte, wie es möglich sei, dass sein Enkel so über die Maßen hinfällig und auch sein Sohn vor der Zeit gealtert erscheine, antwortete der Bauer: „Damals, als das Korn noch so groß war wie der Fund in der Schlucht, lebte der Mensch noch nach dem Gebot Gottes. Heute hält er sich an die Gesetze des Neides und des Hasses. Hass und Neid aber sind es, die die Menschen und schließlich auch ihre Kornfelder verkümmern lassen.“

(Leo Tolstoi)

Mehr lesen

HTML Snippets Powered By : XYZScripts.com