Ungeahnte Nebenwirkungen …

In meinem Bekanntenkreis gibt es etliche Personen, die ständig auf Medikamente angewiesen sind. Gott sei Dank ist dies bei mir (noch) nicht der Fall.

Kürzlich ergab es sich, dass ich zur unterstützenden Vorbereitung auf eine kleine Operation drei Tage vorher mit der Einnahme von dreimal täglich jeweils zwei Antibiotika beginnen musste. Mir schwante Schlimmes, da ich weiß, dass mein Körper auf jegliche Art von Tabletten besonders stark reagiert. Es wunderte mich daher kaum, als ich morgens nach der Einnahme der ersten beiden Pillen müde wurde. Nachdem ich mittags die nächsten zwei Tabletten geschluckt hatte, schlief ich erneut ein. Auch die abendliche Einnahme bescherte mir einen friedlichen Schlaf.

Den Morgen des zweiten Tages verbrachte ich in der Erwartung, dass ich – wie schon am Vortag – nach meiner Medikamenteneinnahme wieder einschlummern würde. Schnell wurde mir jedoch klar, dass es heute zu keinem Schläfchen kommen würde. Vielmehr überkam mich das Gefühl einer tiefen Traurigkeit. Nach etwa einer halben Stunde schluchzte ich aus mir unerfindlichen Gründen vor mich hin. Ich verstand mich selbst nicht und je mehr ich mich fragte, was mit mir los sei, umso heftiger flossen die Tränen.

Plötzlich klingelte es an meiner Wohnungstür. Schniefend und recht verstört öffnete ich die Tür. Meine Ersatzenkelin stand vor mir und schaute mich fragend an. „Hallo Oma, störe ich“, erkundigte sie sich. Ich versuchte, meinen Tränenstrom zu unterbrechen und schüttelte den Kopf. Wieder sah sie mich an und meinte dann: „Also ehrlich Oma, heute siehst Du aber echt scheiße aus!“

Unterstützung für den Tierpark gesucht …

Besucht doch mal an den nächsten langen Wochenenden den
Quadrath-Ichendorfer Tierpark…

Oma und Oma gehen mit den Enkelkinder hin…

Tolles Erlebnis!

 

Bilder von Günter Kirmß, Danke

 

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Schützenzug Glessen: Mitfahrgelegenheit gesucht!

Birgit Berg sucht über Facebook eine offene Kutsche für ihre Eltern

Man kann über Facebook denken, was man will – aber einen Vorteil hat das soziale Netzwerk: Es verbreitet Nachrichten in Windeseile und organisiert schnell Hilfe, wenn Not am Mann ist. In diesem Fall an einer Mitfahrgelegenheit beim Schützenzug in Glessen. In der Gruppe “Du bist aus Glessen wenn…” postete Birgit Berg, genannt Tina, folgenden Beitrag:

“Suche für meine Eltern jemanden , der bereit wäre , sie beim Schützenumzug ( So. 26.6.2016 um 14:00 Uhr ) in einer offenen Kutsche zu fahren. Das Pferd / die Pferde sollten Musik / Lärm tauglich sein, damit sie nicht durchgehen. Leider ist es meinem Vater nicht möglich, den Zug zu Fuß zu begleiten”.

Wir vom Seniorenportal Bergheim finden das eine schöne Sache und drücken die Daumen, dass sich jemand findet. Melden Sie sich einfach bei senioren-online@gmx.de – wir werden Ihre Nachricht weiterleiten.

Cityfest in Bergheim am 2. & 3. Juli 2016

Am 2. und 3. Juli 2016 wird es wieder jede Menge gute Laune und tolle Stimmung in der Bergheimer Innenstadt, auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz und in der Fußgängerzone geben – dank des starken Engagements vieler Spnsoren. Zum 5. Mal veranstaltet die Kreisstadt Bergheim ihr Cityfest, das nur mit Unterstützung von zahlreichen Firmen und Sponsoren möglich ist, die Geld- und Sachleistungen beisteuern.

„Die Messlatte für die beiden Tage des Cityfestes lag in 2015 hoch, 30.000 Besucher, je 15.000 pro Tag. Wir haben diese magische Grenze tatsächlich  erreicht. Das verdanken wir der tollen Unterstützung unserer vielen Partner. Gerade Veranstaltungen wie das Cityfest machen unsere Bergheimer Innenstadt zu einem gefragten und beliebten Treffpunkt. Ich bin froh, dass unsere Sponsoren und Firmen uns dabei eine so großartige Hilfe sind“, erläutert Bürgermeisterin Pfordt.

Samstag, 2. Juli: Summer in the City

Den Auftakt des Cityfestes bildet am Samstag, dem 2. Juli zum achten Mal das große, überregional bekannte und beliebte Musikfestival „Summer in the City“! Die Innenstadt wird auf mehreren Bühnen wieder jede Menge guter Musik bieten und ein ideales Forum für Nachwuchstalente und regionale Musikgrößen sein.

Sonntag, 3. Juli: Engagement bewegt – Tag der Vereine

Am Sonntag, dem 3. Juli, heißt es wieder „Engagement bewegt und das auf ganz unterschiedliche Weise“. Zahlreiche Bergheimer Vereine werden dies anschaulich machen. Bereits 35 Vereine haben zugesagt. Das Angebot ist spannend und vielfältig. In der Zeit von 13-18 Uhr werden die Vereine zusätzlich ein lebendiges Bühnenprogramm auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz selbst gestalten. Auch vieles Andere ist zu entdecken: Einblicke  in die Vereinsaktivitäten, Infos über die Vereine, ihre Ziele und Aufgaben, Möglichkeiten zu schnuppern und zu probieren gibt es zahlreiche.

Oldtimershow vor dem Aachener Tor

Eine von mehreren Attraktionen ist eine „Oldtimershow“ vor dem Aachener Tor. Auch der verkaufsoffene Sonntag wird sicher zu einem Bummel in die Innenstadt einladen.  An beiden Veranstaltungstagen ist der Eintritt frei. Zahlreiche kulinarische Angebote sorgen ebenfalls für Wohlfühlstimmung.

Manfred Hausmann, Kommunalbetreuer der RWE International SE: „Das Bergheimer Cityfest mit seinem überregional bekannten Musikevent „Summer in  the City“ ist inzwischen zu einer ersten Adresse im Bergheimer Veranstaltungskalender geworden. Wir wissen, dass lebendige Kultur in den Kommunen gerade heute auf Kooperation und Partnerschaft angewiesen ist. Wir engagieren uns gern, damit das Cityfest als tradiertes und wichtiges Stadtevent auch in diesem Jahr die Bergheimer und die auswärtigen Gäste wieder begeistert.”

Renovierung mit Hindernissen …

Schon seit längerer Zeit beschäftigte mich die Idee, dass die Fliesen meiner Küche unbedingt ausgetauscht werden müssen. Ich bat also den Fliesenleger meines Vertrauens um einen Kostenvoranschlag und stellte fest, dass die finanzielle Belastung geringer war als ich erwartet hatte. Und da zum Fliesenlegen ja alle Möbel aus der Küche entfernt werden müssen, beschloss ich, mich auch gleich nach einer neuen Küche umzusehen. „Okay, wenn schon alle Möbel ausgeräumt sind, kann auch noch gleich tapeziert werden“, war mein Gedanke. Gedacht, getan! Die Fliesen waren schnell ausgesucht und bestellt. Die Wahl der Tapete bereitete ebenfalls keine Schwierigkeiten.

Anschließend nahm ich die Auswahl der Küche in Angriff. Ich besuchte etliche Möbelhäuser und wanderte durch die Küchenausstellungen, fand aber zunächst nichts, das meinen Vorstellungen entsprach. Nach etlichen Fehlversuchen, fand ich dann eine Küche, die mir gefiel. Ich sprach einen der Verkäufer an und bat um eine Beratung. „Was wollen Sie denn haben?“, fragte er mich. „Ich kann Ihnen sagen, was ich nicht will“, war meine Antwort. Erstaunt sah er mich an und bat mich, ihm meine Wünsche zu schildern.

Auf keinen Fall möchte ich eine Hochglanzfront. Und da ich eine kleine Küche habe, kommen Hängeschränke für mich nicht in Frage. Da wirkt die Küche noch kleiner. Auf eine Edelstahlspüle kann ich ebenfalls verzichten. Ganz oben auf meiner Wunschliste stehen aber ein hochgebauter Backofen sowie ein Induktionskochfeld“, erklärte ich ihm. „Oh, die Frau hat sich schon intensive Gedanken gemacht“, erwiderte der Küchenberater.

Die Küche wurde also nach meinen Vorstellungen geplant und bestellt. Abschließend erklärte mir der Berater, dass die Möbel voraussichtlich in der 16., spätestens aber in der 17. Kalenderwoche zur Auslieferung bereitstehen würde. Es erfolge dann ein Anruf der Spedition, um einen Liefer- und Montagetermin mit mir zu vereinbaren. Mit diesen Informationen versehen, plante ich die übrigen Handwerkertermine. Alles schien perfekt!

Ende der 16. Kalenderwoche erhielt ich – wie vorhergesagt – ein Schreiben der Spedition, dass ich mich wegen eines Termins melden möge. Froh über diese Information rief ich sofort an und erklärte, dass als Liefertermine der 6., 10. oder 11. Mai bestens passen würden. Nach einer kurzen Pause hörte ich am anderen Ende der Leitung eine freundliche, aber etwas zögerliche Frauenstimme sagen: „Das tut mir leid, aber wir haben vor dem 24. Mai keine Liefer- und Montagetermine frei.“ Ich war geschockt! Alles hatte bis hierher wunderbar funktioniert. Sämtliche Arbeiten würden am 3. Mai abgeschlossen sein und dann sollte ich bis Ende Mai ohne Küche leben? Nein, das war nicht in Ordnung.

Ich erklärte also der Dame am Telefon, dass ich keinesfalls bereit sei, dies zu akzeptieren, worauf ich die Antwort erhielt: „Leider kann ich dazu nichts sagen, aber wir haben auf keinen Fall vorher Termine frei.“ Ich war sauer!

Anschließend versuchte ich, den Küchenberater telefonisch zu kontaktieren. Da dies nicht gelang, verfasste ich ein entsprechendes Schreiben und mailte es an die Geschäftsleitung des Küchenstudios mit der Bitte um einen zeitnahen Lösungsvorschlag. Bereits einige Stunden später erhielt ich einen Anruf, in dem man mir innerhalb der nächsten drei Tage eine Lösung des Problems zusagte. Ich erklärte mich damit einverstanden und wies darauf hin, dass ich, sollte ich bis zum genannten Zeitpunkt keine Nachricht erhalten haben, meine Anzahlung zurückfordern und auf die Küche verzichten würde.

Der Anruf der Spedition erfolgte am dritten Tag. „Ich möchte Ihnen mitteilen, dass wir Ihre Küche am 6. Mai liefern und montieren werden“, teilte mir die freundliche Angestellte mit. Ich freue mich schon sehr, wenn ich meine neue Küche das erste Mal einweihen kann.

Ich berichte dieses Erlebnis unter anderem auch, weil ich jeden ermuntern möchte, nicht alles einfach hinzunehmen. In vielen Fällen hilft es, ein Schreiben mit einer gut fundierten Begründung an entsprechende Stellen zu richten. Oft ist auch noch ein zweites oder drittes Schreiben notwendig, ab wer einfach akzeptiert, kann nichts erreichen!

von Christa Commer

Senioren helfen Senioren

Seniorenportal Bergheim startet Wohnungs- und Dienstleistungsbörse 

Team2

Service für Senioren

Drei Jahre nach seinem Start freut sich das Seniorenportal Bergheim nicht nur über stetig steigende Klicks, sondern auch über zwei neue Mitmach-Angebote für Ältere: Eine Dienstleistungs- und Wohnungsbörse. Bei der Dienstleistungsbörse werden kleine Hilfsleistungen online vermittelt – Unterstützung im Haushalt oder bei der Gartenarbeit, am Computer oder beim Einkaufen.

 

Über die von der Fachstelle Älterwerden initiierten Wohnungsbörse können Bürgerinnen und Bürger altersgerechte, barrierefreie Wohnungen suchen oder selbst anbieten. Darüber hinaus kann man sich über das Thema „Wohnen im Alter“ informieren und mehr über zukunftsweisende Projekte in der Kreisstadt Bergheim erfahren.

Geben und Nehmen

Die Dienstleistungsbörse richtet sich an alle, die gern helfen und ihre besonderen Fähigkeiten für andere einbringen wollen. Manche sind großartig im Basteln oder Backen, scheitern aber regelmäßig am Schraubenzieher und bei kleineren Reparaturen. Andere haben einen wichtigen Brief zu schreiben und brauchen Unterstützung beim Formulieren. Bezahlt werden kann dieser Service nicht in Euro, sondern ausschließlich mit dem „BM-Taler“, einer virtuellen Währung, die auf dem Benutzerkonto gesammelt wird. Die Gegenleistung soll nicht im Tausch erbracht werden, sondern wieder für jemand anderen. „Es geht nicht darum, örtlichen Unternehmen Konkurrenz zu machen oder Schwarzarbeit zu etablieren“, betont Koordinator Hans-Jürgen Knabben. So wird das Prinzip Nachbarschaftshilfe auf das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt. „Das Internet macht’s möglich und bringt Menschen zusammen, die in ihrem direkten Umfeld vielleicht keine Hilfe finden“, erklärt Hans-Jürgen Knabben die Vorzüge.

Lebendiges Miteinander der Generationen

Auch die neue Wohnungsbörse zielt darauf ab, Lebensqualität, Selbständigkeit und Eigenverantwortung von Senioren zu stärken. „Auch im Alter wollen die meisten Menschen weiter in ihrer vertrauten Wohnung bleiben“, so Jan Schnorrenberg von der Fachstelle Älterwerden. Manchmal sind nur kleine Veränderungen nötig, um den Anforderungen im Alter gerecht zu werden. Manchmal ist aber auch das eigene Haus oder die eigene Wohnung zu groß geworden und es gibt bessere Alternativen. Die Kreisstadt Bergheim versteht sich als Generationenstadt und begleitet intensiv den Prozess, neue Wohnformen zu finden, die speziell auf die Bedürfnisse Älterer zugeschnitten sind. „Wir sind Ansprechpartner für Senioren und Angehörige und leisten gern Hilfestellung“, so Jan Schnorrenberg.

Mehr Infos: Jan Schnorrenberg, Fachstelle Älterwerden, Telefon: 02271/ 89 209
E-Mail: jan.schnorrenberg@bergheim.de

oder beim Seniorenportal Bergheim, Hans-Jürgen-Knabben, Telefon 0171 / 33 57 218, E-Mail: senioren-online@gmx.de.

Ob es regnet oder schneit, oder Sonne scheint …

Bergheim hat was!

Man sollte es kennenlernen!

Wir waren mal wieder unterwegs für Sie.

 

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Astro-Tipp Stierzeit

Bald beginnt wieder der Wonne-Monat Mai. Dieser Monat trägt den Namen zu Recht, denn süße Düfte umwehen uns, überall blüht und grünt es. Dieses Natur-Geschehen läuft astrologisch mit dem Stier-Zeichen parallel. In diesem Jahr hat der Stier schon früh am 19. April gegen 18 Uhr begonnen. Der Stier-Mensch hat es auch gerne wonnig, er ist ein Genießer und lässt es sich gern gutgehen. Warum ist der Stier so und wer legt eigentlich fest, dass die Zeichen so sind wie es beschrieben wird? Schauen wir uns die Eigenschaften des Stieres mal genauer an. Man sagt, der Stier sei bodenständig, festhaltend, stur und ansammelnd. Wir finden Erklärungen für diese Eigenschaften in der Natur, die in unsern Breitengrade mit dem Tierkreis parallel läuft. Stier ist die zweite Stufe im Tierkreis, die Pflanzenwelt ist also in seiner zweiten Phase. Die erste Stufe war der Widder, das symbolisch auch das Aufspringen der Samen und der Keimling darstellen. Als nächstes muss dann die Verwurzelung kommen, sonst würde der zarte Keimling davon wehen. Was sollte der Keimling also tun, damit die Wurzeln wachsen können? In die Erde bohren, in Ruhe verharren und aus dem Boden Wasser und Nahrung aufnehmen und schon haben wir die Stier-Eigenschaften gefunden. Der Stier verhält sich ruhig, was er begonnen hat, wird auch beharrlich beendet, außerdem ernährt er sich gerne, denn er ist ein Gourmet und ein Weinkenner. Es gibt wohl kaum ein Stier, der nicht irgendetwas sammelt. Dem Stierzeichen ist die Göttin Venus zugeordnet, sie steht für Fruchtbarkeit, Liebe und Freude, man nennt sie auch die Lust-Göttin. In allen Kulturen finden wir so eine Lustgöttin, Aphrodite, Inanna oder Venus. Bei den Germanen war es die Freya wonach unsere Freitag genannt wurde. In unserer christlichen Kultur haben wir so eine Göttin nicht mehr, Schade. Wir haben zwar Maria aber die war Jungfrau! Kurz gesagt, der Stier-Mensch ist mit der Erde verbunden, denn er ist mit Jungfrau und Steinbock ein Erdzeichen. Goethe hat schon gedichtet, dass in der gesamte Natur Lust und Freude ist.

 

Wenn im Unendlichen dasselbe

Sich wiederholend ewig fließt,

Das tausendfältige Gewölbe

Sich kräftig ineinander schließt,

Strömt Lebenslust aus allen Dingen,

Dem kleinsten wie dem größten Stern,

Und alles Drängen, alles Ringen

Ist ewige Ruh in Gott dem Herrn

 

 

 

In diesem Sinne genießen Sie die Zeit.

 

 

 

 

Lasst Blumen sprechen!

Die Tulpe ist eine Zierde für jeden Garten

Mit dem Frühling kommen die Tulpen. Auf den Feldern und im heimischen Garten reckt das Liliengewächs stolz sein buntes Köpfchen in die Höhe und strahlt mit der Sonne um die Wette. Ihren Namen hat sie, weil die Blüte an einen Turban erinnert. Ihre wilden Urahnen kommen aus Nordafrika, Mittel- und Zentralasien. Besonders viele Arten gibt es auch im südöstlichen Mittelmeerraum, der Türkei, Afghanistan und Turkestan (Kaukasus).

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Aus der Türkei kam die Tulpe Mitte des 16. Jahrhunderts zu uns nach Europa. Holland wurde zum Zentrum der Zucht und ist heute noch der weltweit größte Tulpenproduzent. In Deutschland liegt der Kreis Neuss vorn. Innerhalb von 400 Jahren sind mehrere Tausend Züchtungen aus den Wildtulpen entstanden. Inzwischen sind mehr als 5000 Tulpennamen registriert. Zeitweise waren die Leute so verrückt nach den Zwiebeln, dass eine wahre Tulpenmanie ausbrach und der Preis zeitweise ins Unermessliche stieg. Für einige Sorten wurden Summen in der Höhe des Wertes eines Hauses an den Grachten bezahlt. Der Börsenkrach 1637 ließ den Markt über Nacht zusammenbrechen und normalisierte den Wert wieder.

Die Bedeutung der Farben

Mit einem Strauß Tulpen kann man nichts falsch machen. Leider ist die Blumensprache nicht ganz eindeutig, denn die Tulpe kann sowohl enttäuschte wie auch erfüllte Liebe bedeuten. Halten wir uns lieber an die Bedeutung der Farben:

ROT: Liebe, Zuneigung, Leidenschaft, Entschlossenheit und Tatkraft
ROSA: zarte Gefühle, Liebe
GELB: Lebensfreude, Energie, Wärme
HELLGELB: Friedlich, heilend, Mitgefühl, aber auch hinterlistig, eifersüchtig
ORANGE: Optimismus, Lebenslust, Jugendlichkeit
WEISS: Ehrlichkeit, Unschuld – aber auch Tod
BLAU: Treue, Beständigkeit
HELLBLAU: Frische, Freiheit
VIOLETT: Würde, Individualität, Mystik, Spiritualität
BRAUN: Natürlichkeit, Sicherheit, Bodenständigkeit

Hier noch ein paar Schnittblumen-Tipps von den Experten vom Hürther Gertrudenhof:

Frisch anschneiden: Stiele mit einem scharfen Messer schräg anschneiden, damit die Tulpen in der Vase besser Wasser aufnehmen können.
Tulpen haben großen Durst: Deshalb Wasserstand täglich prüfen.
Frisches Wasser verlängert die Haltbarkeit: Am besten das Tulpenwasser nur bis zu einem Drittel füllen und jeden Tag frisches Wasser dazugeben.
Einritzen unter der Blüte: Wenn Sie möchten, dass auch Tulpen mit sehr großen, schweren Köpfen nicht hängen, sondern gerade in der Vase stehen, ritzen Sie unter der Blüte den Stiel ein wenig ein. Die Tulpe saugt dann mehr Wasser und bleibt gerader stehen.
Niedrige Vasen bieten „Spielraum“: Wer die Veränderung, der in der Vase noch weiter wachsenden Tulpen jedoch ganz bewusst genießen möchte, wählt am besten eine möglichst niedrige Vase, denn dann haben die Tulpen viel Raum nach allen Seiten.
Den richtigen Standort wählen: Die Tulpenvase möglichst nicht ins direkte, pralle Sonnenlicht oder unmittelbar vor Wärmequellen platzieren.

Tulpen im eigenen Garten

• Tulpen bevorzugen sonnige Standorte, vertragen aber auch Halbschatten. Die frühen Sorten und Wildtulpen brauchen am meisten Sonne.
• Bevorzugte Böden sind sandige Lehmböden, Tulpen gedeihen aber in der Regel auf jedem gesunden Gartenboden.
• Saurer Boden oder Staunässe sind zu vermeiden.
• Zwischen September und November pflanzt man die Tulpenzwiebeln etwa 8 cm tief ein. Tulpenzwiebeln sollten immer in Gruppen eingepflanzt werden, denn ein Hort, der wie ein richtiger Blumenstrauß aussieht, ist immer am wirkungsvollsten.
• Nach dem Pflanzen ist eine Abdeckung mit Düngetorf angebracht.
• Kurz vor dem Verwelken und Herunterfallen der Blütenblätter sollten die Tulpen unterhalb der Blüte abgeknipst werden.
• Will man die Zwiebel aus der Erde nehmen, muss das nach dem Verwelken des Laubes im Juni bis Juli erfolgen.
• Bis zum Herbst die Tulpenzwiebeln im Keller trocken und luftig lagern.

Zum Schluss noch ein vielzitiertes Gedicht:
Rosen, Tulpen, Nelken,
alle Blumen welken,
nur die eine nicht,
und sie heißt Vergissmeinnicht.

Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte.

Tanzen weckt die Lebensgeister …

Das Tanzen weckt die Lebensgeister
Demenzkranke und Betreuer schwoften auf Schloss Paffendorf zu alten Liedern
Von Oliver Tripp

Bergheim-Paffendorf. Als Moderator Stefan Kleinstück seine Gäste zum langsamen Walzer auf die Tanzfläche bittet, bleiben nur wenige auf ihren Stühlen. Zur Stimme Willy Schneiders und seinem wehmütigen Text aus den 1950er Jahren knistert heute zwar kein Staub mehr in der Schallplattenrille, aber es verklären sich die Blicke vieler Männer und Frauen gerührt wie einst: “Man müsste noch mal 20 sein und so verliebt wie damals.”

Später beim Foxtrott aus einer Zeit, als man ihn noch Wange an Wange tanzte, schienen die Gesichter vor Freude zu glühen und beim flugs einberufenen Polka-Lehrgang sind Freude und Gelächter groß. “Haben Sie Ihrem Partner schon gesagt »Schön, dass Du da bist!« und ihn in den Arm genommen?”, forderte Kleinstück die Gäste bisweilen zu Nähe und Berührungen auf.

Zum Ball für Menschen mit Demenzerkrankung hatte Stefan Kleinstück vom Demenz-Service- Zentrum der Region Köln und südliches Rheinland anlässlich der dritten Demenzwoche im Rhein-Erft-Kreis am Montagnachmittag in das Paffendorfer Schloss eingeladen. “Manche Menschen mit Demenz holen beim Tanzen altes Wissen hervor. Männer können manchmal wieder führen. Freude und Geselligkeit stehen im Vordergrund”, erläuterte Kleinstück.

Viele sangen laut mit

Sein Ziel ist, ihnen nach Ausscheiden einer Bergheimer Tanzschule zum Ende letzten Jahres wieder eine Tanzstunde im Monat mit eigens ausgebildeten Tanzlehrern zu ermöglichen. Schon zum Ball am Montag zeigte sich die Tanzschule Belaro zur Zusammenarbeit bereit. Ihre Kinder und Erwachsenen führten rund 100 Gästen einige Tänze vor.

Die hatten Kleinstücks Einladung beherzigt, sich einmal wieder schick zu machen und auszugehen. Schick gemacht hatten sich auch die Teilnehmer und Betreuerinnen der Sindorfer Awo-Tagespflege für Demenzerkrankte. “Ich liebe schöne Feste und bin immer gerne dabei”, zeigte Regina von der Linden begeistert. “Zusammen singen, das bringt Freude.”

Als “Mer schenke dä Ahl e paar Blömcher” erklang, sang auch Agnes Schmitz das Lied aus voller Kehle bis zur letzten Zeile mit: “Denn die ahl Frau Schmitz, die es esu nett!” Sie habe sich gerne der Gruppe der Sindorfer Tagesstätte zum Ball für Demenzkranke angeschlossen, auch wenn es mit dem Tanzen nicht mehr so recht klappe.

Sozialdezernent Christian Nettersheim ließ angesichts der ausgelassenen Runde die vorgefertigte Rede einmal liegen und erzählte lieber von seiner demenzkranken Großmutter, die dem Vergessen zum Trotz alte deutsche Volkslieder bis zur letzten Strophe auswendig wisse. Man erreiche auch bei Demenzkranken, “die sehr verschlossen in sich ruhen”, mit Musik noch Punkte, die von der Demenz kaum betroffen seien, beschrieb Elisabeth Ingenerf-Huber, Leiterin der Abteilung “Pflege und Leben im Alter” in der Kreisverwaltung eigene Erfahrungen aus ihrem Verwandtenkreis.

Dass Gesunde auf manche Wagnisse des Lebens vorbereitet sein können, erlebte der Sozialdezernent bei der Aufforderung zur Polka. Es blieb ihm nichts anderes übrig als die Kollegin Ingenerf-Huber zu bitten: “Da müssen Sie führen, denn Polka kann ich nicht.”
Gesendet von Benita Welter

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