Thementag “Flucht und Asyl”

In Bergheim angekommen

Halbzeit in der „Woche der Vielfalt“. Integrationsbeauftragte Karin Neugebauer hatte Akteure, Experten und freiwillig Engagierte zum Austausch in Bergheimer Medio geladen. Beim Thementag „Flucht und Asyl“ konnten Bürger Fragen stellen und sich ausführlich über Projekte und Hilfsangebote informieren. Im Erzählcafé kamen Migranten, Ehrenamtler und Fachleute miteinander ins Gespräch. Moderator und Netzwerker Sedat Sari, der selbst aus einer türkischen Familie kommt, führte locker durch das Programm.

Bildergalerie

 

Jung, motiviert und voller Tatendrang

Der Syrer Shirko Mamo ist erst seit drei Monaten hier. Der 26jährige, der mit seinem Vater in der Türkei festgehalten worden war, floh zu Fuß über die Balkanrute und war glücklich, nach drei Jahren endlich seine Mutter und seine drei jüngeren Brüdern (15, 16, 21) in Bergheim wiederzusehen. Im Zuge der Familienzusammenführung konnte jetzt auch sein Vater nachkommen. Der Mathe- und Physiklehrer will die Arbeit der internationalen Klasse am Gutenberg-Gymnasium ehrenamtlich unterstützen.

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Shirko (links) mit seinem Bruder Fanar

Geschockt war Shirko, dass sein kleiner Bruder in den zwei Jahren in Deutschland nur radebrechend Deutsch sprach und – geparkt in der Hauptschule –wohl eher schlechte Zukunftschancen hat. „Wir wollen lernen und nicht einfach nur als Problem gesehen werden“, sagt der ausgebildete Computerspezialist. Zum Nichtstun verurteilt sein, nicht arbeiten zu können und keine Aussichten zu haben, ist für ihn unvorstellbar. Deutschland sei das einzige Land, das die Tür für Flüchtlinge öffnet. Dafür sei er sehr dankbar und will gern etwas zurückgeben. So arbeitet er gerade mit Daniela Hermes aus Bergheim an einem E-Learning Sprach-Programm. Die Lernsoftware soll hoch­motivierten Flüchtlingen mit Computerkenntnissen die Integration erleichtern.

 

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Milizia aus Serbien (r.) erzählt Heidi Justen-Königs ihre Geschichte

Milizia, 21, kommt aus Serbien. Die junge Frau floh mit ihrem Mann. Der ausbebildete Automechaniker war beim Militär und wollte nicht länger mit Gewehren an der Grenze auf andere Menschen zielen oder sein Leben in minenverseuchtem Gelände aufs Spiel setzen. Sie selbst verlor bei einem gewaltsamen Überfall ihr Baby. Seit sieben Monaten in Quadrath-Ichendorf ist sie endlich in Sicherheit und hat sogar etwas Deutsch gelernt. Ihr größter Traum: Wieder als Erzieherin arbeiten. In Frieden leben und keine Angst mehr haben.

„Haltung zeigen”

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Kimberley Colegrove vom Kinderhilfswerk UNICEF

Auch Kimberley Colegrove, ehrenamtliche Leiterin der UNICEF-Arbeitsgruppe in Köln, ist eine „Dazugekommene“. Die US-Amerikanerin lebt seit 31 Jahren in Köln und schätzt an den Deutschen besonders ihre Fähigkeit zum Krisenmanagement. „Wenn ein Land diese schwierige Situation meistern kann, dann ist es Deutschland“, sagte sie in ihrem bewegenden Vortrag über Flüchtlingskinder. Jeder vierte Asylbewerber in Europa sei minderjährig. Doch ihre Rechte würden oft missachtet. In NRW sind Flüchtlingskinder beispielsweise erst dann schulpflichtig, sobald sie einer Kommune fest zugewiesen sind, also nicht länger in einer Landeseinrichtung wie z.B. der Dreifachturnhalle am Gutenberg-Gymnasium untergebracht sind. Je nach Aufenthaltsdauer bedeutet dies eine Verzögerung über mehrere Monate, je nach Herkunftsland noch länger. „Kinder werden leicht übersehen – es liegt an jedem einzelnen, Haltung zu bewahren und sich für die Menschenwürde einzusetzen“, so Frau Colegrove.

Von Andrea Floß

 

Sprache von Anfang an

Deutschkurse helfen beim Ankommen

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Reger Erfahrungsaustausch im MEDIO

Menschen aus 106 Nationen leben in Bergheim. Ohne Deutschkenntnisse keine Integration – da sind sich alle einig. „Gleichgültig, ob sie hier bei uns bleiben oder nicht, wir wollen jedem Neuankömmling Sprache von Anfang an mit auf den Weg geben“, so der Beigeordnete Klaus-Hermann Rössler. Im Rahmen der „Woche der Vielfalt“ trafen sich am Dienstag, 20.10.15, Dozenten und freiwillig engagierte Lehrkräfte im MEDIO zu einem ersten Ehrfahrungsaustausch.

Nachhaltige Sprachförderangebote für Flüchtlinge und Asylbewerber in den Stadtteilen sowie eine bessere Vernetzung der Akteure sind das erklärte Ziel der Bergheimer Integrationsbeauftragten Karin Neugebauer. „Viele hier sind als Einzelkämpfer unterwegs – hier gibt es noch viel Koordinationsbedarf“, will sie Brücken bauen.

Jeder dritte der rund 63.000 Bergheimerinnen und Bergheimer hat ausländische Wurzeln. Hinzu kommen aktuell 550 Asylbewerber und 150 Flüchtlinge, die in der Turnhalle am Gutenberg-Gymnasium untergebracht sind. „Viele kämpfen noch mit den traumatischen Erlebnissen ihrer Flucht, fühlen sich fremd in der neuen Umgebung und haben große Sorgen, was ihre Zukunft angeht“, sagt Karin Neugebauer. Dass sie vor diesem Hintergrund den Kopf nicht freihaben, um Grammatik zu pauken, liegt auf der Hand. Lektorin Iris Fechner plädierte für das „Thannhauser Modell“, das in Bergheim schon vielfach zum Einsatz kommt. Das  Lehrbuch für Asylbewerber vermittelt nicht nur alltagstaugliche Deutschkenntnisse, sondern wirbt auch für mehr Gelassenheit und eine entspannte Lernatmosphäre.

Willkommenskurse und Alphabet

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Vielfältiges Angebot

Damit die Zuwanderer sich schnell zu Hause fühlen und bei uns zurechtfinden, startete die Stadt Bergheim im Juni Willkommenskurse. Sieben Träger bieten je nach Kenntnisstand der Schützlinge Alphabetisierungs- und Deutschkurse an. Den geschulten Sprachlehrern stehen ehrenamtliche Helfer zur Seite, die die Sprachschüler verständnisvoll begleiten, bei Hausaufgaben, Prüfungsvorbereitungen und Alltagsfragen helfen. Die größte Herausforderung ist die Heterogenität der Gruppen – Menschen mit Hochschulabschluss und Menschen, die nie Lesen und Schreiben gelernt haben, unter einen Hut zu bringen. Die Schüler sind zum größten Teil Erwachsene. An Grund- und Hauptschulen gibt es außerdem Integrationsklassen für Kinder. In Bergheim SüdWest haben sich die Anbebote im FUNtastik und im Integrationsbüro etabliert, ebenso wie die im Stadtteilladen Quadrath-Ichendorf. Das „Café Palaver“ spricht vor allem Frauen mit Migrationshintergrund an.

Deutsch mit Mama und Papa

Seit September läuft das vom Land geförderte Projekt „Ich lerne Deutsch mit Mama und Papa“ in Kooperation mit dem Jugendamt und dem ASH Sprungbrett. In den alltagsorientierten Deutschkursen drücken Eltern zusammen mit ihren Kindern die Schulbank. Beteiligt sind sieben Bergheimer Grundschulen in Quadrath-Ichendorf, Kenten, Ahe, Bergheim-Mitte und Niederaußem sowie die Hauptschule. Während kleinere Geschwisterkinder im Nebenraum von Ehrenamtlerinnen betreut werden, pauken die Größeren in der Klasse nebenan mit Mama oder auch Papa Deutsch. Der Unterricht ist eher praktisch orientiert: Wie heißen die Dinge im Schulmäppchen? Wie macht man deutlich, wenn man „auf Toilette“ gehen möchte? Was sagt man, wenn einem etwas weh tut? Wie heißen die zum Teil fremden Lebensmittel? Wie gibt man auf Deutsch die eigene Telefonnummer an? Lieder, kleine Alltagsinszenierungen, rhythmisches Sprechen und Spiele lockern auf und vermitteln nebenbei niederschwellige Sprachkenntnisse. Im Miteinander Singen oder rhythmischen Sprechen werden nicht nur elementare Satzmuster eingeübt, sondern auch Sprachmelodien erlernt und phonetisch richtige Laute erprobt.

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Das Angebot der Stadbibliothek kam an

„Es ist wirklich großartig, was Sie hier leisten“, lobte Karin Neugebauer das Engagement der hauptamtlichen und freiwilligen Helfer. Partner der Verwaltung sind beispielsweise die VHS, das Anton-Heinen-Haus, ASH-Sprungbrett, die AWO oder die Stadtbibliothek. Letztere will  durch ihr erweitertes fremdsprachliches Medienangebot und Führungen in englischer, französischer und arabischer Sprache eine zentrale Anlaufstelle sein. Wie finden ausgebildete Sprachlehrer und engagierte Ehrenamtler zusammen? Wo gibt es gutes Lehrmaterial und finanzielle Mittel? Wo gibt es noch freie Kursräume? Wie erfahren Flüchtlinge und Asylbewerber von geeigneten Angeboten in ihrer Nähe? Warum brechen einige den Unterricht schnell wieder ab? Die Teilnehmer am gestrigen Dienstag waren sich jedenfalls einig, dass sich ein regelmäßiger Austausch zu diesen Themen lohnt.

Von Andrea Floß

Erfahrungsbericht unseres Redaktionsmitglieds Christa Commer, die sich im Stadtteilladen Quadrath-Ichendorf engagiert

„Bergheim ist bunt, vielfältig und tolerant“

Interview mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Bergheim, Karin Neugebauer

DSC04555Seit 2008 hält die Integrationsbeauftrage Karin Neugebauer die Fäden in der Hand, um das Zusammenleben der Generationen und Kulturen in Bergheim zu gestalten. „Integration gelingt nur gemeinsam“, versteht sich die gebürtige Münsterländerin als Brückenbauerin. Mit der „Woche der Vielfalt“ vom 19.-23.10.2015 will die Kreisstadt Bergheim ein Zeichen setzen und Fachleute, Bildungseinrichtungen, Initiativen und freiwillig Engagierten besser vernetzen. Mit Karin Neugebauer sprach unsere Redakteurin Andrea Floß:

Was ist das Ziel der aktuellen Veranstaltungswoche „Bergheim lebt Vielfalt“?

Die Kreisstadt Bergheim rückt eine Woche lang das Thema Migration und Integration in den Mittelpunkt. Jeder Dritte der rund 63.000 Bürgerinnen und Bürger hat eine Zuwanderungsgeschichte. Wir wollen erreichen, dass vor dem Hintergrund des aktuellen Flüchtlingsstroms nicht nur die Probleme, Grenzen und Herausforderungen gesehen werden, sondern auch die große Bereicherung, die das Zusammenleben der Kulturen für unsere Stadt bringt.

Die Ausstellung „anders – cool“, die gerade im MEDIO gezeigt wird, zeigt  Lebensgeschichten von Jugendlichen, die hier ihre Heimat gefunden haben. Was können wir tun, damit Integration gelingt?

In einem neuen Land ist erst einmal alles fremd. So verschieden die Sprachen sind, sind im Einzelfall auch die Bildung, Beruf und sozialer Status. Wir müssen uns bewusst machen: Jeder einzelne bringt seine ganz persönlichen Fähigkeiten mit und braucht individuelle Unterstützung, um sich hier Zuhause zu fühlen – Sprachkurse, Jobberatung, Hilfe bei der Wohnungssuche oder auch medizinische Betreuung. Hier in Bergheim leisten zahlreiche Initiativen und Vereine – hauptamtlich oder ehrenamtlich – wirklich großartige Arbeit. Hier gilt es, diese Angebote vor Ort noch besser zu vernetzen und gemeinsam zu gestalten. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle auch an alle Engagierten!

Was passiert beim Thementag „Flucht und Asyl“ am Mittwoch, 21.10., im Medio?

Im Zentrum steht die Begegnung – es geht darum, mit einander und nicht nur über einander zu sprechen. Experten beantworten die Fragen von Bürgern – beispielsweise „Was heißt das eigentlich – Recht auf Asyl“ und welche Maßnahmen sind nötig, damit Flüchtlinge in unserer Gesellschaft ankommen? In den offenen Foren kommen Migranten, Akteure und freiwillig Engagierte zu Wort und erzählen ihre Geschichte. Es lohnt sich also auf jeden Fall vorbeizukommen, sich zu informieren und auszutauschen.

Höhepunkt ist die große Luftballon-Aktion am Freitag, 23.10., auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz. Wie kann ich da mitmachen?

Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen vorbeizukommen und ihre Wünsche für ein gutes Zusammenleben auf Postkarten zu schreiben. Die werden wir dann an Luftballons in den Himmel steigen lassen und damit ein Zeichen setzen für ein buntes, vielfältiges und tolerantes Bergheim. Abends findet dann im Medio als krönender Abschluss das große Festival „Vielfalt ist cool“ statt. Vier junge Bands aus der Region mit ganz unterschiedlichen kulturellen Wurzeln spielen Rock, Pop, Funk und Soul – Musik baut Brücken.

Gastfamilien als Pflegeeltern gesucht

Minderjährige Flüchtlingskinder brauchen Unterstützung

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge sind Kinder und Jugendliche, die ohne die Begleitung ihrer Eltern oder Verwandten die Flucht aus ihrem Heimatland angetreten haben oder auf der Flucht von ihren Angehörigen getrennt wurden. Sie haben in ihrer Heimat viel Leid erlebt und waren während der Flucht auf sich alleine gestellt. Nun brauchen sie Menschen, die bereit sind, sich um sie zu kümmern. Dafür kommt nicht nur die klassische Familienkonstellation in Frage, sondern auch andere Lebensgemeinschaften, Alleinstehende und ältere Paare.

Welche Voraussetzungen müssen Gastfamilien / Pflegestellen erfüllen?

  • Sie solltenein freies Zimmer haben, das  Sie dem jungen Menschen zur Verfügung stellen können und in gesicherten finanziellen Verhältnissen leben
  • gesund und belastbar sein
  • offen sein gegenüber fremden Kulturen und über Akzeptanz verfügen gegenüber der Religion des jungen Menschen (Fastenzeit, Ernährungsregeln)
  • viel Zeit für den jungen Menschen haben, da dieser besonders in der ersten Zeit auf Hilfe im Alltag, beim Erlernen der Sprache und bei der Integration in der Schule  oder der Ausbildungssuche  angewiesen sein wird

    Infoveranstaltung am 02. November im Rathaus

    Gastfamilien bzw. Pflegestellen erhalten von der Stadt Bergheim

  • Informationen über alles, was mit der Aufnahme eines Pflegekindes zusammenhängt
  • Beratung und Unterstützung bei allen Fragen und auftretenden Schwierigkeiten
  • Das Angebot, an Elternkreisen bzw. Seminaren teilzunehmen
  • Pflegegeld sowie Beihilfen zu besonderen Anlässen

    Wenn Sie sich vorstellen können, Gastfamilie / Pflegestelle für einen unbegleiteten minderjährigen Flüchtling zu sein, möchten wir Sie herzlich zur Informationsveranstaltung am 02.11.2015 um 18.00 Uhr im Rathaus der Kreisstadt Bergheim einladen.

    Bitte melden Sie sich unter Tel.: 02271/ 89-111 bei Frau Strunk  bis zum 30.10.2015 an.

Ausstellung “anders – cool” eröffnet

Vorhang auf für die „Woche der Vielfalt“

DSC04603Eine Woche lang rückt die Kreisstadt Bergheim die Themen Migration und Integration in den Blick. Auftakt war am Montag, 19. Oktober, mit der Eröffnung der multimedialen Wanderausstellung „anders? – cool!“ der Jugendmigrationsdienste, die im MEDIO Station macht.  „Die Woche ist eine Einladung an alle, Integration hier in Bergheim gemeinsam und vernetzt auf die Beine zu stellen“, so die Integrationsbeauftragte der Stadt Bergheim, Karin Neugebauer. Authentische Bilder und Texte, interaktive Elemente und der Einsatz Elektronischer Medien – sprechen besonders, aber nicht nur Kinder- und Jugendliche an. „Ziel ist es, nicht nur über Jugendliche zu sprechen, sondern sie auch selbst zu Wort kommen zu lassen“, erklärt Karin Neugebauer.

Vielfalt als Chance

„Die Flüchtlingsproblematik ist in aller Munde. Wir wollen nicht nur über die Grenzen der Zuwanderung sprechen, sondern auch über die Chancen, die sie für uns bieten“, betonte der Beigeordnete Klaus-Hermann Rössler. „Herz anstatt Hetze“, brachte Safia Reinbold vom Jugendmigrationsdienst Rhein-Erft das Anliegen auf den Punkt. Willkommenskultur leben die beiden Schüler Lamyae Afkir und Mert Polat aus Quadrath-Ichendorf, beide in Bergheim geboren und mit marokkanischen (Lamyae) und türkischen Wurzeln (Mert) schon lange – sie engagieren sich vor Ort für Flüchtlingskinder, lernen und spielen mit ihnen. Jetzt führen sie Bergheimer Schulklassen durch die Ausstellung und wollen ihre Erfahrungen weitergeben. „Solange uns die Menschlichkeit verbindet, kann uns nichts trennen“, ist Lamyaes Wahlspruch für ein gutes Zusammenleben. Auch der Kooperationspartner BM-Cultura musste sich nicht lange bitten lassen. „Kultur baut Brücken – deshalb sind wir gern dabei“, so Medio-Hausherr Schobbe Vois.

Beratung und Hilfe

Seit Februar 2014 berät Tatjana Markus vom Jugendmigrationsdienst Rhein Erft Jugendliche von 12 bis 27 Jahren in Sachen Berufswahl und hilft durch den Bürokratiedschungel. Zweimal im Monat ist sie in Bergheim. „Wir sind nur zu dritt und für zehn Kommunen zuständig – eigentlich müsste in jeder Stadt ein Ansprechpartner sein“, sagt die Pädagogin. Seit dem aktuellen Flüchtlingsstrom stehen die Mitarbeiter auch den Neuankömmlingen mit Rat und Tat zur Seite. „Es fehlt an allem, an Kleidung, an Spielsachen – Vielfach kommen die Menschen hier in Flip-Flops an. Viele haben Schreckliches erlebt und brauchen auch medizinische Hilfe.“

Weitere Höhepunkte der Woche sind der Thementag Flucht- und Asyl am Mittwoch, 21.10., die große Luftballon-Aktion auf dem Hubert-Rheinfeld Platz und das Festival mit vier regionalen Bands am Freitag, 23.10. Hier gibt es das ganze Programm zum Download:
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Öffnungszeiten der Ausstellung: Mo, 19.10., 14-17 Uhr, Di-Fr, 23.10. 8-17 Uhr; Eintritt frei; Führungen auf Anfrage (außer Mittwoch).

Ansprechpartner: Karin Neugebauer, Integrationsbeauftragte der Stadt Bergheim, Telefon:  02271 / 89 588, E-Mail: karin.neugebauer@bergheim.de;
Schobbe Vois, BM.CULTURA, Telefon: 02271 / 9868515, E-Mail: vois@bm-cultura.de

Schöne Orte in Bergheim…

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Bergheim

 

 

Ein besonderer Erste-Hilfe-Kurs

fand bei der gemeinnützigen CuraCon Rhein-Erft in Bergheim statt. Die CuraCon betreut in Ihrem Fachbereich „Demenz“ Menschen mit dementieller Veränderung, deren Angehörige, Freunde und Bekannte. Auch Fortbildungs- und Informationsveranstaltungen mit dem Schwerpunkt Demenz werden von der CuraCon angeboten. Jetzt gab es einen Erste-Hilfe-Kurs für Betreuende von dementiell veränderten Menschen. Erste Hilfe muss für demenzerkrankte Menschen anders aussehen, als ein „normaler“ Erste-Hilfe-Kurs. Speziell für diesen Teilnehmerkreis wurde von der CuraCon in Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst eine Erste-Hilfe-Schulung entwickelt, die die besonderen Eigenarten in der Ersten-Hilfe-Leistung bei Menschen mit dementieller Veränderung beinhaltet. An zwei Abenden referierte der Rettungsassistent Dominik Krichel vom Malteser Hilfsdienst Jülich zu diesem Thema. „Empathie und besonderes Verständnis für Menschen mit Demenz ist die Voraussetzung um überhaupt Erste-Hilfe leisten zu können“, so Krichel. Neben den theoretischen Beschreibungen wurde auch ein großer Teil auf praktische Übungen gelegt. „Wir planen weitere Angebote zum Thema Erste-Hilfe für betreuende Menschen im Demenzbereich“, so der Geschäftsführer der CuraCon Rhein-Erft, Albert Dreyling. Weitere Informationen über die Tätigkeiten und Angebote der gemeinnützigen CuraCon finden Sie unter www.curacon-rhein-erft.de

Erste-Hilfe
 

Winterkleidung für die Flüchtlinge in Bergheim benötigt!

DRK und ASH Sprungbrett nehmen kurzzeitig Winterkleidung an

Mit einer Presseinformation wendet sich die Stadt Bergheim an die Öffentlichkeit und bittet um weitere Hilfe bei der Versorgung von Flüchtlingen, die bei uns in Bergheim zunächst Aufnahme gefunden haben. Wir vom Seniorenportal unterstützen gerne diesen Aufruf:

Durch die großartige Spendenbereitschaft der Bergheimer Bürger und der schnellen

Unterstützung des ASH Sprungbrett e.V. sind die Kleiderkammern des DRK und der

Caritas teilweise voll ausgelastet bzw. nur noch sehr begrenzte Kapazitäten vorhanden.

Mit dem Beginn der kühleren Jahreszeit steigt nun auch der Bedarf an Winterkleidung, weshalb die Kleiderkammer des DRK und ASH Sprungbrett e.V. nun kurzzeitig zu festgelegten Zeiten Winterkleidung annehmen.

Sie bitten spendenwillige Bürger darüber hinaus um ihr Verständnis, dass derzeit nur

noch bestimmte Kleider- und Sachspenden angenommen werden können.

Folgende Sachspenden werden benötigt:

Kinder- und Babywagen

Kinderfahrräder

Diese Sachspenden können direkt bei der Gutenberghalle (Gutenbergstraße)

abgegeben werden.

Folgende Sachspenden werden benötigt:

Koffer und Reisetaschen

Diese Sachspenden können an folgender Stelle abgegeben werden:

Jugendwerkstatt ASH Sprungbrett e.V., Aachener Str. 14 a, Bergheim-Zieverich,

NUR: 10.10. 24.10.2015 !!!

montags freitags 9 Uhr bis 15 Uhr

samstags 9 Uhr bis 12 Uhr

Folgende Kleiderspenden werden benötigt:

Kinder-Winter-Jacken, insbesondere Größen: 50-80,80-92,98-116,122-140,146-164

Kinder-Winter-Schuhe,

Schneeanzüge

Frauen-Winterjacken, insbesondere Größen: S (36/38) und M (40/42)

Frauen-Winter-Schuhe

Herren-Winterjacken, insbesondere Größen: S und M

Herren-Winter-Schuhe

Pullover, insbesondere Größen: S und M

Winterhosen, insbesondere Größen: 36 – 42

Bitte helfen Sie mit! Weitere Einzelheiten kann man der Presseinformation entnehmen.

PM_Okt Winterkleidung 9.10.15

Reporter Hartmut Fritz

Denkt darüber nach…

„ Das Versiegen des Blutes, das die Arterien, die das Herz und die anderen Körperteile ernährt, ist die Ursache für das versiegen alter Menschen. Ihre Arterien sind vertrocknet, zusammengeschrumpft und welk. Die Arterien und Venen bei den alten Leuten bekommen eine so dicke Haut, dass diese den Durchgang des Blutes verschließt“.
Diese Worte schrieb vor über fünfhundert Jahre der Maler Leonardo da Vinci. Leonardo hatte die Adern alter Menschen verglichen mit denen von einem kleinen Kind und stellte fest, dass durch die Ablagerungen bei den alten Menschen das Blut nicht mehr richtig fließen konnte. Er hatte an die dreißig Leichen seziert und deshalb konnte er mit diesen Worten eine Krankheit beschreiben, die erst dreihundert Jahre später den Namen Arteriosklerose bekommen sollte.
Ein Krankheitsbild, das wir heute sehr gut kennen und die Ursache für eine Vielzahl von Krankheiten sein kann, allen voran Herzinfarkt, Schlaganfall und Alzheimer. Durch die zu fette und fleischreiche Ernährung haben sich bei den meisten alten Menschen die Adern und Venen über Jahrzehnte durch Ablagerungen verengt und die Organe, die auf den Blutstrom angewiesen sind, können ihr Arbeit nicht mehr richtig ausführen.
Was hat sich da abgelagert? Allgemein Plaque genannt, besteht diese Verdickung aus Kalk, Fett und andere Bestandteile. Der Körper kann diesen Abfall nicht abtransportieren und lagert ihn im Körper ab, genauso wird der überschüssige Kalk in den Gelenken deponiert, was dann Rheuma und Arthritis verursachen kann. Was können wir tun um diese krank machende Prozesse zu verhindern oder rückgängig zu machen?
Wir sollten unseren Körper regelmäßig entsäuern. Wenn wir die Kaffeemaschine oder andere Geräte entkalken wollen, nehmen wir Zitronensäure oder Essig, das sollte dann auch den Körper helfen, sich zu reinigen. Regelmäßig frisch ausgepressten Zitronensaft oder einen Löffel Apfelessig in einem Glas Wasser wirkt schon Wunder, am besten jeden Morgen vor dem Frühstück. Für unsere Großmütter war Kaisernatron ein Allzweckmittel. Auch wir können es einsetzen, um die Säuren im Körper los zu werden. Jeden Morgen ein Teelöffel im Wasser aufgelöst genügt, um den Körper durch zu putzen. Am besten Zitronensäure, Apfelessig und Natron im Wechsel. Fühlt man sich dann wieder fitter, legt man eine Pause ein.
Es müssen nicht immer teure Medikamente sein, die uns helfen wieder gesund zu werden. Besser, man lässt es gar nicht erst soweit kommen und beugt dem Alterungsprozess vor durch regelmäßige Reinigung und Entsäuerung.

Viel Erfolg und gute Reinigung wünscht Margriet Dreyer

Herbstzeit…

kann so schön sein…
Gelbbraun die Blätter. Farben, Frost
Die Tiere sammeln für den Winter…
Eichhörnchen sammeln Nüsse und man bastelt mehr….

 

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