Mal wieder in die Natur geschaut…
Der Herbst macht sich bemerkbar…
Man zieht um…
Man verändert sich!
Sep. 27
Sep. 26
Hin und wieder besuche ich eine befreundete Familie. Deren Tochter, sechs Jahre alt, freut sich immer riesig, weil sie weiß, dass ich dann eine Weile mit ihr in ihrem Zimmer spiele. In dieser Zeit erzählt sie mir dann alle Neuigkeiten und Dinge, die sie sehr bewegen.
Kürzlich stattete ich der Familie wieder einmal einen Besuch ab. Die Kleine forderte mich – wie immer – sofort auf, mit in ihr Zimmer zu kommen. Ihre Mutter erklärte ihr, dass zunächst ein gemeinsames Kaffeetrinken geplant sei. Anschließend könne sie dann ein Weilchen mit mir spielen.
Während des Kaffeetrinkens hielten wir also einen gemütlichen Plausch, in dessen Verlauf die Mutter des Mädchens mir berichtete, dass sie künftig etwas für ihre körperliche Fitness tun wolle und sich deshalb einen Stepper gekauft habe. Sofort sprang die Kleine auf und rannte aus dem Zimmer. Kurz darauf schleppte sie das Gerät herein und stellte es vor mich hin. „Manchmal benutze ich den Stripper auch“, erklärte sie dabei mit ernster Miene und wunderte sich über unser Gelächter.
von Christa Commer
Sep. 22
Filmemacher Horst Haufschild präsentierte alte Filme neu digitalisiert
Die Enstehung des Feuerwehrgerätehauses, das 50-jährige Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Glessen und das erste Radrennen „Rund um den Wasserturm“ vom ehemaligen Radsportclub Glessen bereitete Filmemacher Haufschild digital auf. Bis auf den letzten Sitz und im Gang des Katholischen Pfarrheims standen Jung- und Alt-Glessener, um die „neuen“ alten Filme zu sehen.
Die Geschichte des Feuerwehrgerätehauses war eine Dokumentation von Jupp Wolter, der den Bau vom ersten Spatenstich 1982 bis zur Einweihung 1984 dokumentiert hatte. Für viele Alt-Glessener war dies eine Reise in die Vergangenheit. Immer wieder ging ein Raunen durch den Saal bei Situationen, die in guter Erinnerung geblieben sind oder Persönlichkeiten, die heute nicht mehr unter uns weilen. Für die Jung-Glessener war es ein informativer Abend, konnten sie doch ihren Ort sehen wie er vor 30 Jahren war.
Auch Bürgermeisterin Maria Pfordt, Ortsbürgermeisterin Anne Keller sowie Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr und der Dorfgemeinschaft Glessen waren begeistert und bedankten sich bei Horst Haufschild für die Überarbeitung und bei Anni Wolter, der Ehefrau des bereits verstorbenen Jupp Wolters, für das Bildmaterial. Es war ein sehr schöner und kurzweiliger Abend mit Kölsch sowie süßen und herzhaften Leckereien – ein herzliches Dankeschön an Maria und Horst Haufschild.
Text und Fotos von Heiko Möller, Glessen
Sep. 22
Es war eine kleine alte Frau, die bei der zusammengekauerten Gestalt am Straßenrand stehen blieb. Das heißt, die Gestalt war eher körperlos, erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen.
“Wer bist du?” fragte die kleine Frau neugierig und bückte sich ein wenig hinunter. Zwei lichtlose Augen blickten müde auf. “Ich…ich bin die Traurigkeit”, flüsterte eine Stimme so leise, dass die kleine Frau Mühe hatte, sie zu verstehen.
“Ach, die Traurigkeit”, rief sie erfreut aus, fast als würde sie eine alte Bekannte begrüßen.
“Kennst du mich denn”, fragte die Traurigkeit misstrauisch.
“Natürlich kenne ich dich”, antwortete die alte Frau, “immer wieder einmal hast du mich ein Stück des Weges begleitet.”
“Ja, aber …” argwöhnte die Traurigkeit, “warum flüchtest du nicht vor mir, hast du denn keine Angst?”
“Oh, warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weißt doch selber nur zu gut, dass du jeden Flüchtigen einholst und dich so nicht vertreiben lässt. Aber, was ich dich fragen will, du siehst – verzeih diese absurde Feststellung – du siehst so traurig aus?”
“Ich…ich bin traurig”, antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme.
Die kleine alte Frau setzte sich jetzt auch an den Straßenrand. “So, traurig bist du”, wiederholte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. “Magst du mir erzählen, warum du so bekümmert bist?”
Die Traurigkeit seufzte tief auf. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie vergebens versucht und …
“Ach, weißt du”, begann sie zögernd und tief verwundert, “es ist so, dass mich offensichtlich niemand mag. Es ist meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und eine Zeitlang bei ihnen zu verweilen. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Aber fast alle reagieren so, als wäre ich die Pest. Sie haben so viele Mechanismen für sich entwickelt, meine Anwesenheit zu leugnen.”
“Da hast du sicher Recht”, warf die alte Frau ein. “Aber erzähle mir ein wenig davon.”
Die Traurigkeit fuhr fort: “Sie haben Sätze erfunden, an deren Schutzschild ich abprallen soll.
Sie sagen “Papperlapapp – das Leben ist heiter”, und ihr falsches Lachen macht ihnen Magengeschwüre und Atemnot.
Sie sagen “Gelobt sei, was hart macht”, und dann haben sie Herzschmerzen.
Sie sagen “Man muss sich nur zusammenreißen” und spüren das Reißen in den Schultern und im Rücken.
Sie sagen “Weinen ist nur für Schwächlinge”, und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe.
Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht spüren müssen.”
“Oh ja”, bestätigte die alte Frau, “solche Menschen sind mir oft in meinem Leben begegnet. Aber eigentlich willst du ihnen ja mit deiner Anwesenheit helfen, nicht wahr?”
Die Traurigkeit kroch noch ein wenig mehr in sich zusammen. “Ja, das will ich”, sagte sie schlicht, “aber helfen kann ich nur, wenn die Menschen mich zulassen. Weißt du, indem ich versuche, ihnen ein Stück Raum zu schaffen zwischen sich und der Welt, eine Spanne Zeit, um sich selbst zu begegnen, will ich ihnen ein Nest bauen, in das sie sich fallen lassen können, um ihre Wunden zu pflegen.
Wer traurig ist, ist ganz dünnhäutig und damit nahe bei sich.
Diese Begegnung kann sehr schmerzvoll sein, weil manches Leid durch die Erinnerung wieder aufbricht wie eine schlecht verheilte Wunde. Aber nur, wer den Schmerz zulässt, wer erlebtes Leid betrauern kann, wer das Kind in sich aufspürt und all die verschluckten Tränen leerweinen lässt, wer sich Mitleid für die inneren Verletzungen zugesteht, der, verstehst du, nur der hat die Chance, dass seine Wunden wirklich heilen.
Stattdessen schminken sie sich ein grelles Lachen über die groben Narben. Oder verhärten sich mit einem Panzer aus Bitterkeit.”
Jetzt schwieg die Traurigkeit, und ihr Weinen war tief und verzweifelt.
Die kleine alte Frau nahm die zusammengekauerte Gestalt tröstend in den Arm. “Wie weich und sanft sie sich anfühlt”, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. “Weine nur, Traurigkeit”, flüsterte sie liebevoll, “ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Ich weiß, dass dich viele Menschen ablehnen und verleugnen. Aber ich weiß auch, dass schon einige bereit sind für dich. Und glaube mir, es werden immer mehr, die begreifen, dass du ihnen Befreiung ermöglichst aus ihren inneren Gefängnissen. Von nun an werde ich dich begleiten, damit die Mutlosigkeit keine Macht gewinnt.”
Die Traurigkeit hatte aufgehört zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete verwundert ihre Gefährtin.
“Aber jetzt sage mir, wer bist du eigentlich?”
“Ich”, antwortete die kleine alte Frau und lächelte still. “Ich bin die Hoffnung!”
eingesendet von Hildegard Lövenich-Melving
Sep. 21
Veranstaltungen im Bürgerzentrum FuNTASTIK, Meissener Str.7, 50126 Bergheim
Veranstaltungsplan
Oktober, November, Dezember 2015
Veranstaltungen im Bürgerzentrum Südwest, Meissener Str. 7
Jeweils 1. und 3. Montag eines Monats
05.10. / 19.10. / 02.11. / 16.11. / 07.12. / 21.12. 9:30 Uhr gemeinsames Frühstück (Kostenbeitrag 2,50 €)
Stuhlgymnastik (Kostenbeitrag 2,50 €) 11:00 Uhr
Jeweils 2. und 4. Montag eines Monats
12.10. / 26.10. / 09.11. / 23.11. / 14.12.
gesundes Frühstück (Kostenbeitrag 3,00 €) 9:30Uhr
Stuhlgymnastik (Kostenbeitrag 2,50 €) 11:00 Uhr
Außerdem:
Aktions- und Spielenachmittag
13.10. / 27.10. / 10.11. / 24.11. / 08.12. / 22.12. 15:00 Uhr
Offener Singkreis mit Akkordeonbegleitung
12.10. / 09.11. / 14.12. 14:30 Uhr
SONDERVERANSTALTUNGEN:
BINGO-Nachmittag Donnerstag 15.10./19.11./17.12. 15:00-17:00 Uhr
im FuNTASTIK
16.11 2015 Vortrag Sicherheit für Senioren, Verhaltenstipps gegen Krimminalität, Hauptkommissar Franz Bachem 10:00 Uhr
03.12.2015 Fahrt zum Weihnachtsmarkt nach Essen
Abfahrt ab Parkplatz Albrecht-Dürer-Allee 13:00Uhr
Kostenbeitrag für Busfahrt
Teilnehmer Angebote 13,– Euro,
Gäste 15,00 Euro
Anmeldung erforderlich
09.12.2015 Weihnachtsfeier im FuNTASTIK 15:00Uhr
Veranstaltungsplan Oktober, November, Dezember 2015
Im Jugendzentrum, Chauny-Ring (neben Realschule)
RÜCKEN-FIT
ab 23.10.2015
freitags
Gymnastik mit Entspannung 9:15 Uhr
Gymnastik mit Entspannung 10:30 Uhr
Termine der Alzheimer Gesellschaft e.V.
Herzensspechstunde für Demenzerkrankte und Angehörige
Stadtbücherei Hubert-Rheinfeld-Platz, Bergheim
07.10. / 03.11. / 02.12. 16:30-18:30 Uhr
Cafe Vogelwäldchen, AWO Seniorenzentrum Bergheim-Kenten,
08.10./ 12.11. / 10.12. 14:30-17:30 Uhr
Cafe-Zeit, AWO Seniorenzentrum Quadrath-Ichendorf
06.10. / 20.10. / 03.11. / 17.11. / 01.12. / 15.12.
14:00-17:00 Uhr
Auszeit vom Alltag Bürgerhaus Oberaußem
29.10. / 26.11. 11:00-14:00 Uhr
Entlastung von Angehörigen im häuslichen Bereich auf Anfrage
Weitere Termine werden gesondert bekannt gegeben.
Ansprechpartnerin: Anni Wilbertz Tel.:02271/42451
Auskunft zur Pflegeberatung erteilt in der Stadt Bergheim
Frau Eva Brandt-Fischer Tel.: 02271/89525
Informationen über weitere Angebote im FunTASTIK erhalten Sie im Stadtteilbüro Südwest, Meissener Str. 7 Tel.:02271/ 983 777
Familienberatung: donnerstags 9:00 – 11.30 Uhr.
Ansprechpartner für die einzelnen Angebote:
Netzwerk-Frühstück Anni Wilbertz T.:02271-42451
Alzheimer Gesellschaft Anni Wilbertz T.:02271-42451
Rücken-Fit Anni Wilbertz T.:02271-42451
Singkreis Rudolf Mauer T.:02271-41967
Spiele- u. Aktionsnachmittag Irmgard Vetter, Edith Kasdorf
Programm Anni Wilbertz T.:02271-42451
Änderungen vorbehalten
Verantwortlich: Anni Wilbertz
Sep. 21
Aktion in der Bergheimer Fußgängerzone
Leuchtende Augen erntete die Lokale Alllianz für Menschen mit Demenz bei ihrer Aktion zum Welt-Alzheimertag am 21. September in der Bergheimer Fußgängerzone. „Demenz – Vergiss mich nicht“ war das Motto. Aus allen Ecken strömten die Beteiligten am Spiel- und Erlebnisbrunnen auf dem Hubert-Rheinfeld-Platz vor dem Medio zusammen und stimmten bekannte Volkslieder und Schlager an. Besonders die Senioren konnten sich für die alten Melodien begeistern und sangen textsicher mit.
Musikpädagogin und Gedächtnistrainerin Judith Schmitz führte den Chor der örtlichen Engagierten mit ihrer Gitarre an. Unterstützung an der Mundharmonika erhielt sie von Hermann- Josef Westerholz vom Männergesangsverein 1905 e.V. in Bedburg. Die Bergheimer Alzheimer Gesellschaft verteilte passend zum Motto Tütchen mit Vergiss-mein-nicht-Samen.
Mehr Unterstützung gefordert
„Singen kennt kein Alter und hilft gegen das Vergessen“, erklärte der Leiter der Bergheimer Stadtbibliothek, Werner Wieczorek. Unter dem Dach der gut besuchten Einrichtung trifft sich das Netzwerk aus Fachleuten der Verwaltung der Stadt Bergheim und dem Rhein-Erft-Kreis, örtlichen Senioren-Einrichtungen, Vereinen und Freiwilligen seit November 2014.
Ziel des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Programms ist es, den Alltag von Demenzkranken und ihren Angehörigen dauerhaft zu verbessern. Zu diesem Zweck bietet die Stadtbibliothek unterschiedliche Medien und Materialien zur Ausleihe. Akteure und Betroffene finden hier Raum für Aktionen, Austausch und niederschwellige Angebote. Sehr erfolgreich angelaufen ist beispielsweise die „Herzenssprechstunde“ der Bergheimer Alzheimer-Gesellschaft.
Demenz und Alzheimer – Vergiss mich nicht
In Deutschland leben 1,5 Millionen Menschen mit einer Demenz. Die meisten sind über 75 Jahre alt, doch es gibt auch eine kleinere Zahl von Betroffenen, die bereits vor dem 60. Lebensjahr erkranken. Menschen mit Demenz verlieren nach und nach ihr Gedächtnis. Doch sie besitzen weiterhin viele andere Fähigkeiten, mit denen sie am Leben teilnehmen können. Sie haben ein Recht darauf, mit ihrer Krankheit akzeptiert und unterstützt zu werden.
Angehörige, die Menschen mit Demenz Tag für Tag begleiten, sollten dabei sich selbst nicht vergessen. Sie brauchen Zeit für sich, für ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse. Und auch sie brauchen Unterstützung. Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wünschen sich, dass Freund und Bekannte sie nicht vergessen, sondern sich immer wieder Zeit nehmen: für einen Anruf, einen Besuch, eine gemeinsame Unternehmung.
Mehr Lebensqualität
Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz. Den Erkrankten fällt es schwer, sich zu erinnern, planvoll zu handeln, sich räumlich und zeitlich zu orientieren. Manche entwickeln Verhaltensweisen, die für ihr Umfeld schwierig sind, zum Beispiel ständiges Nachfragen oder Umherwandern. Die Alzheimer-Krankheit ist bisher nicht heilbar, doch es kann viel getan werden, um die Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zu verbessern. Familienmitglieder tragen die Hauptverantwortung der Betreuung und Pflege von Demenzkranken – und das oft rund um die Uhr. Menschen mit Demenz und Angehörige brauchen die Hilfe und das Verständnis ihrer Freunde, Nachbarn und des gesellschaftlichen Umfeldes. Betroffene und Angehörige finden Unterstützung durch
Kontakt:
Werner Wieczorek, Leiter der Stadtbibliothek Bergheim
Telefon: 02271/ 89-368, E-Mail: werner.wieczorek@bergheim.de
Links
www.deutsche-alzheimer.de
www.alzheimerandyou.de
www.frontotemporale-demenz
www.unser-quartier.de/stadt-bergheim
www.rhein-erft-kreis.de
Sep. 14
Was zum Schmunzeln…
Hubert (78), der Lebensgefährte einer langjährigen, lieben Freundin, hat in den letzten Wochen ziemlich abgenommen. Diese Tatsache an sich ist eigentlich sehr erfreulich. Negativ hingegen macht sich nun bemerkbar, dass das Gebiss nicht mehr richtig passt. Es sitzt inzwischen so locker, dass Sprechen und Essen zum Problem geworden sind.
Um hier Abhilfe zu schaffen, rief der Geplagte in der Zahnarztpraxis seines Vertrauens an. Er schilderte sein Problem und bat um einen zeitnahen Termin. Ein entsprechender Tag war schnell gefunden, allerdings lag die Uhrzeit etwas ungünstig, nämlich erst am frühen Abend. Beflügelt durch die Aussicht, sich in Kürze wieder bestens verständlich machen und vernünftig essen zu können, bestätigte Hubert den genannten Termin, obwohl er einen recht weiten Anfahrtsweg hat und abends nicht mehr gerne unterwegs ist.
Recht erstaunt war er allerdings, als am nächsten Tag eine Mitarbeiterin der Zahn-arztpraxis anrief. Diese erklärte ihm, sie habe inzwischen festgestellt, dass bereits für Anfang 2016 ein Termin zur üblichen Zahnkontrolle bestehe. Sie schlage daher vor, die „Gebissangelegenheit“ doch bis dahin zu verschieben. So könne alles an einem Tag erledigt werden.
Als meine Freundin mir dies berichtete, fiel mir der Spruch eines bereits verstorbenen Onkels ein, der bei Familienfeiern gerne seine Späße machte. Er äußerte, wenn man ihn zum Essen aufforderte, des Öfteren zur allgemeinen Belustigung: „Das Bisschen, was ich esse, kann ich auch trinken.“
Hubert allerdings konnte dieser Methode wohl nichts abgewinnen. Er reichte, weil ihm der unterbreitete Vorschlag schlicht die Sprache verschlagen hatte, den Hörer an meine Freundin weiter. Diese hörte sich den irrwitzigen Vorschlag ebenfalls an und äußerte recht unwirsch: „Das ist ja wohl nicht Ihr Ernst! Es bleibt selbstverständlich bei dem vereinbarten Termin in der kommenden Woche.“
Sep. 14
Von unserem Reporter Hartmut Fritz
Das Radfahren auf der Hauptstraße der Bergheimer Innenstadt scheint wohl sehr gefährlich zu sein. Deshalb haben es die Weisen in der Stadtführung untersagt, werktags nach 09:00 Uhr den Bereich zwischen dem Aachener und Kölner Tor einschließlich einiger „Zubringer“ mit dem Rad zu benutzen. Für die Radler ist also „Schieben“ angesagt, was eindeutig im Widerspruch steht zum eigentlichen Zweck dieses Verkehrsmittels und naturgemäß Verdruss erzeugt bei den Schiebern. Da drängt sich geradezu die Frage auf, welche immense Gefahr mit dem Radeln verbunden sein könnte.
Nicht nur unmittelbar Betroffene beschäftigen sich mit diesem bewegenden Thema, sondern auch Presse und Politik sind auf diesen Zug (falsch – auf dieses Rad) aufgesprungen und führen die Diskussion, ob dieses Verbot bestehen bleiben soll oder aufzuheben ist. Und wie lautet die Antwort: Man weiß es nicht so genau. Es gibt Pros und Contras, die Emotionen erschweren wie bei vielen zentralen Auseinandersetzungen in dieser Republik sachgerechte Bewertungen. Man tritt auf der Stelle, wo doch dringend Handlungsbedarf besteht. Also ist ein wenig Hilfe geboten, um Struktur in die Debatte zu bringen.
Zunächst einmal ist doch zu klären, für wen dieses Radfahren eine Gefahr darstellt.
Da wären die Radfahrer selbst. Durch unvernünftiges Rasen könnten sie aus der Kurve fliegen, insbesondere wenn das Pflaster nass ist. Unachtsame Fußgänger könnten ihnen vor das Fahrrad laufen und sie zu riskanten Brems- oder Ausweichmanövern zwingen. Und dann gibt es noch diese Ideologen, die grundsätzlich gegen Radler sind und ihnen aus Prinzip keinen Platz machen wollen. Das bewirkt Radfahreraggression, kann Beschimpfungen auslösen, die nicht selten in handfeste Auseinandersetzungen münden. Außerdem besteht das Risiko, dass dadurch gesundheitlich bedenklicher Bluthochdruck verursacht wird. Auch andere Verkehrsteilnehmer können den Radfahrern gefährlich werden. Mofas quirlen durch die Zone, Rollstühle mit und ohne E-Antrieb, Paketzusteller in weißen, gelben oder braunen Sprintern, Taxen zum Arzt, kleine Kombis mit eiligen Arzneimitteln, Baufahrzeuge auf dem Weg zum Wasserrohrbruch und natürlich die anderen Radler.
Diese fahrradfahrerfeindliche Umgebung schafft eine solche Vielfalt von Gefährdungen, dass nur ein Schluss zulässig ist: Die Radfahrer müssen geschützt werden durch das dringende und unvermeidliche Gebot: „Schiebt eure Räder!“.
Und wie steht es mit den übrigen Verkehrsteilnehmern? Die größte Gefahr droht ihnen, wenn sie sich in diesem oben dargestellten Chaos bewegen. Da hilft nur: Augen auf im Straßenverkehr. Und sollte wirklich mal ein Radfahrer ein klein wenig zu zügig angerollt kommen, sorgt ein freundliches „Mach langsam, du Depp“ für Abhilfe. Mit gegenseitiger Rücksichtnahme lässt sich das alles leicht bewältigen. In Frechen dürfen ja sogar Straßenbahnen durch die Fußgängerzone fahren. Und wenn alle dieses gute Miteinander beherzigen, gibt es plötzlich auch keine Gefährdung für Radfahrer mehr.
Fazit: Warum sollen die dann ihre Räder schieben?
Trotz sachlicher Abwägung der Gründe für und wider das Radschieben macht sich nun eine gewisse Ratlosigkeit breit. Was gilt denn nun?
Da schlägt man sich am besten auf die sichere Seite, nämlich auf die der vollziehenden Gewalt. Die Vorschrift gilt, die Schilder zeigen es eindeutig an, das ist zu befolgen und kann auch kontrolliert werden. Und wie das kontrolliert wird! Kaum rollt ein Frevler mit seinem Fahrrad am Brunnen vorbei, kommt ein Polizist um die Hausecke herum. Belehrung, Hinweis auf die Übeltat und die damit verbundenen Gefährdungen auf dem belebten Platz, Knöllchen und Kasse. Der zerknirschte Radler erkennt den erzieherischen Wert dieser Aktion.
Ein anderer Bösewicht schiebt brav sein Rad die Raiffeisenstraße herunter. Ein paar Meter vor dem Ende der Fußgängerzone – kein Mensch außer ihm weit und breit – schwingt er sich in den Sattel und ein Kontrolleur springt hinter dem Mäuerchen hervor. Belehrung, Hinweis auf die Übeltat und die damit verbundenen Gefährdungen auf der gänzlich unbelebten Straße, Knöllchen und Kasse. Der Radler ist nicht zerknirscht sondern kommt sich gerade übel abgezockt vor.
Sep. 14
Unterstützung der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz
An seinem 59. Geburtstag hat der Bergheimer Künstler Purple Schulz ein Heimspiel und macht mit seinem aktuellen Programm im Medio.Rhein.Erft Station. Bei seinen Auftritten verbindet der Musiker und Songschreiber, der seit über 20 Jahren in Glessen wohnt, Poesie, Tiefgang, Kabarett und Comedy zu einem unvergesslichen Konzerterlebnis. Auf seiner Herbst-Tour holt sich Purple den Multi-Instrumentalisten Markus Wienstroer auf die Bühne und überrascht mit nie zuvor gehörten Versionen seiner Songs und Stücken aus dem reichhaltigen Fundus seiner über 40-jährigen Karriere.
Purple Schulz beherrscht die Klaviatur der leisen und lauten Töne in außergewöhnlicher Art und Weise. Seine Texte sind einfühlsam, tiefgründig und bewegend. Ob bissig-böse, zartbitter, ironisch oder liebevoll – seine Geschichten haben Gänsehautfaktor und nehmen uns mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen des Lebens.
So und nicht anders
Das Thema Demenz liegt dem Künstler besonders am Herzen. „Fragezeichen“ heißt das Lied aus seinem aktuellen Album „So und nicht anders“, das nach dem Tod seines erkrankten Vaters entstanden ist. Im Video dazu schlüpft Purple höchstpersönlich in die Rolle eines Alzheimer-Patienten und macht dabei die große Angst spürbar, sich zu verlieren. Im schlabbrigen Bademantel mit den viel zu großen Schuhen singt er von einer Welt, die ihm zunehmend fremd wird.
Gern wäre er persönlich bei unserer Aktion zum Welt-Alzheimer-Tag am 21. September in der Bergheimer Fußgängerzone dabei gewesen. Da das leider nicht geht, hat uns angeboten, mit einem Infostand bei seinem Konzert im Medio dabei zu sein. Das finden wir großartig und danken für die gute Gelegenheit, einem großem Publikum das Anliegen der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz näherzubringen.
Purple – eigentlich Rüdiger Schulz – ist 1956 in Köln geboren und hatte seinen Durchbruch in den 80er Jahren mit den „Neue Deutsche Welle“-Hits „Sehnsucht“ („Ich will raus“) und „Verliebte Jungs“. Die „Sehnsucht bleibt“ übrigens– denn so heißt auch der Titel seiner Autobiographie, die demnächst erscheint.
WebSite: www.purpleschulz.de
Hier geht’s zum Demenz-Video: http://www.youtube.com/watch?v=MSWm9bgkidE
Konzerttermin: Freitag, 25 Sep. 2015, 20:00 Uhr (Einlass: 19:00 Uhr)
MEDIO; Konrad-Adenauer-Platz 1, 50126 Bergheim
VVK: 24 €; erm. 12 €
AK: 26 €; erm. 13 €
Eintrittskarten erhalten Sie hier (“Tickets online buchen”), im TICKET.SHOP im MEDIO, bei der TICKET.HOTLINE unter 02405 40860 und in allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Sep. 12
Gefunden habe ich den Hinweis über das Seniorenportal Bergheim hier im Netzwerk Bergheim.
Obwohl es in meinem Pass ganz deutlich steht ,ist das irgendwie bei mir im Kopf noch nicht richtig angekommen ,dass ich auch eine Seniorin bin .
Ich hatte von diesem SENIOREN -NETZWERK gelesen. Also die Fahrten haben es mir angetan …..
Meine zweite Fahrt ging am 09.09.2015 zum Rursee / Schwammenauel .
Da war doch was …Erinnerung ,Kindheitserinnerung .Da war ich so mit 8 Jahren mit meinen Eltern. Damals bekam ich einen Sticker für meine Mütze , als Kind mochte ich das nicht so gerne. Vll. kann sich Jemand an die Sticker erinnern ? Aber zurück zu dem Seniorenausflug .Mittags 13 Uhr ging es los mit dem Rumtreiber -Bus. Eine gemütliche Fahrt ,ein gutes Stündchen bei trockenem Wetter und Sonnenschein .
Alle Teilnehmer munter .Dann kam das Schiff “Aachen” und alle stiegen ein. Zweistündige ruhige Fahrt mit Kaffee und Kuchen , der auch lecker war ,Herz was willst Du mehr ?
Die Sonne spiegelte sich im See .Das Schiffspersonal hilfsbereit und freundlich .
Nach zwei Stunden kamen wir wohlbehalten und gut gelaunt wieder an Land .
Der RUMTREIBER -BUS brachte uns sicher nach Bergheim zurück .
Dank nochmal an dss Seniorenportal Bergheim und natürlich an Frau Wilbertz mit Ihrem Team
Reporterin Frau Hildegard Lövenich-Melving
.