Pflege im Rhein-Erft-Kreis

Eine Internetplattform vom Rhein-Erft-Kreis bietet Ihnen alle Informationen
rund um die Themen Pflege und Soziales. Neben ausführlichen Informationen über Krankheitserscheinungen werden auch genaue Ansprechpartner und Informationsstellen für Sie bereitgestellt.

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Der Frühling ist da!

Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s, Dich hab‘ ich vernommen.

Dieses Gedicht ging mir angesichts der gerade auf meinem Balkon blühenden Märzveilchen durch den Sinn.

Märzveilchen sind neben Freesien und Schneeglöckchen meine Lieblingsblumen. Ich mag ihre zarten iolithfarbenen Blüten und den zauberhaften Duft. Zu gern würde ich sie pflücken, damit ich mich auch in meinem Wohnzimmer daran erfreuen kann. Allerdings – so genügsam sie in der Natur auch sind – verwelken sie nach dem Pflücken viel zu schnell. Daher begnüge ich mich damit, sie in meinem Blumenkübel auf dem Balkon zu bewundern und ab und zu an den Blüten zu schnuppern.

Es gibt auch Veilchenarten, die kaum oder überhaupt nicht duften. Das Märzveilchen ist jedoch mit seinem zarten Duft die herausragende Angehörige dieser Gattung.

Das Veilchen wurde bereits in vielen Gedichten und Liedern besungen. Es gilt als Symbol für Frühling, Bescheidenheit, Demut, Liebe und Treue und war in der Antike sogar eine heilige Blume. Veilchen wurden schon von Hippokrates bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Auch Plinius und die heilige Hildegard besaßen Kenntnisse über die Heilwirkung dieser Pflanze. In der heutigen Naturheilkunde findet das Veilchen unter anderem aufgrund seiner schleimlösenden, beruhigenden und entzündungshemmenden Wirkung zum Beispiel bei Husten und Beschwerden der oberen Luftwege Verwendung.

von Christa Commer

“Wir tanzen wieder!” im Rhein-Erft-Kreis

Wir tanzen wieder

tanzen

Wir tanzen wieder“ für Menschen mit und ohne Demenz ist eine bundesweite Initiative in Trägerschaft der Pia Causa Köln GmbH – eine Tochter der Alexianer Köln. Mit zwei Bällen im herrlichen Ambiente von Schloss Paffendorf machte das Projekt im letzten Jahr während der Demenz-Woche mit großem Erfolg erste Schritte in den Rhein-Erft-Kreis. Im Rahmen der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz sollen ab Juni 2015 in Bergheim monatliche Tanznachmittage stattfinden. Dazu laden der Rhein-Erft-Kreis und die Alexianer Köln GmbH ehrenamtlich Engagierte und Fachleute aus der Pflege zu einer Schulung ein.

Anmelden für den Termin am 29. April 2015 in der Zeit von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr in der ADTV Tanzschule Erich Gaspers können sich

  • ehrenamtlich Engagierte aus dem Rhein-Erft-Kreis
  • ehrenamtlich geschulte Menschen zum Thema Demenz im Rahmen der Entlastungsdienste
  • Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten
  • Kolleginnen und Kollegen aus den sozialen Netzwerken
  • Kolleginnen und Kollegen der sozio-kulturellen Dienste der teilstationären- und stationären Einrichtungen
  • Kolleginnen und Kollegen aus der Pflege
  • Sozialdienste von Krankenhäusern

Zum Programm (mit Walzer, Samba, Swing, Rock ‘n‘ Roll und Step-Kurs):

1. Einleitung
2. Von der Idee zum Projekt
3. Wer braucht wen wofür?
4. Tanzen als Kommunikation
5. Das Krankheitsbild Demenz
6. Demenz braucht Bewegung
7. Demenz-Prophylaxe
8. Historie zum Tanzen
9. Tanzen als Ausdrucksmittel von Gefühlen
10. Tanzschulen als Ort der Begegnung

Anmeldung per Telefon oder E-Mail bei Angelika Vosen,
Abteilungsleiterin im Amt für Familien, Generationen und Soziales
des Rhein-Erft-Kreises; Tel.: 0 22 71/83 – 25 58
E-Mail: pflege@rhein-erft-kreis.de
 

Weiter Information unter WebSite: Bitte hier klicken…

und unter den Flyern:

Flyer 1 Schulung_REK_2015

Flyer 2 20150429_Einladung_Multiplikatorenschulung

 

Bergheim aktiv für Flüchtlinge

Sie möchten ehrenamtlich aktiv sein? Möchten helfen?
Sie möchten den Flüchtlingen helfen, die in unsere Stadt Bergheim gekommen sind?

Dies wäre jetzt möglich!
Es werden freiwillig Engagierte gesucht, die Flüchtlinge als Dolmetscher, Sprachvermittler oder Paten unterstützen möchten!
Falls Sie die Flüchtlingshilfe so unterstützen wollen, können Sie das auch als Geldspende, Sachspende, Kleiderspende tun:

Mehr Informationen auf der WebSite der Stadt Bergheim: Hier klicken…

Neu in der Stadtbibliothek

Erzähl doch mal

Erzähl doch mal“ heißt die neue Veranstaltungsreihe im Rahmen der
Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz. Start ist am Dienstag, 24. März 2015, um 16 Uhr in der Stadtbibliothek Bergheim, Raum M 1. Literaturexpertin Claudia Bambach stellt Vorlesebücher und Ratgeber zum Thema Demenz vor.

Eingeladen sind Betroffene und Angehörige, die eine Auszeit vom Alltag suchen. „Das Konzept ist offen, wir wollen erst einmal schauen, was von den Teilnehmern gewünscht wird“, erklärt Seelsorgerin Claudia Bambach. Die lockere Gesprächsrunde dient erst einmal dazu, in Kontakt zu kommen, das umfangreiche Medien-Angebot in der Stadtbibliothek kennenzulernen und zu testen, „was der Bergheimer überhaupt braucht“. Angehörige von Demenzkranken wissen, wie gut es Betroffenen tut, sich zu erinnern, von früher zu erzählen oder altbekannte Geschichten zu hören. Eine einfache Sprache hilft ebenso wie Materialien, die alle Sinne anregen. Auch eine biografische Schreibwerkstatt wider das Vergessen ist denkbar.

Als Zentrum der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz hält die Stadtbibliothek aktuelle Bücher und DVDs zur Ausleihe bereit. Die informativen Ratgeber, Romane und Filme geben Antwort auf viele Fragen rund um das Thema Demenz. Auf welchen Krankheitsverlauf muss man sich einstellen, welche Therapieformen sind möglich, welche rechtlichen Fallstricke sind zu beachten und welche Betreuungsform ist am ratsamsten? Auf der Suche nach Literatur, die ihr bei der Bewältigung ihrer seelischen Belastung helfen könnte, stellte die Autorin Inga Tönnies – selbst Tochter einer an Demenz erkrankten Mutter – beispielsweise fest, dass die vorhandene Literatur stets den kranken Menschen ins Zentrum stellen. Also führte sie Interviews mit Familienmitgliedern und fragte sie nach ihren Erfahrungen. Entstanden ist so ein Buch, das Angehörigen hilft, ihre Gefühle von Trauer und Hilflosigkeit, von Scham, Kränkung und Wut zu akzeptieren. Zu haben sind aber auch Kinderbücher, die das Thema für Jüngere aufgreifen oder „Erinnerungskoffer“ mit Materialien zur täglichen Arbeit zu Hause oder in Einrichtungen.

www.stadtbibliothek.bergheim.de

Frühling kommt…

Sie erfreuen uns mit ihren Duft und meist leuchtend gelbe Farben:
Die Osterglocke!

Offiziell heißt diese Schönheit Narzisse. Sie kam in der sogenannten orientalischen Periode 1560 – 1620, gemeinsam mit der Hyazinthe und der Tulpe zu uns in den Norden, vornehmlich von den holländischen Seefahrern als Blumenzwiebel mitgebracht. Doch ist mit dieser Blume noch eine Geschichte verbunden, die von dem Narzismus. Jeder weiß, ein Narziss ist ein eitler Mensch, ein Egoist, ja er wird sogar als eine Krankheit betrachtet, aber ist das auch so? Die Geschichte eines Jünglings Narziss (Griech. Narkissos) geht so. Dieser Schönling wurde ein langes Leben vorausgesagt, aber nur dann, wenn er sich selbst erkennen würde. Er wurde von allen Frauen umworben aber er ließ sie alle abblitzen. Auch die Nymphe Echo war in Narkisson unsterblich verliebt, doch auch sie wurde von ihm nicht beachtet.
Als die Göttin Artemis davon hörte, strafte sie Narkissos mit einer unstillbaren Selbstliebe. Da saß er nun tagelang an einem See und konnte nichts anderes mehr als sein eigenes Spiegelbild im Wasser zu bewundern. Er verliebte sich in sich selbst doch ohne zu erkennen, dass er es selber war, der ihn da im Wasser so verliebt anschaute. Er verzehrte sich in seiner Leidenschaft, ohne dass seine Liebe erfüllt wurde.
So fand er einen frühen Tod und die Weissagung ging in Erfüllung weil er sich selber nicht erkannt hatte. Anstelle von seinem Leichnam stand da eine Narzisse.

Was sagt uns die Geschichte? Jemand, der sich selber toll findet ist ein Narziss, man sagt über ihn unfähig zu sein, lieben zu können. Wie immer kommt es auf die Dosis an, ein wenig Narzissten sind wir alle oder? Studien haben erwiesen, dass Narzissten besser bei den Menschen ankommen als Pessimisten, Verklemmte und Trauerklöße. Sie werden sogar von Vielem bewundert. Lasst es uns halten mit einem Spruch von Erich Fromm: „Die Liebe zu anderen und die Liebe zu uns selbst stellt keine Alternative dar, ganz im Gegenteil, wird man bei allen die Fähig sind andere zu lieben, beobachten können, dass sie auch sich selber lieben“.
Doch die unschuldige Blume kann nichts dafür, wie alle Blumen ist sie selbstlos, sie ist einfach schön und wir dürfen uns an sie erfreuen.

Stadtführungsprogramm 2015

Die Kreisstadt Bergheim bietet…

Auch in diesem Jahr haben wir mit unseren engagierten Gästeführern und Gästeführerinnen wieder ein umfangreiches Stadtführungsprogramm für Groß und Klein zusammengestellt.

Neue Erlebnisführungen, wie z.B. die etwas andere historische Stadtführung „Bergheim erzählt – mit Prosecco“, bei der die Bergheimer Frauen der Stadtgeschichte im Vordergrund stehen, oder die erstmals aus Anlass des Stadtteiljubiläums in Kenten stattfindende Führung „900 Jahre Kenten“, ergänzen das bewährte Angebot zur Bergheimer Geschichte. Das speziell auf Kinder, Jugendliche und Familien zugeschnittene Programm wird mit der spannenden Neuauflage der beliebten „Stadtdetektive“ und mit der modernen Variante der Schnitzeljagd „Geocaching“ Groß und Klein begeistern.

Naturbegeisterte können indessen über das ganze Jahr bei den naturkundlichen Führungen durch die Grüne Lunge, die Erftauen und das Vogelwäldchen die Bergheimer Fauna entdecken.

Kinderprogramm laden:

Erwachsenenprogramm laden:

 

Richtig was los beim Hochhaus

Bergheim-Kenten, im März 2015

Es staubt, rattert und kracht, wenn der Bagger mit seinem riesigen Greifschnabel
die Hochhausruine in Kenten zerlegt. Nach vielen Monaten mit Vorbereitungen und
auch Verzögerungen geht es nun richtig zur Sache. Die Fortschritte dieses Abrisses
sind fast täglich zu beobachten – die Fachleute sagen dazu allerdings „Rückbau“.
Damit meinen sie wohl: Es wird so lange rückwärts gebaut, bis nichts mehr da ist.
Die spektakuläre Baustelle lockt Zuschauer an, die den Bagger bei der Arbeit
verfolgen, denn ein solch zerstörerisches Schauspiel bekommt man nicht oft zu
sehen. Und einen kleinen Bruder hat der große Bagger auch noch, der ihm beim
Aufräumen der Schuttberge hilft. Demnächst werden täglich lange Kolonnen von
Lastwagen anrollen und diese Unmengen von Betonschrott zur Deponie
transportieren. Für die Menschen, die in der Nähe der Baustelle und ihren Zufahrtswegen leben, sind diese Aktivitäten eine ziemlich große Belastung. Doch die Aussicht, schon bald von dem hässlichen Bautrümmer befreit zu sein, hilft beim Ertragen von Lärm und Dreck. Presse und Radio begleiten den Abriss des Hochhauses am Berliner Ring.

 

von Hartmut Fritz (Bilder und Text)

 

Weitere Fotodokumentationen findet man im Internet unter den beiden Links:

http://www.ksta.de/bergheim/abriss-am-berliner-ring-hat-begonnen,15189172,30032586.html

http://www.radioerft.de/erft/re/1276632/bilderalben?back=0

 

Hospizverein Bedburg/Bergheim…

„Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben“

Hospizverein Bedburg/Bergheim blickt auf annähernd 20 Jahre Unterstützungsarbeit zurück 

Vor fast zwanzig Jahren wurde am 25. Oktober 1995 der Verein Hospiz Bedburg-Bergheim e. V. gegründet. Nach einer etwa zweimonatigen Vorlaufzeit nahm der Verein im Januar 1996 die praktische Arbeit auf. Gleich zu Beginn konnte der Hospizverein unter anderem auf die Unterstützung von 36 Menschen zurückgreifen, die ihre Freizeit als ehrenamtliche Mitarbeiter zur Verfügung stellten. Bis heute hat sich die Zahl der ehrenamtlich Engagierten in etwa verdoppelt. 

Was ist eigentlich Hospiz? 

Es handelt sich um eine Bürgerinitiative, die das Ziel hat, schwerstkranken Menschen ein Sterben in Würde – möglichst in der häuslichen Umgebung – zu ermöglichen. 

Alle Haupt- und Ehrenamtlichen verstehen ihren Dienst im umfassenden Sinn als Lebens- und Sterbebegleitung sowohl für die Kranken in der letzten Lebensphase als auch für deren Angehörige. 

Hospiz ist auch ein Haus, in dem Menschen, für die ein Verbleiben im gewohnten Lebensumfeld nicht möglich ist, in ihrer letzten Lebensphase Geborgenheit, Halt, Sicherheit und Begleitung finden. 

Nicht zuletzt ist Hospiz jedoch eine Lebenseinstellung, die mit Grenzen und Begrenzungen, mit Ohnmacht und Endlichkeit positiv umzugehen und den Tod als einen Teil des Lebens zu akzeptieren versucht. 

Tätigkeitsbereiche des Hospizvereins 

Der Hospiz Bedburg-Bergheim e. V. ist in den Stadtbereichen von Bedburg, Bergheim und Elsdorf tätig. Darüber hinaus unterstützt er in Kooperation die anderen Hospizvereine des Erftkreises in den angrenzenden Stadtbezirken.

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, ehrenamtlich mitzuarbeiten. Auf Ihre Aufgaben werden Sie sorgfältig vorbereitet und dabei kontinuierlich begleitet. Sie haben die Freiheit, immer wieder selbst bestimmen zu können, in welchem Umfang und in welchen Bereichen Sie mithelfen wollen und können.

In Zusammenarbeit mit der Katholischen Familienbildungsstätte Anton-Heinen-Haus in Bergheim und in Kooperation mit den anderen Hospizvereinen im Rahmen der gemeinnützigen „Hospiz im Rhein-Erft-Kreis gGmbH“ bietet der Verein für alle Interessierten ein umfangreiches Fortbildungs- und Seminarprogramm an. 

Rückblick auf Geleistetes 

In einem Festakt am 25. Oktober 2015 wird der Hospiz Bedburg-Bergheim e. V. zurückblicken auf das, was von den Haupt- und Ehrenamtlichen mit Herzblut und Engagement in den vergangenen 20 Jahren geleistet wurde. Die Veranstaltung findet im Arkadenhof von Schloss Bedburg statt. 

www.hospiz-bedburg-bergheim.de 

Klosterstraße 2 (im Maria-Hilf-Krankenhaus)
50126 Bergheim

Telefon: 02271-45303, E-Mail: bergheim@hospiz-erft.de 

Das Büro ist besetzt am Montag und Donnerstag von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr oder nach Vereinbarung. 

Ansprechpartnerin: Romy Kohler

Auch ich werde älter…

mit 66 Jahren da fängt das Leben an!

Ja da sitze ich nun mit meinen 66 Jahren und denke übers Leben im Allgemeinen und übers das Älterwerden nach. Na ja älter bin ich ja schon, noch nicht wirklich alt aber auch nicht mehr jung. Na ja und von der Jugend das Alters bin ich auch schon ein paar Jährchen entfernt.

Neulich mein Mann und ich waren mit dem Auto unterwegs und ein anderes Auto fuhr mit 80 auf der Autobahn, auf der mittleren Spur versteht sich. Beim Überholen sah ich, dass der Fahrer na ja so wohl um die 70 war. Ich junges Ding sagte zu meinem Mann, kein Wunder ist ja auch ein alter Fahrer. Mein Mann holte mich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück und meinte , mein Liebes so weit bist du auch nicht mehr von der 70 entfernt. Charmant ist er mein Mann.

Nun gut. Als junge Frau dachte ich keinen Moment ans Alter. Frauen so ab 40 waren für mich schon alt. Ich war jung war verheiratet und bekam zwei Töchter. Und wie es damals so war gab ich meinen Beruf auf und war Hausfrau. Ich führte den Haushalt, kochte Obst ein, machte Gelee, nähte Kleider für die Kinder strickte und häkelte.
Es machte mir Spaß Hausfrau zu sein. Auch Frauen aus meinem Bekanntenkreis waren Hausfrauen.

Bewegung kam in mein Leben als die Kinder in den Kindergarten kamen. Ich wurde Elternbeirätin und machte das mit viel Einsatz. Und ich kam mal raus aus dem Alltäglichen.

Später dann klar wurde ich Elternbeirätin in der Schule und dann Elternbeiratsvorsitzende.

Ich war beschäftigt denn ich nahm diese Aufgaben ernst.

Ruck zuck waren diese Jahre vorbei und die Kinder groß. Und ich…ich war älter geworden einfach so.
Meine beiden Töchter haben mit 19 geheiratet und ich war plötzlich Schwiegermutter.
Noch sah man es im Spiegel nicht so deutlich, aber das Alter kam. Irgendwann kamen die ersten grauen Haare. Zum Glück sah man sie nicht sofort denn ich bin hellblond bzw. ich war hellblond.
Mit 47 wurde ich Oma, zwei Tage nach der Silberhochzeit.
Sind wirklich schon 25 Jahre vergangen?

Ich kann mich erinnern ich stand vor dem Spiegel und was sah ich, eine Frau ende 40 und…etwas aus der Form gegangen.
Klar ich war immer beschäftigt aber nie mit mir.

Als ich 52 war ging mein Mann in Altersteilzeit. Ich kann mich noch gut daran erinnern dass ich zu ihm sagte ob er das nicht verschieben könnte ich wäre doch noch so jung und es könnte doch nicht sein dass mein Mann schon in Altersteilzeit sei.

Das Alter brach mit Macht über mich herein. Ich muss aber an dieser Stelle sagen dass mein Mann ein paar Jährchen älter ist.

Mein Mann war nun zu Hause,und es ging wie bei vielen anderen das Leben änderte sich.Die Kinder aus dem Haus, der Mann zu Hause.
Wir waren Alt.
Doch dann hatte ich die Idee, meinem Mann brachte ich ratz fatz das Kochen bei ,also Gerichte die einfach waren und schnell gingen und ich ging Arbeiten.

Und so vergingen wieder ein paar Jahre und ich wurde 60. Schön war meine Geburtstagsfeier und wie schön war es wenn mir jemand sagte dass ich jung aussah und gar nicht wie 60. Wer hört das nicht gerne. Während meiner Arbeitszeit fing ich an am Computer zu arbeiten. Es machte mir Spaß und ich war stolz dass ich damit umgehen konnte.

Ich kaufte mir privat einen PC und lernte viel dazu, von wegen , was Hänschen nicht lernt,lernt Hans nimmermehr.
Und ob man auch mit 60 noch lernen kann wenn man es nur will.

Irgendwann hatte ich den Mut in ein Forum zu gehen und habe dort viele Leute kennengelernt. Meine beste Freundin habe ich dort gefunden. Wir kannten uns vorher nicht und heute sind wir sehr eng befreundet. Ich habe viele Kontakte und sie bringen Freude in mein Leben.

Als mein Mann vor 5 Jahren schwer erkrankte dachte ich die Welt bleibt stehen und alles ist vorbei. Die Kontakte im Netz halfen mir durch diese Zeit und gaben mir Mut. Und zum Glück nimmt die Krankheit meines Mannes einen langsamen Verlauf.
Mein Mann ist jetzt Mitte 70 und denkt kein bisschen über seine Krankheit nach. Das macht es mir auch leichter.

Ich habe wieder Freude am Leben und ja ich will Alt werden und dazu gehört das älter werden mit all seinen Wehwehchen. Ja ich weiß die wären sicher etwas weniger wenn ich besser auf mich aufgepasst hätte, es ist aber nicht so und ich mache das Beste daraus.

Morgens wenn ich aufstehe, dann knackt es in vielen Gelenken und wenn ich dann im Bad angelangt bin dann geht es schon etwas besser. Dann kommt er, der Blick in den Spiegel.

Auweia wer ist das denn, bei genauerem Hinsehen erkenne ich mich. Die Haare sind fasst weiß und das Gesicht, es ist das Gesicht einer älteren Frau. Dank meiner Leibesfülle haben sich Falten zurückgehalten, ja so um die Augen rum sind einige da, aber das sind Lachfältchen…ich hoffe mal.

Nach dem Duschen etwas Schminke ins Gesicht dann kann ich mich der Welt zeigen.

Ich bin neugierig auf die kommenden Jahre und ich wünsche mir alle Stufen das Alterns zu erleben. Es gehört einfach zum Leben.

Ja ich habe auch gesundheitliche Probleme, doch ich gehe sie an und versuche das Beste daraus zu machen. Ich passe inzwischen auf was und wie viel ich esse, ich mache Sport treffe mich mit Freundinnen und wir lachen wie in jungen Jahren.

Es war schön für mich festzustellen dass meine Gedanke die einer jungen Frau sind und ich auch über Quatsch lachen kann. Früher hat man mir gesagt ab einem gewissen Alter darf man dieses und jenes nicht mehr.

Doch man kann all das machen was man will, niemand kann uns da rein reden. Ich kann die Haare lang oder kurz tragen. ( Ich habe auch schon gehört, ab einem gewissen Alter sollte man) Ich kann anziehen was ich will, was mir gefällt.

Nein ich muss nicht mit Gewalt jung aussehen, das auf keinen Fall. Aber so dass ich mich wohlfühle. Die Seele dankt es mir.

Manchmal treffen wir uns mit Freunden von früher. Ja wir reden über Krankheiten, über die Kinder und Enkel ( ich habe inzwischen drei Enkelkinder). Wir reden auch über damals und lachen über die Erlebnisse die wir damals hatten. Und was früher schöner war.

Doch ich gebe es zu, ich denke auch daran, vielleicht etwas früher wieder in den Beruf gegangen zu sein. Oder auch mal einen Traum gelebt zu haben. Es gibt so vieles was ich noch erleben möchte wohl wissend dass einiges aus finanziellen Gründen nicht gehen wird.

Ich bin nicht traurig deshalb, und versuche kleine Träume zu leben und das gelingt mir sogar manchmal.
Meine Hausaufgaben habe ich auch schon gemacht.
Patienten und Betreuungsverfügung sind notariell beglaubigt, Vollmachten sind gemacht für den Fall der Fälle.
Ich muss nur noch Leben und das werden ich tun solange man mich lässt.
Ich freue mich auf jeden neuen Tag den ich erleben darf und ich werde ihn mit Leben füllen.

Ich freue mich auf die kommenden Jahre und bin gespannt was sie mir bringen!

Das Online-Team bedankt sich für diesen schönen Bericht! Er trifft fast alle Punkte in unserem Infoportal. Mitmachen, Alter, Internet/PC, Gemeinschaft, Vollmachten, Betreuungsverfügung.

Leider wollte Autorin nicht namentlich genannt werden! Wir bedanken uns bei Ihr! Vielleicht wurde hiermit der  Anfang gemacht zum “Aktiven Mitmachen” ! 

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