Frühjahrsmüdigkeit

Das große Gähnen

Überall sprießen die Blümchen aus der Erde, die Vögel zwitschern und die Bienen summen um die Wette. Die Sonne lacht, alle waschen ihr Auto oder brasseln im Garten. Und ich? Ich möchte am liebsten nur schlafen. Woher kommt diese große Frühjahrsmüdigkeit? Warum fühlt man sich in dieser schönen Jahreszeit immer so schlapp und lustlos und was kann man dagegen tun?

Frühjahrsmüdigkeit ist keine Krankheit sondern eine Reaktion unseres Körpers auf den Jahreszeitenwechsel. Angesichts der steigenden Temperaturen muss sich der Organismus wieder umstellen. Die Blutgefäße weiten sich, der Blutdruck sackt in den Keller – und das macht schläfrig. Schätzungsweise 50 bis 70 Prozent der Menschen in Deutschland empfinden den saisonalen Umschwung im Frühjahr als einen richtigen Kraftakt. Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen und Ältere sind besonders empfindlich für die Umstellung.

Schuld daran sind auch die Hormone. Im Blut hat sich die langen düsteren Wintermonate über das Schlafhormons Melatonin angesammelt. Mit mehr Helligkeit lässt die Konzentration nach und es wird fleißig Glücksgefühl ausschüttendes Serotonin produziert.  

Bewegung hilft

  • Helfen kann Bewegung. Gehen Sie raus an die frische Luft, tanken Sie Tageslicht und aktivieren Sie so Ihren biologischen Wecker. Gähnen kann man auch im Freien.
  • Es muss kein Marathon sein, um den Kreislauf wieder auf Touren zu bringen. Schon ein leichter Spaziergang reicht, um wieder auf Trab zu kommen und Sauerstoff in die Adern zu pumpen.
  • Ihr Körper schreit nach Vitaminen. Frisches Obst und Gemüse regen den Stoffwechsel an.
  • Wer sich über längere Zeit oder ungewöhnlich stark erschöpft fühlt, sollte auf jeden Fall seinen Arzt um Rat fragen, um andere Ursachen wie Depressionen oder die Schilddrüse auszuschließen.

von Andrea Floß

Schwierige Frage

Meine „Wunschenkelin“, 17 Jahre alt, bat mich, mit ihr einen Einkaufsbummel zu machen.Gerne kam ich dieser Bitte nach. Unterwegs erkundigte ich mich, ob sie etwas Bestimmtes suche. Da berichtete sie mir, dass sie zu ihrem Freund fahre und deshalb ein Geschenk für dessen Mutter kaufen wolle.
Laut Aussage des Freundes „stehe“ seine Mutter total auf duftende Seife. 

Im Einkaufscenter angekommen, bummelten wir durch diverse Geschäfte und entschlossen uns dann, in einer Parfümerie nach der Seife zu suchen. Ein junger Mann fragte nach unseren Wünschen und meine Enkelin erklärte ihm, wonach wir Ausschau hielten.
Er meinte daraufhin: „Kommen Sie bitte mit um die Ecke in unser Seifenparadies.“
Wir folgten ihm und standen vor einer großen Auswahl von Seifen- und Körperpuderpackungen. Ich war total begeistert, denn auch ich liebe diese Dinge sehr. 

Nach einer Weile hatte meine Enkelin ihre Auswahl getroffen, während ich noch immer begeistert an den unterschiedlichsten Seifen schnupperte.
Der Verkäufer fragte meine Enkelin, ob die Seife als Geschenk verpackt werden soll. Als sie dies bejahte, erklärte ihr der junge Mann: „Ich werde das schon einmal erledigen. Währenddessen können Sie Ihrer Mutter noch ein wenig Gesellschaft leisten.“ Völlig verblüfft schaute meine Enkelin zuerst mich und dann den Verkäufer an. „Das ist nicht meine Mutter, sondern meine Oma“, rief sie ihm empört hinterher.
Der junge Mann schaute erschrocken zurück und meinte, dass habe er doch nicht wissen können. 
Nachdem wir die Parfümerie verlassen hatten, war meine Enkelin recht still. Auf der Rückfahrt meinte sie dann zu mir: „Oma, warum meinen die Leute immer, dass Du meine Mutter bist? Sehe ich so alt oder siehst Du so jung aus?“

von Christ Commer

Alltag leichter machen…

Kleine Dinge, die den Alltag leichter machen

Haben Sie auch schon einmal festgestellt, dass mit zunehmendem Alter manches nicht mehr so leicht fällt wie in jungen Jahren. Es sind oft Kleinigkeiten, die uns bewusst machen, dass uns inzwischen Grenzen gesetzt sind.

Für einige Probleme gibt es jedoch praktische Lösungshilfen.

Sitzhöhe

Oftmals gestaltet sich das Aufstehen schon recht schwierig. Viele Sitzmöbel oder Betten sind einfach zu niedrig. Abhilfe schaffen können hier Erhöhungen aus Kunststoff oder Holz, mit deren Hilfe alles auf eine bequeme Höhe gebracht werden kann. Sie sind in Möbelgeschäften zu erwerben. Wer möchte, kann natürlich auch einen Schreiner zu Rate ziehen.

Schriftgröße

Haben Sie Probleme beim Lesen? Hier können Leselupen helfen. Zum einen gibt es die klassischen Lupen mit Handgriff. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich eine Tischlupe zuzulegen. Diese wird beispielsweise über eine Zeitung oder ein Buch gestellt und erleichtert so das Lesen. Zu finden sind derartige Lupen beispielsweise beim Optiker.

Telefon

Viele Telefone, vor allem aber Handys und Smartphones, haben recht kleine Tasten. Es werden aber auch Senioren-Telefone angeboten. Diese sind mit größeren Tasten ausgestattet und mit Hörgeräten kompatibel. Dafür kommen sie ohne komplizierte Zusatzfunktionen aus. Sie bieten sogar, wenn gewünscht, eine Notruffunktion. Per Knopfdruck kann so Hilfe geholt werden.

Greif-/Halteprobleme

Manchem fällt das Greifen oder Halten von Stiften, Kugelschreibern oder Besteckteilen schwer. Mit Hilfe von darüber geschobenen Kunststoffröllchen bereitet das Handhaben dieser Dinge keine Schwierigkeiten mehr. Für Flaschen und Gläser mit Schraubverschlüssen gibt es spezielle Öffner, die einfach und effektiv zu handhaben sind. Für Stifte gibt es diese Griffverdickungen im Schreibwarengeschäft.

Lichtschalter

Nicht in jeder Wohnung befinden sich überall beleuchtete Schalter. Diese sind natürlich im Dunkeln leichter zu finden. Es muss jedoch nicht unbedingt ein kompletter Austausch der Schalter vorgenommen werden. Einfacher und preiswerter geht es auch mit Leuchtpunkten zum Aufkleben.

von Christa Commer

Die katholische Pfarrkirche St. Remigius in Bergheim/Erft

Ein Bericht von Heinz Wieczarkowiecz einem der Gästeführer in der Stadt Bergheim… Schwerpunkt: Kirchenführung St. Remigius, über:

Die Sanierungsmaßnahmen 

Die Kirche, musste mehrmals wegen entstandener Bergschäden in den 60iger und 70iger renoviert werden. 1984/85 traten wieder neue schwere Schäden in Form von Risse im Chorbereich auf. In den Jahren von 1989 bis 1994 musste die Kirche wegen umfangreicher Sanierungsmaßnahmen geschlossen und komplett ausgeräumt werden. Sogar die kostbaren Fenster wurden ausgebaut.  Der Fußboden wurde 3,5 m tief vollständig abgetragen, an einigen Stellen wurde sogar 6 m tief ausgeschachtet.

Das gesamte Mauerwerk wurde durch einen Balkenrost aus Beton unterfangen.
Hierzu mussten erst die Außenmauern und die Säulen durch Bohrpfähle gestützt werden. Über diese Bohrpfähle wurden abschnittsweise 65 cm hohe Querbalken und 40 m lange Längsbalken des Balkenrostes eingebaut. Unter den Kreuzungs- und Endpunkten dieses Balkenrostes, also auf der Höhe der Kirchenmauern und an den Pfeilern, wurden Einzelfundamente hergestellt.

Im Chor, wo sich die  unterschiedlichen Setzungen auswirken, wurden zwischen Balkenrost und Einzelfundamenten elektronisch gesteuerte Federausgleichselemente eingebaut. Diese gleichen die unterschiedlichen Setzungen aus. Eine elektronische Schlauchwaage wurde unter dem Balkenrost installiert; dort registriert sie jegliche höhenmäßige Lageveränderung sowohl des Stahlbeton-Balkenrostes als auch der Einzelfundamente, Die Messergebnisse werden aufgezeichnet und können jederzeit abgerufen werden. 

Nach den Bauarbeiten begannen dann die Instandsetzungsarbeiten im Inneren.
Die Risse im Mauerwerk und im Gewölbe wurden beseitigt. Der Chor und die Seitenkapellen erhielten neue Gewölbe. Der Fußboden wurde komplett, der Innenputz wurde zum größten Teil erneuert.

Des Weiteren wurde die alte Sakristei abgerissen und durch eine neue ersetzt.

Im November 1992 war die Pfarrkirche St. Remigius gesichert und im Februar 1994 wurde die Kirche wieder feierlich eröffnet. 

Archäologische Untersuchungen 

Bei den Ausschachtungen des Fußbodens stieß man im Bereich des Ostchores und des Mittelschiffes auf alte Grabplatten und Backstein-gemauerte Grüfte aus dem 16./17. Jhd.. Nach Öffnung der Grüfte fand man sterbliche Überreste.

Die Archäologen des Rhein. Amtes für Bodendenkmalpflege führten die Ausgrabungen durch. Obwohl mit Mundschutz gearbeitet wurde, traten Symptome wie Übelkeit und Unwohlsein auf.

Es wurden toxikologische Untersuchungen durchgeführt und man fand mehrere Arten von giftigen Schimmelpilzen („der Fluch des Pharao“).

Diese Untersuchungsergebnisse führten dazu, dass die Arbeiten abgebrochen und die Grüfte abgebaggert wurden.   

Kirchenführungstermine mit Heinz Wieczarkowiecz siehe:

Zum Stadtführungsprogramm hier klicken…

  

Quellennachweis:    

Mathias Weber:
Katholische Pfarrkirche St. Remmigius und St.-Georgs-Kapelle

Frank Kretzschmar:
Kirchen, Klöster und Kapellen im Erftkreis

Pfarrgemeinde St. Remigius:
Festschrift zum Wiedereinzug in die Pfarrkiche St. Remigius 1994

Bergheimer Stadtführer:
Historische Bauten, Denkmäler und Kunstwerke im Bereich der Fußgängerzone

 

Dank für diesen interessanten Bericht, sagt das Fachforumseniorenarbeit

Werbepost sagt dazu:

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Passionskreuz im Rauland erstrahlt – kurz nach Ostern – in neuem Glanz

Das alte Wegekreuz im Rauland (Quadrath-Ichendorf) war in den letzten Jahren aufgrund von Witterungseinflüssen in einem schlechten Zustand geraten und eine Restaurierung wurde dringend notwendig. Wegekreuze waren in den vergangenen Jahrhunderten immer ein Zeichen des Glaubens und wurden oft von der Bevölkerung selbst aufgestellt.

Früher wurde das Kreuz im Rauland bei den sogenannten Bittprozessionen vor Christi Himmelfahrt- ein Flurumgang mit dem Gottes Segen, vor allen Dingen für eine gute Ernte oder die Abwendung von Gefahren und Notsituationen erbeten wurde – aufgesucht. Umso wichtiger, dass es erhalten bleibt.
Der Verein für Geschichte und Heimatkunde Quadrath-Ichendorf 1985 e. V. hat es sich seit langer Zeit schon zur Aufgabe gemacht, dabei zu helfen Denkmäler in Quadrath-Ichendorf zu bewahren. Hierzu gehört auch das Wegekreuz im Rauland. 

Der ortsansässige Malermeister Marcel Günther hat die Restaurationsarbeiten dankenswerterweise übernommen. Sein Vater Hermann-Josef Günther hatte schon einmal mit der Dachdeckerfirma Meusch vor ca. 25 Jahren das erhaltungswürdige Passionskreuz im Auftrag des Heimatvereins restauriert.  

 

Das nächste Objekt, das der Heimatverein nun in Angriff nimmt,
ist das Wegekreuz Ecke Pliesmühlenstraße/Bertlingsgasse.

Gesendet von Astrid Machuj

Gesehen Kölner Rundschau, Danke
 

Römer eroberten Bergheim

Am Sonntag 19.04.2015, strömten bei strahlendem Sonnenschein nicht nur viele Besucher zum Frühlingsmarkt in der Fußgängerzone, sondern auch zum Tag der Offenen Tür in der BERGHEIMAT. Es schien, als hätten die Veranstalter einen Pakt mit dem römischen Sonnengott geschlossen.

Einige hundert Besucher verweilten im Museumshof an den Verkaufsständen mit rustikalen Köstlichkeiten und leckerem Kuchen oder schlenderten durch die aktuelle Ausstellung „Römer ganz nah … in Bergheim“. Mehrere Museumsführungen brachten den Besuchern das römische Leben näher. In der Museumswerkstatt arbeiten „Lehrlinge des römischen Kunsthandwerks“ eifrig an der Herstellung von Schlangenarmbändern, römischen Glücksbringer und Lorbeerkränzen.

Das Highlight des Tages bildete eine Modenschau mit römischer und keltischer Kleidung. Römische Legionärskleidung war ebenso zu bestaunen, wie römische und keltische Bürger- und Bauernkleidung. Im Rheinland war der Keltenstamm der Eburonen ansäßig, der im Jahr 53/51 v. Chr. weitgehend vernichtet wurde.

 

Die Kelten trugen im Gegensatz zu den Römern auch lange und kurze Hosen. Eine der Römerinnen, war sogar eine richtig gute Partie, denn sie war reich mit Schmuck behangen. Durch das Programm führten der Legionär Jucundus Julianus, alias Frank Kellner und der Keltenfürst Georg Eul. Ihr Fachwissen und die begeisternde Art vom römischen Leben in unserer Region zu erzählen, faszinierte Kinder und Erwachsene zugleich.Im Gepäck hatte er noch ein römisches Schmuckkästchen, zahlreiche Ketten und Parfümflaschen. Die Ehrenamtler, ganz besonders auch der Moderator und die Models ernteten tosenden Applaus.

Als dann zu hören war: „Ihr mögt es nicht glauben, wir haben gerade den 450sten Besucher gezählt“, stand unumstößlich fest, die Römer und ihre Ausstellung erobern die Herzen Ihrer Gäste.

von Astrid Machuj

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Astrid Machuj, 02271-97380.

Gehen Sie gerne zum Zahnarzt?

Ich – ehrlich gesagt – nicht! Mir schlottern immer die Knie, wenn ein Zahnarzttermin ansteht.Ich kenne meinen Zahnarzt inzwischen 35 Jahre. Besonders gut gefiel mir von Anfang an, dass er großes Verständnis für meine Ängste hatte. Anlässlich meines ersten Besuches erklärte er mir, dass er auch immer in Panik ausbricht, wenn er zu einem Kollegen muss. Zudem haben wir zu meiner Freude die gleiche Art Humor.

Kürzlich war es wieder soweit. Die halbjährliche professionelle Zahnreinigung stand an und anschließend sollte die regelmäßige Kontrolluntersuchung vorgenommen werden. Nachdem die Zahnreinigung erledigt war, kam der Zahnarzt ins Behandlungszimmer, begrüßte mich mit Handkuss und den fröhlichen Worten: „Da ist ja eine meiner Lieblingspatientinnen.“ Er überprüfte meine Zähne und meinte, dass ihm eine Kleinigkeit aufgefallen sei, die korrigiert werden sollte.

Der entsprechende Behandlungstermin war für die nächste Woche vereinbart. Pünktlich erschien ich in der Praxis und wurde sofort ins Behandlungszimmer geführt. Während der Zahnarzt die Behandlung vornahm, meinte er zu mir: „Wir wollen doch dafür sorgen, dass Ihr Mann Sie morgens beim Frühstück wieder mit einem strahlenden Lächeln sieht.“

Nach kurzer Zeit war die Behandlung beendet. Ich erklärte meinem Zahnarzt: „Welcher Mann? Sie wissen doch, dass ich alleine lebe.“ Der Zahnarzt sah mich ganz erstaunt an und sagte: „Sie haben keinen Mann? Das wusste ich doch nicht. Hätte ich das gewusst. Obwohl – momentan bin ich ja noch vergeben. Was soll ich denn mit meiner Frau machen?“ Ich war überrascht, konterte aber schnell: „Sie wollen mir jetzt doch nicht sagen, dass Sie mich auf die Warteliste setzen wollen.“ Er schaute mich verblüfft an und wir brachen in Gelächter aus. Ein zunächst unangenehmer Termin fand damit ein fröhliches Ende

von Christa Commer

Lachen ist gesund…

Mit dem Älterwerden ist das so eine Sache. Ich habe im vergangenen Monat meinen 66. Geburtstag gefeiert, werde aber meist etliche Jahre jünger geschätzt. Das führt manchmal zu komischen Situationen.

In der vergangenen Woche erhielt ich Besuch aus Berlin. Der Sohn meiner Cousine hatte sich überraschend entschlossen, wieder einmal bei mir „vorbeizuschauen“.
Er wird in Kürze 33 Jahre alt. Wir sind uns in vielen Dingen sehr ähnlich und verstehen uns prima. Da wir auch meistens über die gleichen Dinge lachen können, haben wir stets viel Spaß miteinander.

Ich holte also letzte Woche den jungen Mann am Bahnhof ab. Für den restlichen Heimweg nahmen wir ein Taxi. Ich saß vorne neben der Fahrerin. Da ich diese kannte, haben wir uns während der Fahrt unterhalten. Vor der Haustür stieg mein Besuch schon aus und holte sein Gepäck aus dem Kofferraum, während ich mich um die Zahlung des Fahrpreises kümmerte. Ich beendete das Gespräch mit der Fahrerin und wollte gerade aussteigen, als diese über die Schulter zurückblickte und mir erklärte: „Ihr Mann ist schon fast drinnen!“ Ich wies darauf hin, dass es sich nicht um meinen Mann handele, ich sei ja doppelt so alt wie er. Daraufhin meinte sie: „Sie passen aber gut zusammen. Außerdem spielt das Alter doch heutzutage keine Rolle.“

Lachend stieg ich aus dem Taxi und holte meinen Besuch an der Haustür ein.
Er schaute mich an und fragte, was ich wohl wieder ausgeheckt habe. Ich beteuerte, dass ich in keinster Weise etwas ausgeheckt hätte, aber er glaubte mir nicht. „Du grinst so verschmitzt in Dich hinein“, meinte er. Wieder erklärte ich ihm, dass er sich irre, doch er ließ nicht locker. Als ich ihm dann erzählte, was die Taxifahrerin geäußert hatte, meinte er: „Na prima, der Tag is jeloofen. Mit dem Taxi fahr‘ ick nich mehr!“

Es wurde noch ein lustiger Abend.

von Christa Commer

Aufgeschnappt

Vor einigen Tagen hatte ich Verschiedenes in Bergheim zu erledigen. Ich drehte meine Runde und beschloss angesichts der Tatsache, dass der Bus erst in etwa 40 Minuten abfahren würde, im KAUFLAND noch einige Kleinigkeiten zu besorgen. Nach einer halben Stunde war auch der Einkauf erledigt, und ich begab mich zur Bushaltestelle.

Die Bushaltestelle befindet sich unmittelbar hinter dem KAUFLAND-Gebäude. Hier standen bereits einige – meist ältere – Damen mit Taschen und Tüten, darunter auch zwei gehbehinderte Damen. Offensichtlich hatten alle ebenfalls einen Einkaufsbummel gemacht. Da ich in unmittelbarer Nähe stand, konnte ich ihr Gespräch nicht überhören.

Die Damen unterhielten sich darüber, dass der Alltag im Alter und insbesondere mit einer Behinderung nicht immer leicht zu bewältigen sei. Sie waren sich einig, dass die vor einigen Jahren eingeführte Buslinie 969 (sog. Ringverkehr) eine große Erleichterung darstelle. Allerdings habe niemand daran gedacht, an der Bushaltestelle hinter dem KAUFLAND-Gebäude eine Bank aufzustellen. Sie bedauerten dies sehr, denn langes Stehen falle ihnen recht schwer. Die Damen räumten ein, dass zwar die Möglichkeit bestehe, bis zur Bushaltestelle am Bahnhof zu laufen. Dort befänden sich Sitzgelegenheiten, aber der Weg dorthin sei mit den Einkaufstüten nicht zu bewältigen.

Insgeheim muss ich den Damen recht geben. Ständig wird davon gesprochen, dass man mehr auf die Belange der Senioren eingehen wolle und müsse. Allerdings wird dabei oft kaum an verhältnismäßig kleine Dinge wie eine Haltestellenbank gedacht. Ich frage mich, woran das liegt. Fehlt vielleicht nur ein entsprechender Hinweis an geeigneter Stelle? Ich habe mir vorgenommen, in dieser Hinsicht einmal nachzuhaken.

von Christa Commer

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