Wenn sich eine wissenschaftlich fundierte Erkenntnis durchsetzt, neigen wir zu der Annahme dies wäre wahr. Dann halten wir dieser Meinung die Treue… das ist menschlich, aber auch fatal. Besser ist zu erkennen: Wahr ist etwas nur, bis es durch eine neue, fundierte Erkenntnis widerlegt wird. Somit ist Wahrheit relativ, sie ist einfach nur unser derzeitiger Erkenntnisstand.
Und weil diese Tatsache nicht nur für die Wissenschaft gilt, sondern auch in anderen Lebensbereichen, tun wir gut daran, auch allgemein unsere Meinung zur Wahrheit in Frage zu stellen. Womöglich denken und argumentieren wir manchmal in Kategorien, die uns nicht weiterbringen. Zum Beispiel in wahr und falsch, in schwarz und weiß, in ich habe recht und du unrecht. Hilfreich ist es, für andere Sichtweisen offen zu sein und bereit dazu, eigene Ansichten zu revidieren.
Der Dichter Andre Gide schrieb:
“Glaube denen, die die Wahrheit suchen und misstraue denen, die behaupten sie gefunden zu haben.”
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von Helga-Agnes Cubitzki
März 19
Wie wahr ist die Wahrheit?
März 18
Tipp: Die Haut verwöhnen mit natürlichen Zutaten
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Jetzt zum Ende des Winters sieht unsere Haut manchmal etwas müde aus. Um sie zu verwöhnen, haben wir eigentlich alles in der Küche.
Hier 2 Rezepte für nährende und pflegende Gesichtsmasken.
Sie immer frisch zubereiten, leicht in die Haut einmassieren und 15 bis 30 Minuten einwirken lassen. Dann mit lauwarmen Wasser das Gesicht reinigen.
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Eiweiß-Maske
Ein Eiweiß leicht schlagen und mit Milchpulver und dem Saft einer ausgepressten Gurke vermischen. Alternativ Tomatensaft und Creme fraiche verwenden.
Kleiner Tipp:
Immer, wenn du ein Ei aufschlägst, streiche mit dem Finger ein wenig Eiweiß auf die Augenpartie. Wenn es getrocknet ist, abwaschen.
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Maske gegen Falten
Einen Esslöffel Mandelöl mit einem Teelöffel Honig vermischen und auf das gereinigte Gesicht auftragen. Nach einigen Tagen wird die Haut straffer und wirkt verjüngt.
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von Annemarie Esser
März 17
So war das damals, eine Zeitgeschichte…
Meine erste Liebe war Ende August 1958. Ich weiß das noch so genau, weil an dem Wochenende bei uns immer Kirmes war. Ich war 14.5 Jahre und schon recht gut dabei. Es waren zu der Zeit grade junge Italiener ins Dorf gekommen, die bei uns in den Kohleminen arbeiten wollten. Die jungen Männer erregten bei uns Mädchen große Aufmerksamkeit, denn sie sangen auf der Straße zu der Gitarre, waren sehr direkt und charmant. Die Italienische Sprache klang wie Musik in meinen Ohren. Bald hatten einige ältere Mädchen ein Verhältnis mit einem der jungen Männer. Doch es interessierte sich auch einer für mich. Er war klein, doch das passte gut zu mir, ich war ja selber noch nicht ausgewachsen. Nachdem wir zusammen so gut es eben ging geredet und gelacht hatten, nahm er mich beiseite und küsste mich auf den Mund. Ich war überrascht, erschrocken aber fand es doch sehr spannend. Ich weiß noch das ich dachte: „Oh, so ist also die Liebe“. In der darauffolgenden Nacht konnte ich kaum schlafen vor Aufregung. Ich bin Mario noch öfters begegnet und jedes Mal war es eine wilde Küsserei, mehr aber nicht. Mario war sicher der Meinung, ich war noch ein Kind, denn immerhin war er ja schon 20. Nach einer Woche bekam ich zum ersten Mal die Periode. Ich war sehr erschrocken, weil ich das mit Mario in Verbindung brachte. Meine Freundin meinte, ich sei bestimmt schwanger. Wir waren schon etwas aufgeklärt, doch man kann ja nie wissen. Ich hatte große Panik. War doch im Dorf ein Mädchen, die mit 14 Jahre schon Mutter geworden war und die uns Mädchen als Abschreckung diente. Ich steckte alle mögliche Tücher, die ich finden konnte in meine Hosen und ließ sie dann unter meinem Bett verschwinden, um meine Mutter ja nicht über meine „Schwangerschaft“ erzählen zu müssen. Ich stand am Fenster und hörte, wie meine Mutter die Zimmerböden im Nachbarszimmer wischte. Sie kam meinem Zimmer näher und ich wusste, sie wird auch unter meinem Bett wischen. Aber ich konnte nicht mehr flüchten, ich saß in der Falle. Sie wird mich gleich sicher mit dem Mob erschlagen, dachte ich. Ich wagte kaum zu atmen. Da kam sie in meinem Zimmer und der Mob verschwand unter meinem Bett. Da hörte ich meine Mutter ganz hinter mir sagen: „Ach, hast Du die Schweinerei auch schon“. Eine zentnerschwere Last fiel mir von den Schultern, mindestens. Ich hatte schon vor, mit Mario darüber zu sprechen, der hätte sich sicher mit seinen Freunden über das Küken, dass ich war amüsiert. Wir sind noch einige Male ins Kino gegangen, da wurde man nicht so beobachtet wie auf der Straße. Tanzen dürfte ich ja noch nicht. Es gab damals so viel Auswahl unter den jungen Männern, dass ich bald einen anderen hatte, die Liebeleien dauerten damals nicht sehr lange. Aber an Mario denke ich noch öfter zurück, er war ja meine erste Erfahrung mit der Liebe.
von Maria Voss
März 17
Eine schöne Frühlingsgeschichte …
Gerne erzähle ich meinen Enkelkindern von früher, als ich selber noch ein Kind war. Als neulich Leonie fragte: “Oma, welches sind eigentlich deine Lieblingsblumen?” Da musste ich nicht lange nachdenken. “Maiglöckchen” antwortete ich, “sie sind so schlicht und durften so betörend. Außerdem hat euer Opa mir zum ersten Rendez-vous ein Sträußchen Maiglöckchen mitgebracht. So etwas vergisst man nicht. Ich kann euch demnächst mal mein geheimes Maiglöckchen Gebiet im Wald zeigen. Dort habe ich als Kind Körbe voll davon gepflückt, kleine Sträußchen gebunden und am Straßenrand an Autofahrer verkauft. Das gab ein schönes Taschengeld…”
“Aber Oma”, sagte Leonie, ” Maiglöckchen dürfen doch nicht gepflückt werden, das ist verboten hat unsere Lehrerin gesagt.” Und Peter fügt noch hinzu: “Außerdem sind sie giftig.” Mir fiel nur ein zu sagen: “Du sollst sie ja nicht essen.” “Wirklich schade, dass sie unter Naturschutz stehen”, sagte Leonie…”Taschengeld hätte ich mir auch gerne verdient.” Und Peter, dem kleinen Herzensbrecher fiel ein: “Oma, wenn bald die Maiglöckchen in unserem Garten raus kommen, dann bekommst du ein Sträußchen!”
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von Annemarie Esser
März 16
7. “Tour de Flönz” macht wieder in Glessen halt
Am Ostersamstag, 31. März, auf dem Theo-Oster Platz

Foto: Robert Budka
Bei der Tour de Flönz geht es um die Wurst. Die Pulheimer Karnevalsgesellschaft „Ahl Häre“ Oldtimer-Freunde veranstalten das große Oldtimer-Spektakel bereits zum siebten Mal – also, wie es in Köln heißt, schon traditionell. Zum fünften Mal macht die Tour kurz vor dem Ziel auch wieder in Glessen Station. Die Fahrzeuge kommen am Ostersamstag gegen 15 Uhr über den Theo-Oster-Platz, holen sich einen Durchfahrt-Stempel ab und werden bei der Gelegenheit dem Publikum ausführlich vorgestellt. 2017 war das Wetter nicht unbedingt gut, trotzdem sind viele Zuschauer gekommen. 2018 soll der Glessen-Stopp noch um eine Attraktion bereichert werden – es lohnt sich also.
Wie alles ins Rollen kam:
Vor sieben Jahren haben ein paar Freunde alter Autos zusammen gesessen und hatten die Idee, „mer möd ens en Oldtimer-Tour orjanisiere.“
Gesagt, getan. „Ganz so einfach war es nicht, denn wir leben in Deutschland, Ordnung muss sein und so sind wir von einer offiziellen Stelle zur nächsten gerannt um die erforderlichen Genehmigungen zusammenzubekommen“, erzählt der Glessener Karl-Josef Keller, der von Anfang an dabei war und die Parade in Glessen moderiert. War nicht einfach, Spaß hat es trotzdem gemacht. Der rührige Präsident der Pulheimer Karnevals-Gesellschaft „Ahl Häre“, Norbert Rohde, teilte die Begeisterung und rief eine Abteilung „Oldtimer-Freunde“ ins Leben – die Grundlage für weitere Veranstaltungen. Den Namen „Tour de Flönz“ hat die 100 km lange touristische Rundfahrt durch den Rhein-Erft-Kreis wegen des Preises, der dem Sieger am Ende winkt: Eine riesige „Blootwoosch“.
„Anfangs dachten wir, wer holt sein altes Schätzchen am Ostersamstag – so früh im Jahr – schon aus der Garage um in einen Wettbewerb um eine Blutwurst zu treten?“ Inzwischen melden sich innerhalb kürzester Zeit so viele an, dass die Teilnehmerzahl auf 65 Plätze beschränkt werden musste. Teilnahmeberechtigt ist jedes 3- bis 4-jährige Fahrzeug bis Baujahr 1988. Interessante Jüngere werden eventuell auch noch zugelassen. Das älteste Fahrzeug erhält die Startnummer 1.
Los geht es mit der Präsentation der Oldtimer ab 10 Uhr auf dem Pulheimer Marktplatz, wo auch die technische Abnahme und die Ausgabe der Fahrunterlagen stattfindet. Das Roadbook weist den Weg – die Strecke ist vorher natürlich streng geheim. Der Startschuss fällt ab 12 Uhr im Minutentakt, aufsteigend nach Fahrnummern. Auf der Tour sind kleine Aufgaben und Prüfungen zu erledigen, die in die Wertung einfließen.
Schon ganz aufgeregt ist unser Redaktionsmitglied Andrea Floß, die zum ersten Mal als Beifahrerin live von der Tour berichten wird – wenn sie bis dahin ihr Pony gesattelt bekommt…
März 16
Kartoffel-Feldsalat mit Champions und Spargel
Kartoffel-Feldsalat mit Champions und Spargel
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Zutaten für 2 Personen
10 Kartoffeln
250 g Feldsalat
300 g grüner Spargel
10 weiße Champions
Kürbiskernöl, Olivenöl, Zitrone, Salz, Kräuter der Provence
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Zubereitung
Kartoffeln bissfest kochen, schälen und in Scheiben schneiden.
Die Champions putzen und in vierteln. Den grünen Spargel in 3 cm lange Stücke schneiden
Spargel und Champions mit Olivenöl und Kräutern der Provence
anbraten und salzen. Den Feldsalat gut waschen und mit den anderen Zutaten anrichten. Mit Kürbiskernöl und etwas Zitrone würzen.
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von Gertrud Breuer
März 15
Tipp: Eier färben mit Naturfarben
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Das ist nicht schwer, erfordert nur etwas Geduld, weil die Naturfarben etwas langsamer färben, als chemische. Darum empfehle ich auch weiße Eier. Die leicht gedämpften Farben machen genau so viel Freude und wirken sehr elegant. Man kann Naturfarben kaufen, z. B. in der Apotheke oder selber machen, indem man rote Beete, Zwiebeln, Petersilie, Kurkuma oder Blaubeeren verwendet. Wer die Eier dekorieren möchte, sammelt vorher Blüten und Blätter. Dazu wird das rohe Ei an der Stelle, wo das Kleeblatt, oder die Blüte kleben soll, mit Eiweiß eingepinselt. Dann zieht man vorsichtig einen alten Nylon-Strumpf darüber und knotet ihn fest zu. Jetzt den Topf mit der Naturfarbe zum Kochen bringen und die Eier 8 Minuten darin kochen. Anschließend kalt abschrecken und vorsichtig den Strumpf wieder entfernen. Wer es glänzend mag, kann sie noch mit einer glycerinhaltigen Creme einreiben.
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von Reni Petersen