Ehrenamtliche bieten Zeit zum Zuhören

Monique Roden und Hans-Jürgen Knabben vom EFI-Team Bergheim
„Unsere moderne Welt mag in vielen Dingen schneller und effizienter geworden sein, doch leider hat das Kommunizieren zwischen Menschen immer weniger Raum“, findet Sozialpädagogin Christine Kostasch. Das soll sich in Kenten mit der “Plauderbank” auf dem Hubertusplatz jetzt ändern: Ehrenamtler aus dem EFI-Team Bergheim griffen das Projekt, das in anderen Städten bereits erfolgreich gestartet ist, auf und bieten Zeit zum Zuhören. Die Idee dazu hatte die Bergheimerin Monique Roden, auch der Kentener Ortsbürgermeister und EFI-Team-Vorsitzende Hans-Jürgen Knabben war sofort Feuer und Flamme und half mit Christine Kostasch bei der Umsetzung.
„Viele Menschen – gerade aus der älteren Generation – fühlen sich einsam und isoliert, ziehen sich zurück und sind mit unserer schnelllebigen Zeit überfordert“, so Knabben. Wie in vielen anderen Städten auch, sei in Bergheim die Anzahl der Single-Haushalte in den letzten Jahren stark gestiegen, ebenso die Zahl der Seniorinnen und Senioren. Ein verändertes Freizeitverhalten und nicht zuletzt die sozialen Medien trügen mit dazu bei, dass kommunikative Fähigkeiten verlernt werden.

Ehrenamtliche vom EFI-Team Bergheim bieten auf der Plauderbank am Hubertusmarkt in Kenten Zeit zum Zuhören
„Wir sind keine Berater oder Helfer für Alltagsfragen. Wir bieten uns lediglich als Zuhörer an“, so der Projektleiter weiter. Seine Erlebnisse zu teilen, darüber zu reden, was einen bedrückt, was man erlebt oder worüber man sich gefreut hat, könne eine positive Wirkung haben. Die Termine werden über „Unser Kenten“ auf Facebook kommuniziert. „Man kann aber auch einfach so vorbeikommen – wir nehmen uns Zeit.”