Tanzen ist die beste Medizin … vor allem für Senioren.
Mit tänzerischem Schwung ins Alter… Rüstig auf dem Tanzparkett…
Tanzen macht Spaß, tanzen hält fit, Training für den Körper, Balsam für die Seele ….
Gemeinsam macht mehr Spaß. Wie wäre es mit Quickstep & ChaChaCha?
Info unter: Bitte hier klicken…
März 27
Seniorentanzen:Tanzen ist die beste Medizin
März 25
Pflege im Rhein-Erft-Kreis
Eine Internetplattform vom Rhein-Erft-Kreis bietet Ihnen alle Informationen
rund um die Themen Pflege und Soziales. Neben ausführlichen Informationen über Krankheitserscheinungen werden auch genaue Ansprechpartner und Informationsstellen für Sie bereitgestellt.
März 25
Der Frühling ist da!
Frühling lässt sein blaues Band
wieder flattern durch die Lüfte.
Süße, wohlbekannte Düfte
streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s, Dich hab‘ ich vernommen.
Dieses Gedicht ging mir angesichts der gerade auf meinem Balkon blühenden Märzveilchen durch den Sinn.
Märzveilchen sind neben Freesien und Schneeglöckchen meine Lieblingsblumen. Ich mag ihre zarten iolithfarbenen Blüten und den zauberhaften Duft. Zu gern würde ich sie pflücken, damit ich mich auch in meinem Wohnzimmer daran erfreuen kann. Allerdings – so genügsam sie in der Natur auch sind – verwelken sie nach dem Pflücken viel zu schnell. Daher begnüge ich mich damit, sie in meinem Blumenkübel auf dem Balkon zu bewundern und ab und zu an den Blüten zu schnuppern.
Es gibt auch Veilchenarten, die kaum oder überhaupt nicht duften. Das Märzveilchen ist jedoch mit seinem zarten Duft die herausragende Angehörige dieser Gattung.
Das Veilchen wurde bereits in vielen Gedichten und Liedern besungen. Es gilt als Symbol für Frühling, Bescheidenheit, Demut, Liebe und Treue und war in der Antike sogar eine heilige Blume. Veilchen wurden schon von Hippokrates bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt. Auch Plinius und die heilige Hildegard besaßen Kenntnisse über die Heilwirkung dieser Pflanze. In der heutigen Naturheilkunde findet das Veilchen unter anderem aufgrund seiner schleimlösenden, beruhigenden und entzündungshemmenden Wirkung zum Beispiel bei Husten und Beschwerden der oberen Luftwege Verwendung.
von Christa Commer
März 15
Auch ich werde älter…
mit 66 Jahren da fängt das Leben an!
Ja da sitze ich nun mit meinen 66 Jahren und denke übers Leben im Allgemeinen und übers das Älterwerden nach. Na ja älter bin ich ja schon, noch nicht wirklich alt aber auch nicht mehr jung. Na ja und von der Jugend das Alters bin ich auch schon ein paar Jährchen entfernt.
Neulich mein Mann und ich waren mit dem Auto unterwegs und ein anderes Auto fuhr mit 80 auf der Autobahn, auf der mittleren Spur versteht sich. Beim Überholen sah ich, dass der Fahrer na ja so wohl um die 70 war. Ich junges Ding sagte zu meinem Mann, kein Wunder ist ja auch ein alter Fahrer. Mein Mann holte mich schnell auf den Boden der Tatsachen zurück und meinte , mein Liebes so weit bist du auch nicht mehr von der 70 entfernt. Charmant ist er mein Mann.
Nun gut. Als junge Frau dachte ich keinen Moment ans Alter. Frauen so ab 40 waren für mich schon alt. Ich war jung war verheiratet und bekam zwei Töchter. Und wie es damals so war gab ich meinen Beruf auf und war Hausfrau. Ich führte den Haushalt, kochte Obst ein, machte Gelee, nähte Kleider für die Kinder strickte und häkelte.
Es machte mir Spaß Hausfrau zu sein. Auch Frauen aus meinem Bekanntenkreis waren Hausfrauen.
Bewegung kam in mein Leben als die Kinder in den Kindergarten kamen. Ich wurde Elternbeirätin und machte das mit viel Einsatz. Und ich kam mal raus aus dem Alltäglichen.
Später dann klar wurde ich Elternbeirätin in der Schule und dann Elternbeiratsvorsitzende.
Ich war beschäftigt denn ich nahm diese Aufgaben ernst.
Ruck zuck waren diese Jahre vorbei und die Kinder groß. Und ich…ich war älter geworden einfach so.
Meine beiden Töchter haben mit 19 geheiratet und ich war plötzlich Schwiegermutter.
Noch sah man es im Spiegel nicht so deutlich, aber das Alter kam. Irgendwann kamen die ersten grauen Haare. Zum Glück sah man sie nicht sofort denn ich bin hellblond bzw. ich war hellblond. Mit 47 wurde ich Oma, zwei Tage nach der Silberhochzeit.
Sind wirklich schon 25 Jahre vergangen?
Ich kann mich erinnern ich stand vor dem Spiegel und was sah ich, eine Frau ende 40 und…etwas aus der Form gegangen.
Klar ich war immer beschäftigt aber nie mit mir.
Als ich 52 war ging mein Mann in Altersteilzeit. Ich kann mich noch gut daran erinnern dass ich zu ihm sagte ob er das nicht verschieben könnte ich wäre doch noch so jung und es könnte doch nicht sein dass mein Mann schon in Altersteilzeit sei.
Das Alter brach mit Macht über mich herein. Ich muss aber an dieser Stelle sagen dass mein Mann ein paar Jährchen älter ist.
Mein Mann war nun zu Hause,und es ging wie bei vielen anderen das Leben änderte sich.Die Kinder aus dem Haus, der Mann zu Hause.
Wir waren Alt. Doch dann hatte ich die Idee, meinem Mann brachte ich ratz fatz das Kochen bei ,also Gerichte die einfach waren und schnell gingen und ich ging Arbeiten.
Und so vergingen wieder ein paar Jahre und ich wurde 60. Schön war meine Geburtstagsfeier und wie schön war es wenn mir jemand sagte dass ich jung aussah und gar nicht wie 60. Wer hört das nicht gerne. Während meiner Arbeitszeit fing ich an am Computer zu arbeiten. Es machte mir Spaß und ich war stolz dass ich damit umgehen konnte.
Ich kaufte mir privat einen PC und lernte viel dazu, von wegen , was Hänschen nicht lernt,lernt Hans nimmermehr.
Und ob man auch mit 60 noch lernen kann wenn man es nur will.
Irgendwann hatte ich den Mut in ein Forum zu gehen und habe dort viele Leute kennengelernt. Meine beste Freundin habe ich dort gefunden. Wir kannten uns vorher nicht und heute sind wir sehr eng befreundet. Ich habe viele Kontakte und sie bringen Freude in mein Leben.
Als mein Mann vor 5 Jahren schwer erkrankte dachte ich die Welt bleibt stehen und alles ist vorbei. Die Kontakte im Netz halfen mir durch diese Zeit und gaben mir Mut. Und zum Glück nimmt die Krankheit meines Mannes einen langsamen Verlauf.
Mein Mann ist jetzt Mitte 70 und denkt kein bisschen über seine Krankheit nach. Das macht es mir auch leichter.
Ich habe wieder Freude am Leben und ja ich will Alt werden und dazu gehört das älter werden mit all seinen Wehwehchen. Ja ich weiß die wären sicher etwas weniger wenn ich besser auf mich aufgepasst hätte, es ist aber nicht so und ich mache das Beste daraus.
Morgens wenn ich aufstehe, dann knackt es in vielen Gelenken und wenn ich dann im Bad angelangt bin dann geht es schon etwas besser. Dann kommt er, der Blick in den Spiegel.
Auweia wer ist das denn, bei genauerem Hinsehen erkenne ich mich. Die Haare sind fasst weiß und das Gesicht, es ist das Gesicht einer älteren Frau. Dank meiner Leibesfülle haben sich Falten zurückgehalten, ja so um die Augen rum sind einige da, aber das sind Lachfältchen…ich hoffe mal.
Nach dem Duschen etwas Schminke ins Gesicht dann kann ich mich der Welt zeigen.
Ich bin neugierig auf die kommenden Jahre und ich wünsche mir alle Stufen das Alterns zu erleben. Es gehört einfach zum Leben.
Ja ich habe auch gesundheitliche Probleme, doch ich gehe sie an und versuche das Beste daraus zu machen. Ich passe inzwischen auf was und wie viel ich esse, ich mache Sport treffe mich mit Freundinnen und wir lachen wie in jungen Jahren.
Es war schön für mich festzustellen dass meine Gedanke die einer jungen Frau sind und ich auch über Quatsch lachen kann. Früher hat man mir gesagt ab einem gewissen Alter darf man dieses und jenes nicht mehr.
Doch man kann all das machen was man will, niemand kann uns da rein reden. Ich kann die Haare lang oder kurz tragen. ( Ich habe auch schon gehört, ab einem gewissen Alter sollte man) Ich kann anziehen was ich will, was mir gefällt.
Nein ich muss nicht mit Gewalt jung aussehen, das auf keinen Fall. Aber so dass ich mich wohlfühle. Die Seele dankt es mir.
Manchmal treffen wir uns mit Freunden von früher. Ja wir reden über Krankheiten, über die Kinder und Enkel ( ich habe inzwischen drei Enkelkinder). Wir reden auch über damals und lachen über die Erlebnisse die wir damals hatten. Und was früher schöner war.
Doch ich gebe es zu, ich denke auch daran, vielleicht etwas früher wieder in den Beruf gegangen zu sein. Oder auch mal einen Traum gelebt zu haben. Es gibt so vieles was ich noch erleben möchte wohl wissend dass einiges aus finanziellen Gründen nicht gehen wird.
Ich bin nicht traurig deshalb, und versuche kleine Träume zu leben und das gelingt mir sogar manchmal.
Meine Hausaufgaben habe ich auch schon gemacht.
Patienten und Betreuungsverfügung sind notariell beglaubigt, Vollmachten sind gemacht für den Fall der Fälle.
Ich muss nur noch Leben und das werden ich tun solange man mich lässt.
Ich freue mich auf jeden neuen Tag den ich erleben darf und ich werde ihn mit Leben füllen.
Ich freue mich auf die kommenden Jahre und bin gespannt was sie mir bringen!
Das Online-Team bedankt sich für diesen schönen Bericht! Er trifft fast alle Punkte in unserem Infoportal. Mitmachen, Alter, Internet/PC, Gemeinschaft, Vollmachten, Betreuungsverfügung.
Leider wollte Autorin nicht namentlich genannt werden! Wir bedanken uns bei Ihr! Vielleicht wurde hiermit der Anfang gemacht zum “Aktiven Mitmachen” !
März 14
Radstrecke in und um Bergheim
Die Radstrecke in und um Bergheim führt über Radwege,
befestigte Feldwege und weniger belastete Kfz-Straßen.
Für weniger trainierte Radler kann die Strecke in 2 Abschnitten bewältigt werden.
Sehenswertes und Interessantes auf dieser Strecke
Sehenswertes und Interessantes auf dieser Strecke
März 14
Wer erinnert sich…
Liebe Seniorinnen und Senioren,
Sie träumen manchmal von Ihrer Jugend?
Sie denken oft an Ihr gemeinsames Basteln mit Papa oder Opa?
Sie haben gerne mit der Eisenbahn gespielt?
Sie haben gerne Häuser zusammen gebaut und Landschaften gestaltet auf Eurer Anlage? Wenn jetzt wieder Erinnerungen hochkommen, hat das Fachforum Seniorenarbeit Bergheim einen Tipp!
Der Bergheimer Modelleisenbahn-Club kann Hilfe gebrauchen!
Derzeit hat der Bergheimer Modelleisen-Club elf Mitglieder.
Weitere Mitstreiter jeden Alters wären aber jederzeit willkommen, sagte Vorsitzender Jürgen Schiek.
Interessenten können dienstags ab 19 Uhr bei den Treffen im Oberaußemer Bürgerhaus vorbeischauen.
Mehr Infos hier:
März 11
Herzenssinn – Neue Bilder vom Ehrenamt
So lautet der Titel einer Ausstellung der Stadt Bergheim mit Porträts von freiwillig Engagierten jeden Alters. Besuchen Sie unsere Online-Bildergalerie und lesen Sie die Geschichten dahinter. Weitere Informationen, bitte hier klicken!
März 06
Lazarus… macht mit!
Die LAZARUS Gruppe ist eine der Akteure
in der „Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz“ in Bergheim.
Durch unsere vielfältigen, unterschiedlich gestalteten Angebote kann ein Betroffener von Beginn seiner Krankheit an intensiv begleitet werden. Ob zunächst durch Besuche in unserem Demenz-Café oder durch die Beratung pflegender Angehöriger oder durch unseren ambulanten Pflegedienst sowie durch regelmäßige Besuche in unserer Tagespflegeeinrichtung in der Heerstraße. Und wenn der Verbleib in der liebgewonnenen Umgebung aufgrund der Schwere der Krankheit nicht mehr gewährleistet werden kann, besteht die Betreuungsmöglichkeit in unserer stationären Einrichtung in der Zeissstraße.
Sprechen Sie uns an, wir suchen gemeinsam mit Ihnen die beste Betreuungsmöglichkeit aus.
Ansprechpartner:
LAZARUS Betriebsführungs- und Trägergesellschaft
Marc Hermann
Zeissstraße 2-6
50126 Bergheim
Tel.: 02271 6791123
März 05
Krank? Honig – eine süße Medizin
Als mich in der vergangenen Woche ein grippaler Infekt überfiel, griff ich aus Gewohnheit (und weil ich nicht unbedingt die herkömmlichen Mittel aus der Apotheke nehmen will) wieder auf altbewährte Hausmittel – unter anderem auf Honig – zurück.
Nach Angaben der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) enthält der Bienennektar etwa 180 Begleitstoffe.
Er schmeckt nicht nur gut, er wirkt antibakteriell, schützt die Körperzellen und erneuert sie. Enzyme, Flavonoide, Hormone und B-Vitamine machen den Honig zu einem Allheilmittel. Er spendet Energie und kann Krankheiten vorbeugen.
Damit Honig seine wertvollen Wirkstoffe behält, sollte er stets nur leicht erwärmt (nicht über 40 Grad) werden. Ein heißer Tee mit Honig bringt also nicht viel. Besser ist ein Glas lauwarmer Tee oder lauwarmes Wasser mit einem Löffel des Bienennektars.
Honig kann auf verschiedenste Weise angewendet werden. Sinnvoll ist zum Beispiel, bei Halsschmerzen einen Teelöffel Honig langsam zu lutschen. Dabei legen sich die Inhaltsstoffe auf den Rachen. Damit die Wirkstoffe sofort in den Magen gelangen, sollte man hingegen bei Magenschmerzen einen Teelöffel Honig schnell hinunterschlucken.
Bei kleinen Wunden empfiehlt es sich, Honig direkt auf die entsprechenden Stellen zu streichen. Honig macht trockene Haut geschmeidig, wirkt schleimlösend bei Husten und hilft bei Schlafstörungen. Da die verschiedenen Honigsorten die Wirkstoffe der Pflanzen enthalten, von denen die Bienen den Nektar gesammelt haben, wird auch jeder Sorte ein spezielles „Fachgebiet“ zugesprochen:
- Akazienhonig ist gut für den Magen und hilft bei Sodbrennen.
- Apfelblütenhonig fördert die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen.
- Blütenhonig regt den Appetit an.
- Heidehonig lindert Nieren- und Blasenbeschwerden.
- Kleehonig ist hilfreich bei Verdauungsbeschwerden.
- Lavendelhonig wirkt – ebenso wie Kleehonig – krampflösend und hilft bei Nervosität und Kopfschmerzen.
- Löwenzahnhonig regt den Stoffwechsel und die Durchblutung an.
- Manukahonig unterstützt die Wundheilung.
- Tannenhonig hilft bei Erkältung und Bronchitis.
- Thymianhonig lindert Husten und Schnupfen.
von Christa Commer
März 01
Christa Commer – SeniorTrainerin
Mein Herzenssinn – vom Suchen und Finden
Was mache ich, wenn ich in Rente bin? Diese Frage ging mir, 61 Jahre alt, geschieden, kinderlos, zum ersten Mal durch den Kopf, als ich erfuhr, dass mein Vater sterbenskrank war. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich mir über mein nachberufliches Leben noch keine großen Gedanken gemacht. Ich schob diese Frage lange beiseite. Sie würde sich ja erst in einigen Jahren stellen. Dachte ich.
Wenige Monate später wurde ich selbst krankheitsbedingt jäh aus dem Berufsleben gerissen. Das hat mich sehr aus der Bahn geworfen. Ich hatte meine Arbeit als Assistentin eines Abteilungsleiters in einer großen Anwaltssozietät immer mit viel Freude und großem Engagement verrichtet. Nun wurde mir bewusst, dass im Laufe der Jahre aufgrund meiner meist außergewöhnlichen Arbeitszeiten auch an Wochenenden und Feiertagen meine sozialen Kontakte zum größten Teil weggebrochen waren.
Mein Vater verstarb noch im gleichen Jahr kurz vor Weihnachten. Wir hatten so viele Pläne gemacht, wollten gemeinsam reisen. Jetzt war ich allein und musste meine weitere Lebensplanung intensiv angehen.
Engagiert als Wunschoma
Ich machte mir Gedanken, wie ich neue Bekanntschaften schließen könnte. Mir fielen auf Anhieb nur zwei Möglichkeiten ein: Entweder der Besuch von Kursen oder aber, mich ehrenamtlich zu engagieren. Ich entschied mich für das Ehrenamt.
Mein Leben lang habe ich Kinder ganz besonders geliebt. Daher reifte die Idee heran, für ein Kind, das keine Großeltern mehr hat, eine „Wunschoma“ zu werden. Ich war ja gewissermaßen schon lange in Übung. Das Kind einer Nachbarin hatte sich, ungeachtet der Tatsache, dass sowohl die Oma mütterlicher- als auch die Oma väterlicherseits noch ganz in der Nähe lebten, eines Tages entschlossen, mich als Oma zu „adoptieren“. Wir verbrachten viel Zeit miteinander, haben in nunmehr 14 Jahren gekocht, gebacken, gebastelt und vieles mehr. Ich fühlte mich also für ein weiteres Enkelkind bestens gewappnet.
Durch Zufall erfuhr ich von einem Ehrenamt-Informationstag der Stadt Bergheim mit unterschiedlichen Workshops. Das war sehr interessant. Kurze Zeit später bot die Stadt mir an, an einem seniorTrainer-Lehrgang teilzunehmen. Das EFI-Programm vermittelt „Erfahrungswissen für Initiativen“ und bietet engagierten älteren Menschen die Chance, neue Verantwortungsrollen auszuprobieren, sich weiter zu qualifizieren und ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen.
Ich kam mit der „Wunschoma“ im Kopf und dem fertigen Konzept in der Tasche. Angesichts der vielen tollen Projektideen beschlich mich allerdings bald das Gefühl, dass es mich im Grunde genommen doch in eine ganz andere Richtung treibt. Meine großen Stärken waren stets das Schreiben und Organisieren. Ich fragte mich, ob mich nicht doch eher eine Aufgabe in dieser Richtung ausfüllen würde.
Voll im Element
Mit knapp 63 Jahren ging ich in Rente und hatte mich noch immer nicht auf ein Projekt festgelegt. Damals war bei uns in Quadrath-Ichendorf gerade der StadtteilLaden im Aufbau. Ich nahm an den verschiedensten Treffen in der neuen Begegnungsstätte teil. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger informieren, austauschen und neue Kontakte knüpfen. Akteure von Vereinen und anderen Einrichtungen vor Ort nutzen die Räumlichkeiten, um über ihre Arbeit zu informieren und sich zu vernetzen. Beim Organisieren der Einweihungsfeier am 11. Oktober 2011 war ich wieder voll in meinem Element. Auch als Mitglied des Budgetbeirats kommen mir meine beruflichen Kenntnisse sehr zugute.
Inzwischen habe ich gelernt, dass nicht ich ein Projekt, sondern ein Projekt mich finden muss. Immer, wenn ich meine ursprüngliche Wunschoma-Idee realisieren wollte, kam mir etwas Anderes, Neues und Unerwartetes dazwischen.
So sollte ich für einen gewissen Zeitraum die häusliche Betreuung von Kindern übernehmen. Seit mehr als zwei Jahren helfe ich Mitbürgern bei der Korrespondenz mit Behörden. Außerdem erledige ich seit Jahren für eine alte Dame die Abrechnung mit ihrer Krankenkasse. Erst kürzlich kam die Anfrage, ob ich als Lektorin bei der Erstellung einer Jubiläums-Festschrift mitwirken möchte.
Nichts davon habe ich abgelehnt und alles mit großer Freude und einer inneren Zufriedenheit ausgeführt. Bereits während des seniorTrainer-Lehrgangs war ich sehr erstaunt darüber, wie äußerst spannend sich mein nachberufliches Leben doch entwickelt hat. Das entsprach absolut nicht meinen Erwartungen.
Ich hoffe sehr, dass ich bei guter Gesundheit diesen Weg noch viele Jahre weitergehen kann und bin fest davon überzeugt, dass noch einige Überraschungen und gute Begegnungen auf mich warten.