Schülerprojekt “Jüdisches Leben in Bergheim”

Zeitzeugen als Interviewpartner gesucht

Werner Wieczorek von der Stadtbibliothek Bergheim und Stadtarchivarin Sara Toschke betreuen die Schülerinnen und Schüler bei dem Projekt.

1700 Jahre ist es her, dass jüdisches Leben in Deutschland urkundlich belegt ist. Das Jubiläum der Ersterwähnung ist Anlass für ein deutsch-jüdisches Festjahr, an dem sich auch der Rhein-Erft-Kreis mit den „Jüdischen Kulturwochen“ und zahlreichen Veranstaltungen vom 23. September bis zum 25. November beteiligt. Geplant ist auch eine Veranstaltung mit Tanz, Musik und Literatur am 3. November 2021 ab 18 Uhr im Bürgerhaus Quadrath-Ichendorf.

Die Schülerinnen und Schülern vom Q1 Projektkurs “Zeitzeugen” der Gesamtschule Bergheim machen sich auf Spurensuche, um Einblicke in den Alltag jüdischen Lebens früher und heute zu erhalten und die Geschichten für künftige Generationen festzuhalten. In diesem Zusammenhang sind das Stadtarchiv und die Stadtbibliothek Bergheim auf der Suche nach Menschen, die über das vergangene, aber auch aktuelle jüdische Leben in Bergheim berichten können.
Wenn Sie dazu beitragen möchten, melden Sie sich bitte beim Stadtarchiv Bergheim unter Tel.: 02271/89211 oder bei der Stadtbibliothek Bergheim unter Tel.:  02271/89368, oder per E-Mail-Adresse an Juedisches-Leben@Bergheim.de.

 

 

Selbsthilfe im Rhein-Erft-Kreis

Zwei Workshops für Aktive und Interessenten

Dr. Winfried Kösters

“Wohin entwickelt sich die Selbsthilfe im Rhein-Erft-Kreis?” ist der Titel eines kostenfreien Zwei-Tage-Seminars der Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Rhein-Erft-Kreis. Der Journalist und Ortsbürgermeister in Bergheim-Ahe, Dr. Winfried Kösters, geht der Frage nach, wie sich die Megatrends der Zukunft auswirken. Der Demografische Wandel, Digitalisierung, Diversität, Dekarbonisierung (Abkehr von der Kohle-Verstromung) und Demokratie wird auch die Arbeit der Selbsthilfegruppen massiv mitbestimmen. Ziel ist es, den Gruppen Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben, um die Zukunft aktiv mit zu gestalten. Da es sich um ein Förderprojekt der Krankenkassen handelt, ist eine Mindestanzahl von 20 Personen notwendig. Um Anmeldung wird bis zum 18. September unter info@ag-shg.de oder das Anmeldeformular auf der Homepage www.ag-shg.de gebeten.

Termin :

Kreisverwaltung Bergheim, Willy-Brandt-Platz 1, 50126 Bergheim

Freitag, den 22.10.2021 von 16.00 Uhr – 20.00 Uhr

Samstag, den 23.10.2021 von 10.00 Uhr – 14.00 Uhr

Online-Briefing zum Thema Datenschutz

Rechtsanwalt Heiko Klages

Einen Überblick zur Datenschutz-Grundverordnung und die Grundprinzipien des Datenschutzes erhalten Ehrenamtliche in einem Online-Seminar am Samstag, 18. 09.2021, um 14 Uhr, Dauer 90 Minuten. Referent ist der Rechtsanwalt Heiko Klages, Schwerpunkt Vereinsrecht. Die Zoom-Einwahldaten erhalten Sie mit der Anmeldung, die bis zum 3. September erwünscht ist.

Gründungstreffen Demenz-Gruppe Bedburg

Am Mittwoch, 1. September 2021 von 16 bis 17:30 Uhr trifft sich die Selbsthilfegruppe für Angehörige von Menschen mit Demenz zum ersten Mal im Bürgerhaus Königshoven, Josef-Schnitzler-Str. 30,  50181 Bedburg.

Initiiert wurde die Gruppe von der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis und dem Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW. Die Leitung übernimmt Petra Windhausen vom Maria-Hilf-Krankenhaus Bergheim.

Die Gruppe bietet Austausch

  • über die Erkrankung
  • mit anderen Angehörigen
  • in geschützter Atmosphäre
  • auch über das Thema „Wo finde ich Hilfe“ – Sie müssen die Last nicht alleine tragen!

Weitere Termine werden beim Gründungstreffen vereinbart. Wegen der 3G-Regeln wird um Anmeldung bis zum 31.08.2021 gebeten.

Anmeldung und Infos: Frau Kratz, Landesverband der Alzheimer Gesellschaften, Telefon 0211/24086919; kratz@alzheimer-nrw.de

Wunschkonzert im Pflegeheim oder zu Hause

Streamingangebot der Stadtbibliothek Bergheim für Ehrenamtler und pflegende Angehörige

pixabay

Die Stadtbibliothek Bergheim stellt ihr neues Streamingangebot den Partnern der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz, Pflegeinrichtungen, Lesepaten und pflegenden Angehörigen kostenlos zur Verfügung. Nutzerinnen und Nutzer haben Zugriff auf Filme, Serien, Songs und Musikvideos, Hörbücher, anspruchsvolle Dokus, interaktive Kinderbücher und vieles mehr. Zusätzlich besteht natürlich auch der Zugang zur Onleihe-Erft, über die eine große Auswahl an eBooks, e-Audios und eMagazine ausgeliehen werden können.

Eigene Playlists erstellen

“Über die Stichwortsuche können sich angemeldete Nutzer gezielt eigene Playlists zusammenstellen und herunterladen”, erläuterte Bibliotheksleiter Werner Wieczorek beim Netzwerktreffen am 25. August 2021 die einfache Bedienung per App oder über die Webseite www.stadtbibliothek.bergheim.de. Interessant ist das besonders für Mitarbeitende von Pflegeeinrichtungen wie Judith Schmitz von der AWO oder Tobias Hochscherf vom DRK, die mit Seniorinnen und Senioren arbeiten und in den Häusern regelmäßig Angebote wie Literaturkreise, gemeinsames Singen, Kinonachmittage oder Wunschkonzerte organisieren. Auch für die Demenz-Lesepat*innen, die gerade in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz speziell für ihre neue Aufgabe geschult werden, und andere Ehrenamtler bieten die vielfältigen Medien nicht nur Rat und Hilfe, sondern auch unzählige Geschichten und Bücher, die Demenzkranken schöne Stunden und etwas Abwechslung vom Alltag bescheren.  Von Oldies wie Freddy Quinn bis  Rocklegenden wie Jimmi Hendrix oder neuem deutschen Schlager ist für jeden Geschmack und jedes Alter etwas dabei. Über die Stadtbibliothek verfügbar sind auch sogenannte “Erinnerungskoffer” mit diversen Materialien zu bestimmten Themen, die Anregungen zur Beschäftigung bieten. Ob Plüsch-Wellensittich, Kochlöffel, Fußball oder Liedtext – alles weckt Erinnerungen an die guten alten Zeiten.

Welt-Alzheimertag 2021

Plakat zum Welt-Alzheimertag 2021

Die Zertifikatsübergabe an die neuen Lesepat*innen findet zum Abschluss der Schulung einen Tag nach dem Welt-Alzheimertag statt – am 22. September in der Medio Lounge. Das Motto ist dieses Jahr “Demenz – genau hinsehen”. Wird die Diagnose Demenz gestellt, steht manchmal statt des Menschen nur noch die Krankheit im Vordergrund. Doch Menschen mit Demenz verfügen über Fähigkeiten, wollen selbstbestimmt leben, wollen mit einbezogen werden, wollen sich aktiv einbringen.

“Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen sollen erleben, dass sie trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören”, so Anni Wilbertz von der Alzheimer Gesellschaft Bergheim. Es gibt viele Formen der Unterstützung und Entlastung in Bergheim und im Rhein-Erft-Kreis – sie helfen Menschen, so lange wie möglich gut mit einer Demenzerkrankung zu leben und im Alltag teilhaben zu können. Dafür heißt es genau hinsehen: Langsamer reden, den Blickkontakt suchen, einfache Worte wählen, geduldig sein. Und es heißt aufmerksam sein, ob jemand im Supermarkt, im Bus, auf der Straße oder anderswo Unterstützung benötigt. Mit den neuen Lesepat*innen im Boot hat die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz ein neues Angebot, das genau auf diese speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Wer an einem Vorlese-Einsatz interessiert ist, kann sich bei Anni Wilbertz melden.

Kontakt: Stadtbibliothek Bergheim, Werner Wieczorek, Telefon 0 22 71/89-368; stadtbibliothek@bergheim.de
Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de

 

 

 

Tag der pflegenden Angehörigen in Hürth

Aufgrund der steigenden Inzidenzzahlen (aktuell Stufe 2) muss die geplante Info-Veranstaltung zum Tag der pflegenden Angehörigen am 28.8.2021 in Hürth  leider abgesagt werden.

Stattdessen richtet die Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis am 28.8  von 11.00 bis 12.30 eine moderierte ZOOM Video Konferenz aus, in der aktuelle Themen, wie z.B. neue Belastungen von Angehörigen durch die Corona-Pandemie und die Flutkatastrophe besprochen werden können. “Wir bedanken uns bei allen Akteuren, die uns  mit eigenen Beiträgen unterstützen wollten”, so die Vorsitzende Dr. Sibylle Schreckling.

Für die Einwahldaten wird um Anmeldung unter info@schreckling.eu gebeten.

 

Richard Ernst & die Grammophoniker in Bergheim

Film- und Radioschlager der 20er bis 60er

Tante Martchen brachte die Sache ins Rollen. Als Ernie Wirth seiner Mutter zum 80. Geburtstag ein musikalisches Ständchen brachte, meinte die alte Dame: „Ach, wenn der Junge das doch noch mal machen würde.“ Das – damit waren die schönsten deutschen Schlager aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts gemeint – quasi die Hits aus der Jugendzeit der anwesenden Festgesellschaft. Und schon war die Idee geboren: eine musikalische Zeitreise durch die Schlagerwelt jener Zeit mit den unvergesslichen oder manchmal fast vergessenen Liedern aus Film und Radio von den Comedian Harmonists, Hans Albers, Heinz Rühmann, Freddy Quinn, Caterina Valente und vielen mehr – mit Geschichten und Anekdoten zu den Interpreten und Songs – gespielt Michael Bielecke (Klavier), Uwe Cujai (Bass), Ramona Even (Gesang), Peter Even (Schlagzeug), Jörn Frederik Klein (Gesang), Manuel Marcos (Gitarre) und Ernie Wirth (Gesang).

2019 waren Richard Ernst & die Grammophoniker schon einmal im Bergheimer Medio und begeisterten ihr Publikum. Auf Einladung von BM.Cultura und der Fachstelle Älterwerden der Kreisstadt Bergheim können Fans der Evergreens noch einmal eintauchen in die goldene Zeit des Schlagers und in Erinnerungen schwelgen. Das Konzert findet am Sonntag, 19. September 2021, um 15 Uhr im Medio Rhein Erft, Konrad-Adenauer-Platz 1, 50126 Bergheim, statt. Einlass ist um 14 Uhr. Karten im Vorverkauf sind für 18 Euro erhältlich, ermäßigt 9 Euro. An der Kasse kosten die Karten 20 Euro, ermäßigt 10 Euro. Je nach Verkaufsstelle fallen unterschiedliche Servicegebühren an.

https://www.veranstaltungen-bergheim.de/veranstaltungen/richard-ernst-die-grammophoniker/

Demenzlesepaten bereiten sich auf ihren Einsatz vor

Alzheimer Gesellschaft koordiniert Besuchstermine

Martina Romeike (vorne links) – vom Kölner Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz bereitet die angehenden Lesepaten auf ihr Ehrenamt vor.

“Wenn Corona etwas Gutes hatte, war das sicherlich, dass wir nun alle viel fitter am Computer sind”, so Martina Romeike vom Kölner Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz. Auch für die Bergheimer Lesepaten musste ein einfache Online-Lösung gefunden werden, wie sie ihre Schulung abschließen und ihre ehrenamtliche Tätigkeit für Menschen mit Demenz starten können. Los ging es im Dezember und im März erst einmal mit einer Vorlesewerkstatt am heimischen Bildschirm: Von Profi und „Bühnenhörspieler“ Wolfgang Rosen lernten die Teilnehmenden, worauf sie achten müssen, welche Bücher und Geschichten sich besonders eignen und wie sie ihr Gegenüber bei Laune halten. Ein drittes Vorlese-Seminar wird am 7. September 2021 von 10 bis 16:30 Uhr in der Stadtbibliothek Bergheim stattfinden, Anmeldungungen unter stadtbibliothek@bergheim.de.

Für den ausstehenden zweiten Teil der Lesepaten-Schulung wurde mit dem Regionalbüro ein erfahrener Partner gewonnen, der mit dem praxisorientierten Kurs “Fit für die Nachbarschaftshilfe” nützliche Kenntnisse für freiwillig Engagierte vermittelt. Da Präsenzveranstaltungen durch Corona lange nicht möglich waren, wurde eigens ein Online-Selbstlerntraining entwickelt, das für das Bergheimer Pilotprojekt  um das Thema „Demenz“ erweitert wurde. „Es ist wichtig, dass die Lesepaten nicht ins kalte Wasser geworfen werden und wissen, was auf sie zukommt“, erkärte Moderatorin Christa Wolf bei der Infoveranstaltung am Mittwoch. Ab dem 23. August 2021 werden sich die künftigen Lesepaten eigenständig durch die verschiedenen Kurs-Module klicken und auch kleine Multiple Choice Aufgaben lösen – vom Umgang mit Alters-Beeinträchtigungen über Rechtliches und Kommunikation. „Es besteht kein Zeitdruck und man kann eigentlich nichts falsch machen“, beruhigte Referentin Martina Romeike, die die Lesepaten bei der mehrwöchigen Fortbildung begleitet und im Chatraum für Fragen zur Verfügung steht.

Bei der Abschlussveranstaltung am 22. September 2021 in der Stadtbibliothek Bergheim stehen dann noch Erste Hilfe und “Den Alltag unterstützende organisatorische Hilfen” auf dem Stundenplan, bevor die frischgebackenen Lesepaten dann das offizielle „Nachbarschaftshilfe“-Zertifikat erhalten. Pflegebedürftige und ihre Angehörige haben einen Anspruch auf einen Entlastungsbetrag und können für anerkannte Nachbarschaftshelfer über die Pflegekasse Aufwendungen und Auslagen erstattet bekommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Lesepaten das breite Angebot der Stadtbibliothek kostenfrei nutzen und geeignete Medien für ihren späteren Einsatz ausleihen können: Vorlesegeschichten, Ratgeber, Romane, Videos oder auch sogenannte „Erinnerungskoffer“ mit diversen Materialien, die im Rahmen der Lokalen Demenz-Allianz auch mit Unterstützung des Fördervereins angeschafft wurden.

„Wir freuen uns sehr, dass wir als Stadtbibliothek einen Beitrag leisten und Menschen mit Demenz und ihre Familien unterstützen können“, so Bibliotheksleiter Werner Wieczorek. Bisher hat die Stadtbibliothek ausschließlich Vorlesepaten für Kinder ausgebildet. Die Demenz-Schulungen sollen nun als zusätzliches Angebot fest in Bergheim etabliert werden. Angehörige oder Pflegeeinrichtungen, die an einem Einsatz der Ehrenamtler interessiert sind, können sich bei der Alzheimer Gesellschaft melden: Telefon 02271/5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de. „Wir organisieren gern ein erstes Treffen und schauen,  ob die Chemie auch stimmt“, so die Vorsitzende Anni Wilbertz.

Kontakt: Stadtbibliothek Bergheim, Werner Wieczorek, Telefon 0 22 71/89-368; stadtbibliothek@bergheim.de
Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de

Bergheimer Sommerpark eröffnet

Spenden für die Hochwasseropfer – Ein paar Stunden Ablenkung

Es war eine stille und respektvolle Eröffnung. Der Bergheimer Sommerpark startete am Montag, den 19.07.2021 ab 14 Uhr vor dem Aachener Tor mit einer Halbmast-Beflaggung und ohne Musik. Vor Ort sind Sammelbüchsen für die Hochwasseropfer aufgestellt und die Schausteller des Sommerparks werden den gesammelten Betrag am Ende der Kirmes um einen eigenen Betrag aufstocken.

Eventuell Verlängerung bis 26. oder 27. Juli 2021

Es ist eine große Geste, wenn man bedenkt, welche finanziellen Einbußen gerade die Schausteller in der Corona Pandemie hinnehmen mussten, so Stadtsprecherin Christina Conen. Auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist, sind alle Kinder aus den vom Hochwasser betroffenen Gebieten am 22.07.2021 ab 14 Uhr zum Bergheimer Sommerpark eingeladen und erhalten kostenlose Pommes, Popcorn und Freifahrten. Hierzu müssen sich die Kinder im Alter bis 14 Jahren aus dem Bereich der PLZ 50374 (Erftstadt), am Eingang entsprechend ausweisen. Dann erhalten sie einen „Bummelpass“ mit Vergünstigungen und Gutscheinen, der hoffentlich zu ein paar Stunden Ablenkung führen wird.

Aufgrund der Verschiebung des Sommerparks und auch in Abhängigkeit von der Nachfrage wird dieser eventuell bis zum 26.07.21 oder 27.07.21 verlängert. Die Kreisstadt Bergheim hofft, dass der Bergheimer Sommerpark nicht nur für alle, die sich nach der Corona Pandemie auf ein wenig Normalität freuen, eine willkommene Abwechslung ist, sondern dass er auch denen, die durch die die schreckliche Hochwasserlage betroffen sind, zumindest ein kleines Lächeln aufs Gesicht zaubert.

Hilfe zur Selbsthilfe für pflegende Angehörige

Neue Demenz-Gruppe trifft sich erstmals am 1. September 2021 in Bedburg

Petra Windhausen, Dr. Sibylle Schreckling und Sarika Kratz (vorne v.l.n.r.) mit Gabriela Leibl und Robert Heinen von der Stadt Bedburg (hinten)

Sedum ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Dickblattgewächse. Durch die Wasserspeicherung in ihren Blättern hält sie auch längeren Phasen der Trockenheit stand und kann locker unter widrigen Umständen überleben. SeDum (“Selbsthilfe im Bereich Demenz unterstützend ermöglichen”) ist auch der Name eines Projekts der Alzheimer Gesellschaft NRW,  die in Kooperation mit kommunalen Partnern  Gruppen-Neugründungen im Bereich Demenz auf den Weg bringt. In einigen Teilen Nordrhein-Westfalens gibt es bisher kaum Selbsthilfeangebote. Immer auf der Suche nach solchen weißen Flecken auf der Landkarte, ist SeDum-Projektleiterin Sarika Kratz im Norden des Rhein-Erft-Kreises fündig geworden und begleitet nun gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis, den Tierfreunden Rhein-Erft und der Stadt Bedburg den Aufbau einer neuen Gruppe in Bedburg. Das Gründungstreffen findet am 1. September 2021 um 16 Uhr in Bedburg statt, der Ort wird noch über die städtische Homepage bekannt gegeben.

In NRW leben rund 300.000 Menschen mit Demenz – Tendenz steigend. Zwei Drittel der Erkrankten werden zu Hause von nahen Angehörigen gepflegt. Diese Tätigkeit stellt Familien vor große Herausforderungen und verlangt viel Engagement, Verzicht auf Freizeit und die Bereitschaft, für den Erkrankten gegebenenfalls „rund-um-die-Uhr“ da zu sein. Dabei kommen die eigenen Bedürfnisse oft zu kurz. Nicht selten werden die Pflegenden – Ehepartner, Töchter oder Schwiegertöchter – aufgrund der Mehrfachbelastung selbst krank, meiden Kontakte und geben ihren Beruf und ihre Hobbies auf. In der Corona-Zeit hat sich die Situation noch verschärft, weil viele Beratungs- und Entlastungsangebote vor Ort auf Eis lagen. Dazu kommt jetzt noch das Hochwasser.

Der Austausch im geschützten Raum einer Selbsthilfegruppe kann dabei helfen, den Umgang mit der Erkrankung besser zu bewältigen und Entlastung im Alltag zu finden – auch wenn der Angehörige bereits in einem Pflegeheim lebt. „Niemand kann und muss diese Aufgabe auf Dauer und ganz alleine erfüllen. Auch im Interesse der Erkrankten ist es wichtig und ratsam, mit den eigenen Kräften hauszuhalten und sich frühzeitig nach Möglichkeiten der Beratung und Entlastung umzusehen“, so Dr. Sibylle Schreckling von der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis bei der Auftaktveranstaltung im Schloss Bedburg. Über Erfahrungen sprechen, sich gegenseitig Tipps geben, Zuhören, Helfen und auch miteinander Lachen sei wichtig, um schwierige Lebenssituationen zu meistern und neue Energie zu schöpfen, erklärt Sarika Kratz.

Art und Umfang der Unterstützung werden individuell an die Bedürfnisse der Gruppe angepasst. Als Moderatorin konnte die erfahrene Krankenschwester und Demenzcoach Petra Windhausen gewonnen werden, die seit über 15 Jahre Pflegekurse für Angehörige im Maria-Hilf-Krankenhaus in Bergheim gibt. „Das Wichtigste ist, das man sieht, man ist nicht allein. Gemeinsam finden wir eine Lösung für jedes Problem.“

Kontakt:

Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis, Dr. Sibylle Schreckling, info@schreckling.eu; Telefon 0171 / 9388800

 

Selbsthilfe für pflegende Angehörige von Menschen mit Alzheimer Demenz

Infoveranstaltung zur Gruppengründung am 19. Juli 2021 von 16 bis 17 Uhr im Schloss Bedburg

Die häusliche Situation der Alzheimer Demenz Betroffenen und ihren pflegenden Angehörigen ist während der Coronapandemie besonders schwer und fordert viel Kraft.

Der Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V. und die Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis e.V. möchten gemeinsam in Kooperation mit der Stadt Bedburg und den Tierfreunden Rhein-Erft Unterstützung bieten. In einer neuen Selbsthilfegruppe können pflegende Angehörige sich mit anderen Betroffenen austauschen und durch Zuhören und Gespräche gegenseitig helfen.

Bei der Informationsveranstaltung wird die Expertin und Vorstandsvorsitzende der Alzheimer Gesellschaft Rhein-Erft-Kreis, Dr. Sibylle Schreckling, einen Impuls zum Thema Selbsthilfe für pflegende Angehörige von Menschen mit Alzheimer Demenz geben. Die Informationsveranstaltung findet am Montag, den 19.07.2021, von 16:00 bis 17:00 Uhr im Schloss Bedburg, Graf-Salm-Straße 34, 50181 Bedburg statt. Anmeldungen nimmt Projektleiterin Sarika Kratz (Landesverband der Alzheimer Gesellschaften NRW e.V.) entgegen, Telefon 0211 – 240869-10 oder per Mail kratz@alzheimer-nrw.de.

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