Beratung für pflegende Angehörige

Alzheimer-Gesellschaft

Die Situation für pflegende Angehörige ist durch die Corona-Pandemie weiter schwierig. Die Alzheimer Gesellschaft Bergheim bietet pflegenden Angehörigen unter der Telefonnummer 02271/5829326 oder per Mail unter alzheimer-bergheim@outlook.de Rat und Hilfe. Bei schwerwiegenden Problemen ist auch ein persönliches Gespräch in der Beratungsstelle, Südweststr. 16, 50126 Bergheim möglich.

www.alzheimer-bergheim.de

Radfahren im Rheinland

Foto: Radregion Rheinland e.V.

Neue Faltkarte mit vielen Touren

Der Verein Radregion Rheinland hat eine neue Karte zum Thema „Radfahren im Rheinland“ aufgelegt . Fahrradfreunde finden hier einen Überblick über Themenradwege und die Sehenswürdigkeiten entlang der Routen.

Die Radregion Rheinland zeichnet sich durch zahlreiche interessante, kurze und ausgedehnte Touren zwischen Kerpen, Gummersbach, Meerbusch und Bad Honnef aus. Zum Inhalt gehört auch die vom ADFC ausgezeichnete Wasserburgen-Route: „Bei dieser Mehrtagestour geht es vorbei an mehr als 120 Burgen und Schlössern sowie an zahlreichen weiteren historischen Gebäuden, wie Mühlen, Klöstern und Fachwerkhäusern.“ Weitere beliebte Touren sind der Bergische Panorama-Radweg oder die Rheinische Apfelroute.

Daneben gibt es auch Informationen über Unterkünfte, Verkehrsanbindungen, Radstationen und das Knotenpunktnetz. Die neue Karte „Radfahren im Rheinland“ kann kostenfrei bestellt werden unter www.radregionrheinland.de.  Auf der Webseite finden sich auch weitere Infos und die GPX-Tracks.

Sport bewegt Menschen mit Demenz

Materialbox bietet Informationen, Ideen und Tipps für Übungsleitende und Vereine

Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will das Sport- und Bewegungsangebot für ältere Menschen mit seinem Projekt “Sport bewegt Menschen mit Demenz” weiter ausbauen. In Kooperation mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft (DAlzG) stellt der DOSB deshalb interessierten Vereinen umfangreiches Informationsmaterial zum Thema Sport und Demenz in einer Materialbox zur Verfügung. Die Box bietet Anregungen für die Integration von Menschen mit beginnender Demenz sowohl in bereits bestehende Gruppen im Sport der Älteren als auch für die Einrichtung von speziellen Sportgruppen für Menschen mit Demenz. Der TSV Glessen hat schon Interesse angemeldet und prüft in Zusammenarbeit mit dem Kreissportbund Rhein-Erft ein Sport-Angebot für Menschen mit Demenz einzurichten.

Derzeit leben 1,6 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland. Ihre Lebensqualität kann durch gezielte Bewegungs- und Gedächtnisübungen gesteigert und der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden. Wie Sport konkret dazu beitragen kann, dazu gibt die Broschüre „Sport bewegt Menschen mit Demenz“ wertvolle Informationen und Anregungen. Die Materialbox enthält zudem das Buch „Sport und Bewegung für Menschen mit Demenz“ mit vielfältigen Erfahrungen und Stundenbildern von Birgit Backes, Uschi Wihr und Prof. Matthias Maschke sowie Postkarten mit „Dual-Tasking-Aufgaben“ (gleichzeitig zu erfüllende motorische und mentale Aufgaben) und Materialien für die Übungsstunden.

Zum Ausbau des Bereiches „Sport für Ältere“ wird innerhalb der Nationalen Demenzstrategie das Projekt „Sport bewegt Menschen mit Demenz“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Monika Kaus, Vorsitzende der DAlzG, begrüßt dieses Projekt sehr: „Wir brauchen solche Initiativen, damit Menschen mit Demenz und ihre Angehörige weiter ihren gewohnten Aktivitäten nachgehen können und damit mehr Lebensqualität gewinnen“.

Vier Teilprojekte, die Landessportbünde Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, der Deutsche Tischtennis-Bund sowie der Deutsche Turner-Bund werden konkrete Maßnahmen erproben mit dem Ziel, Menschen mit Demenz zu bewegen. Aber auch in weiteren Mitgliedsorganisationen gibt es bereits wertvolle Ideen, wie Sport für Menschen mit Demenz umgesetzt werden kann. Andreas Silbersack, Vizepräsident des DOSB, betont: „Der DOSB setzt sich dafür ein, dass immer mehr seiner 90.000 Sportvereine bedarfsgerechte Sport- und Bewegungsangebote für diese Zielgruppe anbieten.“

Weitere Infos: https://richtigfitab50.dosb.de/demenz

Die Materialbox wird ab Mitte Februar verschickt und kann kostenfrei bestellt werden unter: info@deutsche-alzheimer.de

Kronkorken sammeln für den guten Zweck

Das Städt. Kinder- und Jugendzentrum „Juze-Mitte“ unterstützt ab sofort das Projekt BlechWech, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kronkorken aller Art zu sammeln und durch einen Wertstoffhändler zu recyceln.

Das daraus gewonnene Geld kommt unter anderem einer SOS-Mutter-Kind-Klinik in Mogadischu zugute. Es werden vor allem Hilfsgüter in Form von Impfstoffen, z.B. gegen Masern, Tetanus und Polio, beschafft, um die Kinder vor Ort zu schützen. Um eine Impfung zu finanzieren, werden durchschnittlich ca. 500 Kronkorken benötigt. Ein weiterer positiver Effekt, ist die Reduktion von Müll in der Umwelt. Nähere Informationen sind auf www.blechwech.de zu finden.

Das Juze-Mitte ruft Gastronomen, Kantinen und alle weiteren Institutionen sowie auch Privatpersonen dazu auf, Kronkorken zu sammeln. Aufgrund der Corona-Pandemie kann eine kontaktlose Abgabe der Kronkorken zur Zeit montags bis freitags nur nach telefonischer Rücksprache erfolgen.

Die Adresse lautet Chaunyring 11-13, 50126 Bergheim, die Einrichtung befindet sich auf dem Schulhof der Geschwister-Scholl-Realschule.

Für Fragen und Anregungen stehen die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen telefonisch (02271-65055) oder per Mail (juze-mitte@bergheim.de) zur Verfügung. Weitere Informationen über das Juze-Mitte sind auf www.juze-mitte.de zu finden.

Kostenloser Fahrdienst für Senioren zum Impfzentrum

Angebot für Senioren über 80 Jahre – Ehrenamtliche Helfer gesucht!

Foto: DRK Rhein-Erft-Kreis

Nun ist es soweit: Ab heute (8. Februar 2021) werden unsere 80-jährigen Mitbürger als erste Personengruppe geimpft, um vor dem Corona Virus geschützt zu sein. Die Anschreiben sind verschickt und nach der Anmeldung wird die Impfung im Impfzentrum in Hürth durchgeführt.

Die Möglichkeit zum vereinbarten Termin zu kommen, wird für viele Senioren schwierig sein. Der Weg mit öffentlichen Verkehrsmitteln in unserem ländlichen Kreisgebiet, gerade auch mit dem Rollator, ist beschwerlich und im ungünstigsten Fall sind die nächsten Angehörigen weiter weg und können in diesem Fall nicht unterstützen.

Hier springt nun der DRK-Kreisverband Rhein-Erft e. V. ein und bietet – mit Unterstützung durch haupt- und ehrenamtliche Helfer – einen kostenlosen Fahrdienst zum Impftermin an. Dieser beinhaltet für bedürftige Senioren, die keinen Anspruch auf einen kostenlosen Taxigutschein haben, die Abholung von Zuhause, die Hin- und Rückfahrt zum Impfzentrum nach Hürth und gegebenenfalls die Begleitung durch den Impfprozess. Natürlich immer unter Einhaltung der Corona Hygiene- und Schutzvorschriften.

Bei Bedarf können die Mitarbeiter des DRK auch versuchen, für die Interessenten einen Impftermin über die Hotline der Kassenärztlichen Vereinigung zu buchen.

Über 80jährige Senioren können sich Montag bis Freitag von 8h bis 12h bei der Hotline unseres ebenfalls kostenlosen Einkaufsservice melden und wir versuchen, eine entsprechende Fahrt zu organisieren.

Telefon: 02271 / 606 115

Email: impfservice@drk-rhein-erft.de

Bitte beachten Sie, dass wir unser Möglichstes tun, um eine Fahrt zu organisieren. In Einzelfällen kann es aber passieren, dass es aufgrund mangelnder Fahrzeuge oder Fahrer nicht möglich sein kann, eine Fahrt zum gebuchten Termin durchzuführen.

Aus diesem Grund sucht das DRK  weitere ehrenamtliche Fahrer, die bereit sind, das Team bei dieser wichtigen Aufgabe zu unterstützen. Wenn Sie über eine gültige Fahrerlaubnis verfügen, zeitlich flexibel, freundlich und gesund sind, wenden Sie sich an die oben genannten Kontaktdaten. Falls Sie ein eigenes Fahrzeug einbringen wollen, werden die Benzinkosten erstattet.

Corona-Schutzimpfungen im Rhein-Erft-Kreis

Im Rhein-Erft-Kreis wurde nach Weihnachten mit den Corona-Impfungen begonnen. Insgesamt 5.720 Personen konnten die mobilen Teams in 40 stationären Pflegeeinrichtungen gegen das Virus impfen. In einer Einrichtung hat sogar bereits die Zweitimpfung stattgefunden. Seit Montag sind auch die Impfungen des medizinischen Personals auf den COVID-Stationen der Krankenhäuser angelaufen.

 

Impfzentrum in Hürth – Terminreservierung ab dem 25.01.2021 möglich

Die nächste Gruppe der Impfberechtigten sind alle Bürgerinnen und Bürger, die 80 Jahre oder älter sind. Für sie steht das Impfzentrum im ehemaligen Real Kauf im Einkaufszentrum Hürth- Park, Theresienhöhe 4, ab dem 08.02.2020, 14.00 bis 20.00 Uhr, zur Verfügung. Über die Internetseite www.116117.de und die kostenlose Telefonnummer 0800/ 116 117 01 können ab dem 25. Januar Termine vereinbart werden. Die Landesregierung musste die Impfplanung kurzfristig anpassen: Durch die geänderten Lieferplanungen von BioNtech (ca. 100.000 Impfdosen weniger als ursprünglich vorgesehen) musste der zunächst für den 1.02. vorgesehene Termin um eine Woche verschoben werden.  Zweitimpfungen laufen weiter. Ab dem 1. Februar werden dann zunächst die Impfungen in den Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen fortgesetzt.

Wie läuft die Impfung ab?

Anmeldung vor Ort, Beratung durch Ärztin/Arzt, Aushändigung eines Merkblattes, ausdrückliche schriftliche Zustimmung, Impfung in den Oberarm, danach 30 Minuten zur Beobachtung im Überwachungsraum, bevor man wieder nach Hause kann.

Die Impfung ist nicht möglich bei z.B. einer akuten Erkrankung mit Fieber o.ä.

Folgende Unterlagen sind mitzubringen: Terminbestätigung, Impfpass (falls vorhanden), elektronische Gesundheitskarte, ggf. ergänzende medizinische Unterlagen (Herzpass, Diabetikerausweis, Medikamentenliste …), Nachweis über die Priorisierung (Personalausweis, ggf. Bescheinigung der Pflegeeinrichtung, ggf. ärztliches Zeugnis über Vorerkrankungen, ggf. Bestätigung der betreuten Person)

5 Impfstraßen an 7 Tagen die Woche sorgen dafür, dass wöchentlich knapp 2.500 Menschen geimpft werden können. Im späteren Vollbetrieb werden die Öffnungszeiten noch einmal deutlich ausgeweitet.

Impfung durch Hausärzte wohl später möglich

Personen, die zur Priorität I gehören (siehe Auflistung unten), die aus welchen Gründen auch immer das Impfzentrum nicht besuchen können und zu Hause geimpft werden müssen oder möchten, werden noch um etwas Geduld gebeten, bis ein geeigneter (lagerungsfähiger) Impfstoff zur Verfügung steht. Sodann sind Impfungen dieser Personenkreise möglicherweise über die Hausärzte geplant.

Wir vom Seniorenportal Bergheim würden uns freuen, wenn Sie Ihre impfberechtigten Eltern, Verwandten, Freunde und Nachbarn, die möglicherweise diese Informationen nicht erhalten, über die Möglichkeiten der Corona-Schutzimpfung bei uns im Rhein-Erft-Kreis zu informieren.

Bitte bleiben Sie gesund!

Gut Vorlesen will gelernt sein

Aus der Online-Vorlesewerkstatt für Demenz-Lesepaten am 11.12.2020

Kann man Muskelkater im Gesicht haben? Laut dem erfahrenen „Bühnenhörspieler“ Wolfgang Rosen ist das gar nicht so selten, wenn man die Aufwärmübungen vor dem Vorlesen ernst nimmt. Summen, Gähnen, Grimassen schneiden, Bauchatmen oder Händeklatschen versorgen den Körper mit Sauerstoff und suggerieren dem Gehirn schon mal gute Laune. Wer sein Publikum fesseln will, sollte sich auf seinen Vorlese-Auftritt gut vorbereiten und sich in die Geschichte und Charaktere hineinfallen lassen.

Sechs angehende Lesepaten und zwei Gasthörer waren die ersten, die sich auf das Online-Abenteuer einließen und in einem ganztägigen Seminar am heimischen Bildschirm lernten, wie man Hochbetagten und Menschen mit Demenz aktiviert. Möglich gemacht haben dieses Projekt die Stadtbibliothek Bergheim und die Alzheimer Gesellschaft als Netzwerkpartner in der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz. Das Schulungskonzept, das in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland erarbeitet wurde, besteht aus zwei Teilen – das zweite Modul unter der Regie der Alzheimer Gesellschaft NRW ist für Januar geplant und vertieft die Kenntnisse rund um das Thema Demenz. Sollten die Kontaktbeschränkungen dann aufgehoben sein, könnte die Ausbildungsreihe auch als Präsenzveranstaltung fortgesetzt werden.

Besondere Momente schaffen

Am Freitag, 11. Dezember 2020, hieß es jedoch erst einmal, sich zu Hause online mit der Technik vertraut zu machen. Die meisten haben bereits Erfahrungen, lesen aber hauptsächlich für Kinder. Senioren und Demenzkranke haben ganz andere Bedürfnisse und  und freuen sich über Romane, Krimis, Märchen, kurze Erzählungen oder witzige Anekdoten. Schwindende Sehkraft und mangelnde Konzentrationsfähigkeit erschweren das Selber-Lesen im Alter zunehmend. Ehrenamtliche Vorlesepaten, die in die Einrichtungen gehen oder die Senioren zu Hause besuchen, sind eine willkommene Abwechslung und tragen zu mehr Teilhabe und Lebensqualität bei. Gut angenommen wird auch, wenn die Vorlesezeit unter einem bestimmten Motto steht – die Jahreszeiten aufgreift, schöne Erinnerungen an die Kinder- und Familienzeit weckt, Lieder und Gedichte integriert.

„Schade, dass im Moment alles brach liegt“, bedauerte Anne Keller den pandemiebedingten Stopp der Vorleseangebote in Schulen, Kindergärten und Senioreneinrichtungen. In Ermangelung eigener Enkel in der näheren Umgebung und gesegnet mit einer 100jährigen Schwiegermutter will die rührige Glessener Ortsbürgermeisterin einen Literaturkreis für Senioren starten, in denen Bücher, aber auch aktuelle Nachrichten besprochen werden könnten. Auch Hans-Jürgen Knabben, der in Bergheim das Lesementor-Projekt an Schulen aufgebaut hat und als EFI-Vereins-Vorsitzender, Seniorenportal-Manager und frischgewählter Kentener Ortsbürgermeister auf vielen Bühnen mitmischt, will sein Wissen erweitern und plant künftig neben seiner Tätigkeit als Lesepate für Kinder auch in den Bergheimer Pflegeheimen aktiv zu werden – „wenn das wieder möglich sein wird.“

“Ich freue mich auf mein Publikum”

„Die Isolation tut den Menschen nicht gut“, bestätigt auch Marion Michaelis, deren demenzkranke Mutter im Heim ist. Durch die Kontaktbeschränkungen laufen die Gespräche schleppender, die Themen wiederholen sich öfter. Mit Vorlesen will Frau Michaelis dem entgegensteuern. Hildegard Krämer hatte eine 93jährige Cousine, die sehr belesen und bis zu ihrem Tod fit war – und die sich bei der Literaturauswahl eher unter- als überfordert fühlte. „Wir hatten dann viel Spaß mit der Biografie von Michele Obama.“

Olga Meier-Sander_pixelio.de

Ruheständlerin Renate Könen hat während ihrer letzten 12 Berufsjahre in der Abteilung Pflege und Leben im Alter beim Rhein-Erft-Kreis gearbeitet und kennt sich bestens aus in der Thematik. Als engagierte Tierschützerin bei den „Tierfreunden Rhein-Erft“ besucht sie in ihre Freizeit Senioren mit ihrem dafür bestens ausgebildeten Besuchshund „Trixie“. Die Corona-Zwangspause will sie nun zur Weiterbildung nutzen und dann nach dem Lockdown als zertifizierte Demenz-Lesepatin wieder durchstarten – so auch Gisela Brandt.

Referent Wolfgang Rosen, der auch Schauspieler trainiert, zeigte den Teilnehmern, wie Vorlesen zum Erlebnis wird – wie man Texte „bühnentauglich“ macht,  Stilmittel, Gestik und Mimik einsetzt, Lampenfieber überwindet und die Ruhe bewahrt. Sein Mantra: „Ich bin nicht perfekt, aber gut vorbereitet und freue mich auf mein Publikum.“ Oder, um es mit Rufus Beck zu sagen: „Gutes Vorlesen ist, wenn sich eben keiner langweilt“.

Wer sich auch als Demenz-Lesepate engagieren will, kann sich hier melden – die Termine für 2021 stehen allerdings noch nicht fest:

Kontakt: Stadtbibliothek Bergheim, Werner Wieczorek, Telefon 0 22 71/89-368; stadtbibliothek@bergheim.de
Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de

Lokale Demenz-Allianz fördert die Ausbildung von Lesepaten

Online-Vorlesewerkstatt startet am 11. Dezember

Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie arbeitet die Lokale Allianz für Menschen mit Demenz weiter an gemeinsamen Projekten zur Verbesserung der Situation von Betroffenen und Angehörigen. Ein neues Angebot geht jetzt an den Start: Die Stadtbibliothek Bergheim und die Alzheimer Gesellschaft Bergheim bilden Vorlesepaten für Menschen mit Demenz aus. Die erste Gruppe startet am Freitag, 11. Dezember 2020,  mit einer Online-Vorlesewerkstatt. Referent ist der erfahrene Vorlesekünstler und „Bühnenhörspieler“ Wolfgang Rosen.

„Das Konzept steht und wir freuen uns, dass wir schon so viele Interessenten für die Schulung haben“, so Werner Wieczorek, Leiter der Stadtbibliothek Bergheim. Praxisorientiert erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Rüstzeug für das Vorlesen von für die Zielgruppe geeigneten Geschichten. „Gut vorzulesen ist keine Selbstverständlichkeit, aber ein gut zu erlernendes künstlerisches Handwerk“, erklärt Wolfgang Rosen. Dabei geht es nicht nur darum einfach einen Text vorzutragen, sondern auch eine Geschichte zu inszenieren, mit Körper und Stimme, mit Gestik und Mimik. „Erst im Kopf des Vorlesers und dann in den Köpfen des Publikums werden Bilder erzeugt sowie Figuren zum Leben erweckt.“

Besondere Momente schaffen

Auch für Menschen mit Demenz ist Vorlesen eine willkommene Abwechslung, weckt schöne Erinnerungen und schafft besondere Momente. „Die Teilnehmer lernen, Demenzkranke besser zu verstehen und wie sie ihre Zuhörer unterstützen können“, so Christa Wolf, die an der Konzeption beteiligt war. Da die Konzentrations- und Merkfähigkeit der Betroffenen oft sehr eingeschränkt ist, sollten die Geschichten nicht zu lang und nicht zu kompliziert sein. Dicke Romane bleiben besser im Regal, Märchen, fröhliche Anekdoten, einfache Gedichte, kleine Witze kommen dagegen beim älteren Publikum gut an. Die Stadtbibliothek Bergheim bietet einen umfangreichen Bestand relevanter Medien und Materialien zur Ausleihe.

Das Schulungskonzept, das in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Köln und das südliche Rheinland erarbeitet wurde, besteht aus zwei Ausbildungsmodulen. Während sich die eintägige Vorlesewerkstatt um Technik und Gestaltung der Vorlesezeit dreht, vermittelt das zweite, von der Alzheimer Gesellschaft NRW entwickelte Modul in zwei Einheiten à drei Stunden das notwendige Wissen über die Krankheit Demenz, den Umgang mit den Erkrankten, rechtliche Rahmenbedingungen und Formen der Selbstsorge. Der zweite Teil ist für Januar in Planung – sobald die Corona-Regelungen dies erlauben, könnte die Schulung für die folgenden Gruppen auch wieder als Präsenzveranstaltungen in der Stadtbibliothek stattfinden.

Bisher richteten sich die Grundlagenseminare der Stadtbibliothek Bergheim hauptsächlich an Vorlesepaten für Kinder. Mittlerweile engagieren sich rund 30 Vorlesepaten ehrenamtlich in Bergheimer Kitas, im Gleis 11 in Quadrath-Ichendorf und anderen städtischen Einrichtungen, lesen dort regelmäßig Kindergruppen vor und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sprach- und Leseförderung. „Der Bedarf ist da, und wir freuen uns loslegen zu können, sobald die Kontaktbeschränkungen das wieder zulassen“, so Anni Wilbertz. Die zertifizierten neuen Vorlesepaten kümmern sich nicht nur um Menschen mit Demenz, sondern entlasten auch deren Angehörige während der gemeinsamen Vorlese-Zeit.

Angehörige, die Erkrankte zu Hause betreuen, können für zertifizierte Vorlesepat*innen bei ihrer Krankenkasse im Rahmen von § 45 b SGB XI (Nachbarschaftshilfe) geltend machen und für Sie eine Aufwandentschädigung bis zu 20,00 Euro je Stunde erhalten.

Kontakt: Stadtbibliothek Bergheim, Werner Wieczorek, Telefon 0 22 71/89-368; stadtbibliothek@bergheim.de
Alzheimer Gesellschaft Bergheim, Anni Wilbertz, Telefon 0 22 71 / 5829326; alzheimer-bergheim@outlook.de

 

 

 

Lasst die Fenster leuchten!

St. Martinswoche mit vielen kreativen Aktionen

In diesem Jahr ist alles anders … auch St. Martin hat es erwischt. Wegen Corona finden die Laternenumzüge der Bergheimer Grundschulen und Kitas nicht statt – stattdessen gibt es in den Stadtteilen viele kleine Aktionen zu Ehren des beliebten Mantelteilers.

Während St. Martin in Fliesteden von Tür zu Tür ging, machten sich in Glessen viele Familien am 11.11. mit ihren Kindern auf den Weg durch die Straßen, schön auf Abstand, so dass es kein Geknubbel gab. Viele waren dem Aufruf gefolgt, Laternen in die Fenster zu hängen und ein Licht  zu entzünden – als positives Zeichen in schwierigen Zeiten und als Wegweiser für kleine Süßigkeitensammler.

Für mich ein Grund, endlich in die Tiefen des Dachbodens zu steigen und die Kiste mit den gesammelten Werken hervorzukramen. Meine großen Jungs sind längst solchen uncoolen Beschäftigungen entwachsen, aber mir reicht schon der bloße Anblick der verbeulten Vollversammlung aus Pappe und Transparentpapier, um sofort in Erinnerungen zu schwelgen: Vergessen ist der Kampf mit Heißklebepistole und Kleister, Batterien, die immer dann leer sind, wenn man sie braucht und Regen, der immer dann einsetzt, wenn man bis zum Mühlenhof muss.

Was war das früher schön, mit den Kindern um die Häuser zu ziehen, Martinslieder zu singen, ohne Angst vor Verlusten herzhaft in den Weckmann zu beißen und später am Feuer den Förderverein der Rochusschule durch engagiertes Glühweintrinken tatkräftig zu unterstützen. Ich weiß nicht, wer heller geglüht hat…Da hängen sie nun im Fenster, der Elefant mit drei Beinen, das Monster mit der platten Luftballonnase, der Pinguin, der den Sturm nur knapp überlebt hat und die Gans mit dem gebrochenen Flügel. Aber jede einzelne Laterne ist wunderschön und verdient eine zweite Chance …. danke Corona, wer weiß ob es sonst ein Wiedersehen mit den alten Pappkameraden gegeben hätte.

Gemeinsam Corona bremsen

Bund und Länder beschließen neue Corona-Regeln

Ab dem 2. November 2020 gelten deutschlandweit zusätzliche Corona-Regeln. Wichtigste Maßnahme ist es, Kontakte zu anderen Menschen zu reduzieren. Außerdem gilt weiterhin: Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmaske tragen, ergänzend die Corona-Warn-App nutzen und Räume regelmäßig lüften.

Corona-Hotline der Kreisstadt Bergheim jetzt auch am Wochenende

Die Kreisstadt Bergheim hat ein Team zusammengestellt, wodurch die Corona Hotline ab sofort auch am Wochenende erreichbar ist, also täglich von 9:00 bis 16:00 Uhr unter der bekannten Nummer: 02271 – 89-222 oder E-mail fragen-zu-corona@bergheim.de. 

Die Kreisverwaltung hat für offene Fragen eine eigene Hotline eingerichtet: 02271-83 12345. Die Rufnummer ist von Mo. bis Fr. zwischen 8:00 und 16:30 Uhr sowie Sa. zwischen 9:00 und 15:00 Uhr erreichbar.

Informationen unter www.bergheim.de sowie www.rhein-erft-kreis.de.

Hier ein Überblick über die Schutzmaßnahmen:

1. Kontakte:
– Jeder sollte die Kontakte außerhalb des eigenen Hausstands auf ein Minimum reduzieren.
– Treffen in der Öffentlichkeit sind mit maximal 10 Personen aus zwei Haushalten erlaubt.
– Private Reisen und Besuche sollten nicht stattfinden.

– Übernachtungsangebote gibt es nur noch für notwenige, nicht touristische Zwecke.

 

2. Schließen müssen:
– Restaurants – hier kann ein Abhol- und Lieferservice angeboten werden.
– Bars, Clubs, Diskos und Kneipen.
– Kinos, Theater, Konzerthäuser und Opern
– Wettannahmestellen und Spielhallen
– Fitnessstudios, Sportanlangen, Schwimmbäder und Freizeitparks
– Kosmetikstudios, Tattoo-Studios und Massagepraxen

– Prostitutionsstätten und Bordelle

Firmen bis 50 Mitarbeiter werden mit 75 % der Umsätze des Monats im Vorjahr erstattet und bei Firmen über 50 Mitarbeiter werden die Umsätze bis zu 70 % des Monats im Vorjahr, das richtet sich nach dem EU-Beihilferecht, erstattet.

 

3. Verboten sind:
– Veranstaltungen
– Zuschauer beim Profisport
– Touristische Übernachtungen im Inland
– Freizeit- und Amateursportbetrieb
4. Eingeschränkt werden:
– Besuche im Pflegeheim
– Besuche im Krankenhaus
5. Geöffnet bleiben:
– Schulen und Kitas
– Einrichtungen der Sozial- und Jugendhilfe
– Groß- und Einzelhandel – ein Kunde pro 10qm
– Apotheken und Drogerien
– Sanitätshäuser und therapeutische Praxen
– Tankstellen, Poststellen und Banken
– Friseure
– Zeitungsverkauf, Kiosk
– Reinigungen und Wachsalons
– Handwerksbetriebe
– Bau- und Gartenbaubedarfsmärkte
Zusammengefasst dürfen wir  demnach weiterhin alleine, zu zweit oder mit deinem Haushalt Sport machen, uns Leibspeisen vom Restaurant liefern lassen oder abholen, medizinisch notwendige Behandlungen wie eine Physiotherapie weiterhin wahrnehmen. Der Groß- und Einzelhandel bleibt unter bestimmten Auflagen geöffnet, sodass Einkaufen weiter möglich ist, ebenso wie tanken, Geld abheben, zur Apotheke gehen und zum Friseur.  Auf überregionale Tagesausflüge sollte verzichtet werden, zu touristischen Zwecken sind keine Übernachtungen mehr möglich. Treffen dürfen sich maximal zehn Personen aus zwei Haushalten.
Auf https://rhein-erft.bleibtbunt.de/ können Sie übrigens Gutscheine von ortsansässigen Anbietern kaufen und so zu deren „Überleben“ beitragen. Auf https://lokalwirkt.de sehen Sie, ob Ihr Lieblingsrestaurant einen Liefer- und Abholservice eingerichtet hat. Gerade die Gastronomie freut sich jetzt über eure aufmunternden Worte und natürlich über Ihre Bestellungen.

Bei Fragen zur medizinischen Versorgung, Testung, Reiserückkehr oder Quarantänezeiträumen wenden Sie sich bitte an die Kreisverwaltung: corona-info@rhein-erft-kreis.de oder an die Telefon-Hotline 02271/ 83-12345.

– Bei Fragen zu Reisen und zur Reiserückkehr in das Land NRW wenden Sie sich bitte an https://www.rhein-erft-kreis.de/gesundheit/artikel/einreise-aus-dem-ausland-den-rheinerftkreis oder an die Telefon-Hotline 02271/ 83-12345.

– Bei Fragen zu Auslandsreisen wenden sie sich bitte an die jeweilige Botschaft/Konsulat. Oft sind auch die Hotels bestens informiert, welche Regelungen aktuell gelten.

Die Kassenärztliche Vereinigung hat eine Webseite erstellt, in der Sie alle notwendigen Informationen finden, wie Sie sich im Ernstfall zu verhalten haben: www.116117.de/de/coronavirus.php

Passen Sie auf sich und Ihre Familie auf, indem Sie Ihre  Kontakte auf ein Minimum reduzieren und ausreichend Abstand einhalten – und bleiben Sie gesund. Gemeinsam kommen wir durch diese schwierigen Zeiten!

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