Köln Riehl in den 1920er Jahren – ein Stadtteil im Umbruch

Bis zum 30. September 2020 wird in den Schaufenstern der Fontane Apotheke, Riehler Tal 2, in einer kleinen Ausstellung von Joachim Brokmeier die Entwicklung unseres Stadtteils vor 100 Jahren dargestellt. „Herr Dr. Faber hat für die Ausstellung dankenswerterweise zwei Fenster der Apotheke zur Verfügung gestellt, damit die Tafeln jederzeit coronagerecht von außen betrachtet werden können“, bedankt sich der Stadtteil-Historiker und erzählt weiter: „Die ‘Goldenen 20er’ waren für Riehl nicht immer die ‘goldenen Jahre’. Es war ein Jahrzehnt der umfangreichen Ab-, Um- und Aufbrüche, die Riehl nachhaltig prägten. Und ‘golden’ waren sie nur für eine kleine Schicht der Bevölkerung, die über genügend Geld verfügte. Die breite Bevölkerung hatte mit geringen Einkünften, Wohnungsnot und Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes zu kämpfen. Wir werfen auch einen Blick auf das Ende des Luna-Parks und auf die Arbeitsstellen in der Industrie, die verloren gingen. Vielen Gaststätten fehlten die Besucher und mussten daher schließen. Durch den Fortfall des Militärs mussten sich die Geschäfte auf veränderte Umsätze einstellen. Aber auch Verbesserungen hat es gegeben. Der Verkehr lief durch die Mülheimer Brücke flüssiger. Der Hochwasserschutz war nun durch einen Deich gegeben. Sport und Freizeitangebote wurden erweitert und durch den Bau von vielen Häusern und Wohnungen entspannte sich der Wohnungsmarkt in Riehl.“

Diese Ausstellung erinnert an die umfangreichen Umbrüche in dieser Zeit, denn was wir heute in Riehl erleben und sehen, hat häufig seinen Ursprung in dieser Zeit. Tauchen Sie in die Zeit vor 100 Jahren ein.

A. Krick

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