Da Köln Riehl bis zum ersten Weltkrieg als Garnisonsort mit den Kasernenstandorten Barbarastraße und Boltensternstraße bekannt war, verwunderte es nicht, dass in dieser Region ein militärisches Denkmal errichtet wurde.
Am 3.9.1934 wurde auf dem Gelände des damaligen Kaiser-Friedrich-Ufers (heute Konrad-Adenauer-Ufer) zwischen der Frohngasse und heutigen Elsa-Brändström-Straße der Grundsteinlegung für das „Reichsehrenmal der Deutschen Feldartillerie“ gelegt. Aber erst am 30.8.1936 konnte das Denkmal eingeweiht werden.
Dieses Denkmal, das von dem Bildhauer Hans Dammann (1857 – 1942) entworfen wurde, sollte an den deutschen Feldartillerie-Unteroffizier Theodor Krüger erinnern, der in der Panzerschlacht von Cambrai am 20.11.1917 allein bei seinem Geschütz verblieben war. Nach vielen Treffern verwundet erlag er am 10.12.1917 seinen Verletzungen.
Bei dieser Einweihungsfeier, die gleichzeitig eine Wiedersehensfeier der alten deutschen Feldartillerie war, kam es zu einem Eklat. An einem leeren Fahnenmast wurde von zwei ehemaligen Unteroffizieren die schwarz-weiß-rote Fahne der Kaiserzeit hochgezogen.
1937 wurde der Straßenabschnitt des Kaiser-Friedrich-Ufers zwischen dem Riehler Wall (heute Elsa-Brändström-Straße) und der Frohngasse in Gallwitzufer umbenannt. Der Straßenname erinnerte an den preußischen General Max von Gallwitz (1852 bis 1937). 1946 erfolge die Umbenennung dieses Straßenabschnittes in Niederländer Ufer und 1967 in Konrad-Adenauer-Ufer.
Im Krieg wurde das „Ehrenmal“ stark beschädigt und zum Kriegsende die Skulptur eingeschmolzen. Der Sockel mit der Inschrift wurde 1945 von den Engländern gesprengt.
Die Treppe, die heute vom Konrad-Adenauer-Ufer zum Skulpturenpark führt, ist noch ein Rest der Anlage.
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